DE712215C - Vorrichtung zur Destillation oder zur Behandlung von Fluessigkeiten mit Gasen, und umgekehrt - Google Patents
Vorrichtung zur Destillation oder zur Behandlung von Fluessigkeiten mit Gasen, und umgekehrtInfo
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- DE712215C DE712215C DES130353D DES0130353D DE712215C DE 712215 C DE712215 C DE 712215C DE S130353 D DES130353 D DE S130353D DE S0130353 D DES0130353 D DE S0130353D DE 712215 C DE712215 C DE 712215C
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-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B01—PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
- B01D—SEPARATION
- B01D3/00—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
- B01D3/08—Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping in rotating vessels; Atomisation on rotating discs
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- Chemical & Material Sciences (AREA)
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- Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
17. NOVEMBER 1941
17. NOVEMBER 1941
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
ΛΙ712215 KLASSE 12 a GRUPPE δ
•S"130353 lVa\i2 a
ist als Erfinder genannt worden.
Eduardo Michele Salerni in Rom
Patentiert im Deutschen Reich vom 13. Januar 1938 an
Patenterteilung bekanntgemacht am 18. September 1941
. Die Wirtschaftlichkeit fraktionierter Verdampfung von Flüssigkeiten oder Kondensation
von Flüssigkeiten, Gasen und Dämpfen unter Vermeidung ungünstiger Veränderung der einzelnen Bestandteile ist bekanntlich abhängig
von dem Grade der Wirksamkeit der Heiz- und der Kühl- oder Verdampfungsflächen. So z. B. erfordert die wirtschaftliche
Destillation von Kohlenwasserstoffen vor allem, daß soweit als möglich der Überhitzung
der verschiedenen Fraktionen vorgebeugt werde, damitkeine Zersetzung (Cracken) der verschiedenen Bestandteile eintrete und
jede die Wärmeleitung unterbindende Ablagerung fester Stoffe, Kohle, Staub u. dgl.,
auf den Heizflächen vermieden werde.
In'dem Bestreben, diesen Anforderungen nachzukommen, hat man bereits Vorrichtungen
vorgeschlagen, die aus mehreren aneinanderstoßenden, gegebenenfalls auf verschiedene
Temperaturen beheizbaren Kammern bestehen, in welchen zum Teil in die Flüssigkeit
tauchende und dabei umlaufende Berührungs- und Verdunstungsflächen angeordnet
sind. Diese bekannten Vorrichtungen lassen jedoch in mancher Hinsicht noch viel zu
wünschen übrig. Die unzweckmäßig ausge-. stalteten, in vereinzelten Fällen in Form eines
schraubenförmigen Kanals sich darbietenden Berührungs- bzw. Verdampfungsflächen ergeben
eine Austauschfläche, die noch zu gering ist, um genügend wirksam zu sein, und
welche bei ihrer Umlaufbewegung die in Behandlung gewonnene Flüssigkeit von einem
bis zum anderen Ende der Kammern fortbewegen, so daß sie Gefahr läuft, vor deitii
benetzten Flächen abzutropfen. Die FoIg^
hiervon ist, daß keine Sicherheit gegen das Auftreten von Ablagerungen besteht. Dementsprechend
tragen die umlaufenden Berührungsflächen (schraubenförmiger Kanal) ίο Kratzer, die über die Kammerwände streichen
und wegen ihrer Unentbehrlichkeit mit in Kauf -genommen werden müssen.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Destillation oder zur Behandlung von Flüssigis
keiten mit Gasen, und umgekehrt, die ebenfalls aus mehreren aneinanderstoßenden heizbaren
Kammern besteht, in denen zum Teil in die Flüssigkeit tauchende und dabei umlaufende
Berührungs- und Verdunstungsao flächen angeordnet sind. Gemäß der Erfindung
ist jedoch diese, Vorrichtung so eingerichtet, daß sie eine rasche, fortlaufende
Destillation des Flüssigkeitsgemisches bei hohen, oberhalb der Zersetzungstemperatur
«5 seiner Bestandteile liegenden Temperaturen ermöglicht, ohne daß sich diese Bestandteile
ungünstig zu verändern vermögen und ohne daß sie zu festen Ablagerungen in den Destillationskammern
Anlaß geben. Hierzu sind in den einzelnen Kammern in der Längsrichtung der Flüssigkeitsströmung oder kreuzweise zu
derselben drehbare Wellen mit Sätzen von kreisförmigen, dünnen Scheiben vorgesehen,
wobei der Boden, gegebenenfalls auch die Decke der Kammern, vorzugsweise gliederförmig
ausgebildet und in geringem Abstand vom Außenumfang der Scheiben steht.
