DE1275991B - Duennschichtverdampfer - Google Patents
DuennschichtverdampferInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES -007IW PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
Nummer:
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Auslegetag:
Aktenzeichen:
Anmeldetag:
Auslegetag:
BOId
Deutsche KL: 12 a - 2
P 12 75 991.0-43 (J 21815)
24. Mai 1962
29. August 1968
Die vorliegende Erfindung betrifft einen neuen Typ eines Dünnschichtverdampfers, der für die Verflüchtigung
von Flüssigkeiten brauchbar ist.
Dünnschichtverdampfer sind allgemein bekannt, und sie sind beispielsweise in den deutschen Patentschriften
928 587, 967 461, 970 254 und der deutschen Auslegeschrift 1 083 753 beschrieben.
Es sind auch schon verschiedene Vorrichtungen vorgeschlagen worden, um dünne Flüssigkeitsschichten
auf den inneren Oberflächen von Dünnschichtverdampfern auszubreiten und um diese Oberflächen
zu bewegen, wenn die Flüssigkeiten viskos sind, um hierdurch die Verflüchtigung der auf diesen Oberflächen
verdampfenden Stoffe zu unterstützen. So ist in der deutschen Auslegeschrift 1068 219 ein Dünnschichtverdampfer
beschrieben, welcher mit einem Rührwerk zum Verstreichen der zu behandelnden Flüssigkeit auf einer beheizten Wand und mit eingebautem
Kondensator ausgestattet ist, dessen Kondensationsflächen wenigstens teilweise den Verdampfungsflächen
auf gleicher axialer Höhe gegenüberliegen, so daß, in radialer Richtung betrachtet, die
der Verdampfungsfläche nächstliegende Kante der Rührwerkflügel gegenüber der dem Kondensator zugekehrten
Kante in Drehrichtung des Rührwerks rückwärts verläuft und die Flügel des Rührwerks so
dicht beieinander angeordnet sind, daß sie sich jalousieartig, jedoch im Abstand zueinander, derart
überdecken, daß ein Durchblick von irgendeiner Stelle der gekühlten Kondensatorfläche zur gegenüberliegenden
Verdampfungsfläche unmöglich ist.
In der deutschen Auslegeschrift 1061 293 ist eine Ausbildung und Anordnung von Wischern in Dünnschichtverdampfern
beschrieben, wobei die Wischer konzentrisch zur Rührwerkachse an Rührwerksringen
um Drehzapfen beweglich angeordnet sind, so daß sie an der beheizten zylindrischen Wand, an deren
inneren Oberfläche das Produkt von oben nach unten herunterläuft, schleifen, und wobei die Drehzapfen
der Wischer so dicht nebeneinander angeordnet sind, daß die Wischer sich jalousieartig, jedoch
im Abstand zueinander, überdecken.
Weitere Ausführungsformen von Verteilervorrichtungen für die Flüssigkeiten bei Dünnschichtverdampfern
sind in den deutschen Auslegeschriften 1044 764 und 1121587 beschrieben.
Es wurde nun gefunden, daß ein Dünnschichtverdampfer, bei dem der dünne Flüssigkeitsfilm auf der
Fläche eines zylindrischen Rohres durch Schraubenfedern ausgebreitet und bewegt wird, welche parallel
zu den Wandungen des Rohres angeordnet sind und deren Längsachsen eine Kreisbewegung um die
Dünnschichtverdampfer
Anmelder:
Imperial Chemical Industries Limited, London
Vertreter:
Dr.-Ing. H. Fincke, Dipl.-Ing. H. Bohr
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
8000 München 5, Müllerstr. 31
und Dipl.-Ing. S. Staeger, Patentanwälte,
8000 München 5, Müllerstr. 31
Als Erfinder benannt:
Leonard Leo McGee,
Roger Keith Parker,
Manchester, Lancashire (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 25. Mai 1961 (18 919)
Mittelachse des Rohres ausführen, besonders geeignet und brauchbar ist, wenn der nichtflüchtige Rückstand
fest oder außerordentlich viskos ist. Die Schraubenfedern, welche mit hoher Geschwindigkeit um die
Mittelachse des Rohres umlaufen, üben eine Schneidwirkung auf das viskose oder feste Material aus und
führen das Material in einem feinverteilten Zustand über, wodurch der flüchtige Anteil vollkommen entfernt
werden kann.
