DE3415236C2 - Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Abtriebsdestillators - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Abtriebsdestillators

Info

Publication number
DE3415236C2
DE3415236C2 DE3415236A DE3415236A DE3415236C2 DE 3415236 C2 DE3415236 C2 DE 3415236C2 DE 3415236 A DE3415236 A DE 3415236A DE 3415236 A DE3415236 A DE 3415236A DE 3415236 C2 DE3415236 C2 DE 3415236C2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
liquid
steam
chamber
stripping
axis
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE3415236A
Other languages
English (en)
Other versions
DE3415236A1 (de
Inventor
Karl Dr. 5000 Köln Zeitsch
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Fried Krupp AG
Original Assignee
Fried Krupp AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Fried Krupp AG filed Critical Fried Krupp AG
Priority to DE3415236A priority Critical patent/DE3415236C2/de
Priority to US06/720,096 priority patent/US4666564A/en
Priority to SE8501739A priority patent/SE8501739L/xx
Priority to CH1572/85A priority patent/CH667016A5/de
Priority to FR8505804A priority patent/FR2563116B1/fr
Priority to GB08509976A priority patent/GB2157582B/en
Publication of DE3415236A1 publication Critical patent/DE3415236A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE3415236C2 publication Critical patent/DE3415236C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/08Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping in rotating vessels; Atomisation on rotating discs
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S159/00Concentrating evaporators
    • Y10S159/27Micropores
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC
    • Y10STECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y10S159/00Concentrating evaporators
    • Y10S159/28Porous member

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Abstract

Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben eines rotierenden Abtriebsdestillators. Hierbei sind mehrere konzentrisch angeordnete Kammern mit einem mäanderartigen Weg für die zu verarbeitende Flüssigkeit vorgesehen, wobei die äußerste Kammer induktiv beheizt wird. Die von flüchtigen Komponenten befreite Flüssigkeit entströmt dem Bereich der höchsten Zentrifugalbeschleunigung während die dampfförmige Komponente aus dem Zentrum des Rotationssystems abgeführt wird.

Description

  • Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Betreiben eines Abtriebsdestillators, in dem durch Wärmezufuhr ein nicht azeotrop siedendes Flüssigkeitsgemisch in eine mit leichtflüchtigen Komponenten angereicherte Dampffraktion und eine von leichtflüchtigen Komponenten weitgehend befreite Restflüssigkeit getrennt wird.
  • Derartige Verfahren werden in turmartigen Kolonnen durchgeführt.
  • Es ist bekannt, daß auch Abtriebskolonnen aus zylindrischen Türmen bestehen, in welchen das zu trennende Flüssigkeitsgemisch oben eingespeist wird und von dort nach unten läuft, während am Fußende erzeugter Dampf von unten nach oben strömt, wobei durch Böden oder Füllkörper dafür gesorgt wird, daß Flüssigkeit und Dampf in Kontakt treten und somit einen Stoffaustausch vollziehen können.
  • Kolonnen sind jedoch relativ hohe Apparate. Fragt man sich nach der Ursache für die große Höhe von solchen Kolonnen, so stellt man zunächst fest, daß eine gute Trennung von Dampf und Flüssigkeit durch bloße Gravitation gewährleistet sein muß. Betrachtet man beispielsweise eine Bodenkolonne, so ergeben sich zwei Bedingungen:
    • 1. Der Strom der Flüssigkeit über die horizontalen Böden muß durch einen in seitlichen Schächten aufgebauten Flüssigkeitsdruck bewirkt werden, dessen Größe der Höhe der Flüssigkeitssäule und der wirkenden Erdbeschleunigung proportional ist.
    • 2. Flüssigkeitströpfchen, die aus der auf den Böden siedenden Flüssigkeit hochgeschleudert werden, sollen möglichst nicht vom aufsteigenden Dampf zum nächsthöheren Boden mitgeschleppt werden. Die Dampfgeschwindigkeit, bis zu welcher dieser Wunsch realisiert werden kann, wächst mit der vertikal nach unten wirkenden Beschleunigung.

