DE960534C - Verfahren zur Herstellung echter Faerbungen und Drucke - Google Patents
Verfahren zur Herstellung echter Faerbungen und DruckeInfo
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- DE960534C DE960534C DEE495A DEE0000495A DE960534C DE 960534 C DE960534 C DE 960534C DE E495 A DEE495 A DE E495A DE E0000495 A DEE0000495 A DE E0000495A DE 960534 C DE960534 C DE 960534C
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-
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Description
Es wurde gefunden, daß man Färbungen und Drucke
mit ausgezeichneten Echtheitseigenschaften auf Materialien faseriger Struktur, insbesondere auf stickstoffhaltigen
Faserstoffen, herstellen kann, wenn man saure Farbstoffe aufbringt, die die Gruppe
-SO2-CR = CH2
worin R Wasserstoff, einen niedrigmolekularen Kohlenwasserstoffrest
oder Halogen bedeutet, einmal oder
ίο mehrere Male enthalten.
Saure Farbstoffe, die einmal oder mehrere Male die Gruppe — SO2 — CR = CH2 enthalten, können verschiedenen
Farbstoffklassen angehören. Beispielsweise können sie aus der Reihe der Azofarbstoffe, der
Nitrofarbstoffe, der Anthrachinonfarbstoffe, der Triphenylmethanfarbstoffe usw. stammen. Die Herstellung
der Ausgangsstoffe kann in verschiedener Weise durchgeführt werden. Man kann z. B. einen
sauren Farbstoff oder ein Vorprodukt in die Sulfmsäure bzw. ihr Natriumsalz überführen und mit
ß-Chloräthylalkohol oder Äthylenoxyd bzw. deren
Homologen zur Reaktion bringen. Aus den dabei erhältlichen ß-Oxäthylsulfonen kann man in üblicher
Weise die Verbindungen mit der Gruppe
-SO2-CR = CH2 a5
herstellen und diese, wenn es sich um Vorprodukte handelt, mit reaktionsfähigen Komponenten, die
gegebenenfalls eine saure Gruppe enthalten können, kondensieren. Verbindungen der vorliegenden Art
können auch erhalten werden, indem man Verbindungen mit der Gruppe —S — CR = CH2 oder
— SO — CR = CH2 der Oxydation unterwirft. Schließlich kann man auch von neutralen Farbstoffen,
die eine Vinylsulfongruppe enthalten, ausgehen und diese sulfonieren.
Bei Azofarbstoffen kann die Gruppe
Bei Azofarbstoffen kann die Gruppe
-SO2-CR = CH2
sowohl in der Diazokomponente als auch in der Kupplungskomponente als auch in beiden Komponenten
gleichzeitig einmal oder mehrere Male vorhanden sein. Aus der Reihe der Azofarbstoffe seien
ίο beispielsweise folgende Typen genannt, die für das vorliegende Verfahren in Frage kommen:
Die Azofarbstoffe aus diazotierten!
1. i-Aminophenyl-3-vinylsulfon und i-(2'-Chlor-5'-sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon,
2. 1-Arruno-2-methoxyphenyl-5-vinylsulfon und
i-Oxynaphthalin-5-sulfonsäure,
3. i-Aminophenyl-3-(a-bromvinyl)-sulfon und i-Oxynaphthalin-5-sulfonsäure,
4. ι - Amino - 2 - methylphenyl - 5 - vinylsulfon und
i-Oxynaphthalin-4-suifonsäure,
5. i-Amino-2-methylphenyl-5-vinylsulfon und 2-Phenylamino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure,
6. ι-Aminonaphthyl-5-vinylsulfon und N-Äthyl-N-(3'-sulfobenzyl)-anilin,
7. i-Aminonaphthyl-5-vinylsulfon und N-Äthyl-N-(3'-sulfobenzyl)-3-methylanilin,
8. i-Aminophenyl-4-vinylsulfon und i-Amino-8-oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure,
9. i- Amino - 2 - methoxyphenyl - 5 - vinylsulfon und
2-Amino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure,
10. i-Aminophenyl-3-sulfonsäure und i-Oxynaphthyl-4-vinylsulfon,
11. i-Aminobenzol-4-sulfonsäure und i-Oxynaphthyl-5-vinylsulfon,
12. i-Amino-2-methoxyphenyl-5-vinylsulfon und
i-(6'-Chlor-2'-methyl-4'-sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon,
13. i-Aminophenyl-3-(a-bromvinyl)-sulfon und i-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure,
14. i-Amino-2-oxyphenyl-5-vinylsulfon und 2-Aminonaphthalin-5-sulfonsäure
mit anschließender Chromierung,
15. i-Aminobenzol-3-sulfonsäure und i-(3'-Vinylsulfonylphenyl)
-s-methyl-S-pyrazolon,
16. 4-Amino-2-methyl-4'-vinylsulfon-i, i'-azobenzol
und 2-Aminonaphthalin-6-sulfonsäure,
17. 4-Amino-2-sulfodiphenylamin und i-Aminonaphthyl-6-vinylsulfon,
weiterdiazotiert und gekuppelt mit 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure.