Gemäß der Erfindung wird also ein Dünnschichtverdampfer, bestehend aus einem zylindrischen, an
beiden Enden geschlossenen erhitzen Rohr, vorgeschlagen, der unter einem Winkel zur Waagerechten
angeordnet ist, wobei die einzudampfende Flüssigkeit dem oberen Rohrende zugeführt wird und an der
Innenwandung desselben nach unten läuft und am unteren Ende des Rohres ein Ablaufrohr vorgesehen
ist und eine drehbare Welle zentral in diesem Rohr aufweist. Die Erfindung besteht darin, daß an der
Welle eine oder mehrere Schraubenfedern angebracht sind, die dicht an der Innenwandung des Rohres anliegen
und mit ihren Längsachsen parallel zur Mittelachse des Rohres angeordnet sind.
Das zylindrische Rohr kann beliebige Abmessungen besitzen, jedoch hat es sich als vorteilhaft herausgestellt,
daß die Abmessungen dieses Rohres derart sind, daß das Verhältnis der Länge zum Durchmesser
von 5:1 bis 50:1 beträgt.
Das zylindrische Rohr und die übrigen Einzelteile der Apparatur können aus einem beliebigen Kon-
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struktionsmaterial bestehen, beispielsweise aus Glas, ersetzen, das an der Oberseite geschlossen ist, um
rostfreiem Stahl oder legierten Metallen. hierdurch den freien Raum einzuschränken, und eine
Das zylindrische Rohr kann senkrecht oder unter innige Berührung bei der Verdampfung zwischen
irgendeinem Winkel zur Waagerechten angeordnet den verflüchtigten Bestandteilen und dem inerten
sein, und es hat sich gezeigt, daß, wenn der bei der 5 Gas und bei der Fraktionierung zwischen dem auf-Verflüchtigung
auftretende Rückstand ein fester Stoff steigenden Dampf und der zurückkehrenden Rückist,
es vorteilhaft ist, dieses Rohr unter einem Winkel flußftüssigkeit aufrechtzuerhalten. So ist bei einer
von 10 bis 40° zur Waagerechten anzubringen. bevorzugten Ausführungsform der Apparatur gemäß
Das zylindrische Rohr kann durch beliebige ge- der Erfindung ein inneres zylindrisches Rohr, das an
eignete Mittel erwärmt werden, beispielsweise auf io dem oberen Ende geschlossen ist und kleinere Abelektrischem
Wege, oder dadurch, daß das Rohr mit messungen besitzt als das erwähnte zylindrische Rohr,
einem Mantel aus einem erhitzten Dampf, beispiels- an der umlaufenden Welle angebracht, und die
weise Wasserdampf, oder mit einem Mantel aus einer schraubenlinienförmige Feder oder Federn sind an
erhitzten Flüssigkeit umgeben wird. der äußeren Oberfläche des inneren zylindrischen
Die umlaufende Welle, welche in der Zentrallängs- 15 Rohres angebracht.
achse des Rohres angebracht ist, kann beispielsweise Es braucht nur eine einzige schraubenlinienförmige
durch Stopfbuchsen hindurchgeführt sein, welche zen- Feder an der umlaufenden Welle oder an dem zutral
in den oberen und unteren Enden des Rohres sätzlichen Zylinder in der oben angegebenen Weise
angebracht sind, oder sie kann durch eine Stopf- vorgesehen zu sein, jedoch besteht ein bevorzugtes
buchse am oberen Ende des Rohres hindurchgeführt 20 Merkmal der Erfindung darin, daß eine Mehrzahl
sein und in einem entsprechenden Lager ruhen, das von schraubenlinienförmigen Federn vorgesehen ist.
am unteren Ende des Rohres angebracht ist. Die Schraubenfedern können aus einer Anzahl von
Die Umlaufgeschwindigkeit der Welle kann sich Windungen bestehen, und die Einzelwindungen köninnerhalb
sehr weiter Grenzen ändern, jedoch hat es nen beliebig ausgebildet sein, beispielsweise kreissich
als vorteilhaft herausgestellt, die Welle besser 25 förmig, rechteckig oder quadratisch,
mit höheren als mit niedrigen Geschwindigkeiten um- Die schraubenlinienförmige Feder oder Federn
mit höheren als mit niedrigen Geschwindigkeiten um- Die schraubenlinienförmige Feder oder Federn
laufen zu lassen, und es wird vorgezogen, daß die können durch Aufwickeln eines Drahtes, beispiels-Welle
mit einer solchen Geschwindigkeit umläuft, weise aus Nickel/Chrom oder aus nichtrostendem
daß die Umfangsgeschwindigkeit der Federn mehr als Stahl, zu einer Schraubenlinie auf der Oberfläche
25 cm pro Sekunde beträgt. 30 einer Stange hergestellt werden, worauf dann diese
Die Umlaufgeschwindigkeit der Welle und der an Aufwicklung von der Stange entfernt wird, um eine
ihr angebrachten Federn wird gewöhnlich der Ar- biegsame federartige Aufwicklung von beliebiger
beitsweise angepaßt, für die die Apparatur jeweils Länge oder Durchmesser zu ergeben, wobei die Einbenutzt
wird. Bei einer Verdampfung ist beispiels- zelwindungen der Wicklung offen oder geschlossen in
weise eine Umfangsgeschwindigkeit der Federn von 35 jedem gewünschten Grad hergestellt werden können.
50 cm pro Sekunde geeignet, und wenn die Apparatur Die Stärke des Drahtes, der zur Herstellung der
für eine Fraktionierung verwendet wird, so hat sich Windungen verwendet werden kann, kann je nach
eine Umfangsgeschwindigkeit der Federn von etwa der Art des Materials ausgewählt werden, das ver-76
cm pro Sekunde als brauchbar erwiesen. Wenn dampft werden soll, der physikalischen Form des
das nicht verflüchtigte Rückstandsmaterial beispiels- 40 nach der Verdampfung verbleibenden Rückstandes
weise bei einer Verdampfung ein Feststoff ist, so hat und der Größe und Ausbildung der Apparatur. Beisich
eine Umfangsgeschwindigkeit von etwa 127 cm spielsweise können die federartigen Windungen auf
pro Sekunde als brauchbar erwiesen, um hierbei der ganzen Länge dicht aneinander liegen, und dies
gleichzeitig den Feststoff zu einem feinen Pulver zu wird bevorzugt, wenn der Verflüchtigungsrückstand
mahlen. Bei der Molekulardestillation haben sich 45 flüssig ist.
niedrigere Umfangsgeschwindigkeiten von 25 cm pro Wenn der Verflüchtigungsrückstand aber ein fester
Sekunde als brauchbar erwiesen. Stoff ist, wird es bevorzugt, daß der erste oder obere
Die Schraubenfeder oder -federn können an der Teil der schraubenlinienförmigen Windungen dicht
umlaufenden Welle durch beliebige Mittel angebracht gewickelt ist und daß der zweite oder untere Teil der
sein, die zum Tragen eines derartigen Federaufbaus 50 Feder offen gewickelt ist und gegebenenfalls aus
geeignet sind, und vorzugsweise werden die Schrau- einem stärkeren Draht besteht, um auf diese Weise
benfeder oder -federn von Armen oder Haltern ge- die festen Verdampfungsrückstände zu einem feinen
halten, die an der Welle angebracht sind, und zwar Pulver zu vermählen und eine vollständige Entferderart,
daß die Schraubenfeder oder -federn dicht an nung des flüchtigen Materials sicherzustellen. Bei der
der Innenwandung oder -oberfläche des zylindrischen 55 Verdampfung wird die Wirtschaftlichkeit und Wirk-Rohres
zu liegen kommen. samkeit der Apparatur gemäß der Erfindung auch
Es ist gefunden worden, daß die Wirksamkeit der noch dadurch weiter verbessert, daß ein Strom eines
Apparatur, wenn diese zur Verdampfung oder Frak- Inertgases nach oben durch das zylindrische Rohr
tionierung angewandt wird, verbessert werden kann, geleitet wird. So wird bei einer weiteren bevorzugten
wenn Wände oder Platten an der umlaufenden Welle 60 Ausführungsform der Erfindung ein zusätzliches Einangebracht
sind. Demgemäß werden bei einer- bevor- Iaßrohr an dem unteren Ende des zylindrischen Rohzugten
Ausführungsform der Erfindung Wände oder res vorgesehen, um durch dieses einen Inertgasstrom
Platten aus Blechen aus einem geeigneten Konstruk- einleiten zu können.