  • Solche Betrachtungen lassen erkennen, daß Abtriebskolonnen gleicher Leistung um so kleiner ausfallen, je größer die wirksame Beschleunigung ist.
  • In Anbetracht der relativ kleinen Größe der Erdbeschleunigung gibt es Fälle, wo durch exzessive Schaumbildung übliche Abtriebskolonnen nicht funktionieren. Ähnlich problematisch, zwar noch nicht bekannt, aber denkbar, sind Fälle, wo sich infolge hohen Drucks die Dichte des Dampfes von der Dichte der Flüssigkeit nur wenig unterscheidet, so daß eine Trennung der zwei Phasen in den bekannten auf Gravitation beruhenden Abtriebskolonnen auf große Schwierigkeiten stoßen würde.
  • Die genannten unvorteilhaften Charakteristika von Kolonnen haben bereits zu einem Apparat geführt, in welchem eine Zentrifugalbeschleunigung zur Phasentrennung benutzt wird (EP 0 002 568 vom 13. 11. 78). Die zwei dem Stoffaustausch zu unterwerfenden Phasen durchströmen eine Füllkörperpackung in gegenläufiger Richtung. Dieser Apparat hat aber mehrere Nachteile:
    • 1. Der Dampf muß außerhalb des Rotors erzeugt und als solcher in diesen eingeführt werden.
    • 2. In der Füllkörperpackung bilden sich Dampfkanäle, die den Stoffaustausch stark vermindern.
    • 3. Die Flüssigkeit wird am äußeren Rand des Rotors abgeschleudert, was große Energieverluste und daher einen hohen Bedarf an Antriebsleistung zur Folge hat.

