DE962066C - Griff an einem auswechselbaren Filtereinsatz fuer OEl-, Kraftstoff- oder Luft-Filter an Brennkraftmaschinen und aehnliche Zwecke - Google Patents

Description

AUSGEGEBEN AM 18. APRIL 1957

F 14281 IVc jI2d

Die Erfindung bezieht sich auf den Griff eines auswechselbaren Filtereinsatzes für Öl-, Kraftstoffoder Luft-Filter an Brennkraftmaschinen oder ähnliche Zwecke. Bei diesen Filtereinsätzen von meist zylindrischer Form ist der Mantel, der in der Regel aus Filterwerkstoff, z. B. Papier, besteht, mit je einer Stirnscheibe zum Abschluß seiner Enden versehen. Der Einsatz muß, wenn er nach längerem Gebrauch durch Verschmierung für das Filtrat nicht mehr genügend durchlässig ist, axial aus dem den Filtereinsatz umgebenden Filtergehäuse entfernt und durch einen neuen Einsatz ersetzt werden.

Zu diesem Zweck hat man bereits verschiedene Fingergriffe oder sonstige Vorrichtungen am Ende des im übrigen fertig mit den Stirnscheiben versehenen Filtereinsatzes besonders angebracht. Die Befestigung solcher besonderer Vorrichtungen zum Herausnehmen des Einsatzes ist kostspielig und erhöht die Herstellungskosten des Einsatzes. Sie bedarf gewöhnlich besonderer Arbeitsgänge sowohl für die Herstellung der Vorrichtung bzw. des Handgriffes als auch für deren bzw. dessen Anbringung an dem fertigen Einsatz, und diese Vorrichtungen haben im Filter keine andere Aufgabe, als eben nur der Entfernung des Einsatzes zu dienen.

Demgegenüber ist gemäß der Erfindung, vorgesehen, daß die obere, am Ende des Mantels des

Einsatzes befestigte Stirnabschlußscheibe aus zwei Scheiben zusammengesetzt ist, von denen die äußere einen oder mehrere angelenkte Abschnitte aufweist, von denen wiederum einer an der unteren Scheibe befestigt ist und mindestens ein anderer für gewöhnlich in der Ebene der am Mantel befestigten inneren Scheibe liegt und um seine Verbindungsstelle aus dieser Ebene in eine Lage herausschwenkbar ist, in der er einen Handgriff zum

ίο Herausziehen des Einsatzes aus dem Filtergehäuse bildet; ferner besteht die äußere Scheibe aus den Einsatz gegen sein Gehäuse abdichtendem Werkstoff. Wie ersichtlich, bedarf es also gemäß der Erfindung keines gesonderten und eigens befestigten

Organs zum Herausziehen, sondern es übernimmt die obere Stirnscheibe, zugleich mit der Aufgabe als Abschluß zu dienen, auch diese Aufgabe, einen Handgriff oder mehrere zum Herausziehen zu bieten. Ferner macht sie einen besonderen Dichtungsring zur Abdichtung des Einsatzes gegen das Gehäuse überflüssig.

Besteht diese Stirnabschlußscheibe in an sich bekannter Weise aus Papier, so können die aus ihrer Ebene herauszuschwenkenden Abschnitte als Gelenkverbindung mit dem am Mantel festen Abschnitt einfach eingekerbte Falze erhalten. Der am Mantel feste Mittelabschnitt erhält dann die Mittelöffnung zur Aufnahme des üblichen Mittelrohres des Filters, das zur Abführung des Filtrates dient.

Die herausschwenkbaren äußeren Abschnitte werden zur Erleichterung des Herausschwenkens zweckmäßig mit Vorsprüngen versehen, die einen Fingergriff beim Hochklappen bilden und in der heruntergeklappten Stellung.über den Rand des Mantels vorstehen,

Insgesamt kann eine solche Vorrichtung zum Herausziehen mit sehr geringen Kosten hergestellt werden, so daß auch die Fertigungskosten des Einsatzes als Ganzes gering bleiben.

