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Beutelkleinfilter In je kleinerem Maßstabe ein Beutelfilter ausgeführt
wird, um so schlechter wird seine Leistung, bezogen auf den Raumbedarf. Die beim
Abbinden des Filterbeutels auf dem Abfluß rohr unvermeidlicherweise entstehenden
Kleinfaiten verringern nämlich die wirksame Filterfläche, und da diese Kleinfalten
bei einem kleinen Filter noch kleiner sind als bei der Ausführung in großem Maßstabe,
so ergibt sich bereits hieraus der schlechtere Wirkungsgrad. Auch in bezug auf die
Restfiltration ist ein kleiner Filter der Ausführung in großem Maßstabe unterlegen,
weil der nicht mehr filtrierbare Rest bei dem Kleinfilter im Verhältnis zu einem
großen Filter unverhältnismäßig groß ist.
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Diese Nachteile der Kleinfilter zu beheben, ist Aufgabe der Erfindung,
die in einer besonderen Ausbildung der bekannten, in einem zylindrischen Gefäß eingebauten
Beutelkleinfilter besteht, bei denen das geschlitzte und durch den Gefäßdeckel geführte
Filtratab-Abflußrohr mit mehreren auf seine Länge verteilten ringförmigen und auf
ihm befestigten Spreizringelementen versehen ist. Gemäß der Erfindung sind nun sämtliche
Spreizringe exzentrisch auf dem Abflußrohr befestigt und mit einem einzigen Filterbeutel
bedeckt, der nur an einer Schmalseite offen ist und dessen beide im gleichen Abstande
voneinander verlaufenden Seitenkanten kreislinienförmig sind.
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Durch diese Ausbildung des Filterbeutels wird erreicht, daß eine
Faltenbildung beim Abbinden des ringförmigen Beutels nur in verschwindend geringem
Maße auftritt.
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Gleichzeitig wird durch die exzentrische Anordnung des Abflußrohres
die Möglichkeit gegeben, durch Drehen des trommelförmigen Behälters um seine Mittelachse
das Abflußrohr in die tiefste Scheitellage zu bringen, so daß das Filter leerlaufen
kann. Durch die infolge Verringerung der Kleinfaltenbildung gegebene Vergrößerung
der wirksamen Filterfläche einerseits und durch die Möglichkeit der vollständigen
Entleerung des Filters andererseits ist also die Endleistung eines Filters gemäß
der Erfindung, bezogen auf seinen Raumbedarf, erheblich größer als bei den bekannten
Kleinfiltern.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt.
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Fig. I stellt einen Längsschnitt durch das Filter dar und Fig. 2
die Draufsicht auf ein Spreizelement.
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Fig. 3 zeigt in schematischer Weise den flach liegenden Filterbeutel,
der gemäß dem Quersehnitt nach Fig. 4 auf beiden Seiten abgenähte Falten besitzt,
während die Querschnittform gemäß Fig. 5 eine eingenähte Zwischenbahn erkennen läßt,
deren Zweck sich aus dem Folgen ergibt.
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Das Filter besteht aus einem zylindrischen Gefäß a, dessen eines
Ende durch einen Deckel h unter Zwischenschaltung einer Dichtunga mittels der Bolæn-und
Flügelmuttern m » t verschließbar ist, zweckmäßig derart, daß der Deckel h auf dem
Gefäß a nach Lösen
der Schrauben verdreht werden kann. Die einzelnen
Filterelemente b bestehen aus Ringen aus beliebigem Material und sind an einem gemeinsamen
Rohr c befestigt, wie der Querschnitt gemäß Fig. 2 erkennen läßt. Der Abstand der
verschiedenen Ringe b voneinander kann ein für allemal gegeben oder auch einstellbar
sein, so daß man die Anzahl der auf dem Rohr c sitzenden Elemente innerhalb gewisser
Grenzen beliebig verändern kann. Die Ringe b werden zweckmäßig mit Spreizeinlagen
p versehen, welche einerseits die Ringe selbst versteifen, andererseits den Zweck
haben, die Wände des übergezogenen Filterbeutels in bekannter Weise auseinanderzuhalten.