  • Der vorliegenden Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ei-Destillator zu schaffen, der die gleiche Wirkung hat wie Abtriebskolonnen, der aber sehr wenig Höhe benötigt, auch bei Schaumtendenz, sowie bei geringen Unterschieden zwischen Dampfdichte und Flüssigkeitsdichte wirksam arbeitet und der frei ist von den Nachteilen des in EP 0 002 568 beschriebenen Apparates.
  • Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß das Flüssigkeitsgemisch durch Stoffaustausch zwischen Dampf und Flüssigkeit in eine mit leichtflüchtigen Komponenten angereicherte Dampffraktion und eine von leichtflüchtigen Komponenten weitgehend befreite Restflüssigkeit getrennt wird, wobei im Bereich der größten Zentrifugalbeschleunigung eine Beheizung des Flüssigkeitsgemischs erfolgt, so daß sich dort Dampfblasen bilden, die infolge des durch die Rotation bedingten radialen Druckanstiegs in zentripetaler Richtung bewegt und dabei durch permeable, nur vom Dampf durchströmte Zwischenwände hindurch zur Achse des Rotationssystems geleitet und dort abgeführt werden, während die Restflüssigkeit durch die Druckwirkung des Zulaufs aus dem Bereich der größten Zentrifugalbeschleunigung abgeführt wird.
  • Mit dieser Maßnahme wird erreicht, daß der bei den bekannten Kolonnen mit Böden oder Füllkörpern konstruktionsbedingte Leerraum, der bis zu 95% betragen kann, vermieden und damit das Gesamtvolumen des Destillators sehr stark verringert wird. Demzufolge kann der erfindungsgemäße Abtriebsdestillator auch dort eingesetzt werden, wo sich aus Platzgründen die Aufstellung von großen Kolonnen verbietet, z. B. auf Schiffen oder in unterirdischen Bunkern.
  • Mit der Erfindung wurde die für den Betrieb von Kolonnen erforderliche Erdbeschleunigung durch eine Zentrifugalbeschleunigung ersetzt.
  • Um die erforderliche Beheizung der letzten Kammer während der Rotation durchführen zu können, wird erfindungsgemäß eine induktive Beheizung vorgesehen, die mit einer billigen Netzfrequenz erfolgt.
  • Eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens kann darin bestehen, daß der aus einer rotierenden Trommel bestehende Abtriebsdestillator einen achsennahen Flüssigkeitszulauf, mehrere konzentrisch zur Rotationsachse angeordnete, mäanderartig miteinander verbundene, durch Zwischenwände aus teilweise permeablem, nur vom Dampf durchströmten Material gebildete Kammern und einen Flüssigkeitsablauf aufweist, wobei die äußerste, vom Trommelmantel gebildete Kammerwand mit einer Heizvorrichtung und die innerste Kammer mit einer Dampfabführung versehen sind. Um zu verhindern, daß die in der letzten Kammer gebildeten Dampfblasen die Kammerwände umwandern, sind die freien Enden der Kammerwände mit Borden versehen, deren Höhe etwa der halben Breite der Kammern entspricht.
  • Die von leichtflüchtigen Komponenten befreite Flüssigkeit wird aus dem Bereich des größten Trommeldurchmessers und der gebildete Dampf aus dem Zentrum der Trommel abgeführt. Hierzu sind entsprechende Einrichtungen innerhalb der Trommel vorgesehen.
  • Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im nachfolgenden näher beschrieben. Es zeigt
  • Fig. 1 einen Schnitt durch den rotierenden Abtriebsdestillator,
  • Fig. 2 einen Teilausschnitt aus dem permeablen Bereich einer Kammerwand,
  • Fig. 3 den Druckverlauf innerhalb des permeablen Kammerwandbereiches.
  • Die Vorrichtung besteht aus einer rotierenden Trommel 1 mit vertikaler Achse 2 und einer unteren Lagerung 3. Der Antrieb ist nicht dargestellt. Die Trommel 1 besteht aus einem Trommelmantel 4 mit einem Trommelboden 5 und einem Trommeldeckel 6. Zur Vorgabe eines mäanderartigen Weges sind einzelne Kammern 7, 8, 9 und 10 durch Kammerwände 11, 12 und 13 gebildet, wobei die Kammerwände 11 und 13 mit dem Trommeldeckel 6 und die Kammerwand 12 mit dem Trommelboden 5 verbunden sind. Jede der Kammerwände 11 bis 13 ist mit Borden 11 a, 12 a, 13 a versehen und außerdem sind Teile der Kammerwände 11 b, 12 b und 13 b permeabel ausgeführt und in der Zeichnung mit einer Kreuzschraffur dargestellt. Der äußersten Kammer 10 ist eine Heizvorrichtung 14 zugeordnet, die aus einem ferromagnetischen Ring 15 mit einer zugeordneten, gehäusefesten Induktionsspule 16 besteht. Der ferromagnetische Ring 15 ist innerhalb des Trommelmantels 4 eingesetzt und über Isolierungsringe 17 und 18 mit dem Mantel 4 verbunden. Des weiteren ist die äußerste Kammer 10 im Trommeldeckel 6 mit einem Flüssigkeitsablauf 19 versehen, der mit einem radialen Kanal 21 in Verbindung steht. An den radial verlaufenden Kanal 21 schließt sich ein axialer Kanal 22 an. Gebildet werden die beiden Kanäle 21 und 22 durch einen Deckring 20 mit angeschlossenem Stutzen 20 a und einer weiteren axial verlaufenden Ringwand 23. Innerhalb der Ringwand 23 ist ein rohrförmiger Abzugsstutzen 25 vorgesehen, der einen Ringkanal 24 bildet. Am unteren Ende des Abzugsstutzens 25 ist ein konischer Kragen 26 vorgesehen, dem ein im Zentrum der Trommel vorgesehener Innenkegel 27 zugeordnet ist. Durch diese Anordnung werden ein Dampfabführkanal 28 und ein Flüssigkeitszufuhrkanal 29 gebildet, die beide mit der innersten Kammer 7 in Verbindung stehen. Der Abzugsstutzen 25 bildet einen Zentralkanal 33.
  • Der Fig. 2 ist ein Ausschnitt aus dem permeablen Teil 11 b der Kammerwand 11 zu entnehmen, wobei eine die Permeabilität bewirkende Pore mit 31 bezeichnet ist. An der rechten Eintrittsseite der Pore 31 ist eine Dampfblase 30 dargestellt, die gemäß dem dargestellten Pfeil von rechts nach links durch die Pore von einer Kammer in die andere Kammer strömt.
  • Fig. 3 zeigt den durch die Rotation bewirkten Druckverlauf.
  • Die Wirkung des erfindungsgemäßen rotierenden Abtriebsdestillators ist wie folgt:
  • Die zu trennende Flüssigkeit wird dem Ringkanal 24 zugeführt und durchströmt sodann die gebildeten Kammern 7, 8, 9 und 10, um dann über den axialen Kanal 22 wieder auszutreten. Der Flüssigkeitskanal 29 bewirkt, daß die Flüssigkeit in den Bereich der der Kammer 7 zugeordneten Fläche der Kammerwand 11 gelangt. Von dort fließt die Flüssigkeit in den Bereich der Übertrittsöffnung 34 am unteren Ende der Kammerwand 11 und gelangt in die Kammer 8. Des weiteren geht die Flüssigkeit den Weg über die Übertrittsöffnung 35 oberhalb der Kammerwand 12 in die Kammer 9 und sodann über die Übertrittsöffnung 36 unterhalb der Kammerwand 13 in die Kammer 10. Der Einfachheit halber sind nur 4 Kammern gezeigt, ihre Anzahl ist aber beliebig. Der am äußeren Umfang der Trommel 1 vorgesehene ferromagnetische Ring 15 wird während der Rotation durch die gehäusefeste Induktionsspule 16 beliebig intensiv beheizt. Der thermisch isolierte ferromagnetische Ring 15 wirkt wie eine Heizplatte, ist somit sehr viel heißer als die ihn umgebenden Teile. Auf diese Weise kann die den Destillator durchströmende Flüssigkeit auf der Innenseite des ferromagnetischen Ringes 15 zum Sieden gebracht werden, was dort zur Bildung von Dampfblasen 30 führt. Infolge der Rotation der Trommel besteht ein radialer Druckanstieg, so daß sich die Dampfblasen 30 in zentripetaler Richtung zur Achse 2 hin bewegen. Dabei treffen sie zunächst auf die Zwischenwand 13, welche ebenso wie die anderen Zwischenwände 12 und 11 aus teilweise permeablem Material 11 b, 12 b, 13 b besteht. Das permeable Material kann gelocht oder gesintert sein. Wenn keine Dampfblasen erzeugt werden, sind die Poren 31 der Kammerwände 11 bis 13 mit Flüssigkeit gefüllt. Tritt aber, wie schematisch in Fig. 2 gezeigt, eine Dampfblase 30 in eine Pore 31 ein, so muß sie diese in zentripetaler Richtung durchwandern. Sie gelangt so in die nächste Kammer 9 und schließlich durch die Kammern 8 und 7 zu der durch den Innenkegel 27 gebildeten Innenwand, wo sie durch den sich nach oben verjüngenden Konuswinkel dieser Wand nach oben bewegt wird und durch den Zentralkanal 33 mit den anderen Blasen vereint den Destillator verläßt. Der konische Kragen 26 bewirkt eine Trennung des austretenden Dampfes von der eintretenden Flüssigkeit. Die Borde 11 a, 12 a, 13 a machen es den Blasen unmöglich, die Zwischenwände 13, 12 und 11 zu umwandern.
  • Wird der Destillator über den Kanal 24 mit einem Flüssigkeitsgemisch beschickt, das nicht azeotrop siedet, so ist der gebildete Dampf reicher an flüchtigen Komponenten als die ihn erzeugende Flüssigkeit. Selbst ohne die Kammerwände müßte der Dampf bereits eine andere, an flüchtigen Komponenten reichere Zusammensetzung aufweisen als die austretende Restflüssigkeit. Die mäanderartige Führung des Flüssigkeitszulaufes um die Kammerwände erhöht diesen Konzentrationsunterschied, weil dadurch die Flüssigkeit mit Dampf in Kontakt gebracht wird, der ärmer an flüchtigen Komponenten ist als dem Gleichgewicht entspricht. Demzufolge ergibt sich ein Stoffaustausch, der zu einer Abgabe von flüchtigen Komponenten von der Flüssigkeit an den Dampf führt, die Flüssigkeit also verstärkt von flüchtigen Komponenten befreit, wie das für Abtriebskolonnen bekannt ist. Anders als bei diesen jedoch wirkt hier sogar die Beheizung noch konzentrationsverändernd, denn es ist leicht einzusehen, daß die Flüssigkeit auf ihrem Weg über die Heizfläche immer mehr an flüchtigen Komponenten verarmt.

