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Vorrichtung zur Verbesserung der Siebleistung Wenn mit dem gleichen
Sieh verschiedenartige Siebaufgaben in höchster Vollkommenheait durchgeführt werden
sollen, dann ist es notwendig, die Bestimmungsgrößen des Siebes, das sind in erster
Linie Taktfolge, Stoßrichtung, Schwingweite, Bahnkurve und Gefälle, den Schwingungsgrößen
des Siebgutes, nämlich der Kornzusammensetzung, Kornbeschaffenheit, dem Staub- und
Wassergelialt und der spezifischen Dichte anzugleichen. Praktisch ist bei der einen
Siebaufgabe die Taktfolge. hei der anderen die Stoßrichtung oder die Bahnkurve von
entscheidender Bedeutung. jedenfalls bestehen zwischen den Bestimmungsgrößen ganz
bestimmte `t'echselbeziehungen. Wenn daher mit dem gleichen Sieb verschiedene Siebaufgaben
erfüllt "v@erden sollen oder wenn sich bei der gleichen Siebaufgabe die Besfirnrnun#s=
größen des Siebgutes wesentlich ändern, so ist es notwendig, die Bestimmungsgrößen
des Siebes von Fäll zu Fall entsprechend zu ändern. Die bekanntenSiebe tragen diesenWechselbeziehun:gen
entweder gar nicht oder aber nur unvollkommen Rechnung. Im allgemeinen beschränkt
man sich auf die Veränderung von Schwingweite und Gefälle, oder die Grenzen ,der
Verstellungsmöglichkeit sind beispielsweise hinsichtlich der Taktfolge viel zu eng
gezogen. Infolgedessen haben die bekannten Siehe mit Schwierigkeiten zu kämpfen;
entweder erweist sich die Förderfähigkeit des Siebes als zu gering oder z. B. Sie
D.urchsatzfähigkeit des Siebes ist zu klein.
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Man hat nun bei Sieben für stückiges Siebgut die Siebleistung bereits
dadurch verbessert, daß man oberhalb des Siebes ein von diesem unabhängiges Auflockerungsinittel
in Gestalt einer Mehrzahl der Förderrichtung des Siebgutes entgegen-esetzt über
Rollen be---Wegter-Gliederketten vorgesehen hat.
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Eine solche Anordnung ist indessen nicht dazu geeignet, Taktfolge,
Stoßrichtung. Schwingweite und Bahnkurve der Kornzusammensetzung und Kornbeschaffenheit,
dem
Staub- undWassergehalt und der spezifischen Dichte des Siebgutes
anzugleichen, wenn mit einem und demselben Sieb diese verschiedenen Siebaufgaben
durchgeführt werden sollen.
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Die Erfindung-, die eine Vorrichtung zur Verbesserung der Siebleistung
von Siebgut unter Anwendung eines vom Sieb unabhängigen zusätzlichen Auflockerungsmittels
betrifft, kennzeichnet sich nun in erster Linie dadurch, daß als Auflockerungsmittel
eine oder mehrere Schwingmaschinen vorgesehen sind, die in das über das Sieb laufende
Gut eingreifen. Diese Schwingmaschinen sind hinsichtlich Taktfolge. Stoßrichtung,
Schwingweite und Bahnkurve regelbar. Dabei kann eine kardanische Aufhängung der
Schwing--inaschine erfolgen. Schließlich ist der in das Siebgut eingreifende Schwinginaschinenarm
mit einem auswechselbaren Kopfstück versehen. das mit Fingern besetzt oder schaufelförmg
gestaltet ist.
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Eine der möglichen Ausführungsformen der Torrichtung zur Verbesserun,g
der Siebleistung von Siebgut ist in der Zeichnung im Durchschnitt veranschaulicht.
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Hierbei ist angenommen, daß ein Vihrator a hinsichtlich seiner Durchsatzfähigkeit
verbessert werden soll. Zu diesem Zweck erfährt das aufgegebene Siebgut eine vorn
Sieb unabhängige zusätzliche Auflockerun" ,vohei eine oder mehrere Schwingmaschinen
vorgesehen sind, deren Schwingmaschinenarm b in das Siebgut eintaucht. Dieser Arm
b kann mit einem auswechselbaren Kopfstück d versehen werden, das mit Fingern besetzt
oder schaufelförmig ausgebildet ist. Hinter der Einspannstelle des Scliwingmaschinenarines
b ist eine Masse e vorgesehen. «-elche in bekannter Weise zwischen Tellerfedern
f geführt ist, so daß ein schwingungsfähiges Gebilde entsteht. Zur Schwingungserregung
dient beispielsweise ein fre-(luenzgesteuerter :Magnet g, der von einem kleinen
Freduenzumforiner gespeist wird. Das Gehäuse h ist in einem finit einem Drehzapfen
h versehenen 13iigel i. kardanisch aufgehängt, so daß die Schwingmaschine
räumlich nach Belieben einschwenkbar ist. Die Aufhängung der Schwingmaschine erfolgt
in bekannter Weise mittels weicher Schraubenfedern i.
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Wenn nun z. B. die Durchsatzfä-lligkeit des Siebes zu gering ist,
weil entweder die Schütthöhe oder die Dichte des Siebgutes zti groß ist, dann wird
die Scli«-ingliewegtinr des in das Siebgut hereinragenden Schwinginaschinenarines
b so gewählt, (iaß durch dessen vibrierende Bewegungen eine Auflockerung in den
obersten Siel)gutschicliten erfolgt. Genft ein einzelner Schwingarm b nicht, dann
kann dieser mit einem Kopfstück d versehen werden, das mit Fingern besetzt oder
scllaufelförinig ausgebildet ist. Es können mehrere in das Siebgut einreifende Schwingmaschinen
neben- n,der hintereinander angeordnet werden. um die Auflockerung des Siebgutes
und damit die Durchsatzfähigkeit des Siebes zu erliölleii. Soll die Förderfähigkeit
des Siebes verbessert werden, so wird die Schwingmaschine so eingeschwenkt, daß
sie dein Sieilgut einen zusätzlichen Förderimpuls erteilt.
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In allen Anwendungsfällen der Vorrichtung ist es notwendig, die Bestiininungsgrößen
der als zusätzliches Auflockerungsmittel dienenden Schwingmaschine oder Schwingmaschinen
den Bestimmungsgrößen des Siebgutes und darüber hinaus auch den Bestiininungsgrößen
des Siebes anzupassen. um die günstigsten Arbeitsverhältnisse zti erzielen.