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Filter in Leitungen für Gase oder Flüssigkeiten Die Erfindung bezieht
sich auf ein Filter in Leitungen fiir Gase oder Flüssigkeiten.
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Bei zahlreichen bisher bekannten Filtern wird das Filterelement direkt
in ein hermetisch verschließbares und mit einer Tür zum Einsetzen des Filterelementes
versehenes Gehäuse eingesetzt. Wenn bei diesen bekannten Bauarten das Filterelement
ausgewechselt wird, so fallen die von dem Filterelement zurückgehaltenen Verunreinigungen
in der Regel in das Gehäuseinnere, von wo sie nur schwer entfernt werden kön nen.
Es ist auch schon vorgeschlagen worden, das Filterelement korb- oder glockenförmig
auszubilden und die offenen Seiten des Korbes oder der Glocke an den Auslaßstutzen
des Gehäuses anzuschließen. Die ankommenden Gase treffen so auf die konvexe Seite
des Filterelementes auf und strömen auf der konkaven Seite ab, was zur Folge hat,
daß die vom Filterelement zurückgehaltenen Verunreinigungen auf seiner konvexen
Außenseite haften bleiben und gleichfalls in das Gehäuse hineinfallen und dieses
sowie die anschließenden Rohrleitungen verunreinigen.
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Die Erfindung bezweckt, die vorstehend genannten Nachteile zu beseitigen
und das Filter derart auszubilden, daß sich die von ihm zurückgehaltenen Verunreinigungen
in dem Filterelement sammeln und beim Ausbau des Filterelementes zugleich mit diesem
aus der Rohrleitung und dem Gehäuse entfernt werden.
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Gemäß der Erfindung besteht die Filterpatrone aus einem oben offenen
Behälter, dessen Seitenwände das vorzugsweise aus Filterpapier bestehende Filterelement
halten oder bilden, und der mit seinem oberen Rand gasdicht an der mit dem Zufuhrstutzen
versehenen Oberseite des Gehäuses anliegt, so daß die Oeffnung des Behälters dem
Zufuhrstutzen gegenüberliegt.
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Die Erfindung ist nachstehend unter Bezugnahme auf die Zeichnung
beispielshalber veranschaulicht. Es zeigt Fig. 1 in einem Axialschnitt eine Ausführungsform
eines Gasfilters gemäß der Erfindung, Fig. 2 einen Schnitt nach Linie II-II der
Fig. 1, Fig. 3 eine Klammer zum Halten des Filterelementes im Filterbehälter, Fig.4
und 5 in Aufsicht und im Grundriß ein Klemmglied zum Festklemmen des Filterbehälters,
Fig. 6 und 7 eine andere Ausbildung eines solchen Klemmgliedes, Fig. 8, 9 und 10
drei weitere Ausführungsformen eines Filters gemäß der Erfindung im Axialschnitt,
Fig. 11 einen Schnitt nach der LinieXI-XI der Fig. 10 und Fig. 12 eine abgeänderte
Ausführungsform der Filterpatrone.
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Das Filter besitzt ein Gehäuse 1, das in einer Symmetrieebenei 4
entweder einen Rechteckquerschnitt oder, wie in Fig. 1 angegeben, einen kegelstumpfförmigen
Querschnitt hat. Auf der Oberseite dieses Gehäuses ist ein Stutzen 2 zur Befestigung
an dem nicht dargestellten Rohr vorgesehen, das das zu filternde Gas dem Filter
zuführt. Auf der Unterseite des Gehäuses ist ein weiterer Stutzen 3 zur Verbindung
des Gehäuses mit einer ebenfalls nicht dargestellten Abgangsleitung oder einer hinter
dem Filter liegenden Vorrichtung, z. B. einem Zähler, vorgesehen.
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Ferner ist in der Seitenwand des Gehäuses 1 eine Sichtöffnung4 vorgesehen,
die durch eine Tür5 hermetisch geschlossen werden kann, durch die ein entfernbar
in dem Gehäuse angebrachtes Filterelement aus dem Gehäuse 1 herausnehmbar oder wieder
in dieses einsetzbar ist. Auf diese Weise kann eine Beobachtung oder ein Austausch
des Filterelementes erfolgen, ohne daß das Gehäusel von seinen Anschlüssen getrennt
zu werden braucht.