Claims (11)

1. Verfahren zum Betreiben eines Abtriebsdestillators, in welchem ein achsennahe in einen rotierenden Apparat eingespeistes, nicht azeotrop siedendes Flüssigkeitsgemisch beheizt und auf einem Mäanderweg einer größer werdenden Zentrifugalbeschleunigung unterworfen wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Flüssigkeitsgemisch durch Stoffaustausch zwischen Dampf und Flüssigkeit in eine mit leichtflüchtigen Komponenten angereicherte Dampffraktion und eine von leichtflüchtigen Komponenten weitgehend befreite Restflüssigkeit getrennt wird, wobei im Bereich der größten Zentrifugalbeschleunigung eine Beheizung des Flüssigkeitsgemisches erfolgt, so daß sich dort Dampfblasen bilden, die infolge des durch die Rotation bedingten radialen Druckanstiegs in zentripetaler Richtung bewegt und dabei durch permeable, nur vom Dampf durchströmte Zwischenwände hindurch zur Achse des Rotationssystems geleitet und dort abgeführt werden, während die Restflüssigkeit durch die Druckwirkung des Zulaufs aus dem Bereich der größten Zentrifugalbeschleunigung abgeführt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Beheizung induktiv erfolgt.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der aus einer rotierenden Trommel (1) bestehende Abtriebsdestillator einen achsennahen Flüssigkeitszulauf (24), mehrere konzentrisch zur Rotationsachse (2) angeordnete, mäanderartig miteinander verbundene, durch Zwischenwände (11 bis 13) aus teilweise permeablem, nur von Dampf durchströmtem Material (11 b bis 13 b) gebildete Kammern (7 bis 10) und einen Flüssigkeitsablauf (19, 21 und 22) aufweist, wobei die äußerste, vom Trommelmantel (4) gebildete Kammerwand mit einer Heizvorrichtung (14) und die innerste Kammer (7) mit einer Dampfabführung (28) versehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die freien Enden der Kammerwände (11, 12, 13) mit Borden (11 a, 12 a, 13 a) versehen sind.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Höhe der Borde etwa der halben Breite der Kammern (8 bis 10) entspricht.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beheizte äußere Wand (4) aus einem Ring (15) aus ferromagnetischem Material mit einer zugeordneten, gehäusefesten Induktionsspule (16) besteht und zwischen dem Trommelmantel (4) und dem ferromagnetischen Ring (15) thermische Isolierungen (17 und 18) vorgesehen sind.
7. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die permeablen Teile (11 b, 12 b, 13 b) der Kammerwände (11 bis 13) aus gesintertem Material bestehen.
8. Apparat nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die permeablen Teile (11 b, 12 b, 13 b) der Kammerwände (11 bis 13) aus fein gelochtem Material bestehen.
9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß dem Flüssigkeitsablauf (19) der äußeren Kammer (13) ein Abführkanal (21) zugeordnet ist, der radial verläuft und zu einem inneren axialen Ringkanal (22) führt.
10. Vorrichtung nach den Ansprüchen 3 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb der den Ringkanal (22) bildenden Ringwand (23) ein einen zweiten Ringkanal (24) bildender Abzugsstutzen (25) vorgesehen ist, der zum Zwecke der Dampfabfuhr mit der innersten Kammer (7) in Verbindung steht.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Abzugsstutzen (25) am unteren Ende einen Dampfsammelkragen (26) aufweist.
DE3415236A 1984-04-21 1984-04-21 Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Abtriebsdestillators Expired DE3415236C2 (de)