Herausklappbare Handgriffe aus Pappe oder anderem Werkstoff sind bekannt für Behälter, z. B. Pappschachteln, bei denen die Handgriffe heruntergeklappt auf der Ebene des Behälterdeckels aufliegen, wenn mehrere Behälter zur Verpackung

oder Aufbewahrung übereinandergestapelt werden sollen. In diesem Falle bilden die herausklappbaren Teile jedoch zusätzliche Teile des Behälterdeckel und dienen nur als Handgriffe, während die herausklappbaren Abschnitte bei dem erfindungsgemäßen

Einsatz in der herabgeklappten Stellung notwendige Teile der Stirnabschlußscheibe sind und diese ihre gewöhnliche Aufgabe am Filtereinsatz übernimmt.

Einzelheiten der bevorzugten Ausführung der Erfindung ergeben sich an Hand der nachstehenden Beschreibung und der Zeichnung eines Ausführungsbeispiels, und zwar zeigt

Fig. ι ein Schaubild eines mit einer Vorrichtung gemäß der Erfindung versehenen Einsatzes,

Fig. 2 teilweise weggebrochen ein Schaubild des oberen Endes des Einsatzes mit der Handhabungsvorrichtung in die Arbeitsstellung nach oben gebogen und

Fig. 3 eine Draufsicht auf die Scheibe, aus der der Handgriff gebildet wird.

In der Zeichnung ist der Einsatz als Ganzes mit 10 bezeichnet; er kann im Rahmen des Erfindungsgedankens eine Vielzahl unterschiedlicher Ausführungsformen besitzen. Die hier nur beispielsweise dargestellte Ausführung weist eine zylindrische Wandung 11 aus Metall auf, die durch die Bildung von sich nach innen erstreckenden Einziehungen 12 versteift ist, welche Rippen der inneren Oberfläche und Vertiefungen der äußeren Oberfläche bilden. An verschiedenen Stellen sind längs der Wandung. 11 Löcher 13 vorgesehen, so daß die zu filtrierende Flüssigkeit durch diese hindurch in den Einsatz treten kann;

Bei der hier gezeigten Ausführungsform des Einsatzes befindet sich innerhalb der Wandung 11 und zwischen dieser und einem gelochten Metallrohr 14 ein Ring aus gefaltetem Papier, wobei die inneren Rippen dazu dienen, das Papier von der Wandung fernzuhalten und den Umlauf der zu filtrierenden Flüssigkeit in dem Einsatz sicherzustellen.

Das gefaltete Papier innerhalb der Wandung 11 besitzt eine Axiallänge, die wenig größer ist als diejenige der Wandung 11. Es ist an einem seiner Stirnenden mittels einer mit geeignetem Klebestoff befestigten Scheibe 15 aus Papier od. dgl. verschlossen. Eine entsprechende Scheibe 16 verschließt das andere bzw. untere Ende des gefalteten Papierringes.

Die den Gegenstand der Erfindung bildende Handhabungsvorrichtung weist gemäß Fig. 3 eine Scheibe 17 auf, deren Umfang 18 im wesentlichen die gleiche Größe wie der Umfang der Stirnabschlußscheibe 15 besitzt. Die Scheibe 17 besitzt eine Mittelöffnung 19, die sich mit dem Mittelrohr 14 deckt, und sie. ist längs bogenförmigen Linien 20 und 21 durchgeschnitten bzw. durchgestanzt, die konzentrisch zur öffnung 19 verlaufen. Von dem Ende dieser Linien 20 und 21 erstrecken sich einander parallele Einkerbeliinien 22 und 23, z. B. Pearforierungen, bis zum Umfang 18. Auf diese Weise wird ein Mittelabschnitt 24 zwischen den Einkerbelinien 22 und 23 geschaffen, der an der Scheibe 15 in beliebiger geeigneter Weise, z. B. mittels Drahtösen bzw. Heftklammern 25 befestigt wird, so daß bogenförmige Abschnitte 26 und 26' beiderseits des Mittelabschnittes stehenbleiben, die um die Einkerbelinien 22 und 23 als Gelenk herum nach oben geschwungen werden können. Auf diese Weise können die Abschnitte 26 und 26' im rechten Winkel zum Abschnitt 24 aus der in Fdg. 1 gezeigten Stellung in die in Fig. 2 gezeigte Stellung hochgeschwenkt werden. Vermöge der bogenförmigen Schnitte oder Dürchstanzungen 20 und 21 wird ein freier Raum 27 gebildet, so daß ein Finger oder ein Haken oder ein anderes Werkzeug zum Herausziehen des Einsatzes aus seinem Gehäuse eingeschoben werden kann.

