DE710383C - Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Destillation und Rektifikation von Fluessigkeiten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Destillation und Rektifikation von Fluessigkeiten

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DE710383C
DE710383C DES130125D DES0130125D DE710383C DE 710383 C DE710383 C DE 710383C DE S130125 D DES130125 D DE S130125D DE S0130125 D DES0130125 D DE S0130125D DE 710383 C DE710383 C DE 710383C
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Edmond Henri Victor Noaillon
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/08Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping in rotating vessels; Atomisation on rotating discs

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
12. SEPTEMBER 1941
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
JVI710383 KLASSE 12 a GRUPPE
5* 130125 IVa/12 a
Edmond Henri Victor Noaillon in Brüssel
ist als Erfinder genannt worden.
Edmond Henri Victor Noaillon in Brüssel
von Flüssigkeiten
Patentiert im Deutschen Reich vom 24. Dezember 1937 an Patenterteilung bekanntgemacht am 31. Juli 1941
sind in Anspruch genommen.
Bei den bekannten Destillations- und Rektifikationsapparaten ist es erforderlich, die einzelnen Verfahrensstufen in gesonderten Räumen durchzuführen, was meist in getrennten Kolonnen geschieht, bis der gewünschte Reinheitsgrad erreicht ist.
Man hat die Trennung der einzelnen Bestandteile einer Flüssigkeit in spiralförmig ausgestalteten rotierenden Trommeln bewirkt, wobei die Dämpfe im Gegenstrom zur Flüssigkeit geführt werden. Da dieses Verfahren und die hierzu verwendeten Vorrichtungen im wesentlichen auf der Wirkung der Fliehkraft beruhen, ist eine Rückführung der Flüssigkeit, d. h. ein kontinuierlicher Flüssig- '5 keitsrücklauf mittels Schaufeln, und ein ständiges Ausbreiten dieser Flüssigkeit auf den Wänden nicht möglich. Außerdem waren die entsprechenden*1 Vorrichtungen sehr wenig anpassungsfähig und eigneten sich nicht zur gleichzeitigen Destillation und Rektifikation. Demgegenüber wird erfindungsgemäß eine kontinuierliche Destillation und Rektifikation mit Hilfe von zum Umlauf der Flüssigkeiten sich drehenden Förderelementen durchgeführt, in denen die Dämpfe im Gegenstrom zur Flüssigkeit geführt werden und nach dem Kondensator durch eine Leitung gelangen, die
in der Trommelwelle angeordnet ist, wobei mehrere voneinander getrennte Umlaufelemente vorgesehen sind, in denen ein eine Rektifikation herbeiführender Flüssigkeit^-· rücklauf bewirkt wird und jedes Elementen einer mit ihm ein Ganzes bildenden sich die-1 henden Kammer eingeschlossen ist, in der dieaus dem Element austretende Flüssigkeit umläuft und zum Sieden gebracht wird. ίο Zur Durchführung des Verfahrens dient eine Vorrichtung mit einer Reihe von um eine waagerechte xA.chse umlaufenden zylindrischen Destillierkammern. Hierbei ist die zylindrische Wand jeder Destillierkammer in hintereinandergeschaltete Abteilungen aufgeteilt, deren letzte mit der nächsten entsprechend unterteilten Destillierkammer in Verbindung steht.
Die Destillierkammern sind mit an sich beao kannten spiralförmigen Behältern versehen, wobei die Innenfläche der Windungen Schaufeln zum Begießen der Windungsaußenflächen aufweist.
An Stelle der spiralförmigen Windungen können auch in den Destillationskammern eine Reihe konzentrischer Verteilungszylinder angeordnet sein, die abwechselnd an zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden befestigt sind. Die Innenflächen dieser Zylinder sind mit Schaufeln versehen, die die äußeren Zylinderflächen berieseln.