Als weitere Beispiele aus anderen Klassen, die für das vorliegende Verfahren in Frage kommen, seien
beispielsweise folgende Farbstoffe genannt:
i. 2, 4-Dinitro-3'-sulfo-4'-(2"-methoxy-5"-vinylsulfonyl)-phenylamino-diphenylamin der Formel
NO9.
0,N
OCH,
NH- -NH-/
SOoH SO9-CH =
(aus 2, 4-Dinitro-i-chlorbenzol und 4-Amino-2-sulf
o-2'-methoxydiphenylamin-5 '-vinylsulfon), 2. i-Amino-2-sulfo-4-(2'-methoxy-5'-vinylsulfonyl)-phenylamino-anthrachinon
der Formel
NH2
CO
■■/
\
CO
CO
NH-CH3O-
-SO9-CH = CH9
(aus ι - Amino - 4 - bromanthrachinon - 2 - sulf onsäur e
und i-Amino-2-methoxyphenyl-5-vinylsulfon),
3. Cu- phthalocyan - divinylsulf on - disulfonsäure aus
Phthalsäureanhydrid und Phthalsäureanhydridvinylsulfon bei anschließender Sulfonierung,
4. i-Amino-2-sulfo-4-(3'-vinylsulfonyl)-phenylaminoanthrachinon,
5. tertiäres Kondensationsprodukt aus Cyanurchlorid, ι Mol des Monoazofarbstoffes aus diazotiertem
i-Aminophenyl-4-vinylsulfon und i-Amino-2-methoxy-5-methylbenzol,
ι Mol des reduzierten Monoazofarbstoffes aus diazotiertem p-Nitranilin und
Salicylsäure und 1 Mol i-Aminobenzol-3-sulfonsäure,
6. Disulfonsäure des 1, 4-Di-(3'-vinylsulfonyl)-phenylaminoanthrachinons
aus 1, 4-Dibromanthrachinon und i-Aminobenzol-3-vinylsulf on bei anschließender
Sulfonierung,
7. 2, 4-Dinitro-6-sulfo-9-(3'-vinylsulfonyl)-phenyl-dihydrophonazin
der Formel
-SO9-CH =
O9N-
-SO3H
NO2H
(aus i-Chlor-2,4, 6-trinitrobenzol und 2-Amino- χ
4-sulfo-3'-vinylsulfonyl-diphenylamin),
8. Umsetzungsprodukt aus Aminonaphthalsulfonsäure und i-Aminophenyl-3-vinylsulfon der Formel
SO3H
H„N
SO9-CH = CH5,
10 9. Kondensationsprodukt aus 1 Mol Benzaldehyd-4-vinylsulfon und 2 Mol N-Äthyl-N-(3'-sulfobenzyl)-anilin
der Formel
HO„S
>— CHo- N-CH. CoH.-N-CHo—
SO2-CH = CHo
Die Farbstoffe haben besondere Affinität zu Wolle, Seide, Acetatseide, animalisierter Zellwolle, Polyamidfasern;
sie können aber auch mit Vorteil, je nach der Struktur der zugrunde liegenden Farbstoffmoleküle,
auch zum Färben von Baumwolle, Zellwolle oder anderen Faserstoffen pflanzlichen Ursprungs verwendet
werden.
Die Herstellung der Färbungen geschieht in üblicher Weise unter Verwendung von beispielsweise 1 bis 3 °/0
des Farbstoffes, berechnet auf das Fasergut. Der Vinylsulfonfarbstoff kann auch im Färbebade vor dem
Färben erzeugt werden. Mit Hilfe der üblichen Druckmethoden können auch lokale Färbungen erzeugt
werden. Die Farbstoffe können wegen der sehr reaktionsfähigen Vinylsulfongruppe mit reaktionsfähigen
Gruppen des Faserguts in Reaktion treten. Sie können auch auf der Faser polymerisiert bzw. durch Um-Setzung
mit Verbindungen, die mit Vinylsulfongruppen reagieren können, weiterkondensiert werden.
Man erhält auf diese Weise Färbungen und Drucke von ausgezeichneten Echtheitseigenschaften.
Die erfindungsgemäß verwendeten Vinylsulfonfarbstoffe
übertreffen im Ziehvermögen aus neutralem und saurem Bade sowie in der Waschechtheit bei 6o°,
in der Schweißechtheit und in der alkalischen Walkechtheit die aus der französischen Patentschrift
874 578 bekannten Chloräthylsulfamidfarbstoffe.
Ferner zeichnen sich die Vinylsulfonfarbstoffe gegenüber den durch eine ß-Oxäthylsulfonschwefelsäureestergruppe
substituierten Farbstoffen der französischen Patentschrift 970 103 durch wesentlich bessere
Schweiß-, Seewasser-, alkalische und saure Walkechtheiten aus.
2 °/0 des Farbstoffs der Konstitution OH OCH,
-N = N-
SO2-CH = CH2
SO3Na
werden in üblicher Weise aus saurem Bade auf Wolle gefärbt. Man erhält ein lebhaftes Rot von guter Wasch- 110
und alkalischer Walk-, sehr guter saurer Walk-, Schweiß- und Seewasserechtheit. Auch die übrigen
Echtheiten, wie Reib-, Dekatur- und Bleichechtheit, sind sehr gut.
Der Farbstoff kann wie folgt dargestellt werden: 115 6,4 Gewichtsteile i-Amino-2-methoxyphenyl-5-vinylsulfon
werden in üblicher Weise diazotiert und bei 0 bis io° mit einer wäßrigen Lösung von 16,6 Gewichtsteilen i-oxynaphthalin-5-sulfonsaurem Natrium
(44,6%ig) in Gegenwart von Natriumacetat vereinigt. 120
Nach beendeter Kupplung wird der Farbstoff abgesaugt, mit Kochsalzlösung gewaschen und getrocknet.
Einen Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften erhält man durch Verwendung von 10,1 Gewichtsteilen i-oxynaphthalin-4-sulfonsaurem
Natrium (73%ig) an Stelle 125 von i-oxynaphthalin-5-sulfonsaurem Natrium.
Beispiel 2 2 % des Farbstoffs der Konstitution
OCH,
OH
NH-
N = N
NaOoS-!
CH = CH2
werden aus schwefelsaurem oder essigsaurem Bade auf Wolle gefärbt. Man erhält ein schönes gedecktes Braun
von guter bis sehr guter Waschechtheit und guter Seewasser- und Lichtechtheit. Die Dekatur-; Karbonisier-
und Schwefelproben sind ebenfalls sehr gut. Der Farbstoff zieht auch gut auf unerschwerte Seide und auf
Polyamidfaserstoffe.
Er kann wie folgt dargestellt werden:
Eine wie üblich hergestellte Diazolösung aus 6,4 Gewichtsteilen i-Amino-2-methoxyphenyl-5-vinylsulfon
wird bei 5 bis io° mit einer wäßrigen Lösung von 11,2 Gewichtsteilen 85%iger 2-Phenylamino-8-oxynaphthalin-6-sulfonsäure
in Gegenwart von Soda vereinigt. Nach beendeter Kupplung wird der Farbstoff wie im Beispiel 1 aufgearbeitet.
Beispiel 3 2,5 % des Farbstoffs der Konstitution
i—N = N-CH
CH = C-JnLi
C-CH, sulfon in üblicher Weise hergestellte Diazolösung läßt
man unter Eiskühlung in eine wäßrige Lösung des Natriumsalzes von i-(2'-Chlor-5'-sulfophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon
(83°/0ig) in Gegenwart von Natriumacetat einfließen. Nach, beendeter Kupplung wird der
Farbstoff durch Zusatz einer konzentrierten Kochsalzlösung vollständig ausgefällt, dann abgesaugt, mit
konzentrierter Kochsalzlösung gewaschen und getrocknet.
Einen Farbstoff mit ähnlichen Eigenschaften erhält man, wenn man an Stelle von i-Aminophenyl-3-vinylsulfon
die Diazoverbindung aus 7,86 Gewichtsteilen i-Aminophenyl-3-(a-brom-vinyl)-sulfon der Formel
NH
verwendet.
Beispiel 4 2 °/0 des Farbstoffs der Konstitution
NaO3S
Oχι =: Grin
NaOoS — I
ergeben auf Wolle ein lebhaftes Gelb von guter saurer Walk- und Reibechtheit sowie sehr guter Seewasserechtheit.
Die Dekatur-, Karbonisier- und Schwefelprobe sind ebenfalls sehr gut. Der Farbstoff zieht auch gut
auf unerschwerte Seide.
Er kann wie folgt dargestellt werden:
Die aus 5,5 Gewichtsteilen i-Aminophenyl-3-vinylwerden
aus saurem Bade auf Wolle gefärbt. Man erhält ein lebhaftes Rot von sehr guter Waschechtheit, guter
Seewasser- und Reibechtheit und sehr guter Dekatur- und Karbonisierechtheit. Der Farbstoff zieht auch gut
auf unerschwerte Seide.
Er kann wie folgt dargestellt werden:
7 Gewichtsteile 1 - Aminonaphthyl - 5 - vinylsulfon"
werden in üblicher Weise diazotiert und unter Eiskühlung mit einer wäßrigen Lösung von 9,4 Gewichtsteilen
2-oxynaphthalin-6-sulfonsaurem Natrium in Gegenwart von Natriumacetat vereinigt. Nach beendeter.
Kupplung wird der Farbstoff abgesaugt und mit wenig Wasser ausgewaschen und getrocknet.
OH NH,
3 % des Farbstoffs der Konstitution
>—N = N NaO
werden in üblicher Weise auf Wolle gefärbt. Der Farbstoff färbt Wolle in blauschwarzen Tönen von sehr
guter Wasserechtheit, guter Waschechtheit und guter bis sehr guter Lichtechtheit.
Er kann wie folgt dargestellt werden:
21 Gewichtsteile i-Aminophenyl-4-vinylsulf on werden
in üblicher Weise diazotiert. Zu der eiskalten klaren Diazolösung tropft man innerhalb 1 Stunde bei
gutem Rühren eine Lösung aus 34,1 Gewichtsteilen i-Amino-8-oxynaphthalin-3, 6-disulfonsäureiniooVolumteilen
Wasser und 5,5 Gewichtsteilen Soda. Man läßt 12 Stunden rühren, erwärmt auf 50° und gibt
20 Gewichtsteile Natronlauge (30%ig) hinzu. Zu dieser Lösung gibt man eine Diazolösung aus 9,3 Gewichtsteilen Anilin bei 0 bis 5° hinzu. Sobald die Kupplung
beendet ist, wird auf 900 erwärmt und mit 15 °/0 Koch-
salz ausgesalzen. Der Farbstoff wird nun abgesaugt, mit Kochsalzlösung gewaschen und getrocknet.
OH NH2 Färbt man Wolle mit 3 °/0 des Farbstoffs der Konstitution
OCH,
N = N
NaO3S
so erhält man ähnliche Resultate. Beispiel 6
4 Gewichtsteile des Farbstoffs der Formel 0 NH5,
SOoNa
N = N
.!—S 0,Na
S Oo — O JcI = C JuU
SO2-CH=CH2
werden mit Wasser und Thiodiglykol sowie einer Tragantverdickung auf 100 Gewichtsteile Druckpaste
eingestellt. Nach dem Drucken auf Wolle wird 20 Minuten gedämpft. Man erhält einen bläuen Druck von
guter Wasch- und Lichtechtheit.
Wird der Farbstoff in üblicher Weise aus saurem Bade auf Wolle gefärbt, so erhält man eine klare blaue
Färbung von sehr guter Egalität und guter Wasch- und Walkechtheit. Der Farbstoff zieht auch gut auf
unerschwerte Seide.
Er kann wie folgt hergestellt werden:
io,5 Gewichtsteile der durch Kondensation von i-amino-4-bromanthrachinon-2-sulfonsaurem
Natrium mit i-Amino-2-methoxyphenyl-5-/?-oxyäthylsulfon dargestellten
Verbindung der Konstitution
O NH
SO2-CH2-CH2-OH
werden unter Rühren bei Raumtemperatur in 75 Gewichtsteile o,2°/0ige Schwefelsäure eingetragen und
einige Stunden bei Raumtemperatur verrührt. Dann wird die schwefelsaure Lösung auf 300 bis 400 Gewichtsteile
Eis gegossen. Der ausgeschiedene Schwefelsäureester wird scharf abgesaugt und bei 50 bis 6o°
in 1500 bis 2000 Gewichtsteüen Wasser gelöst. Die erhaltene blaue Lösung wird unter Rühren mit verdünnter
Natronlauge bis zur bleibenden alkalischen Reaktion versetzt. Der gebildete Farbstoff der ersten
obigen Formel wird in der Wärme mit einer gesättigten Kochsalzlösung vollständig ausgefällt. Nach dem
Erkalten wird der Farbstoff abgesaugt, mit verdünnter Kochsalzlösung neutral gewaschen und getrocknet.
Mit den Farbstoffen der folgenden Zusammensetzung
NH,
SOSH
SO2-CH = CH2
&
Δ
NH.
und
SOoH
SO9-CH=CH2
die in gleicher Weise dargestellt werden können, erhält man auf Wolle klare blaue Töne von guten Echtheitseigenschaften.
2 % des Farbstoffes der Formel
KO,S-NO,
O9S
-NH-
-SOo-CH = CH3
CHo- CH9-O — SOoK
werden im neutralen Bade auf Baumwolle gefärbt. Man erhält ein Blau von guten Naßechtheiten, insbesondere
von guter Wasser- und Waschechtheit.
Der Farbstoff wird durch Vereinigen der Tetrazoverbindung von 4,4'-Diamino-3,3'-dimethoxydiphenyl
zunächst mit 2-Oxynaphthalin-6-/?-oxyäthylsulfon und
anschließendmit2-(2'-Nitro-4'-^-oxäthylsulfonyl)-phenylamino-5-oxynaphthalin-7-sulfonsäure
und Überführung in die Vinylsulfonverbindung nach den angegebenen Vorschriften dargestellt.
6 % des Farbstoffes der Konstitution
OCH3
Beispiel 8 OH NH2
werden in üblicher Weise auf Wolle gefärbt. Man erhält ein Blauschwarz von sehr guter Wasserechtheit und
guter Waschechtheit.
Der Farbstoff kann wie folgt dargestellt werden: 7,8 Gewichtsteile i-Amino-S-oxynaphthalin-s, 6-disulfonsäure
88°/oig werden in 50 Volumteilen Wasser und der berechneten Menge 2 η-Natronlauge gelöst,
die filtrierte Lösung läßt man unter gutem Rühren in 15 Volumteile 2 η-Salzsäure einfließen, wodurch
die i-Amino-8-oxynaphthalin-3,6-disulfonsäure in
feinverteilter Form wieder ausfällt. In diese saure SO2-CH = CH2
Suspension gibt man nun 5,9 Gewichtsteile des Diazo-Schwefelsäureesters
von i-Aminophenyl-z-^-oxyäthylsulfon
von der wahrscheinlichen Formel
,N =
= N-
O.
