DE710492C - Zellenloses Trommelsaugdrehfilter fuer Schlaemme und Abwaesser - Google Patents

Description

• Zellenloses Trommelsaugdrehfilter für Schlämme und Abwässer Den Gegenstand der Erfindung bildet ein zellenloses Trommelsaugdrehfilter für Schlämme und Abwässer. Im besonderen betrifft die Erfindung eine sowohl bei zellenlosen Drehfiltern als auch bei Zellendrehfiltern in Anwendung gekommene Anordnung mit einer um eine festliegende, die Zu- und Ableitungen enthaltende Hohlachse sich drehenden Filtertrommel, in deren Innern im Bereich der Filterkuchenabnahmezone eine in radialer Richtung gegenüber der Trommelinnenwand elastisch gelagerte unterdruckfreie Kammer angeordnet ist.
• Bei Trommelsaugdrehfiltern der erwähnten bekannten Bauart ist es die schwierigste Aufgabe, die an der Filterkuchenabnahmestelle eingebaute unterdruckfreie Kammer in dichter Anlage gegen die Innenfläche der in allen Fällen mehr oder weniger von einer zur Achse konzentrischen Form abweichenden Trommel zu halten und dabei einem vorzeitigen Verschleiß an den abdichtenden Anlagekanten. oder Flächen der unterdruckfreien Kammer vorzubeugen.
• Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß die nach der Trommelinnenwand offene Seite der Kammer durch eine aus elastischem Werkstoff bestehende Dichtungsplatte abgedeckt ist, in welcher die Austrittsöffnung für das Blasmittel vorgesehen ist, und daß die Kammer mittels Abstandsrollen an der Trommelinnenwand geführt ist.
• Die die unterdruckfreie Kammer radial nach außen bewegende nachgiebige Druckwirkung wird von der Trommelwand über die erwähnten Abstandsrollen aufgenommen, bei deren Fehlen die Trommelwand den erwähnten radialen Druck über die Dichtungsplatte der unterdruckfreien Kammer aufzunehmen hätte. In diesem Falle würde aber dem von außen auf die Kammer wirkenden radialen Druck der auf die Dichtungsplatte wirkende Überdruck innerhalb der Kammer entgegenwirken, so daß die starren Führungen der Dichtungsplatte sich gegen die Trommelinnenwandung anlegen; müßten, sobald der auf die Kammer wirkendes äußere Druck eine stärkere Wirkung ausübt als der Überdruck in der Kammer selbst. Hier- « durch würde die Abdichtung in Frage gestellt werden, und es würden sich erhebliche Widerstände durch gleitende Reibung ergeben, die einen frühen Verschleiß zur Folge hätten. Es ist daher wesentlich, daß gemäß der Erfindung der auf die unterdruckfreie Kammer in radialer Richtung wirkende Außendruck zwar die Kammer gegenüber der Trommelinnenfläche einstellt, nicht aber die Schleifdichtung beeinflußt, die nur vom Überdruck in der Kammer abhängt.
• Auf der Zeichnung ist in Fig. I ein Ausführungsbeispiel eines Trommelsaugdrehfilters in einem Querschnitt senkrecht zur Trommelachse dargestellt. In der Fig. 2 ist die Druckluftkammer in größerem Maßstabe wiedergegeben.
• DieTrommel a dreht sich um die feststehende Hohlachse b unter entsprechender Abdichtung der Gleitflächen in dem Trog, welchem die zu filtrierende Flüssigkeit von außen zugeführt wird. Die Hohlachse ist in bekannter Weise in drei Leitungen d, e und f unterteilt. Durch das mit der Leitung d in Verbindung stehende, zweckmäßig nach oben gerichtete Rohr d' wird das Trommelinnere mit einer Saugpumpe in Verbindung gebracht und unter Unterdruck gesetzt. Die zweite Leitung e der Hohlachse b saugt mittels des zweckmäßig nach unten gerichteten Rohres die sich unten im Trommelinnern sammelnde Filtrierflüssigkeit nach außen heraus. Von der dritten Leitung führen in an sich bekannter Weise mehrere nachgiebige Verbindungen, z. B. Teleskoprohre in Verbindung mit federnden oder andersartigen nachgiebigen Verbindungsgliedern k, zu der über die gesamte Breite des Trommelinnenmantels gelagerten Druckluftkammer j, die dadurch nicht mehr von starren Körpern und Armen der feststehenden Hohlachse b, sondern in radialer Richtung federnd gehalten und geführt wird.
• Die Federung ist hierbei so eingestellt, daß die Kammer j gegen den TrommeIinnenmantel gedrückt wird, so daß die zwischengeschaltete Dichtungsplatte m unter entsprechendem Andruck sich dichtend an die innere Trommelwandung anschließt. Um nun den außen auf der Trommel abgesetzten Filterkuchen leicht mit einem Abstreicher abnehmen zu können, ist in der Schleifdichtungsplatte m unmittelbar gegenüber der Abnahmestelle eine Schlitzisvffnung n vorgesehen, welche die Druckluft durch den Trommelmantel und das Filtertuch hindurch gegen den außen aufliegenden Filterkuchen drückt und diesen abhebt. Die federnde Lagerung der Druckluft oder unterdruckfreien Kammer ermöglicht eine weitgehende Anpassung der Dichtungsplatte an die Innenwandung der Trommel auch bei unrunden Stellen und Beulen im Trommelmantel. Damit der Abdruck der Kammer j gegen die Trommelwandung eine bestimmte zulässige Größe nicht überschreitet und nicht ein starkes Scheuern und Abbremsen verursacht, wird die Kammer an einer oder beiden Längskanten durch Gleitrollen o auf der Innenfläche der Trommelwandung geführt. Es ist hierbei gleichgültig, ob der Andruck der Druckluftkammer durch radial gerichtete elastische Mittel, z. B. Federn k, erzielt wird oder ob man an Arme der feststehenden Hohlachse b die Druckluftkammer j mittels Hebelarme in gelenkiger Verbindung anschließt und durch eingebaute, auf Spreizung der beiden Gelenkarme arbeitende Federn o. dgl. den Andruck der Druckluftkammer gegen die innere Trommelwandung erzielt.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Zellenloses Trommelsaugdrehfilter für Schlämme und Abwässer, bestehend aus einer um eine festliegende, die Zu- und Ableitungen enthaltende Hohlachse sich drehenden Filtertrommel, in deren Innern im Bereich der Filterkuchenabnahmezone eine in radialer Richtung gegenüber der Trommelinnenwand elastisch gelagerte unterdruckfreie Kammer angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die nach der Trommelinnenwand offene Seite der Kammer (j) durch eine aus elastischem Werkstoff bestehende Dichtungsplatte (m) abgedeckt ist, in welcher die Austrittsöffnung (n) für das Blasmittel vorgesehen ist, und daß die Kammer (j) mittels Abstandsrollen (o) an der Trommelinnenwand geführt ist.