Die Heizvorrichtung des zylindrischen Teiles der Kammern wird aus einem festen, d.h. nicht drehbaren zylindrischen Behälter gebildet, der die Kammern umgibt und der mit einer Flüssigkeit von sehr hohem Siedepunkt gefüllt ist. Hierbei ist der feste zylindrische Behälter an seinem unteren Teil mit so vielen Nebenkammern versehen, wie Destillationskammern vorhanden sind, und jede dieser Nebenkammern nimmt eine regelbare Heizschlange oder ein anderes Beheizungsmittel auf, wodurch jede Destillationskammer auf eine beliebige Temperatur gebracht werden kann.
In der Trennungsebene einer jeden Destillationskammer bildet der feste zylindrische Behälter mit dem drehenden Zylinder eine Dichtung, die vermeidet, daß die Heizflüssigkeit der einen Destillationskammer sich mit der Heizflüssigkeit einer anderen Kammer mischt.
Die zylindrische Wand einer jeden Destxllationskammer ist zur Erreichung einer fraktionierten Kochung der Flüssigkeit durch kreisringförmige Rippen in Abteilungen unterteilt.
Die spiralförmigen Behälter oder Verteilungszylinder können mit Spulen o. dgl. versehen werden, die parallel zur Erzeugenden der spiralförmigen Oberfläche oder der Zylinder angeordnet sind und die den Zweck haben, die Berührungsfläche zwischen Dampf und Flüssigkeit im wesentlichen ohne Bildung '.-von Nebenwegen zu vergrößern.
'"'■ Ein Teil des Verteilungsbehälters bzw. -zylinders dient als Rektifizierkolonne, der andere als Abtriebskolonne.
Die aus der Abtriebskolonne austretende Flüssigkeit verteilt sich auf der zylindrischen Wand der Destillationskammer, die durch kreisringförmige Rippen in mehrere Abteilungen eingeteilt ist. Der Gehalt an flüchtigstem Bestandteil verringert sich, und die Flüssigkeit gelangt durch Überlaufen kontinuierlich von einer Abteilung in die andere.
In der letzten Abteilung, in der die zurückbleibende Flüssigkeit in die folgende Destillationskammer überfließt, enthält die Flüssigkeit nichts mehr von dem entsprechenden flüchtigen Bestandteil.
Auf den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes wiedergegeben.
In Fig. ι ist eine vorbekannte Vorrichtung zur Destillation und Rektifikation schematisch dargestellt.
Die Fig. 2, 3, 4 und 5 geben eine Vorrichtung zur beispielsiweisen Ausführung des erfmdungsgemäßen Verfahrens wieder, und zwar in Anwendung auf eine vier Bestandteile enthaltende Flüssigkeit.
Fig. 2 ist ein senkrechter und axialer Schnitt durch die Vorrichtung.
Die Fig. 3, 4 und 5 sind Querschnitte gemäß den senkrechten Ebenen X, Y und Z.
Gemäß Fig. 1 wird die Rohmischung einer Abtriebskolonne E durch das Rohr M zugeführt; der Kolonne £ ist eine Rektifizierkolonne 7? übergeordnet, die einen reinen Bestandteil der Mischung bei C abgibt. Die bei L am Boden der Kolonne E austretende Flüssigkeit darf keinerlei Spuren des bei C entnommenen Bestandteiles enthalten, denn diese Flüssigkeit ist dieselbe, welche teilweise der folgenden Abtriebskolonne zugeführt wird.
Es ergibt sich also, daß die dttrch die Kolonne £ dringenden Dämpfe den Bestandteil C nicht mehr enthalten.
Es ist hiernach ersichtlich, daß die Abtriebskolonne E unter ungünstigen Bedingungen arbeitet, denn ihr Zweck ist, die Dämpfe des Bestandteiles C vollständig durchzulassen und die Dämpfe der weniger flüchtigen Bestandteile zurückzuhalten. Diese Kolonne würde also kleinere Abmessungen haben und weniger Rücklaufflüssigkeit aufnehmen können, wenn es möglich wäre, ihr Dämpfe zuzuführen, die einen gewissen Anteil des Bestandteiles C besitzen.