Die Erfindung erstreckt sich ferner auf verschiedene, im folgenden näher beschriebene
Einzelheiten.
In der Zeichnung ist die Vorrichtung nach der Erfindung in zwei Ausführungsbeispielen
dargestellt, und zwar zeigt
Abb. ι im Längsschnitt eine Vorrichtung, die besonders zweckmäßig zur Destillation
von Flüssigkeiten oder zur Reinigung von Gasen oder Dämpfen dient.
Abb. 2 ist ein Querschnitt nach Linie 3-3 der Abb. i.
Abb. 3 ist eine Seitenansicht teilweise im Längsschnitt für eine Vorrichtung, die zur
Ausführung von Destillationsprozessen geeignet ist.
Abb. 4 ist ein dazugehöriger Schnitt durch den linken Teil nach Linie 5-5 der Abb. 3 und
durch den rechten Teil nach der Linie 6-6 der Abb. 3.
Nach dem Beispiel, welches in den AbI). 1
und 2 veranschaulicht ist, ist das Gehäuse, das in seiner unteren Hälfte eine Flüssigkeit
2, z. B. Öl, aufnimmt, mit einer Anzahl in der Querrichtung liegender paralleler, horizontaler
Wellen S ausgerüstet, die alle in einer waagerechten Ebene liegen und auf denen
'^eine Anzahl von dünnen Scheiben 6 befestigt
"jet, deren untere Teile in die Flüssigkeit 2 •eintauchen. Das Gehäuse besteht aus einer
Anzahl miteinander in Verbindung stehender, quer liegender zylindrischer Kammern 1, die
verhältnismäßig eng jeweils an einem Scheibensatz 6 anliegen. Jede Welle 5 trägt in der
Mitte ein Stirnrad 9 (s. Abb. 2) und ist an ihren Enden in Platten 10 gelagert, die längs
jeder Seitenwandung des Gehäuses sich erstrecken. Die Zahnräder 9 stehen immer mit
den vorhergehenden und den folgenden Zahnrädern in Eingriff; das Zahnrad auf der Welle
im linken Ende ist in Eingriff mit einem Ritzel 11, welches auf einer Welle 12 sitzt, die
irgendwie angetrieben wird, um die Scheibensätzeo
zu drehen.
An jedem Ende ist der Innenraum des Gehäuses ι in Verbindung mit einer Stirnkammer
13, aus welcher eine Rohrleitung 14 nach oben heraus führt, und ferner ein U-Rohr 15,
welches in der unteren Öffnung der Kammer sitzt und das einen Flüssigkeitsverschluß bildet,
wenn es mit einem Teil der Flüssigkeit 2 gefüllt ist, wie dies in Abb. 1 angegeben ist.
Bei diesem Ausführungsbeispiel wird im Betrieb der gasförmige Stoff durch die Rohrleitung
14 am rechten Ende der Abb. 1 eingeführt und tritt durch das Rohr 14 am entgegengesetzten
Ende wieder aus. Die Flüssigkeit 2 läuft durch das U-Rohr 15 am linken
Ende zu und läuft ab durch das U"Rohr 15
am anderen Ende, so daß Gas und Flüssigkeit im Gegenstrom durch das Gehäuse 1 hindurchgehen.
