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Vorrichtung zur Entfernung fester oder flüssiger Stoffe von der Oberfläche
einer Flüssigkeit.
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Bei zahlreichen Verfahren ist es notwendig, mehr oder weiger ununterbrochen
eine Schicht voll festen oder flüssigen Stoffen von der Oberfläche. einer Flüssigkeit
zu entfernen.
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Gemäß der Erfindung wird zu diesem Zweck ein Nbstreifer benutzt, der
spiralförmigen Grundriß besitzt und so getragen wird, daß seine untere Kante unter
die Oberfläche der Flüssigkeit eintaucht oder mit deren Oberfläche in Berührung
steht; hierbei ist weiter eine Einrichtung vorgesehen, um eine relative Drehbewegung
zwischen dem spiralförmigen Abstreifer und der Flüssigkeit hervorzurufen.
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Diese Erfindung wird mit besonderem Vorteil dort angewendet wo es
gewünscht wird, außer der Entfernung von Stoffen von der Oberfläche der Flüssigkeit
auch gewisse Stoffe über die Oberfläche hinwegzubewegen.
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Dies ist z. B. der Fall bei der Destillation voll Teer, Ölen o. dgl.
mit Hilfe von Bädern von geschmolzenem Nietall.
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Es hat sich herausgestellt, daß beim Arbeiten mit derartigen Vorrichtungen,
wenn die flüssigen Rückstände der Destillation oder sonstiger Wärnebehandlung über
die Oberfläche des geschmolzene Metalls hinwegbewegt werden, Schwierigkeiten auftreten,
die dadurch entstehen, daß freier Isohlenstoff, wäsche oder andere fein verteilten
festen Körper die Neigung besitzen, sich auf der Oberfläche des Metallbades abzusetzen,
über die die zu destillierenden Stoffe hinweggehen sollen; es bildet sich hierbei
leicht eine Schicht aus festen Körpern, wodurch die Wirksamkeit der Wärmeübertragung
zwischen dem Äletall und den zu destillierenden Stoffen verringert wird.
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Gemäß der Erfindung soll diese Schwierigkeit durch Entfernung des
freien IÇohlenstoffes, der Asche oder anderer fein verteilter fester Körper behoben
werden. Zu diesem Zweck wird ein, wie schon oben erwähnt, spiralförmiger Abstreifer
langsam um eine senkrechte Achse innerhalb einer zylindrischen Retorte, beispielsweise
während der Destillation des Teers, Öls 0. dgl., umlaufen gelassen, wobei die zu
destillierenden Stoffe vorzugsweise der Mitte der Retorte zugeführt werden. Es kann
aber auch der Abstreifer selbst ortsfest angeordnet sein, und das geschmozene
Blei
o. dgl. kann mit Hilfe von Schaufeln, die unterhalb seinet Oberfläche umalufen,
in Umlauf versetzt werden.
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Bei einer Ausführungsform der Vorrichtung gemäß der Erfindung taucht
die untere Kante des Abstreifers unter die Oberfläche des Metallbades un-d reinigt
die Oberfläche von allen Ablagerungen kohlenstoffhaltiger oder sonstiger fester
Körper, welche von der Mitte nach dem Umfang der Retorte zu bewegt werden; gleichzeitig
wird damit eine Bewegung der zu destillierenden Stoffe über die Oberfläche des geschmolzenen
Metalls erreicht. An dem Umfang der Retorte ist ein Auslaß vorgesehen, durch den
die abgestreiften Stoffe abgeführt werden. Der Zweck des Eintauchens der unteren
Kante des Abstreifers in das gcschmolzene Metall ist, eine Bewiegung des Äletallbades
bis zu einem gewissen Grade herbeizuführen.
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In den Zeichnungen sind zwei Ausführungsformen der Vorrichtung gemäß
der Erfindung beispielsweise dargestellt.
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Abb. I zeigt eine Retorte zum Destillieren von Teer mit Hilfe eines
Bades von geschmol einem Blei, welche niit einer Einrichtung nach der Erfindung
versehen ist, in senkerechtem Schnitt, Abb. 2 dieselbe Retorte in Grundriß.
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Abb. 3 stellt eine andere Ausführungsform der Retorte in senkrechtem
Schnitt dar, und Abb. 4 zeigt diese im Grundriß.
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Die Retorte a enthält geschmolzenes Blei , und besitzt einen Deckel
c.
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In den Abb. I und 2 ist durch die Mitte des Deckels ein Rohr d hindurchgeführt,
das mit einem massiven Ender versehen ist, welches in dem Boden der Retorte gelagert
ist. Das Rohr trägt eine Glocke f. welche durch die Öffnung g mit dem Rohr d in
Verbindung steht. Der zu destillierende Teer wird durch das Rohr d in die Glocke
gedrückt, geht durch die Einschnitte in der unteren Kante der Glocke hindurch und
steigt auf die Oberfläche des geschmolzenen Bleis. Der obere Teil der Glocke f bildet
ein Stützlager für eine hohle Welle h, die gleichachsig mit dem Rohr d ist und von
einem Schneckenrad i und einer nicht dargestellten Schnecke angetrieben wird. Die
dichte Verbindung zwischen dem Rohr d und der W elle wird durch eine Stopfbüches
k unter zwischen der Welle und der Decke c durch eine Stopfbüchse I gesichert.
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Der untere Teill der Welle trägt eine Nabe m, an welcher Arme n befestigt
sind, die den spiralförmigen Abstreifer 0 tragen.
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Diese Einrichtung wird durch die Streben zwischen den äußeren Enden
von zweien der wärme n und einem 13und q auf der Welle versteift Durch die Umdrehung
des Abstreifers o werden die auf dem geschmolzenen Blei schwimmenden Stoffe zu einer
Auslaßöffilung r in der Seitenwand der Retorte geführt. s ist ein Rohr zur Aufnahme
des Thermometers, t ist die Verbindung der Retorte mit einem Kondensator.
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Bei einer anderen Anordung ist die untere Kante des spiralförmigen
Abstreifers, weoche die Kohle o. dgl. entfernt, im wesentlichen in Berührung mit
der Oberfläche des Metalls, während, wenn Bewegung des Metalls gewünscht wird, von
h abwärts führende Arme in das geschmolzene Metallbad hineinragen Die Berührung
zwischen der unteren Kante des spiralförmigen Abstreifers und der Oberfläche des
Metallbades kann durch eine Ausgleichfeder zwischen dem inneren Ramne der Glocke
und dem bodne der Retroet gesichert werden.
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Bei der Ausführungsform nach den Abb. 3 und 4 ist der spiralförmige
Abstreifer o mit einem Ende an der Glocke f, die ein Ringrauin umschließt, befestigt.
Der Teer wird in diesen Ringraum durch ein Rour u eingeführt. Demgemäß liegt der
Abstreifer fest, unrl zwecks Herbeiführung der nötigen Bewegung, die die auf der
Oberfläche des Metallbades schwimin enden Stoffe veranlaßt, nach der Abführungsöffung
r zu u wandern, ist eine stehende welle v vorgesehen, die von einer Schucke w aus
angetrieben wird und an ihrem unteren Ende die Schaufeln trägt.
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Der Umlauf der Schaufeln in dem Metallbad veranlaßt, daß dieses sich
in der Pfeilrichtung bewegt (Abb. 4).