tionsmaterial, wie Stahl oder einer Metallegierung, Eine Ausführungsform der Erfindung ist auf den
an der umlaufenden Welle angebracht. 65 Zeichnungen dargestellt, und zwar zeigt
Bei größeren Ausführungsformen der Apparatur F i g. 1 einen senkrechten Schnitt durch eine Appa-
gemäß der Erfindung ist es häufig zweckmäßig, die ratur gemäß der Erfindung, bei der Platten an der
erwähnten Wände durch ein zylindrisches Rohr zu umlaufenden Welle angeordnet sind,
F i g. 2 einen waagerechten Querschnitt durch die in F i g. 1 dargestellte Apparatur auf der Linie A-A,
Fig. 3 einen Querschnitt auf der LinieA-A der
F i g. 1 bei einer anderen Ausführungsform der Erfindung, bei der das zylindrische Rohr selbst auf der
drehbaren Welle angebracht ist.
F i g. 4 zeigt perspektivisch die Anordnung der schraubenlinienförmigen Federn und der Haltevorrichtungen
für diese bei einer Apparatur, bei der umlaufende Platten vorgesehen sind.
Die F i g. 5, 6 und 7 zeigen Schraubenfedern, wie sie bei verschiedenen Ausführungsformen der Apparatur
gemäß der Erfindung angewandt werden.
Wie sich aus den Zeichnungen und insbesondere der F i g. 1 ergibt, befindet sich zentral innerhalb des
zylindrischen Rohres 1 eine umlaufende Welle 2, welche durch das obere Ende des Rohres mittels einer
vakuumdichten Stopfbuchse hindurchgeführt ist und die in einem Lager 4 am Bodenteil des Rohres ruht.
Die Schraubenfedern 5 sind an der umlaufenden Welle 2 mit Hilfe von Armen 6 angebracht, welche
derart ausgebildet sind, daß die Schraubenfedern dicht an der Innenwandung des zylindrischen Rohres
1 zu liegen kommen. An der umlaufenden Welle 2 befinden sich weiterhin Prallplatten 7. Am oberen
Ende des zylindrischen Rohres ist ein Einlaßrohr 8 für das zu verarbeitende Material und ein Auslaßrohr
9, das zu einem Kondensator und einem Auffanggefäß führt (die auf der Zeichnung nicht dargestellt
sind) vorgesehen, und am unteren Ende des Rohres 1 befindet sich ein Rohr 10, das zu einer auf
der Zeichnung nicht dargestellten Auffangapparatur und einer inerten Gasquelle führt.
Bei der in Fig. 3 im Querschnitt dargestellten Ausführungsform sind die Schraubenfedern 5 an der
äußeren Oberfläche eines inneren kleineren Zylinders 11 angebracht, der sich auf der umlaufenden Welle 2
befindet.
Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 4 ist der obere Teil S α der schraubenlinienförmigen Federn
dicht und der untere Teil derselben offen gewickelt, und hierbei sind weitere Schraubenfedern 5 vorgesehen,
die auf ihrer ganzen Länge offen gewickelt sind. In F i g. 5 ist eine Schraubenfeder 12 dargestellt,
welche auf ihrer ganzen Länge dicht gewickelt ist. Fig. 6 zeigt eine Schraubenfeder, welche dichte
Wicklungen 12 und offene Wicklungen 13 besitzt. Die in F i g. 7 dargestellte Ausführungsform einer Schraubenfeder
ist auf ihrer ganzen Länge offen gewickelt. Die Schraubenfedern sind an ihren Enden mit Haken
14 versehen, mittels deren sie an den Armen 6 angebracht werden können.
Wenn die in den F i g. 1 und 2 dargestellte Ausführungsform der Erfindung beispielsweise für Verdampfungszwecke
verwendet wird, so wird das zu verdampfende Material dem erwärmten Rohr 1 durch das Einlaßrohr 8 zugeführt und fließt dann an der
Innenwandung des Rohres 1 nach unten, wobei es sich zu einem dünnen Film ausbreitet, auf den während
des Herunterlaufens ständig die Schraubenfedern einwirken. Wenn die umlaufende Welle 2 mit hoher
Geschwindigkeit gedreht wird, werden die an den Armen 6 der Welle angehakten Federn 5 durch die
Zentrifugalkraft gegen die Innenwandung des Rohres 1 gedrückt und bewegen und verändern dabei
ständig die Verflüchtigungsoberfläche, wobei die weiterhin an der umlaufenden Welle angebrachten
Bleche 7 den Dampfstrom und das Inertgas umrühren, welche durch das Rohr nach oben geleitet
werden. Das Inertgas wird durch das Rohr 10 zugeführt, und der Inertgasstrom und das verflüchtigte
Material treten aus dem Rohr 1 durch die Auslaßleitung 9 aus, um in einen Kondensator oder ein
Auffanggerät zu gelangen. Das nicht verflüchtigte Rückstandsmaterial fließt an der Innenwandung des
Rohres 1 weiter nach unten, wird durch das Rohr 10 abgeführt und in einem geeigneten Auffanggefäß gesammelt.
Die Verflüchtigung kann bei der Apparatur gemäß der Erfindung unter irgendeinem geeigneten Druck
durchgeführt werden, jedoch ist es bei der Verarbeitung von wärmeempfindlichen Flüssigkeiten vorteilhaft,
die Verdampfung unter verringertem Druck durchzuführen. Um solche Arbeitsbedingungen zu
erreichen, kann die Apparatur in entsprechender Weise unter Vakuum gesetzt werden, und eine entsprechende
Auffangvorrichtung ist zum Sammeln des flüchtigen Materials vorgesehen.
Der Dünnschichtverdampfer gemäß der Erfindung ist brauchbar zur Durchführung einer kontinuierlichen
oder absatzweisen Fraktionierung, Verdampfung, Destillation oder Molekulardestillation.
Um eine wirkungsvolle Fraktionierung durchführen zu können, ist die Filmbildung der zurücklaufenden
Flüssigkeit von sehr großer Bedeutung, insofern, als hierdurch eine große Oberfläche von einem geringen
Flüssigkeitsvolumen gebildet wird und hierdurch eine innige Berührung mit dem aufsteigenden Dampf gefördert
wird, der einen wesentlichen Teil einer sehr wirksamen Säulenpackung darstellt. Der Verdampfer
gemäß der Erfindung besteht grundsätzlich aus einem leeren Rohr, das nicht die übliche Packung besitzt
und trotzdem eine große und sich ständig ändernde Flüssigkeitsoberfläche für eine innige Berührung mit
den aufsteigenden Dämpfen bietet. Eine solche Apparatur ist sehr brauchbar für die Fraktionierung von
wärmeempfindlichen Stoffen, die hierin in besonders wirksamer Weise verarbeitet werden können. Bei
einer kontinuierlichen Fraktionierung kann der Bodenteil des Rohres oder der Säule als Kocher verwendet
werden, und hierdurch wird die Berührungszeit der Flüssigkeit mit der erhitzten Oberfläche
außerordentlich kurz, so daß die Zersetzung derselben gering ist. Bei Großapparaturen wird die Verringerung
des freien Raumes und die Erfüllung der obigen Bedingungen dadurch erreicht, daß ein umlaufender
Zylinder von geringerem Durchmesser als das Rohr angewandt wird, wobei auf der Oberseite
des Innenzylinders die Schraubenfedern angebracht sind. Der Innenzylinder ist an seiner Oberseite geschlossen,
um den Gas- und Dampfstrom durch den Ringraum zwischen dem Rohr und den Zylinderwandungen
zu leiten.