Nach der Erfindung besteht die Vorrichtung aus einem festen, gegen Wärmeübergang geschützten Behälter in Form eines liegenden Zylinders, der an seinem unteren Teil mit drei Ansätzen ι versehen ist.
Im Innern des zylindrischen Teils des Behälters ist ein drehbarer konzentrischer Zylinder angeordnet, der in drei Kammern 2, 3 und 4 eingeteilt ist. c
Die Drehung wird durch zwei Wellen ermöglicht, die in Richtung der Längsachse der Vorrichtung in Lagern 5 angeordnet sind. Eine der Wellen trägt ein Antriebsrad 6. Der fest angeordnete Behälter wird bis zum Flüssigkeitsspiegel 7 mit einer Flüssigkeit gefüllt, die einen sehr hohen Siedepunkt besitzt und die nur zur Wärmeübertragung dient.
Man könnte den festen Behälter ganz mit der Heizflüssigkeit füllen, doch ist es im allgemeinen zweckmäßiger, ihn nicht bis zu der Höhe der Wellendichtungen zu beschicken, um ein Entweichen z-u verhindern.
Die Flüssigkeit wird nun mittels dreier Dampfschlangen 8, die in den Nebenkammern ι untergebracht sind, erhitzt.
Durch ihre Drehung und durch ihr Eintauchen in die Heizflüssigkeit werden die zylindrischen Wände jeder Destillationskatnmer auf eine sehr gleichmäßige Temperatur gebracht. Um die Wärmeübertragung zu verstärken, sind die zylindrischen Wände der Destillationskammern außen mit Taschen 9 versehen, deren Böden Löcher aufweisen und die fortwährend die Heizflüssigkeit auf die drehenden Zylinderwände verteilen.
Die zylindrischen Wände jeder der drei Destillationskammern 2, 3 und 4 können also an allen Stellen auf eine konstante Temperatur gebracht werden, und diese Temperatur kann für jede Kammer gesondert geregelt werden, indem man den Dampfeinlaß in die Dampfschlangen regelt.
Damit die Heizflüssigkeit der einen Kammer sich nicht mit der Heizflüssigkeit der benachbarten mischt, ordnet man im Innern des festen Behälters halbkreisförmige Trennwände 10 an, die über den Flüssigkeitsspiegel reichen und die mit den Flanschen der Kammern Dichtungen bilden, die genügen, um jedes schädliche Übertreten der Heizflüssigkeit zu verhindern. Jede Destillationskammer wird von der benachbarten durch Wänden getrennt.
Im Innern einer jeden der Destillationskammern 2 und 3 befindet sich ein Verteilungsbehälter, der aus zwei Wänden 12 gebildet ist, welche durch eine spiralförmig verlaufende Zwischenwand verbunden sind. Man erhält so eine flächige, spiralförmig verlaufende Führung. Diese Spirale kann» wie in Fig. 4 angedeutet, polygonal sein oder auch in einer Kurve verlaufen.
Am äußeren Rande der linken Trennwand ist eine große öffnung 14 vorgesehen.
Die zu destillierende Flüssigkeit tritt in die Vorrichtung durch das Rohr 15 ein und fließt auf den Boden der Beschickungskammer 16. Sie wird aufgenommen von einer Verbindungsröhre 17, die der Verbindungsröhre 27 der Fig. 3 entspricht. Diese Verbindung wird aus einem Rohr gebildet, das an seinem Ende in einen Schöpfer ausläuft. Dieser Schöpfer besitzt eine Öffnung, in die die Flüssigkeit jedesmal eindringt, wenn die Einströmleitung in die Flüssigkeit am Boden der Kammer 16 taucht.
Die Flüssigkeit fließt dann durch eine Bohrung 18 der Welle und gelangt durch ein Rohr 19 auf eine Windung des Verteilungsbehälters der Kammer 2.
Durch die Drehung dieses Behälters geht die nach dem unteren Teil der Windung abfließende Flüssigkeit bei jeder Drehung des Behälters eine Windung tiefer.
An der Innenwandung der Spirale sind in bestimmten Abständen schaufeiförmige Plätten 20 angeschweißt (vgl. Fig. 4). Diese füllen sich einmal je Umdrehung, indem sie in die Flüssigkeit tauchen, die sich im unteren Teil jeder Windung sammelt und verteilen dann diese Flüssigkeit auf den äußeren Windungsflächen, so daß die inneren und die äußeren Flächen aller Windungen dauernd befeuchtet werden.
Die Schaufeln fördern fortlaufend eine bestimmte Flüssigkeitsmenge nach der Mitte des Behälters, so daß, selbst wenn die Flüssigkeitszuführung des Verteilungsbehälters durch das Rohr 19 aufhören würde, jeder Windung dauernd eine bestimmte Flüssigkeitsmenge zugeführt wird, die die Schaufeln jeweils aufnehmen.
Um eine gleichmäßige Flüssigkeitszusammensetzung in jeder Windung zu erzielen, kann man wie folgt verfahren: Man ordnet vor jeder Schaufel 20 eine Platte 21 an, die sich von der einen Seite des spiralförmigen Behälters aus erstreckt und kurz vor der anderen Seite endet. Diese Unterbrechung ist bei den aufeinanderfolgenden Platten abwechselnd auf der rechten und auf der linken Seite vorgesehen.
Die Schaufel, der eine z. B. an der rechten Seite verkürzte Platte vorangeht, füllt sich, indem sie am unteren. Teil der Spirale die nach der rechten Seite zu liegende Flüssig-, keit aufnimmt, während die folgende Schaufel die nach 'der linken Seite zu gelegene Flüssigkeit aufnehmen wird. Es ergibt sich also eine abwechselnde Bewegung der Flüssigkeit von der einen Seite zur anderen, wodurch die
Flüssigkeit vermischt und hierdurch eine gleichmäßige Zusammensetzung in jeder Windung erzielt wird.
Nachdem die Flüssigkeit sich auf den verschiedenen Windungen des •Verteilungsbehälters ausgebreitet hat, läuft sie durch die öffnung-14 und gelangt auf die zylindrische Wand der Kammer. Durch die Drehung der Kammer werden alle zylindrischen Wände derselben dauernd von der Flüssigkeit befeuchtet. Diese wird also auf einer großen Heizfläche ausgebreitet, und die dieser Wand durch die Heizflüssigkeit von außen zugeführte Wärme verursacht die Kochung der Flüssigkeit.
Die erwähnte zylindrische Wand ist durch kreisringförmige Rippen 22 in mehrere Abteilungen unterteilt.
Die Flüssigkeit gelangt in die linke Abteilung, wo sie teilweise verdampft, dann geht sie nacheinander durch Übertreten über die Rippen in die anderen Abteilungen, wobei sie mehr und mehr von ihrem flüchtigsten Bestandteil verliert, so daß sie, wenn sie in der letzten Abteilung anlangt, nichts mehr davon enthält.
Zur Beschleunigung- der Wärmeübertragung von der zylindrischen Wand auf die Flüssigkeit kann man mit Öffnungen versehene Schaufeln 23 vorsehen, die die Flüssigkeit über diese Wand rieseln lassen.
Die in den verschiedenen Abteilungen der zylindrischen Wände der Kammer 2 frei werdenden Dämpfe treten durch die Öffnung 14 in den Verteilungsbehälter ein und durchlaufen nacheinander alle Windungen, um endlich in der Mitte des Behälters anzulangen. Bei ihrem Durchlauf werden diese Dämpfe ständig durch die Flüssigkeit gewaschen, die in umgekehrter Richtung durchläuft.
Aus der Mitte des Behälters entweichen die Dämpfe durch die innerhalb der Welle angeordnete Leitung 24 und werden in die Kammer 25 geführt. Von hier gelangen sie mittels des Rohres 26 zu einem Kondensator, von wo der eine Kondensatteil als Rücklaufflüssigkeit in die Kammer 25 geschickt wird (die Flüssigkeit kann in diese Kammer eingeführt werden, indem sie an der inneren Wandung des Rohres 26 entlang läuft).
Die Flüssigkeit wird von dem sich drehenden Verbindungsrohr 27 aufgenommen, geht durch die Bohrung 28 in der Welle und tritt in die Mitte des Verteilungsbehälters der Destillationskammer 2 ein. Durch die Drehung dieses Behälters läuft die Flüssigkeit bed jeder Drehung eine Windung weiter und befeuchtet durch die Schaufeln 20 alle Wände der Spiralwindungen.
fio Man sieht also, daß die zentralen Windungen, bis auf die, auf welche das Rohr 19 mündet, als Rektifizaerkolonne wirken, während die folgenden Windungen als Abtriebskolonne dienen.
Man hat gesehen, daß der in der rechten Abteilung der zylindrischen Wand der Kammer 2 enthaltene Flüssigkeitsrückstand nichts mehr von dem flüchtigsten Bestandteil enthält. Diese Flüssigkeit wird von der rechteckigen Öffnung 29 des Rohres 30 (Fig. 5) wieder aufgenommen, welches sie bei 31 (Fig. 2) auf eine Spiralwindung des Verteilungsbehälters der Destillationskammer 3 leitet. Das Rohr 30 ist so gebogen, daß es einen Kreis bildet; auf diese Weise schließt es hydraulisch stets die Kammer 2 gegen die Kammer 3 ab. Die Dichtung erfolgt durch die in dem Rohr enthaltene Flüssigkeit; es wird so jeder Durchgang von Dämpfen der Kammer 2 in die Kammer 3 vermieden. 8u
Die Destillationskammern 3 und 4 arbeiten in gleicher Weise wie die Kammer 2.
Die Dämpfe des zweiten Bestandteiles der Mischung- entweichen durch das Rohr 32 der Kammer 33, die Dämpfe des dritten Bestandteiles entweichen durch das Rohr 34 der Kammer 35. Zum Schluß wird der Rückstand aufgebildet durch den vierten Bestandteil, der durch das Rohr 36 abgezogen und in die Kammer 37 gelangt, wo er durch das Rohr 38 abfließt.
Die mit Diagonalen versehenen Quadrate 43 sind eine schematische Wiedergabe der sieben Dichtungsanordnungen zwischen den drehenden und den festen Teilen.
Es kann zweckmäßig sein, in die Kammer 4 Frischdampf einströmen zu lassen, um die Destillation bei reduzierter Temperatur vorzunehmen. Zu diesem Zweck kann der Dampf in die Kammer 37 eingeleitet werden, wo er i"° entspannt wird. Von hier geht er durch eine besonders in der Welle vorgesehene Bohrung in die Kammer 4.
An Stelle des in der Destillationskammer vorgesehenen spiralförmigen Verteilungsbehälters kann man auch eine Reihe von konzentrischen Verteilungszylindern anordnen, wie dies beispielsweise für die Kammer 4 angegeben ist.
Im Innern dieser Kammer ist konzentrisch no zu ihrer Achse eine Reihe von Verteilungszylindern angeordnet, die abwechselnd an der rechten (42) und linken Seitenwand (40) befestigt sind.
Jeder Verteilungszylinder trägt an seinem freien Ende einen innen hochgezogenen Rand, der der Flüssigkeit gestattet, sich im unteren Teil dieses Zylinders anzusammeln.
Im Innern eines jeden Verteilungszylinders ist eine Reihe Schaufeln angebracht, die sich 12c in Drehrichtung nach der äußeren Wand des vorhergehenden Zylinders zu erstrecken, so
daß alle Flächen "sämtlicher Zylinder 'dauernd berieselt werden.
Die in den Abteilungen der zylindrischen Wand der Kammer 4 frei werdenden Dämpfe durchlaufen nacheinander alle durch die Verteilungszylinder gebildeten Ringräume, während die Flüssigkeit den umgekehrten Weg verfolgt, indem sie nacheinander über den Zylinderrand überläuft.
ίο Der spiralförmige Verteilungsbehälter hat gegenüber den Verteilungszylindern den Vorteil, daß er den Dampf durchlauf zwischen den berieselten Flächen beträchtlich verlängert. Verteilungszylinder kann man jedoch durch Gießen erhalten; man wird sie also dann verwenden, wenn man z. B. mit Rücksicht auf besondere chemische Vorbedingungen Gußmaterial verwenden muß.
Um die Flüssigkeitsreibung auf den Oberflächen der Windungen des spiralförmigen Behälters oder der Verteiktngszylinder zu verbessern, kann man diese Flächen mit einer porösen Masse, beispielsweise einem Gewebe, abdecken.
Um die Berührungsflächen zwischen Flüs-, sigkeit und Dampf in den spiralförmigen Behältern oder den Verteilungszylindern zu vergrößern, kann man den freien Raum zwischen den Windungen oder zwischen den Verteilungszylindern mit Auskleidungselementen versehen, wobei man für den Dampf einen bequemen Durchgang läßt und für die Flüssigkeit große Berührungsflächen erhält. Man kann z. B. zwischen den Windungen oder den Zylindern nebeneinanderliegeiider Elemente vorsehen, die aus Spulen 44 aus Metalldraht (Fig. 4) bestehen, deren jede die Länge der Erzeugenden der spiralförmigen Oberfläche oder 'der Zylinder besitzt und die parallel zu dieser Erzeugenden angeordnet sind.
Damit die Spulen nebeneinanderliegen können, ohne ineinander sichhineinzudrängen, genügt es, zwei Arten von Spulen zu verwenden, deren Ganghöhe verschieden ist, und diese abwechselnd anzuordnen.
Diese Art der Auskleidung bietet den Vorteil, gleichmäßig zu sein und an allen Punkten des gleichen Dampfweges dem Dampfdurchgang einen gleichmäßigen Widerstand entgegenzusetzen, wodurch die Bildung von Nebenwegen vermieden wird, durch die die Dämpfe entweichen könnten.
Die erfindungsgemäße Destillier- und Rektifizierungsvorrichtung bietet gegenüber der xA.nordmung in Kolonnen folgende Vorteile:
i. Die Waschung der Dämpfe geschieht
methodisch und regelmäßig durch die sehr großen Berührungsflächen.
2. Es entsteht kein Aufwallen der Dämpfe in der Flüssigkeit, und die Schnelligkeit des Dampfes ist nicht so groß, daß er den Flüssigkeitsfilm zerreißen könnte; es kann also kein Mitreißen von flüssigen Bestandteilen durch den Dampf erfolgen.
3. Die spiralförmigen Behälter oder die Verteilungszylinder, in denen die methodische Waschung der Dämpfe vor sich geht, sind in Destillationskammern angeordnet, in denen eine konstante Temperatur herrscht.
4. Der feste, die Heizflüssigkeit enthaltende Behälter zeigt eine relativ kleine und sorgfältig gegen Wärmeübergang geschützte Fläche; die Wärmeverluste durch Strahlung sind mithin gering.
5. Die in der Vorrichtung enthaltene zu destillierende Flüssigkeit ist sehr gering, wodurch eine Brandgefahr ausgeschaltet wird.
