DE643926C

DE643926C - Schwingsieb

Info

Publication number: DE643926C
Application number: DEV30910D
Authority: DE
Original assignee: Maschinenfabrik JM Voith GmbH
Current assignee: Maschinenfabrik JM Voith GmbH
Priority date: 1934-07-10
Filing date: 1934-07-10
Publication date: 1937-04-20

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein durch unausgeglichene, um eine waagerechte Achse umlaufende Massen angetriebenes Schwingsieb und bezweckt eine für alle Betriebs-S erfordernisse leicht anzupassende Regelbarkeit der Neigung der Schüttelrichtung, die keine Änderung des Schüttelantriebes bedingt.

Die durch den Umlauf unausgeglichener Schwungmassen bewegten Schüttelsiebe führen meist eine kreisförmige oder ähnliche Bewegung aus. Bei diesen Sieben ist die Hauptschwing- und Auswurfrichtung durch die Art der nachgiebigen Befestigung des Siebrahmens gegeben. Bei mit Hilfe von Kurbel- oder Exzenterantrieben parallel zu sich in unveränderlicher Neigung bewegten Sieben ist die Regelung der Schütteleinrichtung mit Hilfe der Aufhängung mit Änderungen am Antrieb verbunden, der nur für geringe Abweichungen von einer mittleren Schüttelrichtung "gebaut ist. So ist z.B. bei einer schwingenden Förderrinne für Massengut die Wirkungsrichtung der Schwungmassen dadurch veränderlich, daß die Schüttelwelle an der Förderrinne auf verschiedene Weise im Sinne einer Änderung der Neigung der Wirkungslinie zur Rinnenebene befestigt wird. Diese Änderung kann jedoch nur durch Lösen des Antriebes und Einbau von Zwischenstücken in umständlicher Weise an ein und derselben Rinne vorgenommen werden. Nun ist bei manchen, insbesondere in Flüssigkeiten suspendierten Stoffen oft ein Ändern der Schüttel- und Auswurfrichtung der Siebe in größeren Grenzen erwünscht, das ohne bauliche Änderungen und schnell vorgenommen werden soll.

Der Gegenstand der Erfindung besteht in einem mit Hilfe unausgeglichener, um eine waagerechte Achse umlaufender Massen bewegten Schwingsieb, das zwangsläufig in einer Ebene schwingt und dessen Schüttelrichtung beliebig und ohne Änderung des Schüttelantriebes je nach Art der zu sichtenden Stoffe geändert werden kann. Die Siebaufhängung ist hierbei beispielsweise derart, daß die Neigung der Schwingebene durch Drehen der zur Sieblagerung dienenden Führungen um einen Betrag bis zu einem rechten Winkel geregelt werden kann. Die nachgiebige Aufhängung des Siebes mit Hilfe von Gleitstücken zwischen Gummipuffern, Schraubenfedern o. dgl. macht die Drehung der Führungsbüchsen in dem das Sieb tragenden Gestell mit.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt die Abbildung einen Aufriß des Schwingsiebes. Das Gestell A umschließt das Schwingsieb B trogförmig und nimmt den durch das Sieb gegangenen Stoff auf, während das ausgeschiedene Gut über den Trogrand hinausfällt. Das Sieb B liegt vorn und hinten in Tragzapfen b¹ und Gleitstükken b² zwischen den Gleitflächen ar der Geradführungen a¹, die am Gestell A drehbar angeordnet sind. Die Gleitstücke b² bewegen

sich ζ. B. zwischen Schraubenfedern b³ in der jeweiligen durch die Achse der Geradführungen α¹ gegebenen Richtung. Die Gleitstücke h*M sind auf den Tragzapfen b¹ drehbar angeor*-¹'-net. Die Schüttelbewegung wird durch ei am Siebe B umlaufende Welle C mit exzert-¹ trisch liegenden Schwungmassen c¹ eingelei-' tet. Der Antrieb geschieht etwa durch einen Riemenantrieb D. Die Drehung der Geradführungen α¹ kann z. B. nach Lösen der Verbindungsschrauben zwischen den Flanschen α³, die fest an der Geradführung α¹ sitzen, und dem Gestell A erfolgen. Man kann auch zur Änderung der Siebneigung das eine oder andere Paar der vorderen oder hinteren Geradführungen α¹ zum. Gestell A beweglich anordnen. Hierzu werden die Flanschen α³ so am Gestell A befestigt, daß sie in einem Kreisbogen um den Drehpunkt

ao der anderen Tragzapfen b¹ gedreht werden können.

Der Vorteil dieses Schwingsiebes ist die schwenkbare, nachgiebige Aufhängung des Siebes, dessen Schüttelrichtung ohne Änderung des Antriebes und der Schüttelvorrichtung aus der Lage der waagerechten Schwingebene bis in eine zu dieser mehr oder weniger geneigte Ebene gedreht werden kann. Die Neigung der Schwingebene kann an den zu sichtenden Stoff, dessen Körnung, Dichtegrad oder Verdünnung weitgehend angepaßt

werden. Sie kann so gewählt werden, daß die Fortbewegung des Stoffes über das Sieb und Auswurf der auszuscheidenden Teile, wie bes Gut, Späne o. dgl., beeinflußt werden

Claims

Patentansprüche:

i. Schwingsieb, das mit Hilfe von unausgeglichenen, um eine waagerechte Achse umlaufenden Massen parallel zu sich bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Sieb (B) in drehbaren Geradführungen (α¹) federnd gelagert ist, durch deren Drehung die Schwingrichtung des Siebes von der Waagerechten bis zur Senkrechten veränderlich ist.
2. Schwingsieb nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lager- j_o zapfen (&¹) des Siebes (B) in mit Schraubenfedern (b³), Gummipuffern o. dgl. in der Schüttelrichtung begrenzten Schlitzen der drehbaren Geradführungen (ο¹) liegen und in ihren Umkehrpunkten mit regelbarer, nach der Siebneigung geregelter Spannung gefedert sind.
3. Schwingsieb nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Geradführungen (ο¹) mit in Ringschlitzen drehbaren Flanschen (α³) am Gestell (A) befestigt sind.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen