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Glättvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Glätten
der Hülle von roh eingewickelten, insbesondere langgestreckten Drehkörpern nach
Patent 676709. Nach diesem Patent weist die Glättvorrichtung als wesentliche
Bestandteile zwei in bezug zueinander bewegte Teile auf, von denen der eine den
Drehkörper etwa zur Hälfte und der andere ihn auf einen geringen Teil des Profilumfanges
umgibt.
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Wesentlich ist dabei, daß die Führung des zwischen beiden Teilen rollenden
Drehkörpers durch längs der Rollrichtung verlaufende, über die Umgebung schwach
vorstehende, tragende Linien gesichert wird.
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Der Glättvorgang, der entsprechend der vorstehend beschriebenen Gattung
auf einem Hindurchrollen des in seiner Hülle zu glättenden Drehkörpers zwischen
zwei Vorrichtungsteilen beruht, ist insofern mit erheblichen Schwierigkeiten verknüpft,
als die Erzielung der Glättwirkung esunmöglichmacht, den Drehkörper völlig zwangsläufig
zu führen. Infolge dieser Tatsache besteht die Gefahr, daß der Drehkörper nicht
ordnungsgemäß mit einfacher Rollbewegung die ihm vorgeschriebene Bahn durchläuft,
sondern in Taumelbewegungen hineingerät. Der Zweck der Ausarbeitung der tragenden
Linien gemäß dem Hauptpatent liegt nun darin, den Drehkörper eine bestimmte Verteilung
der Andruckkräfte längs des Profilumfanges aufzuzwingen. Die tragenden Linien sind
dabei so angeordnet, daß die Umfangsgeschwindigkeiten des Drehkörpers an ihnen gleich
der Wanderungsgeschwindigkeit des Drehkörpers entlang der Rollbahn ist.
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Bei dem im Hauptpatent beschriebenen Ausführungsbeispiel wurden die
tragenden Linien an demjenigen Teil der Vorrichtung
angebracht,
der den Drehkörper etwa zur Hälfte umgibt, während der andere Teil sich dem Profilumfang
auf einer bestimmten, wenn auch kleinen Länge anschmiegt. Nach eingehenden Versuchen
wurde gefunden, daß es vorteilhaft ist, die tragenden Linien an dem in Richtung
des Profilumfanges des Drehkörpers weniger ausgedehnten Teil vorzusehen, während
der andere Teil quer zur Richtung der Rollbewegung glatt ausgebildet ist.
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Vorzugsweise wird der mit den vorstehenden, tragenden Linien versehene
Teil zwischen diesen Linien in bezug zum Drehkörperprofil ausgehöhlt; im übrigen
schmiegt er sich von den besagten Linien nach den zugehörigen Profilstirnenden hin
auf eine gewisse Breite mit schwacher Berührung an das Profil an. Dabei sind diese
seitlich der tragenden Linien vorgesehenen Berührungsstreifen so bemessen, daß sie
den Längen der zugehörigen Profilendstücke (von den tragenden Linien aus gemessen)
entsprechen. Je länger diese also sind, um .so breiter werden auch die Berührungsstreifen
ausgebildet.
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Es hat sich des weiteren als Vorteil ergeben, die vorerwähnten Randstreifen
des mit den tragenden Linien versehenen Vorrichtungsteiles so auszubilden, daß die
Berührung oder Anlage nach den Profilenden zu schwächer, d. h. das Spiel gegenüber
dem Drehkörperprofil größer wird.
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Die beigefügte Zeichnung stellt ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel
des Erfindungsgegenstandes dar. Sie zeigt einen Querschnitt durch eine zum Glätten
von roh eingewickelten Drehkörpern dienende Rollbahn.
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In dieser Zeichnung ist i der in einem Tragkörper z angeordnete Teil
der den im Beispiel eiförmigen, in seiner Hülle zu glättende Drehkörper 3 etwa auf
dem halben Profilumfang mit entsprechend ausgearbeiteter Mulde 4 umgibt. Die Mulde
q. schmiegt sich an allen Stellen glatt, d. h. ohne vorspringende Linien oder Punkte
an den Drehkörper 3 an. Sie ist vorzugsweise poliert oder, soweit sie durch einen
etwas nachgiebigen Stoff gebildet wird, mit glattem Material, wie Wachstuch, ausgeklebt.
Der obere Teil 5 der Vorrichtung umspannt mit seiner Einlage 5' den Drehkörper 3
auf einem erheblich geringeren Teil des Profilumfanges als der untere Teil i. Er
weist zwei vorspringende, tragende Linien auf, die im Querschnitt als Punkte 6 und
7 erscheinen. Beim Hindurchrollen des Drehkörpers 3 kommen diese Punkte oder die
entsprechenden, längs der Rollbahn verlaufenden Linien bevorzugt am Drehkörper zur
Anlage. Der Zwischenraum zwischen den beiden Punkten 6 und 7 ist, wie es bei 8 zu
erkennen ist, merkbarausgehöhlt. Nach den Seiten hin setzt sich der Einlageteil
5 noch über die Punkte 6 und hinaus um gewisse Längen a und b fort,
die sich verhältnismäßig dicht an das Profil des Drehkörpers anschmiegen, wenn sie
auch die Funktion der Punkte 6 und 7 als tragende Punkte nicht stören. Die Größe
der seitlichen Überstände über die Punkte 6 und 7 hinaus ist abhängig von der Form
des Drehkörpers sowie auch von der Form der Rollbahn. Als Rollbahn kann eine geradlinige
oder eine gekrümmte, im letzteren Falle vorzugsweise eine kreisförmige vorgesehen
sein.
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Gemäß dem Grundgedanken der Hauptanmeldung müssen die tragenden Punkte
6 und 7 auf solchen Umfangskreisen des Drehkörpers liegen, daß das Verhältnis der
Umfangsgeschwindigkeit des Drehkörpers auf diesen Kreisen zu der Geschwindigkeit
der Drehkörperachse in der jeweils zugehörigen Kreisfläche gleich ist.
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Ln Falle einer kreisförmigen Rollbahn, wie sie für die beigefügte
Zeichnung zugrundegelegt ist, müssen die Punkte 6 und 7 auf :einem gleichen, vom
Schnittpunkt der Rollbahnachse mit der Achse A-B des Drehkörpers 3 gezogenen Strahl
CD liegen. Je größer nun der Abstand der Drehkörperenden von der nächstgelegenen
tragenden Linie ist, um so größer ist an der gleichen Seite der Überstand des Rollbahnteiles
5' zu halten. Im vorliegenden Fall ist der Abstand des Punktes M von der Fläche
des Kreises durch den Punkt 6 hindurch größer als der Abstand des Punktes N von
der Fläche des Kreises durch den Punkt 7. Demzufolge ist der Überstand a, der sich
an den Punkt 6 anschließt, größer als der sich an den Punkt 7 anschließende Überstand
b.
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Von den tragenden Punkten 6 und 7 aus wird die Berührung der Überstände
mit dem Drehkörper 3 nach außen hin schwächer, d. h. das Spiel zwischen dem Drehkörper
und der Stirnwand des überstehenden Teiles wird je nach außen hin größer.