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Die Tür 5 kann auf verschiedene Weise, z. B. durch eine einfache
Platte, gebildet werden, die unter Zwischenschaltung einer Dichtung 6 an den umgebogenen
Rändern 7 der Sichtöffnung4 mit Hilfe von Bolzen 8 befestigt wird, die durch eine
Plombe8a plombiert werden.
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Erfindungsgemäß bildet eine das Filterelement aufweisende Filterpatrone
einen topfförmigen Behälter,
der rnit seiner einzigen, oberen Öffnung
dicht, aber lösbar an den Stutzen 2 innerhalb des Gehäuses 1 angeschlossen werden
kann.
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Hierbei werden die durch den Stutzen 2 mit dem zu filtrierenden Medium
zugeführten Verunreinigungen in dem Filter aufgefangen und mit ihm durch die Sichtöffnung
4 entfernt, wenn das Filterelement gereinigt oder ersetzt werden soll. Hierdurch
wird vermieden, daß sich die Verunreinigungen, wie bei den t>ekannten Filtern,
auf den schwer zu reinigenden Innen wänden des Gehäuses 1 absetzen können.
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Die aus dem Filterelement und seinem Halter gebildete Filterpatrone
kann verschieden ausgebildet sein; zweckmäßigerweise wird das Filterelement durch
cin blattförmiges Filterelement, insbesondere Filterpapier, gehildet.
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Bei einer Ausführungsform der Erfindung wird dieses blattförmige
Filterelement in einem als Halter dienenden Korb 9 angeordnet. Der Korb ist an seinem
oberen Ende offen und besitzt einen Gehäuseboden 10 und eine vorzugsweise zylindrische,
mit Öffnungen 11 ausgebildete Seitenwand, die sich praktisch über die gesamte Höhe
des Papiers erstreckt; zwischen detl Öffnungen 11 sind verhältnismäßig schmale Stegel2
vorgesehen. Der Korb 9 kann natürlich auch anders ausgebildet sein; er kann beispielsweise
aus WIetallgewebe, aus gelochtem Blech, aus plastischem Werkstoff u. dgl. bestehen.
Das Filterelement 13, das aus einem in an sich bekannter Weise mit plastischem Werkstoff
getränkten Papier bestehen kann, bildet innerhalb des Korbes einen Zylinder, der
an den mit den Öffiiungen 11 ausgestatteten zylindrischen Seitenwandungen des Korbes
anliegt. Die Befestigung des Filterpapiers in dem Korb kann gemäß Fig. 8 und 9 durch
Spreizringea erfolgen, die den oberen und unteren Rand des Filterpapiers an die
Innenwandung des Korbes andrücken. Die beiden Enden des Filterpapiers überdecken
sich derart, daß sie zwischen dem ausreichend breiten Steg 12a des Korbes und einer
Leiste 14 festgeklemmt werden, die sich unter Wirkung einer Blattfeder 15 von innen
her an die Ränder des Filterpapiers anlegt; das untere Ende der Leiste 14 greift
gemäß Fig. 3 in eine Ausnehmung 10a des Korbbodens ein. Das innengelegene Federende
bildet zur Erleichterung der Handhabung einen Haken 15 a, während das äußere Federende
15b auf dem Steg 12a des Korbes befestigt ist. Die Befestigung der sich überdeckenden
Ränder des Filterpapiers kann auch auf andere Weise erfolgen, beispielsweise können
die Ränder zwischen dem Steg 12a und der Leiste 14 mittels Klemmschrauben festgeschraubt
werden.
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Statt des das Filtermaterial aufnehmenden Korbes kann auch ein Halter
aus porösem Werkstoff, beispielsweise aus gebranntem Ton od. dgl., benutzt werden,
dessen Wände entweder von imiden oder von außen mit dem Filterpapier bespannt werden.