6. Wenn sich die Vorrichtung nicht dreht, ist der Wärmeaustausch unbedeutend; wenn die Vorrichtung einmal angehalten ist, kühlt sich die Heizflüssigkeit im Verlauf einer Nacht kaum ab.
Da andererseits die Destillationskammern nur eine sehr geringe Flüssigkeitsmenge enthalten, ist 'das Inbetriebsetzen und Anhalten der Vorrichtung sehr schnell zu bewerkstelligen, die ohne Schwierigkeit auch nur während des. Tages betrieben werden kann.
7. Die Vorrichtung nimmt sehr wenig Raum ein und ist besonders in der Höhe leicht unterzubringen.

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur kontinuierlichen Destil-" lätion " und Rektifikation mit Hilfe von zum Umlauf der Flüssigkeiten sich drehenden Förderelementen, in denen die Dämpfe im Gegenstrom zur Flüssigkeit geführt werden und nach dem Kondensator durch eine Leitung gelangen, die in der Tormmelwelle vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere voneinander getrennte Umlaufelemente vorgesehen sind, in denen ein eine Rektifikation herbeiführender Flüssigkeitsrücklauf bewirkt wird, sowie dadurch, daß jedes Element in einer mit ihm ein Ganzes bildenden sich drehenden Kammer eingeschlossen ist, in der die aus dem Element austretende Flüssigkeit umläuft und zum Sieden gebracht wird.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Reihe von um eine waagerechte Achse ti κ umlaufenden zylindrischen Destillierkammern, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Wand jeder Destillierkammer in hintereinandergeschaltete Abteilungen aufgeteilt ist, deren letzte mit der nach- - sten entsprechend unterteilten Destillierkammer in Verbindung steht.
3· Vorrichtung nach Anspruch 2 mit einer Reihe von um eine waagerechte Achse umlaufenden zylindrischen Destillierkammern, dadurch gekennzeichnet, daß die Destillierkammern mit an sich bekannten spiralförmigen Behältern versehen sind und daß die Innenfläche der Windungen Schaufeln zum Begießen der Windungsaußenflächen aufweist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Destillationskammern eine Reihe konzentrischer Verteilungszylinder aufweisen, die abwechselnd an zwei sich gegenüberliegenden Seitenwänden befestigt sind, wobei die Innenflächen dieser Zylinder mit Schaufeln versehen sind, die die äußeren Zylinderflächen berieseln.
5. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 4, wobei die Heizvorrichtung des zylindrischen Teiles der Kammern gebildet wird aus einem festen zylindrischen Behälter, der die Kammern umgibt und der mit einer Flüssigkeit von sehr hohem Siedepunkt gefüllt ist, dadurch gekennzeichnet, daß der feste zylindrische Behälter an seinem unteren Teil mit so vielen Nebenkammern versehen . ist, als es Destillationskammern gibt, und daß jede Nebenkammer mit einer regelbaren Heizschlange oder einem anderen Beheizungsmittel versehen ist, wodurch jede Destillationskammer auf eine beliebige Temperatur gebracht werden kann.
6. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Trennungsebene einer jeden Destillationskammer der feste zylindrische Behälter mit dem drehenden Zylinder eine Dichtung bildet, um zu vermeiden, daß die Heizflüssigkeit der einen Destillationskammer sich mit der Heizflüssigkeit einer anderen Kammer mischt.
7. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die zylindrische Wand einer jeden Destillationskammer durch kreisringförmige Rippen in Abteilungen unterteilt ist, um eine fraktionierte Kochung der Flüssigkeit zu erreichen.
8. Vorrichtung nach Anspruch 2 bis 7, bei der die spiralförmigen Behälter oder Verteilungszylinder mit Spulen versehen werden, die parallel zur Erzeugenden der spiralförmigen Oberfläche oder der Zylinder angeordnet sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
DES130125D 1937-06-21 1937-12-24 Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Destillation und Rektifikation von Fluessigkeiten Expired DE710383C (de)

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