SO,
O v-/(j \_/ Xin '-' -^*2
Nach beendeter saurer Kupplung wird die Lösung des gebildeten Monoazofarbstoffes der Konstitution
HOoS--,
unter Rühren auf 0 bis 5° abgekühlt und dann mit der
in üblicher Weise aus 4,3 Gewichtsteilen 2-Aminoi-methoxyphenyl-4-vinylsulfon
hergestellten Diazolösung versetzt und mit 2 n-Sodalösung alkalisch
gestellt. Nach beendeter Kupplung kann die Farbstofflösung mit Salzsäure sauer gestellt und der Farbstoff
mit 15% Kaliumchlorid ausgesalzen werden. Der Farbstoff wird nun abgesaugt und mit Kaliumchloridlösung
kongoneutral gewaschen. Zur Überführung des Schwefelsäureesters in die Vinylsulfongruppe wird der
CH2-CH2-O-SOoH
Disazofarbstoff in Wasser gelöst und bei 25 bis 300 mit
verdünnter Natronlauge bis zur bleibenden, schwach alkalischen Reaktion versetzt. Der gebildete Divinylsulfonfarbstoff
wird dann mit Kochsalz ausgesalzen, abgesaugt, mit Kochsalzlösung neutral gewaschen und
getrocknet.
In ähnlicher Weise können auch die Divinylsulfonfarbstoffe der folgenden Konstitution hergestellt
werden, die Wolle ebenfalls in blauschwarzen Tönen von ähnlich guten Naßechtheiten färben:
OCH,
OH NH9 OCH,
SO,
-N = N-HOoS —
-N = N-N — SOoH
SOp-CH = CH,
CH
CH2
CH9 = CH-O9S-
OH NH,
N = N
-SO3H
>— SO, — CH = CH,
OH NH2
= CH-O9S
SO9-CH = CH9
OH NH9
CH9 = CH-O9S
SO9-CH = CH9
OCH3
OH NH,
N = N — (' X / x,— N = N —<
H0aS—·χ y
■S0,H
SO2 CH CH2
OCH, SO2-CH = CH9
OH NH9
:. | -N=N-/ | χ "",- \—N = N |
SO2 | HO3S-^ | Λ -SO3H |
CH Il |
||
Il CH2 |
SO9-CH = CH9
40 Beispiel 9
30 Gewichtsteile des Kaliumsälzes des Farbstoffes der Konstitution:
OCH3
-N = N-CH C-CH,
SO2 CH CH2
CO N
Cl-
V-CH3
SO3K
60 werden mit 10 Gewichtsteilen Thiodiäthylenglykol,
50 Gewichtsteilen Triäthanolamin und 200 Gewichtsteilen Wasser gelöst, mit 400 Gewichtsteilen neutraler
Tragantverdickung verrührt und auf 1000 Gewichtsteile Druckfarbe eingestellt. Nach dem Drucken auf
Acetatkunstseide und Trocknen wird 1 Stunde im
Kessel gedämpft und hierauf gründlich kalt gespült.
Man erhält ein lebhaftes Gelb von guten Naßechtheiten.
Acetatkunstseide und Trocknen wird 1 Stunde im
Kessel gedämpft und hierauf gründlich kalt gespült.
Man erhält ein lebhaftes Gelb von guten Naßechtheiten.
Beispiel ίο Eine 6%ige Färbung auf Wolle mit dem Farbstoff der folgenden Konstitution
SO2
i
CH
CH
I!
CH2
>—N = N
HO3S
ι— N = N-
SO,H
SO2-CH2-CH2-O-SO3H ,
der nach den Angaben im Beispiel 8 hergestellt werden kann, wird wie folgt ausgeführt:
Der Farbstoff wird unter Zusatz von 6 % sekundärem Natriumphosphat in Wasser von 8o° unter Einhaltung
des üblichen Flottenverhältmsses gelöst und etwa 15 Minuten bei dieser Temperatur gehalten.
Anschließend wird die Färbeflotte mit Essigsäure
schwach sauer gestellt und dann wie üblich gefärbt. 8o
Man erhält ein Blauschwarz von guten bis sehr guten
Naßechtheiten.
