DE956905C

DE956905C - Ruettelvorrichtung in Verbindung mit einer Sieb- oder Trenneinrichtung fuer Feststoffgemische

Info

Publication number: DE956905C
Application number: DEP41522A
Authority: DE
Inventors: Dr Phil Paul Wenk
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1949-05-04
Filing date: 1949-05-04
Publication date: 1957-01-24

Description

Die Erfindung betrifft eine neuartige Sieb- und Trenneinrichtung in Verbindung mit einer Rüttelvorrichtung. Bisher geschah das Sieben, beispielsweise in der Mühlentechnik, durchweg in der Weise, daß ein Sieb, z. B. ein Plansieb, mit dem zu siebenden Gut beladen und gerüttelt wird. Die feineren Bestandteile des Siebgutes fallen hierbei durch das Sieb hindurch, während die gröberen Bestandteile auf dem Sieb verbleiben. Bei geneigter Anordnung des Siebes rutschen dann die gröberen Bestandteile über die untere Kante des Siebes herab und können gesondert von den durchgesiebten feineren Bestandteilen aufgefangen werden. Die Beschickung des Siebes kann absatzweise oder auch stetig erfolgen, je nachdem ob das Siebverfahren absatzweise oder stetig durchgeführt werden soll.
Die Rüttelvorrichtung in Verbindung mit einer Sieb- oder Trenneinrichtung für Feststoffgemische nach der Erfindung kennzeichnet sich dadurch, daß das Siebgut auf einem feststehenden Sieb aufliegt und die Rüttelvorrichtung im Abstand vom Sieb unmittelbar an dem Siebgut angreift. Es wird somit auch bei der Vorrichtung nach der Erfindung das auf dem Sieb befindliche Siebgut gerüttelt, doch erhält es seine Rüttelbewegungen nicht auf dem Umwege über das Sieb, sondern durch die an ihm unmittelbar angreifende Rüttelvorrichtung. Das Sieb selbst bleibt also hierbei in Ruhe. Praktische Versuche mit Siebgut verschiedener Art haben gezeigt, daß das Sieben erfindungsgemäß wesentlich beschleunigt wird. Es ergibt sich noch der weitere Vorteil, daß nicht das gewöhnlich beträchtlich schwere Sieb gerüttelt zu werden braucht, sondern nur der Rüttelkörper, der erheblich leichter sein kann als das Sieb. Außerdem wird das Sieb sehr geschont, was namentlich bei teueren Feinstsieben sehr bedeutungsvoll ist.
Zur Erläuterung der Erfindung sind in der Zeichnung zwei vorteilhafte Ausführungsformen der Vorrichtung nach der Erfindung gezeigt.
In der Fig. I der Zeichnung ist ein elektromagnetischer Rüttler I dargestellt, der an Federn 2 aufgehängt ist und einen Elektromagnet 3 sowie einen dessen Polen vorgelagerten Schwinganker 4 besitzt. Der Anker ist mit dem den Elektromagnet tragenden Gehäuse mittels der Blattfeder 5 schwingbar verbunden. Mit dem Schwinganker 4 ist über eine Stange 6 ein Rüttelkörper 7 verbunden. Dieser ist im vorliegenden Falle stempelförmig ausgebildet und so angebracht, daß er sich innerhalb des Siebgutes 8 in einem Abstand von dem Siebboden 9 des Siebkastens Io befindet. Der Siebboden 9 kann vorteilhaft aus zwei übereinanderliegenden Sieben bestehen. Die Rüttelschwingungen des Rüttelkörpers 7 werden also unmittelbar auf das zu siebende Gut 8 übertragen, so: daß der Siebkasten io in Ruhe bleiben und daher in beliebiger Weise fest gelagert werden kann. Es hat sich gezeigt, daß mit dieser Siebanordnung ein schnelles Durchsieben sogar solchen flüssigen oder pulverförmigen Siebgutes erreicht wird, das bei dem bisher durchweg üblichen Siebverfahren, bei dem also ohne Anwendung des Rüttelkörpers nach der Erfindung das Sieb gerüttelt wird, ein Durchsieben des Gutes nicht oder nur in einem geringen Maße erreicht wurde.
Die Form des Rüttelkörpers. kann an sich beliebig gewählt und somit den jeweiligen Betriebsbedingungen weitgehend angepaßt werden. Beispielsweise kann bei dem Beispiel nach der Fig. i an Stelle des Rüttelkörpers 7 auch ein plattenförmiger Rüttelkörper i i gemäß der Fig. 2 der Zeichnung vorgesehen werden, der sich noch besser der -. im vorliegenden Falle ebenen - Form des Siebes anpaßt.
Ein besonderer Vorteil der in Fig. i gezeigten Vorrichtung ist es, daß der Rüttelkörper mit dem Anker des elektromagnetischen Schwingungserzeugers zu einer baulichen Einheit verbunden ist, denn bei einer solchen Ausbildung kann die Eigenschwingungszahl dieser Einheit und somit die Eigenschwingung des Rüttelkörpers besonders einfach und zuverlässig auf die erregende Frequenz. des den Schwingungserzeuger speisenden Stromes abgestimmt werden. An sich können jedoch auch beliebige andere Arten und Formen des Schwingungserzeugers und des Rüttelkörpers - sowie auch des Siebes verwendet werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Rüttelvorrichtung in Verbindung mit einer Sieb- oder Trenneinrichtung für Feststofgemische, dadurch gekennzeichnet, daß das Siebgut auf einem feststehenden Sieb aufliegt und die Rüttelvorrichtung im Abstand vom Sieb unmittelbar an dem Si-eb:gut angreift.
2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Form der Rüttelvorrichtung der Form des Siebes angepaßt ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß sie mit dem Anker eines elektromagnetischen Schwingungserzeugers zu einer baulichen Einheit verbunden ist. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 707 926, 705 997. 720 242, 668 737, 729 373, 111 461, 37 107, 672:235, 67o 825, 539 o94, 614 193, 412 334, 839 018, 817 301 .