Priority Applications (6)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3415236A DE3415236C2 (de) 1984-04-21 1984-04-21 Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Abtriebsdestillators
US06/720,096 US4666564A (en) 1984-04-21 1985-04-05 Method of and apparatus for distilling a monoazeotropic liquid mixture
SE8501739A SE8501739L (sv) 1984-04-21 1985-04-09 Forfarande och anordning vid destillering
CH1572/85A CH667016A5 (de) 1984-04-21 1985-04-12 Verfahren und vorrichtung zum trennen eines nicht azeotrop siedenden fluessigkeitsgemisches.
FR8505804A FR2563116B1 (fr) 1984-04-21 1985-04-17 Procede et dispositif pour la mise en oeuvre d'un appareil de distillation a extraction
GB08509976A GB2157582B (en) 1984-04-21 1985-04-18 Method and apparatus for operating a distillation separator

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE3415236A DE3415236C2 (de) 1984-04-21 1984-04-21 Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Abtriebsdestillators

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE3415236A1 DE3415236A1 (de) 1985-11-07
DE3415236C2 true DE3415236C2 (de) 1987-04-09

Family

ID=6234256

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE3415236A Expired DE3415236C2 (de) 1984-04-21 1984-04-21 Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Abtriebsdestillators

Country Status (6)

Country Link
US (1) US4666564A (de)
CH (1) CH667016A5 (de)
DE (1) DE3415236C2 (de)
FR (1) FR2563116B1 (de)
GB (1) GB2157582B (de)
SE (1) SE8501739L (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007006649A1 (de) 2007-02-06 2008-08-07 Fachhochschule Hannover Vorrichtung und Verfahren zur Stofftrennung

Families Citing this family (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
RU2055628C1 (ru) * 1991-08-14 1996-03-10 Александр Нинельевич Лукьянов Способ центробежной ректификации и устройство для его осуществления
US5688377A (en) * 1992-08-13 1997-11-18 Mccutchen; Wilmot H. Rotary radial cyclonic fluid mixture separator
US5534118A (en) * 1992-08-13 1996-07-09 Mccutchen; Wilmot H. Rotary vacuum distillation and desalination apparatus
US6468389B1 (en) * 1999-11-09 2002-10-22 James Jeffrey Harris Undulating membrane surface for evaporative processes
RU2206388C1 (ru) * 2002-08-02 2003-06-20 Дробышевский Юрий Васильевич Способ разделения многокомпонентной смеси и устройство для его осуществления
FR2925894B1 (fr) * 2007-12-27 2009-12-11 Charles Pallanca Dispositif de dessalement de l'eau de mer par pulverisation a temperature ambiante
MD892Z (ro) * 2014-05-26 2015-10-31 Николае ЛАПОВЩЮК Dispozitiv şi procedeu de separare a unui amestec lichid omogen
EA031141B1 (ru) * 2016-03-03 2018-11-30 Николай Григорьевич Войтенков Способ разделения спиртосодержащей жидкости на фракции и устройство для его осуществления
KR20180075814A (ko) * 2016-12-27 2018-07-05 한화케미칼 주식회사 증류장치
US10582758B1 (en) * 2018-10-18 2020-03-10 Palmer Christopher DeMeo Garment eyeglass holder

Family Cites Families (17)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE710383C (de) * 1937-06-21 1941-09-12 Edmond Henri Victor Noaillon Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Destillation und Rektifikation von Fluessigkeiten
FR874426A (fr) * 1940-01-04 1942-08-06 Distillation Products Appareil de distillation
US2484445A (en) * 1945-09-05 1949-10-11 Bibby & Sons Ltd J Rotary drum evaporator with concentric evaporating chambers
US3200051A (en) * 1961-09-14 1965-08-10 David H Silvern Rotary evaporator-condenser apparatus for thin film distillation
US3255805A (en) * 1963-02-14 1966-06-14 Rene G La Vaux Apparatus and method for liquid-solid separation
BE649513A (de) * 1963-06-21
US3385769A (en) * 1965-06-29 1968-05-28 United Aircraft Corp Apparatus for reclaiming water
US3640330A (en) * 1970-05-04 1972-02-08 Battelle Development Corp Heat exchangers
US3725209A (en) * 1970-08-11 1973-04-03 F Rosa Centrifugal distillation system
DE2200905A1 (de) * 1972-01-08 1973-07-12 Dettmering Wilhelm Prof Dr Ing Verfahren und vorrichtung zum trennen von stoffgemischen
US3896004A (en) * 1972-12-22 1975-07-22 Polaroid Corp Distillation system utilizing a microporous stack
DK138406A (de) * 1973-05-01
DE2442164C2 (de) * 1974-09-03 1979-06-07 Vladimir S. Tscherednitschenko Vorrichtung zur Destillation und Raffination fester und flüssiger Mischungen
JPS53695A (en) * 1976-06-25 1978-01-06 Teijin Ltd Device for purifying blood
DE2862420D1 (en) * 1977-12-01 1984-07-26 Ici Plc Mass transfer apparatus and its use
DE2927661A1 (de) * 1979-07-09 1981-01-29 Rudolf Dipl Ing Pelzer Verfahren und vorrichtung zum eindampfen von loesungen
US4529478A (en) * 1983-09-14 1985-07-16 Usm Corporation Rotary processors and vacuum systems