Die Spreizeinlagen p können aus Drahtgeflecht, Ketten, Drähten u. dgl. bestehen.
Als besonders zweckmäßig haben sich wellenförmig gebogene Drähte gezeigt, die, wie
Fig. 2 erkennen läßt, parallel zueinander liegen und deren Wellungen gegenläufig
in bezug auf zwei benachbarte Drähte verlaufen.
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Auf diese Weise wird die Auflagefläche des Filtertuches und auch die
Anzahl der erforderlichen Spreizeinlagen weitgehend vermindert.
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Durch das in üblicher Weise geschlitzte Abfluß rohr c wird die Gesamtheit
der Ringe zu einem starren Einsatz vereinigt, der eine zylindrische Form besitzt
und nach Überziehen des Filterbeutels in den zylindrischen Behälter a eingeführt
werden kann, dessen Innendurchmesser nur wenig größer zu sein braucht als der Durchmesser
des Einsatzkörpers. Da auch die Länge des zylindrischen Einsatzkörpers etwa der
Länge des Behälters a entspricht, so wird dessen Raum im wesentlichen von dem Einsatzkörper
ausgefüllt.
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Das Abflußrohr c geht durch eine Bohrung des Deckels lt hindurch
und wird in diesem durch Dichtungsflansch k und Mutter I gehalten. Infoigedesesn
wird der Elementeinsatz nach Aufsetzen des Deckels zt eindeutig in seiner Lage gehalten.
Diese Lage kann, wie bereits erwähnt, derart verändert werden, daß das Abfluß rohr
c in bezug auf den untersten Punkt des Behälters eine verschiedene Höhenlage einnimmt.
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Über die Elemente b wird ein schlauchförmiger Filterbeutel t geschoben,
der nur an einer Schmalseite bei s (Fig. 3) offen ist.
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Dieser Beutel wird zwischen den einzelnen Spreizringen bis auf das
Abflußrohr c heran eingeschnürt, so daß der ganze Schlauch in einzelne Filterbeutel
unterteilt wird, in deren jedem sich ein Spreizring b mit Abstandshaltern p befindet.
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-Würde man nun einen Filterbeutel mit gleich großen Seitenlängen
verwenden, so würden sich auf dem Abflußrohr c beim Einschnüren große Beutelstoffmassen
zusamimenschieben, was nicht nur im Hinblick darauf unwirtschaftlich ist, daß ein
großer Teil der Tuchoberfläche für die Filtrierung nicht ausgenutzt wird, sondern
was insofern auch für den Betrieb sich nachteilig auswirken kann, als die saubere
Abbindung auf dem Rohr erschwert wird.
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Dieser Übelstand wird gemäß der Erfindung durch die Verwendung eines
Beutels mit ungleichen Seitenlängen vermieden. Die kleinere Seite des Beutels entspricht
etwa der Länge des Abflußrohres, während die größere Länge gleich ist der Anzahl
der Elementringe, multipliziert mit ihrem doppelten Durchmesser. Ein solcher Beutel
hat im glatt zusammengelegten Zustand die in Fig. 3 dargestellte Form eines Hohlringes,
der einen radialen Einschnitt aufweist. Der Innenumfang des Ringes entspricht der
kurzen Seitenlänge t und der äußere Ringumfang der groß en Seitenlänge u des Beutels,
der bei r geschlossen und bei s offen ist. Da die kurze Seitenlänge des Beutels
in einer festen Beziehung zur Länge des Rohres c steht, die ihrerseits wieder abhängig
von der Anzahl und dem Abstand der einzelnen Spreizringep ist, und nachdem die große
Seitenlänge des Beutels in einer festen Beziehung zum Durchmesser und der Anzahl
der Spreizringe steht, die ihrerseits auch wieder je nach der Größe des Filters
verschieden groß sein können, - sind die kurze und die lange Beutelseite abhängig
von der Größe des Gesamtspreizkörpers. Aus der Längenverschiedenheit der jeweils
gegebenen kreisförmigen kurzen und langen Beutelseite ergibt sich sonach zwangsläufig
der Abstand beider Kreislinien voneinander und damit auch der innere Hohl durchmesser
und somit der Hohlumfang des schlauchförmigen Beutels. Dieser Umfang muß nun mindestens
so groß sein wie der Umfang des Gesamtspreizkörpers, da der Beutel andernfalls nicht
über diesen Körper gezogen werden könnte. Auf der andern Seite darf der Umfang des
schlauchförmigen Filterbeutels nicht wesentlich größer sein als der Umfang des Elementkörpers,
da andernfalls nach erfolgter Einschnürung des Beutels zwischen den Spreizringen
der Beutel nicht stramm auf den Spreizringen sitzt.