Naßechtheiten.
Färbungen von guten bis sehr guten Naßechtheiten
erzielt man auch mit Farbstoffen folgender Konstitution : g5
erzielt man auch mit Farbstoffen folgender Konstitution : g5
25 | I | Cl | Konstitution | OH | OH | Farbton auf Wolle |
/ X>— N = N- ( i " HO3S-I SO2 [ CH H |
/\ \/ |
|||||
35 | 2 |
Il
CH2 |
A-NH-^) \/ |
V'' | Bordo | |
CH2 = CH- O2S-< | ||||||
40 | y \— NH —/ \— NH —<f \ | mittleres Braun | ||||
45 | 3 | CH3 | I NO2 SO3Na |
OCH3 | ||
/ >— N = N- -,- ) ' HO3S-Ix SO2 I |
||||||
I C H = C H2 |
CH2-SO2-CH = CH2 | Braun | ||||
50 | OH | |||||
4 | /VVn = N- I I j |
|||||
55 | j | |||||
60 | SO3H | lebhaftes Rot | ||||
Konstitution Farbton auf Wolle
OH N = N
Λ Λ
HO3S-
i—NH2 SOp-CH =
15
OCH3
< ;— N = N- CH-CO
'ο — Cxi. =
C-CH3
Cl-/ x—CH,
SOoK
OCH,
-N = N-CH
CO
C-CH3
Il
SO2-C = CH2
CH3
Cl-/ VCH,
SO3K
OCH,
HO3S N = N-.;
— OH SOo-CH =
HO,S —
OCH,
N = N-<
HO3S
SO2-CH = CH2
-SOoH lebhaftes,
blaustichiges Rot
Gelb
Gelb
klares Orange
gelbstichiges Rot
120
125
Konstitution Farbton auf Wolle
II
12
OCH3
NV- N = N-<·' N—OH
SO2-CH = CH, COOK
Cl
-N = N-/
-OH
SO2-CH = CH, COOK
N = N-
-OH COOK
OH
OH
N = N-
SO2-CH = CH2
SO3Na
O H3COY
-NHV x/ Χ//Χχ ,-NH-I.
J-SO2-CH=CH,
^-so:
SO3H
OCH3
N = N-
V-OH
SO2-CH = CH3 COOK
Cl
-N = N-
OH
SO2-CH = CH2
κ V- N = N-
SO2-CH = CH2
COOK
V-OH
COOK Gelb, nachchromiert:
gelbstichiges Braun
Gelb, nachchromiert: gelbstichiges Braun
Gelb, nachchromiert: gelbstichiges Braun
Bordo, nachchromiert: Violett
Rotviolett
nach dem Metachromverfahren gefärbt: Gelb
nach dem Metachromverfahren gefärbt: braunstichiges Gelb
nach dem Metachromverfahren gefärbt: Gelb
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zur Herstellung echter Färbungen und Drucke auf Materialien faseriger Struktur, dadurch gekennzeichnet, daß man saure Farbstoffe aufbringt, die die Gruppe-SO2-CR = CH2
worin R Wasserstoff, einen niedrigmolekularenKohlenwasserstoffrest oder Halogen bedeutet, einmal oder mehrere Male enthalten.In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschrift Nr. 698 597; französische Patentschriften Nr. 874 578, 907 103; USA.-Patentschrift Nr. 1 483 084; India-Rubber-Journal, Bd. no, S. 501, 502, 505, 533, 534 und 537..
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE495A DE960534C (de) | 1950-01-09 | 1950-01-10 | Verfahren zur Herstellung echter Faerbungen und Drucke |
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE712037X | 1950-01-09 | ||
DEE495A DE960534C (de) | 1950-01-09 | 1950-01-10 | Verfahren zur Herstellung echter Faerbungen und Drucke |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE960534C true DE960534C (de) | 1957-03-21 |
Family
ID=25946774
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE495A Expired DE960534C (de) | 1950-01-09 | 1950-01-10 | Verfahren zur Herstellung echter Faerbungen und Drucke |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE960534C (de) |
Cited By (18)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
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