DE1027636B - Vorrichtung zum kontinuierlichen Abdampfen von Loesungsmittel - Google Patents
Vorrichtung zum kontinuierlichen Abdampfen von LoesungsmittelInfo
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- C11B1/108—Production of fats or fatty oils from raw materials by extracting after-treatment, e.g. of miscellae
Description
- Vorrichtung zum kontinuierlichen Abdampfen von Lösungsmittel Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Abdampfen von Lösungsmittel aus der während der Extraktion von lösbaren Stoffen entstehenden Miscella, bei welcher ein Vorverdampfer auf einem Nachverdampfer angeordnet ist. Derartige Vorrichtungen sind in einen eigentlichen Verdampfer, einen Nachverdampfer und in eine Destillierkolonne aufgeteilt und dienen insbesondere zum Abdampfen von Lösungsmittel aus der während der Speiseöl- und Fettextraktion entstehenden Miscella.
- Es ist bekannt, auf der Destillierkolonne der genannten Vorrichtungen unmittelbar den Nachverdampfer anzuordnen, wobei dieser meistens als Rieselverdampfer oder als Verdampfer mit mehrfach übereinanderliegenden Heizregistern ausgebildet ist.
- Der Vorverdampfer wird hingegen bei bekannten Anlagen meistens getrennt von der genannten Doppelgruppe aufgestellt, weil er mit vielteiligen Heizelementen ausgerüstet ist und mit großen Beruhigungsräumen versehen sein muß, damit bei der in diesem primären Anlageteil möglichen starken Schaumbildung ein Mitreißen des stets ölhaltigen Schaumes durch das ausgedampfte Lösungsmittel vermieden wird. Für Anlagen großer Kapazität lohnen sich die hierfür aufzuwendenden hohen Herstellungs- und Unterhaltungskosten, wogegen Anlagen verhältnismäßig kleiner Kapazität bei dieser kostspieligen Bau- und Betriebsweise unwirtschaftlich arbeiten. Deshalb wird bei bekannten Destillieranlagen kleinerer Leistung der Nachteil der chargenweisen an Stelle der kontinuierlichen Arbeitsweise in Kauf genommen.
- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannte Vorrichtung sowohl im Aufbau als auch in der Betriebsweise zu vereinfachen und dabei einerseits eine innige Berührung von herunterrieselnder Miscella und aufsteigenden Gasen und Dämpfen im Nachverdampfer und in der Destillierkolonne und anderseits im darüber befindlichen Vorverdampfer einer wirksame Trennung der aufsteigenden Gase und Dämpfe von der in diesem Verdampfer im wesentlichen als Schaum befindlichen Miscella zu erreichen.
- Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß der als Dünnschichtverdampfer ausgebildete Vorverdampfer heizbar ist und an seinem unteren Ende einen Abschlußboden mit zentraler, zugleich als Miscellaauslauf dienender Gasdurchtrittsöffnung aufweist, während zentral in diesem Dünnschichtverdampfer ein unten tellerartig erweiterter Kamineinsatz angeordnet ist.
- Infolge eines solchen zentral angeordneten Kamineinsatzes werden die aufsteigendlen Gase und Dämpfe zentral durch den Dünnschichtverdampfer hindurch- geleitet, ohne die in diesem Verdampfer befindliche Miscella mitreißen zu können. So stören sie weder das Herunterfließen des Miscellafilms an der Verdampferheizwand, noch unterstützen sie die im Vorverdampfer zeitweilig nicht zu verhindernde Schaumbildung. Die gewünschte Eindickung der im Verdampfer befindlichen Miscella kann trotzdem erfolgen, da der Verdampfer, wie bereits angeführt, heizbar ist.
- Der Kamineinsatz innerhalb des Verdampfers reicht gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung mit seinem oberen Schachtteil etwa bis in die Höhe der oberen Begrenzung des Dünnschichtverdampfers, wobei außerdem zwischen dem unteren Rand der tellerartigen Erweiterung des Kamineinsatzes und dem Abschlußboden dieses Verdampfers ein Spalt vorhanden ist, der gerade einen geeigneten Durchfluß der Miscella über den Abschlußboden des Verdampfers nach der zugleich als Miscellaauslauf dienenden Gasdurchtrittsöffnung hin erlaubt.
- Zweckmäßigerweise werden auch an der Destillierkolonne gewisse bauliche Vereinfachungen vorgenommen, die vor allem darin bestehen, daß ein in der Destillierkolonne angeordneter - an sich bekamter - durchhrochener (z. B. perforierter) Mantel als zentraler Einsatz ausgebildet ist, wobei sowohl der innerhalb als auch der außerhalb des durchlöcherten Mantels befindliche Raum durch Querwände in zylindrische bzw. ringförmige, je übereinanderliegende Kammern unterteilt ist, von denen die äußeren gegenüber den inneren derart versetzt angeordnet sind, daß jeweils zwei übereinander befindliche innere (äußere) Kammern durch die Löcher des Einsatzes mit der benachbarten äußeren (inneren) Kammer in Verbindung stehen.