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE102007006649A1 (de) 2007-02-06 2008-08-07 Fachhochschule Hannover Vorrichtung und Verfahren zur Stofftrennung

Also Published As

Publication number Publication date
GB2157582A (en) 1985-10-30
FR2563116A1 (fr) 1985-10-25
GB2157582B (en) 1988-03-09
SE8501739D0 (sv) 1985-04-09
CH667016A5 (de) 1988-09-15
DE3415236A1 (de) 1985-11-07
FR2563116B1 (fr) 1988-10-14
GB8509976D0 (en) 1985-05-30
SE8501739L (sv) 1985-10-22
US4666564A (en) 1987-05-19

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE3415236C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betreiben eines Abtriebsdestillators
EP0858362B1 (de) Mehrphasen-extraktor
DE1571763B1 (de) Vorrichtung zum abscheiden von feinstaeuben aus gasen
DE2453555C2 (de) Vorrichtung zur Trennung von zwei nicht mischbaren Flüssigkeiten
DE1929974A1 (de) Schwerkraftabsetzbehaelter
DE2363649A1 (de) Mehrstufiger wirbel-kontaktapparat
DE2161578B2 (de) Boden zum Kontaktieren von Dämpfen und Flüssigkeiten in Stoffaustauschkolonnen
DE1619836B1 (de) Vorrichtung zum Scheiden von Flüssigkeits-Gas-Gemischen
DE69613121T2 (de) Zentrifugalabscheider
DE1482748A1 (de) Schleudertrommel,insbesondere fuer kontinuierlich arbeitende Zentrifugen
EP0069255B1 (de) Mehrstufige Kolonne zur Gegenstromextraktion von Flüssigkeiten
DE2752759C2 (de) Extraktionskolonne
DE1088028B (de) Verfahren und Vorrichtung zur kontinuierlichen Extraktion zweier Fluessigkeitsphasen verschiedener spezifischer Gewichte
DE1027636B (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen Abdampfen von Loesungsmittel
DE2200905A1 (de) Verfahren und vorrichtung zum trennen von stoffgemischen
DE1044034B (de) Vorrichtung zur Durchfuehrung von Extraktionen in fluessigen Systemen
DE473878C (de) Verfahren zum Ausscheiden von verdampften Fluessigkeiten aus Gasstroemen
DE1444344A1 (de) Rektifizierapparat
DE523113C (de) Feststehender Behaelter zum Trennen eines Gemisches von Fluessigkeiten verschiedenenspezifischen Gewichtes
DE102007006649B4 (de) Vorrichtung und Verfahren zur Stofftrennung
DE2145075C3 (de) Vorrichtung zum Trennen eines Gemisches aus Flüssigkeit und Dampf
DE1619836C (de) Vorrichtung zum Scheiden von Flussig keits Gas Gemischen Antn Black, Sivalls & Bryson Ine , Kan sas City, Mo (V St A )
DE3537352C2 (de)
AT280953B (de) Kontaktvorrichtung fuer gegenstromprozesse von gasfoermigen und festen stoffen
AT362759B (de) Fliehkraftabscheider

Legal Events

Date Code Title Description
OP8 Request for examination as to paragraph 44 patent law
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee