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Vorrichtung zum Sortieren von Fischen Es ist bekannt, Fische, insbesondere
Heringe, nach ihrer Grösse in einer Maschine zu sortieren, die mit einem vor- und
zurtlckbeweglichen Gitter mit Latten oder Rohren versehen ist, die zwischen sich
Zwischenräume freilassen, die sich von dem einen Ende der Maschine, wo die Beschickung
mit den Fischen erfolgt, zum Austragende der Maschine erstrecken, wobei die Zwischenräume
gleich breit sein oder in Richtung zu dem letztgenannten Ende weiter werden können.
In dieser bekannten Fischsortiermaschine ist das Gitter in einer lotrechten Ebene
Schwenkbar auf Gelenken gelagert und mit einer Kurbelstange verbunden, die das Gitter
zu einer hin- und hergehenden Bewegung in der Längsrichtung der Latten oder Rohre
zwingt. Hierdurch werden die Fische in ähnlicher Weise wie auf einem SchUttelsieb
stufenweise vorwärts geworfen und fallen durch den Zwischenraum zwischen den Latten
herab, sobald die Weite des Zwischenraumes genügend gross wird, um ihnen zu ermöglichen,
zwischen den Latten in ein Sortierfach unterhalb des Gitters zu gleiten. Wegen des
Vorwärtswerfens der Fische durch die vor- und zurUckgehende Bewegung des Gallers
wird die Sortierung unregelmässig und unbefriedigend. Ein Fisch, dessen Grösse der
Fischgrösse in beispielsweise einem Fach II entspricht, kann hierbei bis zu Fach
I oder sogar'zu Fach 0 vorwärts geschleudert werden.
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Bei diesen bekannten Sortiermaschinen, bei denen die Amplitude der
Latten in axialer Richtung einen oder einige Zentimeter beträgt, während das Gitter
gleichzeitig in lotrechter Richtung um eine Drehachse schwingt, die ungefähr am
unteren Ende des Gitters in der Vorschubrichtung gelegen ist, hat es sich ferner
als nahezu unmöglich erwiesen, Fische, die mit dem Schwanz voraus in der Förderrichtung
fallen, vorgeschoben zu erhalten.
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Ein solcher falsch orientierter Fisch liegt praktisch auf dem Gitter
still und hindert hierdurch Fische, die mit dem Kopf in der Förderrichtung liegen,
daran, auf dem Gitter vorwärts zu gleiten.
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Die Erfindung bezweckt, eine Fischsortiermaschine zu schaffen, auf
welcher die Fische, ungeachtet ihrer Orientierung, schnell und gleichmässig vorwärts
gleiten und ohne dass der Förderverlauf durch falschliegende Fische oder dadurch,
weil Fische auf dem Gitter vorwärts geworfen werden, gestört wird.
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Die Erfindung besteht im wesentlichen aus einer Vorrichtung zum Sortieren
von Fischen nach Grösse und enthält ein SchUttelgitter mit Latten oder ähnlichen
Elementen zwischen einem Beschickungsende und einem Austragende und ist dadurch
gekennzeichnet, dass das Gitter federnd auf einem Untergestell aufliegt und an einen
Vibrator angeschlossen ist, der dem Gitter Schwingungen mit einer 15 Hz Ubersteigenden
Frequenz und einer Amplitude von 1-10 mm wenigstens in der axialen Erstreckung der
Latten erteilt.
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Durch die Wahl eines Vibrators mit der angegebenen Frequenz, der
Schwingungsamplituden der genannten Grösse wenigstens in der axialen Richtung der
Latten oder Rohre erzeugt, erhält man die Uberraschende Wirkung, dass die Fische
mit grosser Geschwindigkeit vorwärtsgefUhrt werden, gleichviel, ob der Kopf oder
der Schwanz in der Förderrichtung liegt, und ausserdem wird alles Werfen oder Schleudern
von Fischen vermieden.
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Weitere Kennzeichen der Erfindung ergeben sich aus den Ansprtlchen.
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Die Erfindung wird durch ein AusfUhrungsbeispiel unter Hinweis auf
die mitfolgenden Zeichnungen näher beschrieben. In ihnen ist Fig. 1 eine teilweise
in lotrechtem Längsschnitt gezeigte Seitenansicht eine Fischsobtiermaschine nach
der Erfindung zur Sortierung von Fischen in mehr als zwei Grössenklassen,
Fig.
2 eine Draufsicht auf die Maschine der Fig. 1 Fig. 3 eine Endansicht der Maschine,
vom Austragende gesehen, Fig. 4 in grössereln Nasstab eine Draufsicht auf ein Teil
des Gitters der Maschine in der ìJähe der Beschickungsendes und Fig. 5 eine gleiche
Ansicht des Gitters nahe dem Austragende, Fig. 6 ein lotrechter Querschnitt durch
das Gitter in der Nähe des Beschickungsendes und Fig. 7 ein gleichartiger Querschnitt,
jedoch näher dem Austragende.
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Die in den Zeichnungen dargestellte Fischsortiermaschine hat ein
langgestrecktes Untergestell 1, das an dem einen Ende einen Trichter 2 trägt, in
den die zu sortierenden Fische eingefüllt werden. Auf dem Gestell 1 liegt Uber eine
Anzahl von Schraubenfedern 3 oder ähnlichen federnden Gliedern, wie Gummiklötze,
ein Gitter 4 auf, das aus auf Querträgern 5, 6 angebrachten Stahlrohren 7 mit beispieleweise
kreisrunden oder elliptischen Querprofil besteht. Diese Stahlrohre 7 erstrecken
sich in der Längsrichtung in der Maschine und gehen in der Richtung zum Austragende
8- der Maschine auseinander. Die Zwischenräume 9 zwischen benachbarten Rohren werden
somit fortlaufend weiter in Richtung zu dem Austragende 8. Die Querträger 5, 6 sind
miteinander durch einen längsverlaufenden Mittelbalken 10 verbunden. Auf seiner
Unterseite ist der Mittelbalken 10 mit einer Konsole 11 mit schräggestellter Auflagefläche
versehen, auf der ein zweckmässig elektrisch angetriebener Vibrator 12 sitzt. Das
Gitter 4 fällt etwas zum Austragende hinab. Das obere Ende 13 des Gitters 4 liegt
unter der Austragdffnung 14 des Trichters 2. Unterhalb des Gitters 4 trägt das Gestell
eine Anzahl in Reihe nacheinander angebrachter Kästen 15, 16, 17, 18, welche Sortierfacher
IV, III, II, I bilden. Unterhalb des Austragendes 8 ist ein Kasten 19 aufgestellt,
der das Sortierfach 0 bildet.
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Quer über das Gitter 4 in der Nähe der Austragöffnung 14 des Trichters
2 erstreckt sich ein an eine Druckwasserleitung 20 (Fig. 3) anschliessbares Spritzrohr
21, das kräftige Wasserstrahlen 22 gegen die auf dem Gitter abwärts gleitenden Fische
richtet. Damit die Fische leicht auf dem Gitter gleiten, werden sie in dem "richter
2 mit Wasser aus zwei in diesen mUndenden
Rohren 23 bespritzt, und
ausserdem ist quer über das Gitter 4 eine Anzahl weiterer Spritzrohrc 24 vorgesehen.
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Wenn der Vibrator 12 in Gang gesetzt wird, wird das Gitter 4 in Schwingungen,
zum mindestens in seiner Längsrichtungi versetzt. Der Vibrator 12, der vonilblicher
Bauart ist, versetzt damit die Rohre 7 in Schwingungen wenigstens in ihrer axialen
Richtung und vorzugsweise auch in radialer Richtung mit einer 15 Hz Ubersteigenden
Frequenz und einer Amplitude in axialer Richtung von 1-10 mm. Diese Schwingungsfrequenz
ist kritisch, und es hat sich herausgestellt, dass Fische, die mit dem Schwanz voraus
auf das Gitter gelangt sind, bei Frequenzen der bisher verwendeten Grössenordnung,
d.h. um 8 Iiz herum, praktisch genommen still liegen. Eine gewisse Verbesserung
des Vorschubs von Fischen mit dem Schwanz voraus wird erst bei 10-11 Hz erzielt,
die volle Wirkung aber, d.h. dass alle Fische mit derselben Geschwindigkeit vorwärts
gleiten, tritt erst bei etwa 15 Hz ein.
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Praktische Versuchte mit Heringen von normaler Grösse haben gezeigt,
dass ein gleichmässiger und guter Vorschub mit einer Amplitude in axialer Richtung
von 2-3 mm erhalten wird, und vorzugsweise wird der Vibrator so eingestellt, dass
man eine radiale Schwingungskomponente der Grössenordnung 2-3 mm erhält.