- Im Gegensatz zu den bereits bekanntgewordenen Destillierkolonnen mit darin angeordneten durchbrochenen Wänden, bei denen die Miscella lediglich entlang den Wänden nach unten fließt und dabei entlang ihrer diesen Wänden abgelegenen freien Oberfläche mit den aufsteigenden Gasen und Dämpfen in Berührung kommt, sind sowohl die Miscella als auch die aufsteigenden Gase und Dämpfe bei der erfindmlgsgemäßen Ausbildung der Destillierkolonne gezwungen, im Gegenstrom von Kammer zu Kammer durch die Löcher des zentralen Manteleinsatzes in abwechselnder Folge hindurchzutreten. Es liegt auf der Hand, daß damit durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Destillierkolonne eine wesentlich intensivere Durchmischung der aufsteigenden Gasströme mit der nach unten fließenden Miscella gewährleistet ist, als dies bei der bekannten Destillierkolonne der Fall sein kann.
- Infolge des erfindungsgemäßen einfachen Aufbaues der Vorrichtung zum kontinuierlichen Abdampfen von Lösungsmittel aus der während der Extraktion von lösblaren, Stoffen entstehenden Miscella kann diese ohne weiteres auch für kleinere Leistungen ausgeführt werden, wobei außer der vorteilhaften technisch einwandfreien Arbeitsweise auch eine gute Wirtschaftlichkeit zu erwarten ist.
- In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
- Die kombinierte Destillationsanlage besteht aus vier Hauptteilen, dem Vorverdampfer 1, dem Nachverdampfer2, der Destillierkolonne3 und dem Fußstück 4, die als aufeinanderstehende Teile einen Destillationsturm bilden. Die Flüssigkeit, beispielsweise die Miscella, bestehend aus einer Mischung von Lösemittel (z. B. Benzin oder Trichloräthylen) und vegetabilem öl oder Fett, tritt durch den Stutzen 5 in den Vorverdampfer ein. Sie tritt über den oberen Rand der beheizten Wand 6 und rinnt an dieser in dünner Schicht durch die eigene Schwerkraft herunter, wobei ein erster Teil des Lösemittels verdampft wird. Die Wand 6 wird durch den Dampfmantel 7 beheizt. Die abgedampften Gase und Dämpfe verl-assen, gemeinsam mit denjenigen aus den unteren Verdampf-ern, durch den Kamin 8 und den Stutzen 9 den Apparat und werden dann in einem Kondensator oder WärmeaustaussiDer niedergeschlagen.
- Der Vorverdampfer 1 besitzt einen Abschlußboden 13, der in den zentral verengten Miscellaauslauf 13a übergeht. Dieser weist Zacken auf, von denen die einzudampfende Flüssigkeit heruntertropft. Oberhalb dieser öffnung befindet sich im Innern des Vorverdampfers der Kamin 14, dessen oberes Ende etwa in der Höhe des oberen Heizwandendes liegt. Er führt die Gase und Dämpfe aus dem Teil 2 - ohne Flüssigkeitsteile aus dem Teil 1 mitreißen zu können -durch den Vorverdampfer hindurch. Der untere geneigte tellerförmige Rand 14a des Amins, zwischen welchem und dem Abschlußboden ein Spalt vorhanden ist, verhindert das Herunterfallen des eventuell sich im Teil 1 bildenden Schaumes in den Teil 2 und läßt den Schaum zusammenfallen. Auch ein Mitreißen des Schaumes wird auf diese Weise verhindert.
- Der Rieselverdampfer 2 besitzt einen Dampfmantel 10, durch dessen Inneres die Rohre 11 hindurchfüh- ren. Die herausragenden Rohre sind oben durch Kappen 12 überdeckt, damit die einzudampfende Flüssigkeit nur an den Wandungen der Rohre herabrieseln und nicht durch die Rohre ohne Berührung der Wände hindurchtropfen kann. Zur Verlängerung des Rieselweges können in die Rohre Schikanen, z. B.
- Drahtspiralen, eingebaut werden. Der Rieselverdampfer wird für empfindliche Stoffe (z. B. öle) vorteilhaft zweiteilig ausgeführt, wobei jeder Verdampfer seine eigene, regulierbare Heizung erhält.
