DE962629C - Verfahren zur Herstellung halogenierter Naphthochinonimine - Google Patents
Verfahren zur Herstellung halogenierter NaphthochinonimineInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B9/00—Esters or ester-salts of leuco compounds of vat dyestuffs
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- C09B—ORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
- C09B13/00—Oxyketone dyes
- C09B13/02—Oxyketone dyes of the naphthalene series, e.g. naphthazarin
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Description
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung halogenierter Naphthochinonimine, welches
darin besteht, daß man 2, 3-Dihalogen-5-nitro-i, 4-naphthochinone, welche in 6- und/oder 7-Stellung
weiterhalogeniert sein können, in konzentrierter Schwefelsäure mit reduzierenden Mitteln, vorzugsweise
mit Schwefelsesquioxyd, behandelt.
Halogenierte Naphthochinonimine sind bereitst bekannt.
Sie färben Celluloseesterfasern in echten blauen bis violetten Tönen an und zeichnen sich besonders
durch ihre große Affinität zu Polyesterfasern aus. Im Gegensatz zu den bekannten blauen und
violetten Dispersionsfarbstoffen der Anthrachinonreihe weisen diese Farbstoffe ein gutes Ziehvermögen und
gleichzeitig eine gute Lichtechtheit auf Polyesterfasern auf. Naturgemäß besitzen sie auch eine gewisse
Affinität zu andern Chemiefasern, wie z. B. zu den Polyamidfasern, den Polyvinylfasern und den PoIyacryhiitrilfasern.
Die Herstellung dieser wertvollen Farbstoffe erfolgte bisher nach einem nicht sehr wirtschaftlichen Verfahren,
indem als Ausgangsprodukt 1, 5-Dinitronaphthalin verwendet wurde. Da bei der Nitrierung von
Naphthalin nur ungefähr 25 bis 33% *> 5-Dinitronaphthalin
erhalten werden und für das in einer Ausbeute von ungefähr 65% anfallende Hauptprodukt
i, 8-Dinitronaphthalin keine technische Verwendung gefunden werden konnte, ist die Ausbeute an haloge-
nierten Naphthochinoniminen bezogen auf Naphthalin
gering.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß sich 2,3-Dihalogen-5-nitro-i, 4-naphthochinone, welche
in 6- und/oder 7-Stellung weiterhalogeniert sein können, in Schwefelsäure in halogenierte 5-Nitroso-S-oxy-i,
4-naphthochinone umlagern und sich diese zu halogenierten Naphthochinoniminen reduzieren lassen. Die
erhaltenen Farbstoffe sind zum Teil neu; so sind 2, s-Dihalogen-naphthochinonimine der Zusammensetzung
HN I |
O I |
— Halogen |
\ | — Halogen | |
Y | J | |
I O H |
I O |
|
erstmals nach dem neuen Herstellungsverfahren zugänglich geworden. Die verfahrensgemäß hergestellten
Produkte färben Celluloseesterfasern und Polyesterfasern in wasch- und lichtechten violetten
Tönen.
Die Herstellung der als Ausgangsprodukte verwendeten halogenierten 5-Nitro-i, 4-naphthochinone aus 2, 3-Dihalogen-i, 4-naphthochinonen, welche in 6- und/oder 7-Stellung weiterhalogeniert sein können, ist bekannt. Im Gegensatz zur Nitrierung des Naphthalins verläuft hier die Nitrierung einheitlich, und die 2,3-dihalogenierten 1,4-Naphthochinone sind billige Handelsprodukte.
Die Herstellung der als Ausgangsprodukte verwendeten halogenierten 5-Nitro-i, 4-naphthochinone aus 2, 3-Dihalogen-i, 4-naphthochinonen, welche in 6- und/oder 7-Stellung weiterhalogeniert sein können, ist bekannt. Im Gegensatz zur Nitrierung des Naphthalins verläuft hier die Nitrierung einheitlich, und die 2,3-dihalogenierten 1,4-Naphthochinone sind billige Handelsprodukte.
Zur Herstellung der halogenierten Naphthochinonimine
werden die 2, 3-Dihalogen-5-nitro-i, 4-naphthochinone,
welche in 6- und/oder 7-Stellung weiterhalogeniert sein können, in konzentrierter Schwefelsäure,
vorzugsweise in Schwefelsäure-Monohydrat, oder in rauchender Schwefelsäure gelöst. Je höher die
Konzentration der Schwefelsäure ist, desto niedriger kann die Reaktionstemperatur gewählt werden. Als
reduzierende Mittel werden mit Vorteil Schwefelverbindungen eingesetzt, wie sie durch die Einwirkung
von rauchender Schwefelsäure auf elementaren Schwefel entstehen, z. B. Schwefelsesquioxyd. Die
Reduktion setzt schon bei mäßig hoher Temperatur ein und verläuft exothermisch, so daß man sie durch
geeignetes Kühlen der Reaktionsmasse leicht steuern kann. Als weitere Reduktionsmittel, welche sich für
das vorliegende Verfahren eignen, sind Metalle in feiner Verteilung, z. B. Zinn- oder Eisenspäne, zu
nennen. Die Reaktionsprodukte werden vorzugsweise durch Ausgießen der Massen auf Eiswasser abgeschieden
und durch Filtrieren isoliert. Der Filterkuchen wird säurefrei gewaschen und zu Färbepräparaten
aufgearbeitet, die sowohl in Pastenform als auch als Trockensubstanzen verwendet werden
können.
Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung, ohne sie einzuschränken. Die Mengen- und
Temperaturverhältnisse können dabei in weitem Umfange variiert werden. Unter Teilen werden Gewichtsteile
verstanden.
27,2 Teile 2, s-Dichlor-s-nitro-i, 4-naphthochinon
werden in 270 Teilen ioo0/„iger Schwefelsäure angerührt.
Man versetzt die Masse mit 5 Teilen Schwefelpulver und tropft ihr hierauf innerhalb von 2 Stunden
100 Teile rauchende Schwefelsäure von ungefähr 64% Gehalt an SO3 zu. Die Temperatur der Masse steigt
auf 400 und wird durch leichte Kühlung von außen auf dieser Höhe gehalten. Wenn die rauchende
Schwefelsäure eingetropft ist, rührt man die Masse noch 4 Stunden lang bei 400, lädt sie dann auf Eiswasser
aus und nitriert den abgeschiedenen Farbstoff ab. Man wäscht ihn säurefrei und arbeitet ihn in
üblicher Weise als Paste oder in getrockneter Form zu einem Färbepräparat auf. Der neue Farbstoff ist ein
dunkles Pulver, welches sich in Äthylalkohol violett, mit Absorptionsbanden bei 635 m/t, 585 ταμ und
540 ταμ löst. Die Lösungsfarbe in reiner konzentrierter
Schwefelsäure ist karminrot. Als Färbepräparat färbt er in Form einer wäßrigen Dispersion
bei erhöhter Temperatur Acetatkunstseide und Polyesterfasern in reinen violetten Tönen von hervorragenden
Echtheitseigenschaften. Namentlich die Lichtechtheit auf Polyesterfasern ist als hervorragend
zu bezeichnen.
Ersetzt man im vorstehenden Beispiel die 27,2 Teile Dichlor-5-nitro-i, 4-naphthochinon durch 38,1 Teile
2, 3-Dibrom-5-nitro-i, 4-naphthochinon, so erhält man einen Dispersionsfarbstoff von ähnlichen Eigenschaften.
30,7 Teile 2, 3, o-Trichlor-S-nitro-i, 4-naphthochinon
(erhalten durch Nitrieren von 2,3, 6-Trichlor-i,
4-naphthochinon) werden in 400 Teilen ioo%iger
Schwefelsäure angerührt. Man erhitzt die Masse auf I2O° und trägt bei dieser Temperatur 5 Teile
Schwefel· portionsweise ein. Wenn die in Alkohol gezogenen Proben an Farbintensität nicht mehr weiter
zunehmen, wird die rote Masse auf Eiswasser ausgeladen. Man filtriert den abgeschiedenen violetten no
Farbstoff ab und wäscht ihn säurefrei.
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung halogenierter Naphthochinonimine, dadurch gekennzeichnet, daß
man 2, s-Dihalogen-s-nitro-i, 4-naphthochinone,
welche in 6- und/öder 7-Stellung weiterhalogeniert sein können, in konzentrierter Schwefelsäure mit
reduzierenden Mitteln behandelt.
2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch iao
gekennzeichnet, daß man als reduzierendes Mittel Schwefelsesquioxyd wählt.
θ «0» 659/441' 10.56 (609865 4.57)
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH962629X | 1953-08-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE962629C true DE962629C (de) | 1957-04-25 |
Family
ID=4550539
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES40328A Expired DE962629C (de) | 1953-08-07 | 1954-08-06 | Verfahren zur Herstellung halogenierter Naphthochinonimine |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE962629C (de) |
-
1954
- 1954-08-06 DE DES40328A patent/DE962629C/de not_active Expired
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