Die Wellen 5 werden so angetrieben, daß die Scheiben 6 langsam in der Flüssigkeit 2
am Boden umlaufen. Dadurch werden sie dauernd von einem Flüssigkeitsfilm an den Flächen überzogen, die ständig dem Gasstrom
ausgesetzt sind. Dieser geht in Längsrichtung des Gehäuses vom Einlaß zum Auslaß,
wobei er während seines Durchganges in eine große Anzahl paralleler, in der Senkrechten
längerer schmaler Ströme zerlegt wird, von denen jeder einzelne zwischen den flüssigkeitsbenetzten
Flächen zweier nebeneinanderliegender Scheiben 6 hindurchgeht. Auf diese Weise wird das Gas auf einer verhältnismäßig
großen Fläche in innige Berührung mit der Flüssigkeit gebracht. 11S
Die im Beispiel veranschaulichte Vorrichtung kann sowohl zum Reinigen von Gasen
nittels Flüssigkeit als auch zum Destillieren »On Flüssigkeiten benutzt werden. Im letzteren
Falle kann das Gehäuse erhitzt werden z. B. durch Verbrennungsprodukte, die in einer Verbrennungskammer 16 erzeugt wer-
Claims (3)
1. Vorrichtung zur. Destillation oder zur Behandlung im allgemeinen von Flüssigkeiten
mit Gasen, oder umgekehrt, die aus mehreren anstoßenden, gegebenenfalls auf verschiedene Temperaturen heizbaren
Kammern besteht, in welchen zum Teil in die Flüssigkeit getauchte umlaufende Berührungs- und Verdunstungsflächen
angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, daß in den einzelnen Kammern in der Längsrichtung der Flüssigkeitsströmung
oder kreuzweise zu derselben drehbare Wellen mit Sätzen von kreisförmigen Scheiben vorgesehen sind, wobei
der Boden der Kammern und gegebenenfalls die ganze Kammer vorzugsweise kreisförmig ausgebildet ist und in geringem
Abstand von dem Außenumfang der Scheiben steht.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, die na
vorzugsweise zur ununterbrochenen Destillation von Flüssigkeiten, z. B. Kohlenwasserstoffen,
bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen Kammern in die Flüssigkeit bis etwa nahe
an den Kammerboden getauchte Trennwände angebracht sind, wobei die einzelnen Kammern jeweils mit an sich bekannten
Mitteln zur fraktionierten Entnahme des Destillates versehen sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, die vorzugsweise zur Behandlung von .
Gasen und Flüssigkeiten bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, daß zu beiden
Seiten des Gehäusesystems je eine Stirnkammer vorgesehen ist, von denen die eine mit Leitungen zur Zuführung, die
andere mit Leitungen zur Entnahme des Gases verbunden ist, während zur Zu- bzw. Ableitung der Flüssigkeit an den
Kammerboden jeweils ein U-förmiges Rohr oder ein anderes an sich bekanntes Mittel angeschlossen ist, welches einen
Flüssigkeitsverschluß bildet.
Hierzu ι Blatt Zeichnungen
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
FR831983D FR831983A (fr) | 1938-01-13 | 1938-01-12 | Procédé et dispositif pour le traitement des liquides, en particulier des hydrocarbures |
DES130353D DE712215C (de) | 1938-01-13 | 1938-01-13 | Vorrichtung zur Destillation oder zur Behandlung von Fluessigkeiten mit Gasen, und umgekehrt |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DES130353D DE712215C (de) | 1938-01-13 | 1938-01-13 | Vorrichtung zur Destillation oder zur Behandlung von Fluessigkeiten mit Gasen, und umgekehrt |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE712215C true DE712215C (de) | 1941-10-17 |
Family
ID=7538417
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DES130353D Expired DE712215C (de) | 1938-01-13 | 1938-01-13 | Vorrichtung zur Destillation oder zur Behandlung von Fluessigkeiten mit Gasen, und umgekehrt |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE712215C (de) |
FR (1) | FR831983A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1658068B1 (de) * | 1966-01-10 | 1971-11-04 | Hitachi Chemical Co Ltd | Klaeranlage zur aeroben abwasserreinigung |
EP0119178A1 (de) * | 1983-03-15 | 1984-09-19 | Boliden Aktiebolag | Verfahren zur Separierung von Lösungen |
-
1938
- 1938-01-12 FR FR831983D patent/FR831983A/fr not_active Expired
- 1938-01-13 DE DES130353D patent/DE712215C/de not_active Expired
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1658068B1 (de) * | 1966-01-10 | 1971-11-04 | Hitachi Chemical Co Ltd | Klaeranlage zur aeroben abwasserreinigung |
EP0119178A1 (de) * | 1983-03-15 | 1984-09-19 | Boliden Aktiebolag | Verfahren zur Separierung von Lösungen |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
FR831983A (fr) | 1938-09-16 |
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