- Der dritte Teil, die Destillierkolonne 3, besitzt im Innern ihres Außenmantels 19 einen zentralen zylindrischen und durchlöcherten Einsatz 16, z. B. aus kreuzweise diagonal verlaufendem Drahtgewebe oder aus Brückenstegblech, längs welchem die bereits stark konzentrierte Flüssigkeit in dünnem Film herunterrinnt. Sowohl der innerhalb des zylindrischen Einsatzes 16 gelegene Raum als auch der ihn umgebende Mantelraum ist vermittels Einbauten 17 und 18 in einzelne Kammern unterteilt, wobei die inneren Kammern gegenüber den äußeren gestaffelt sind. Die aus dem Fluß stück 4 aufsteigenden Gase und Dämpfe sind so genötigt, abwechselnd durch die inneren und äußeren Kammern und durch die Löcher des Einsatzes 16 zu strömen. Sie geraten dabei in engsten Kontakt mit der niederrieselnden Flüssigkeit, und das in ihr noch enthaltene Lösungsmittel wird bis auf geringe Spuren ausgedampft. Das tellerförmige obere Abschlußblech 15 der obersten äußeren Kammer dient zugleich als Sammelboden, um die aus dem Rieselverdampfer 2 fließende Miscella nach dem Einsatz 16 zu leiten. Dem gleichen Zweck dient auch eine kugelschalenförmig nach oben gewölbte Haube 15a mit kreisrundem und in seinem Durchmesser den Innendurchmesser des Einsatzes 16 überragendem Rand, welche die aus den mittleren Rohren austretende Miscella auf das Abschlußblech 15 leitet, wobei gleichzeitig durch den zwischen der Haube 15a und dem Abschlußblech 15 gebildeten Spalt eine innige Berührung mit den aufsteigenden Gasen und Dämpfen stattfindet.
- Das von Lösungsmittel fast gänzlich befreite öl oder Fett gelangt nun in das Fuß stück 4. Hier wird es vermittels der Bodenheizung 20 und der Heizschlange 21, eventuell auch durch einen zylindrischen Dampfmantel, auf die gewünschte Temperatur gebracht und gehalten, um schließlich durch den Überlauf 22 auszutreten. Zur Austreibung von restlichen Spuren an Lösungsmittel wird durch die Schlange 27 kontinuierlich etwas Dampf oder Gas eingeblasen.
- Für die ganze Anlage sind in der Zeichnung die Dampf-Eintrittsstutzen mit 23, die Kondensataustrittsstutzen mit 24 und die Entlüftungsstutzen mit 25 bezeichnet. Zur Entleerung des Destillationsturmes dient das Ablaßventil 26.
Claims (9)
- PATENTANSPRÜCHE 1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Abdampfen von Lösungsmittel aus der während der Extraktion von lösbaren Stoffen entstehenden -Miscella, bei welcher ein Vorverdampfer auf einem Nachverdampfer angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der als Dünnschichtverdampfer (1) ausgebildete Vorverdampfer heizbar ist und an seinem unteren Ende einen Abschlußboden (13) mit zentraler, zugleich als Miscellaauslauf dienender Gasdurchtrittsöffnung (13a! aufweist, während zentral in diesem Dünnschichtverdampfer (1) ein unten tellerartig erweiterter Kamineinsatz (14, 14a) angeordnet ist.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kamineinsatz (14, 14a) mit seinem oberen Schachtteil (14) etwa bis in die Höhe der oberen Begrenzung des Dünnschichtverdampfers (1) reicht und daß zwischen dem unteren Rand seines Tellers (14a) und dem Abschlußboden (13) dieses Verdampfers (1) ein Spalt vorhanden ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Nachverdampfer zwei übereinander angeordnete Rieselverdampfer (2) vorgesehen sind, von denen jeder eine regulierbare Heizung aufweist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 1, bei welcher unter dem Nachverdampfer eine von einem durchbrochenen (z. B. perforierten) Mantel durchsetzte Destillierkolonne angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß sowohl der innerhalb als auch der außerhalb des als zentraler Einsatz (16) ausgebildeten durchlöcherten Mantels befindliche Raum durch Querwände (17, 18) in zylindrische bzw. ringförmige, je übereinanderliegende Kammern unterteilt ist, von denen die äußeren gegenüber den inneren derart versetzt angeordnet sind, daß jeweils zwei übereinander befindliche innere (äußere) Kammern durch die Löcher des Ein- satzes (16) mit der benachbarten äußeren (inneren) Kammer in Verbindung stehen.
- 5. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß die obere Abschlußwand (15) der obersten äußeren Kammer in die oberste innere Kammer mündet.
- 6. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der durchlöcherte Einsatz (16) aus einem Drahtgewebe besteht.
- 7. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der durchlöcherte Einsatz (16) aus sogenanntem Brückenstegblech besteht.
- 8. Vorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der durchlöcherte Einsatz (16) aus Jalousieblechen besteht.
- 9. Vorrichtung nach den Ansprüchen 4 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß oberhalb des Einsatzes (16) eine z. B. etwa kugelschalenförmig gewölbte Haube (15a) mit kreisförmigem Rand angeordnet ist, deren Durchmesser größer als der Innendurchmesser des Einsatzes (16) ist.In Betracht gezogene Druckschriften: USA.-Patentschriften Nr. 2 489 509, 2 615 700.
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