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Kühlapparat Die Erfindung betrifft einen Kühlapparat zum Kühlen von
flüssigen, bei der Kühlung in eine dickflüssige oder plastische Form übergehenden
Fettstoffen und Fettemulsionen. Diese bekannten Apparate bestehen hauptsächlich
aus zwei Körpern, von denen der eine um den anderen angeordnet ist und die zwei
als Rotationsflächen geformte, gekühlte Wände mit einem Zwischenraum aufweisen,
in den der Stoff mittels Druck gefördert wird und in dem ein auf den Stoff wirkendes
Organ umläuft. Bei diesen bekannten Apparaten muß das Kühlmittel eine Temperatur
von - ro bis - 2o° haben. Dies macht teure Kühlvorrichtungen erforderlich und außerdem
das Abschaben des Kühlgutes in hohem Grade und die spätere Behandlung der kristallisierenden
Masse schwierig.
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Durch die Erfindung wird den geschilderten Schwierigkeiten dadurch
abgeholfen, daß das - Abschaborgan aus einer Trommel besteht, die Löcher oder Öffnungen
hat und auf beiden Seiten Schabmesser trägt, von denen die Messer an der inneren
Wand der Trommel auf die innere Kühlfläche und die Messer an der äußeren Wand der
Trommel auf die äußere Kühlfläche wirken. Hierdurch wird die Verwendung eines Kühlmittels,
z. B. kalten Wassers, möglich. Außerdem wird die Bildung@von lokalen Fettschichten
auf den Kühlflächen, die stets wechselweise von abgekühltem Stoff neingeschabt und
von neuen, nicht gekühlten Stoffmengen bedeckt werden, vermieden. Der abgeschabte
gekühlte Stoff wird unaufhörlich mit dem übrigen, durch den Zwischenraum vorgeführten
Stoff, der durch die Tätigkeit der Schabmesser in. innige Berührung mit beiden Kühlflächen
gebracht wird, aufgemischt.
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Das Arbeitsorgan ist nach der Erfindung ebenfalls wie eine im Zwischenraum
zwischen den Körpern rotierbar gelagerte Trommel, auf der die Messer, jedes für
sich, bei einer oder mehreren Öffnungen oder Löchern in der Trommel angebracht sind,
ausgeführt.
Hierbei sind einige Messer nach innen gebogen und liegen
gegen die innerstliegende Kühlfläche an, während andere Messer nach. außen gebogen
sind und gegen die äußerst---.' liegende Kühlfläche anliegen, so daß d t!; @' Stoff,
den die Messer von der einen Fläcfa. t abschaben, durch die betreffenden CSffnungei°
in der Trommel gegen die andere Fläche und umgekehrt gedrückt wird. Hierdurch wird
die Aufmischung des Stoffes wesentlich erweitert.
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Die Erfindung ist auf der Zeichnung dargestellt. Es zeigt Fig. i einen
Längsschnitt durch den Apparat, Fig.2 in größerem Maßstab einen Querschnitt durch
einen Teil der Kühlflächen und den zwischen diesen liegenden Teil der Trommel mit
dazugehörenden Messern, Fig.3 eine seitliche Teilansicht des in Fig.2 gezeigten
Teiles der Trommel mit Messern, Fig. d. eine Trommel von einer anderen Ausführungsart
mit Messern und Fig. 5 in größerem Maßstab einen Querschnitt durch einen Teil der
in Fig. q. dargestellten Trommel mit den an dieser angebrachten Messern.
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i bezeichnet einen ,aufrecht stehenden zylindrischen Hohlkörper, dessen
Außenfläche rnitia bezeichnet ist. Zwischen dem zentralen Rohr 2 und der Außenwand
des Hohlkörpers befindet sich ein Raum 3, in welchem das Kühlmittel umlaufen kann.
Um den Hohlkörper i ist konzentrisch ein anderer zylindrischer Hohlkörper q. angebracht,
dessen innere Fläche mit q. a bezeichnet ist. Der Hohlkörper q. ist mit einem Mantel
5 umgeben, und dieser kann gleichfalls durch ein Kühlmittel durchströmt werden.
Zwischen der äußeren Rotationsfläche des Hohlkörpers i und der inneren des Hohlkörpers
befindet sich ein verhältnismäßig schmaler ringförmiger Hohlraum 6, in welchem eine
zylindrische Trommel 7 mit Schabmessern 8, 9 angebracht ist. Diese Messer sind nach
der in den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführung durch Herausbiegen der ausgeschnittenen
Teile der Trommel ? hergestellt und so angeordnet, daß die Messer 8 nach innen gebogen
sind und sich federnd gegen die äußere Fläche Ja des Hohlkörpers i legen, während
die Messer g nach außen gebogen sind und sich fedeind in die innere Fläche 4a des
Hohlkörpers q. legen. -Die Trommel 7 ist über den Hohlkörper i mittels Abschlußdeckel
1o an der Welle i i befestigt, die in einer Stoffbüchse am oberen Ende des Rohres
:2 drehbar gelagert ist. Die Welle i i dient zum Drehen der Trommel 7. Im Abschlußdeckel
1o sind Löcher 12 vorgesehen. Der Hohlkörper i ist am unteren Teil mit einem Flansch
13 versehen und mittels dieses an einem anderen -Flansch 14 des -'TJohlkörpers q.
befestigt. Am Flansch 13 ist '=ein Gestell 15 mit Nabe 16 befestigt, und @letztere
bildet ein Lager für die Welle 11.