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Diese Abhängigkeit in Form und Größe des Filterbeutels von Durchmesser
und Anzahl der Spreizringe würde insofern besondere Vorkehrungen erfordern, als
man bei Bedarf von Filterflächen verschiedener Größe verschiedene Filterbehälter
mit verschiedenen Ringzahlen, Ringdurchmessern und Ringabständen bereitstellen müßte.
Nini ist es aber in ein und demselben Betriebe häufig erwünscht oder gar ! erforderlich,
beispielsweise wenn Flüssigkeiten verschiedener Art gefiltert werden sollen, die
Größe der Filterfläche zu
ändern. Um dies mit ein und demselben
Behälter und mit gleichem Ringdurchmesser, also lediglich durch Erhöhung der Ringanzahl
zu bewirken, wird gemäß der Erfindung zu den an Hand der Fig. 4 und 5 beschriebenen
Maßnahmen gegriffen, welche darin bestehen, daß der Filterbeutel entweder eine eingenähte
Zwischenbahn x (Fig. 5) erhält oder daß auf ihm zwei gegenüberliegende Falten v
(Fig. 4) abgenäht werden. Hierdurch wird der Schlauchumfang des Beutels entsprechend
verändert, und zwar gemäß Fig. 5 um den Betrag y vergrößert und gemäß Fig. 4 um
die Strecke w verringert, so daß auf diese Weise die obengenannte und erforderliche
Beziehung zwischen Beutellänge einerseits und Durchmesser sowie Anzahl der Spreizringe
andererseits in jedem Falle geschaffen werden kann.
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Um mit verschiedenen Filterflächen arbeiten zu können, braucht man
also trotz dieser Größenabhängigkeit keinen zweiten Behälter und kann überdies mit
denselben Ringeinsätzen arbeiten, indem man lediglich deren Anzahl verändert, was
nicht nur eine Vereinfachung des Betriebes, sondern auch der Herstellung und Lagerhaltung
von Einzelteilen mit sich bringt.
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Die offene Seite s des Beutels kann auf dem Spreizrohr c abgebunden
werden. Da diese Öffnung jedoch in bezug auf dieses Rohr einen verhältnismäßig großen
Durchmesser hat und ein sauberes sowie dichtes Abbinden daher Schwierigkeiten bereiten
kann, ist es zweckmäßig, den letzten Ring in an sich bekannter Weise als Vollscheibe
d auszubilden, deren Rand mit einer Nute e versehen ist, in welche der Beutel durch
Bindfaden, Draht oder in anderer Weise eingeschnürt wird. Auf diese Weise läßt sich
auch das letzte Ende des Beutels zur Filtration ausnutzen, und es geht keine Tuchfläche
zur Herstellung der Abbindung verloren. Überdies ist diese Abdichtung auch einfach
und zuverlässig, und man läuft nicht Gefahr, daß ungefilterte Flüssigkeit in das
Abflußrohr gelangt.