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Zwecks Zentrierung des Korbes 9 in dem Gehäuse 1 und zwecks Erzielung
einer erforderlichen Abdichtung zwischen dem oberen Korbende und dem oberen Gehäuseboden
besitzt der Korb an seiner Oberkante einen eine Dichtung 17 aufnehmenden Flansch
16. Der Flansch 16 kann mit seiner Dichtung gegen die Oberseite des Gehäuses 1 mittels
der Schrauben 18 an den oberen Gehäuseboden angedrückt werden, wobei unter Zusammendrücken
der Dichtungl7 die erforderliche Abdichtung erzielt wird (vgl. Fig. 8). Bei einer
anderen Ausführungsform gemäß Fig. 9 sind den unteren Gehäuseboden aufnehmende Schrauben
19 angeordnet, die mit ihren Enden den BodenlO des Korhes 8 nach oben drücken und
die erforderliche Abdich-
tung zwischen dem Flansch 16 und dem oberen Gehäuseboden
erzielen.
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Bei weiteren Ausführungsformen der Erfindung sind die Gehäusewandung
durchdringende Schrauben vermieden und zwischen dem unteren Gehäuseboden und dem
Boden des Korbes Klemmglieder in Form einer oder mehrerer Zwischenlagen vorgesehen.
Eine solche Ausführungsform wird in Fig. 1 gezeigt, wobei das Klemmglied durch einen
Ring 20 unterschiedlicher Dicke gebildet wird. Der Ring 20 liegt zwischen dem Boden
10 des Korbes und auf dem Gehäuse boden 1 angeordneten Ansätzen21; es sind drei
derartige Ansätze vorgesehen. Jeder Ansatz besitzt eine Vertiefung, in der der Klemmring
20 liegt.
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Gemäß Fig. 2 besitzt das Gehäuse unmittelbar unterhalb seines oberen
Bodens weitere der Zentrierung dienende Ansätze 22, deren Oberflächen auf einer
Zylinderfläche23 liegen; wenn der mit dem Filtermaterial 13 vorgesehene Korb in
das Gehäuse eingesetzt wird, legt sich der Flansch 16 an die Ansätze 22 an und zentriert
den Korb an den zylindrischen Flächen 23.
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Wenn die dünneren Teile des Ringes 20 in den Vertiefungen der Ansätze
22 liegen, wird die Dichtung 17 nicht gegen den unteren Gehäuseboden gedrückt, so
daß der Korb mit dem Filterelement aus dem Gehäuse herausgenommen werden kann. Um
den Korh gegenüber dem Gehäuse abzudichten, wird der Ring 20 so gedreht, daß die
Teile stärkeren Durchmessers in den Vertiefungen der Ansätze 21 liegen: hierdurch
wird der Korb 9 angehoben und die Dichtung 17 an den oberen Gehäuseboden angedrückt.
Der Ring 20 kann in dieser Klemmstellung durch geeignete Mittel, beispielsweise
einen Splint, verriegelt werden. Der Ring 20 ist zur Erleichterung seiner Handhabmig
mit Ansätzen 24 ausgestattet, an denen der Ring mittels eines Werkzeuges in die
jeweils gewünschte Stellung geführt werden kann.
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Eine abgewandelte Ausführungsform des Klemmgliedes ist in den Fig.
6 und 7 gezeigt. Bei dieser Ausführungsform besitzt das Klemmglied 25 drei Schenkel
25 a, von denen der eine auf einem Exzenter 26 aufliegt, während die beiden anderen
sich auf an dem Gehäuseboden 1 befestigtenAnsätzen27 abstützen: die Ansätze 27 sind
mit schräg gerichteten Oberflächen ausgestattet, wie Fig. 7 erkennen läßt. Der Exzenter
26 steht durch geeignete Mittel mit dem ihm zugeordneten Schenkel 25a in formschlüssiger
Verbindung, so daß bei Drehung des Exzenters 26 das Glied 25 mit seinen drei Schenkeln
25a verschoben und gleichzeitig angehoben wird, da die beiden nicht auf dem Exzenter
26 aufliegenden Schenkel 25a auf den schrägen Flächen der Ansätze 27 nach oben gleiten.
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Je nach der Drehrichtung des Exzenters 26 läßt sich entweder ein
Anheben des Klemmgliedes25 und damit ein Andrücken der Dichtung 17 des Korbes an
den unteren Gehäuseboden oder ein Ahsenken des Klemmgliedes und damit eine Freigabe
der Dichtung erreichen. Die formschlüssige Verbindung zwischen dem Exzenter 26 und
dem ihm zugeordneten Arm 25 a kann aus mehreren auf dem Exzenter 26 angeordneten,
in entsprechende Quernuten des Schenkels 25a eingreifenden Rippen bestehen.