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Beim Gebrauch des Apparates wird der flüssige Stoff, der abgekühlt
werden soll, von unten durch das Rohr 17 in den Raum 6 eingeführt, wobei gleichzeitig
ein Kühlmittel, z. B. kaltes Wasser, in dem Raum 3 des Hohlkörpers i und im Mantel
5 des Hohlkörpers q. umläuft, wie auf der Zeichnung dargestellt. Ferner wird die
Trommel 7 und die Schabmesser von der Welle 11 in der in Fig. 2 gezeigten Pfeilrichtung
in Umdrehung versetzt, so daß der Stoff, der sich bei seiner Aufwärtsbewegung durch
den Raum 6 auf den abgekühlten Flächen 1a und 4.a ablagert, abgeschabt wird. Der
von den Messern 8 abgeschabte Stoff wird, wie in Fig. 2 angedeutet, nach außen geschoben
und mit dem Stoff gemischt, der längs der Fläche .4a des Hohlkörpers 4. entlanggeht,
während der von Messern 9 abgeschabte Stoff nach innen geschoben wird, um mit dem
Stoff, der längs der Fläche 1a des Hohlkörpers entlanggeht, gemischt zu werden.
Die Messer sind entsprechend so angeordnet, daß jeder Teil der abgekühlten Flächen
abgeschabt wird.
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Hiermit wird eine derart innige Mischung des Stoffes während seines
Weges durch den Raum 6 erreicht, daß praktisch genommen der gesamte Stoff während
des Durchganges durch den Raum 6 auf kürzere oder längere Zeit in unmittelbare Berührung
mit den Kiihlflächen gebracht wird und auf diese Weise gleichmäßig und stark gekühlt
wird. Der zwischen der Fläche 1a und der Innenseite der Trommel 7 fließende Stoff
geht oben in die Trommel und tritt durch die Löcher 12 des Deckels 1o aus.
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Der Apparat kann einen Teil einer iM aschine zur weiteren Behandlung
des betreffenden Stoffes, wie hier, bilden, da der Stoff nach dem Verlassen des
Raumes 6 nach oben nach einem anderen Abschnitt 18 der betreffenden Maschine gefördert
wird; er kann aber auch einen selbständigen Apparat bilden.
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Der Erfindungsgegenstand kann, ohne daß man von der Eigenart desselben
abweicht, bei Apparaten benutzt werden, bei denen die gekühlten Flächen ja und 4a
eine andere Form, wie vorher beschrieben, aufweisen. Die Flächen können z. B. konisch
gestaltet sein oder durch Drehung um die Achse beliebiger Kurven gebildet sein,
wobei die Breite des Spielraums, d. h. der Abstand zwischen den beiden umlaufenden
Flächen, an verschiedenen Stellen in der Längsachse des Apparates verschieden groß
gehalten werden kann.
Das im Raum 6 zwischen den Flächen ja und
4.a umlaufende Schaborgan, welches vor allem entsprechend der Gestalt des Raumes
gestaltet sein muß, kann gleichfalls auf andere Weise ausgeführt sein, wie vorher
beschrieben. Die Messer 8 und 9 können aus einem besonderen geeigneten Werkstoff
hergestellt sein und am Organ mittels Bolzen, Schrauben oder Nieten, wie in Fig.
5 dargestellt, so angebracht sein, daß diese ausgewechselt werden können, sobald
sie abgenutzt sind.
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Fig. q. zeigt als Schaborgan eine zylindrische Trommel 7, deren Mantelfläche
hauptsächlich aus Rippen oder Stangen i9 besteht, an welchen die Messer 8 und 9
befestigt sind. In der Abbildung ist nur eine Reihe der Messer 8 und 9 dargestellt,
indem jede dieser Reihen schraubenlinienförmig an dein Umfang der Trommel angebracht
ist; es können jedoch mehrere ähnliche Reihen angebracht werden. Die Messer können
ferner so angeordnet sein, daß sie entweder fördernd oder hemmend auf den Stoff
wirken, der durch den Apparat gehen soll.
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Der Zwischenraum zwischen den Stangen i9 bildet die Öffnungen der
Trommel, durch welche der Stoff von der einen gekühlten Fläche zu der anderen gehen
kann.