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Um die erforderliche Leistungsfähigkeit des Vibrators möglichst klein
zu halten, wird dieser zweckmässig am Schwerpunkt des Gitters angebracht und wird
seine Schwingungsresultante in einer lotrechten Ebene mit bestimmtem Winkel zu den
Längsachsen der Rohre oder Latten 7 gerichtet. Für die Sortierung von Heringen hat
sich ein.-Winkel zwischen 20 und 450 als zweckmässig erwiesen.
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Die Schwingungsresultante ist selbstverstndlich zum Austragende hin
gerichtet. Der von den Balken 5, 6, 10 gebildete Rahmen wird zweckmässig so steif
wie möglich ausgeführt.
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Die Fische in dem Trichter 2 fallen durch die Öffnung 14 auf das
Gitter 4 an dessen oberem Ende 13 herab und werden-durch die Schüttelungen des Vibrators
dazu gebracht, gleichmässig auf den Rohren 7 zu gleiten. Die Fische 25, die auf
zwei benachbarten Rohren 7 in Querlage gleiten (Fig. 4, rechts), werden von den
Wasserstrahlen 22 (Fig. 1) getroffen und von diesen dazu gezwungen, sich so zu orientieren,
dass sie in den Zwischenraum 9 zwischen diesen beiden Rohren 7 gleiten, derart,
dass sie eine der in der Fig. 4 mit 25a, 25b oder 25e bezeichneten Lagen einnehmen.
Bei weitergehendem Vorschub abwärts entlang der Rohre 7 wird der Fisch 25a,wie~
wie in der Fig. 6 links gezeigt,
mit seinem Schwanzteil 26 in den
Zwischenraum 9 zwischen den Rohren 7 gleiten, sobald die Weite dieses Zwischenraumes
genügend gross geworden ist. ITun wird der Fisch 25a "aufrecht;' zwischen den Rohren
7 weitergleiten, bis sein Kopfteil 27 durch den ständig weiter werdenden Zwischenraum
9 hinabgleiten kann (siehe Fig. 7, links). Der Fisch 25a fällt dann beispielsweise
in den Kasten 16, welcher der Sortierung III entspricht. Ein grösserer Fisch, beispielsweise
der in der Fig. 7 mit 25d bezeichnete, gleitet weiternin zwischen zwei Rohren 7
und erhält die Möglichkeit, das Gitter zu verlassen, erst wenn er eine Stelle über
beispielsweise dem Kasten 17 erreicht hat.
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Die in diesen Kasten hinabfallenden Fische entsprechen der Sortierung
II, Solche Fische, deren Grösse die grösste Weite des Zwischenraumes 9 zwischen
zwei benachbarten Rohren 7 übersteigt, gleiten über das ganze Gitter und fallen
in den Kasten 19, der der Sortierung 0 entspricht.
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Die gezeigte und beschriebene Ausführungsform ist nur als ein Beispiel
zu betrachten, und die verschiedenen Teile der Sortiermaschine können baulich in
mannigfacher Weise innerhalb des Rahmens des durch die nachfolgenden Ansprüche umschriebenen
Erfindungsgedankens verändert werden. Bei langen Sortiergittern 4 kann es zweckmässig
sein, auf dem längsverlaufenen Balken 10 in der Nähe des Austragendes 8 einen zweiten
Vibrator 12a vorzusehen, wie mit Strich-Punktlinien in der Fig. 2 angedeutet ist.
Wie in der Fig. 3 gezeigt, kann das Gestell 1 mit Leitblechen 28 versehen sein,
die auf dem Gitter 4 befindliche Fische daran hindern, über dessen Seitenkanten
hinabzugleiten.
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Wenn die Maschine nur zur Sortierung von Fischen in zwei Grössen
angewendet werden soll, können die Rohre 7 selbstverständlich zueinander parallel
liegen, wobei der Zwischenraum zwischen den Rohren nach der kleinsten Fischgrösse
bemessen wird und die diese Grösse übersteigenden Fische in den Kasten 19 ausgetragen
werden. Es ist ferner durchaus möglich, die Bespritzung mit Wasser dadurch zu vermeiden,
dass man die Rohre 7 sehr glatt macht, beispielsweise dadurch, dass man sie mit
einer Teflonschicht überzieht