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Bei einer anderen in Fig. 7 dargestellten Ausführungsform ist an
dem Exzenter 26 eine Lasche 28 befestigt, in deren Schlitz ein an dem Arm 25a befestigter
Stift 29 gleitet. Zwecks Verdrehung des Exzenters 26 ist an seiner Achse 30 ein
Handgriff 31 angeordnet, der nach Öffnung der Tür5 betätigt werden kann, um entweder
durch Absenken des Gliedes
25 den das Filtermaterial enthaltenden
Korb herauszunehmen oder durch Anheben des Gliedes 25 dichtend in das Gehäuse einzusetzen.
Der Exzenter 26 wird zweckmäßigerweise in der Klemmstellung durch einen Stift 32
verriegelt.
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Gemäß Fig. 10 und 11 bestehen das Gehäusel und die Tür 5 aus napfartigen
Blechteilen, zwischen denen eine ringförmige Dichtung 38 angeordnet ist. Der Stutzen
2 der Zuführungsleitung besitzt einen in das Gehäuseinnere vorspringenden Ansatz
2cr. Die becherförmige Filterpatrone kann einen ringförmigen Filtereinsatz besitzen,
der durch einen harmonikaartig zu einem Zylinder gefalteten Papierstreifen 39 gebildet
wird, wie Fig. 11 erkennen läßt. Auf der Unterkante und Oberkante dieses Streifens
39 sind Scheiben40, 4f angeordnet; die obere Scheibe 41 besitzt eine mittlere Öffnung
42, die mit einer an den Ansatz 2a anliegenden Dichtung 43 versehen ist, wie Fig.
10 zeigt.
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Die Filterpatrone wird durch einen zwischen dem Gehäuseboden und dem
Patronenboden einschiebbaren Sockel 44 in der in Fig. 10 gezeigten Stellung gehalten.
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Die Filterpatrone kann durch gelochte zylindrische Wandungen 45,
46 aus Metall oder getränkter Pappe versteift werden, die beiderseits des Filterkörpers
39 angeordnet und mit ihren oberen und unteren Kanten an den Scheiben 40 und 41
verklebt sind, wie in Fig. 10 gezeigt ist.
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Der ringförmige Filterkörper kann auch gemäß Fig. 12 aus einem spiralförmig
aufgewickelten Papierstreifen47 gebildet werden, wobei das Papier zweckmäßigerweise
gewellt ist, um den Strömungswiderstand für das zu filternde Medium zu verringern.
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Man kann den Filterkörper auch einschichtig ausbilden, wobei das
Filterpapier zwischen gleichachsigen, zylindrischen, gelochten Wänden der bei 45
und 46 dargestellten Art festgestellt wird. Man kann auch nur eine einzige zylindrische
Wand vorsehen, auf der das Filterpapier beispielsweise durch Kleben befestigt wird.
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Die Höhe des Gehäuses und der Filterpatrone kann dem jeweiligen Bedarfsfall
angepaßt werden, insbesondere wenn in einem einzigen Gehäuse mehrere Filterpatronen
nebeneinander angeordnet sind und durch getrennte Verbindungsstutzen mit der Eintrittsseite
in Verbindung stehen.
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Die Filterpatrone und insbesondere das Filtermaterial können aus
an sich bekannten, dem jeweiligen Bedarfsfalle angepaßten Stoffen bestehen. So kann
beispielsweise bei Stadtgasleitungen ein an sich bekanntes Filtermaterial benutzt
werden, das gasdurchlässig, aber wasserundurchlässig ist.
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PATENTANSPROCHE: 1. Filter in Leitungen für Gase oder Flüssigkeiten,
bestehend aus einem hermetisch verschließbaren Gehäuse mit je einem Stutzen für
die Zufuhr- und Abfuhrrohrleitung und mit einer seitlichen Tür zum Einsetzen einer
Filterpatrone, dadurch gekennzeichnet, daß die Filterpatrone aus einem oben offenen
Behälter besteht, dessen Seitenwände das vorzugsweise aus Filterpapier bestehende
Filterelement halten oder bilden, und der mit seinem oberen Rand gasdicht an der
mit dem Zufuhrstutzen versehenen Oberseite des Gehäuses anliegt, so daß die Öffnung
des Behälters dem Zufuhrstutzen gegenüberliegt.