Zur Unterstützung des Abhebens der Abschnitte 26 und 26' aus ihrer in Fig. 1 gezeigten Stellung sind Fingergriffe 28 und 28' vorgesehen, die sich radial erstrecken und von diametral einander ge-

genüberliegenden Stellen ausgehen, und zwar in rechtem Winkel zu den Einkerbelinien 22 und 23. Das Ausmaß dieser Fingervorsprünge ist so gewählt, daß sie über die Wandung 11 des Einsatzes vorragen ein Hilfsmittel für leichtes Erfassen der Abschnitte 26 und 26' durch Hand oder ein Werkzeug darstellen, so daß diese leichter in ihre in Fig. 2 gezeigte Stellung geschwenkt werden können.

Als Werkstoff für die Scheiben 15 und 17 hat sich Papier oder flaches Pappmaterial als zweckmäßig erwiesen; an dem die Einkerbe- oder Einschnittslinien 22 und 23 leicht hergestellt werden können. Die Scheibe 17 braucht jedoch nicht aus dem gleichen Werkstoff wie die Scheibe 15 zu bestehen und kann aus einem anderen Werkstoff geeigneter Festigkeit hergestellt sein, der ebenso wie Papier eine elastische Abdichtung des Filtereinsatzes gegen, sein Gehäuse schafft und zugleich den oberen Abschluß des Filtereinsatzes in der Arbeitsstellung bildet. Zu diesem Zweck kann für die Scheibe 17 ein weicher Dichtungsringwerkstoff -verwendet werden, und es kann vorteilhaft die Scheibe 17 mit der Scheibe 15 verbunden werden, bevor diese am Filtereinsatz angebracht wird. Darin, daß die Scheibe 17 nicht nur als Handgriff, sondern in der Arbeitsstellung zugleich als Abschlußglied für den Filtereinsatz und als Abdichtung gegen sein Gehäuse dient, liegen die Vorteile der Erfindung, bei der sowohl besondere Organe zum Herausziehen des Filtereinsatzes als auch ein besonderer Dichtungsring zu seiner Abdichtung gegen sein Gehäuse überflüssig sind.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE:

   i. Griff an einem auswechselbaren Filtereinsatz für öl-, Kraftstoff- oder Luft-Filter an Brennkraftmaschinen oder ähnliche Zwecke mit je einer Stirnscheibe zum Abschluß der Enden des Filtrat durchlässigen Mantels, dadurch gekennzeichnet, daß die obere, am Ende des Mantels (11) des Einsatzes (10) befestigte Stirnabschlußscheibe (15 und 17) aus zwei Scheiben (15 und 17) zusammengesetzt ist, von denen die äußere (17) einen oder mehrere aneinander angelenkte Abschnitte (24, 26, 26') aufweist, von denen wiederum einer (24) an der inneren Scheibe (15) befestigt und mindestens ein anderer (26 bzw. 26') für gewöhnlich in der Ebene der am Mantel (11) befestigten inneren Scheibe (15) liegt und um seine Verbindungsstelle (22 bzw. 23) aus dieser Ebene in eine Lage herausschwenkbar ist, in der er einen Handgriff zum Herausziehen des Einsatzes aus dem Filtergehäuse bildet, und daß die äußere Scheibe (17) aus den Einsatz gegen sein Gehäuse abdichtendem Werkstoff besteht.
2. 2. Griff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Scheibe (17) aus drei Abschnitten (24,26,26') aus Papier oder papierartigem Werkstoff besteht, deren mittlerer (24) mit dem Mantel (11) fest verbunden. ist und eine Mittelöffnung zur Aufnahme eines Mittelrohres (14) aufweist, während die beiden äußeren Abschnitte (26,26') um eingekerbte Falze (22,23) gegen den mittleren Abschnitt herausschwenkbar sind.
3. 3. Griff nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der äußeren Abschnitte (26 bzw. 26') einen Fingervorsprung bzw. Fingergriff (28 bzw. 28') aufweist, der über den Rand des Mantels (11) vorsteht.

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   In Betracht gezogene Druckschriften:
   Französische Patentschrift Nr. 752 811.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

   © 609 668/299 10.56 (609 863 4. 57)