Destillationsanlagen, die unter Anwendung des beschriebenen Grundprinzips der Erfindung hergestellt
werden, sind besonders brauchbar zur Molekulardestillation. Bei einer derartigen Destillation werden
ein verhältnismäßig hohes Molekulargewicht aufweisende Stoffe, die im allgemeinen bei den Destillationstemperaturen wärmeempfindlich sind und demgemäß
eine kurze Wärmeberührungszeit erfordern, verarbeitet. Es ist weiterhin bei Materialien dieser Art, die
eine beträchtliche Viskosität aufweisen, wesentlich, daß die Oberfläche bewegt und ständig erneuert wird,
um die Bildung einer verhältnismäßig undurchlässigen Schicht zu vermeiden, welche den Durchgang der
leichteren Moleküle aus dem Flüssigkeitskörper versperren könnte. Der vorgeschlagene Dünnschichtverdampfer
ist für eine solche Arbeitsweise ideal, da die Kontaktzeit kurz ist und die gewickelten Federn
eine Schneid- oder Messerwirkung auf den Film ausüben, so daß die Oberfläche desselben ständig erneuert
wird. Der umlaufende Zylinder hat sich auch in solchen Fällen als zweckmäßig erwiesen, wo er als
Kondensierungs- und Sammeloberfläche wirkt.
Die Destillation oder Verdampfung von Flüssigkeiten unter Verwendung der den Gegenstand der
Erfindung bildenden Apparatur besitzt viele Vorteile gegenüber der Verwendung der üblichen gepackten
Säulen und den bisher bekannten Verdampfungsund Destillationseinrichtungen, bei denen ein nicht
bewegter, nach unten fallender Flüssigkeitsfilm verarbeitet wird. Die Filmbildung und die Bewegung
des Films durch die Messerwirkung der einzelnen Windungen der Federn unterstützt die Wärmeübertragung,
wodurch die Erhitzungszeit verringert wird, was bei wärmeempfindlichen Stoffen sehr wichtig ist,
und durch die ständige Erneuerung der Destillationsoberfläche wird es möglich, daß eine größere Menge
des flüchtigen Materials entweicht. Dieses Merkmal ist von besonderer Bedeutung, wenn das undestillierte «5
Material eine hohe Viskosität besitzt.
Bei Destillationen oder Verdampfungen, bei denen der nach der Destillation oder Verdampfung verbleibende
Rückstand ein Feststoff ist, besitzen die bei der Erfindung angewandten Schraubenfederwischer
insofern besondere Vorteile, als die Schraubenwindungen auf das feste Rückstandsmaterial einwirken
und dieses zu einem feinen Pulver vermählen, wobei gleichzeitig der Film in dem Übergangsstadium zwischen
Flüssigkeit und Feststoff, wobei er gewöhnlich in einem hochviskosen Zustand vorliegt, in befriedigender
Weise bewegt wird.
Ein weiterer Vorteil des Verdampfers gemäß der Erfindung besteht in der Biegsamkeit der Schraubenfedern.
Hierdurch werden diese nämlich infolge der durch den Umlauf auftretenden Zentrifugalkraft gegen
die Innenwandung des Zylinders gedrückt, so daß, selbst wenn diese nicht eben ist, ein verhältnismäßig
gleichmäßiger Flüssigkeitsfilm gebildet wird.
Claims (3)
1. Dünnschichtverdampfer, bestehend aus einem zylindrischen, an beiden Enden geschlossenen
erhitzten Rohr, das unter einem Winkel zur Waagerechten angeordnet ist, wobei die einzudampfende
Flüssigkeit dem oberen Rohrende zugeführt wird und an der Innenwandung desselben
nach unten läuft und am unteren Ende des Rohres ein Ablaufrohr vorgesehen ist und eine drehbare
Welle zentral in diesem Rohr aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß an der Welle (2) eine oder mehrere Schraubenfedern (5)
angebracht sind, die dicht an der Innenwandung des Rohres (1) anliegen und mit ihren Längsachsen
parallel zur Mittelachse des Rohres (1) angeordnet sind.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Welle (2) mit Blechen oder Platten (7) versehen ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Welle (2) ein inneres
Zylinderrohr (11) angebracht ist, das an seinem oberen Ende geschlossen ist und kleinere Abmessungen
besitzt als das äußere Zylinderrohr (1) und an der äußeren Oberfläche des inneren
Zylinders (U) eine oder mehrere Schraubenfedern (5) angebracht sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
809 598/480 8.68 © Bundesdruckerei Berlin
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ID=10120707
Family Applications (1)
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