DE44071C

DE44071C - Neuerung an den durch die Patentschriften 14461 und 32095 bekannten Rüttelsieben

Info

Publication number: DE44071C
Application number: DENDAT44071D
Authority: DE
Original assignee: HORN & KEINEN in Berlin SW., Kochstrafse 6
Anticipated expiration: 1907-08-27

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT

Die vorliegende Siebconstruction bezweckt eine Regulirung der Rüttelstärke und eine Aenderung des Neigungswinkels unabhängig von einander, so zwar, dafs die Rüttclstärke sich nicht ändert, wenn der Neigungswinkel in j den in der Praxis erforderlichen Grenzen von etwa 30 bis 45⁰ geändert wird, dafs ferner die Rüttelstärke verändert werden kann, ohne dafs dadurch der Neigungswinkel ein anderer wird. Ferner ermöglicht diese Construction ein ein seitiges Nachstellen des Angriffsklotzes d für die Hubräder, ohne dafs dadurch die Siebfläche eine andere Lage bekommt.

Der Siebrahmen ruht oben auf einer Schwingungsachse α bezw. m und unten auf zwei Gummibuffern b. Die Rüttelbewegung wird hervorgebracht durch eine Daumenwalze c, die in drehende Bewegung gesetzt wird und den Siebrahmen hebt und fallen läfst, Fig. 1, oder zur Seite drückt, Fig. 2. Durch seine eigene Schwere fällt derselbe zurück und wird von den Gummibuffern b aufgefangen.

Das Siebgut wird oben eingeschüttet und verläfst das Sieb am unteren Ende, in grobes und feines Product getrennt.

Bei einer Aenderung des Neigungswinkels, welche dadurch bewirkt wird, dafs der Stützpunkt in den verschiedenen Oeffnungen des Bockes g höher oder tiefer gelegt wird, dreht sich die Schwingungsachse α um den Punkt/, Fig. ι ; der Siebrahmen führt dabei eine zusammengesetzte Bewegung

einmal eine Kreisbewegung um den Punkt f, dann aber auch eine Bewegung schräg auf- oder abwärts auf den Auflagerflächen b. Die Lage dieser Punkte bezw. Achsen und Flächen zu einander ist nun so gewählt worden, dafs, wenn der Neigungswinkel des Siebrahmens in den angegebenen Grenzen verändert wird, dabei der Klotz d einen solchen Bogen beschreibt, wodurch die durch Drehung der Daumenscheibe c bewirkte Hubhöhe des Siebrahmens immer dieselbe Gröfse behält, daher die Rüttelstärke nicht besonders eingestellt zu werden braucht.

Ein Verändern der Rüttelstärke geschieht durch Verschieben des Klotzes d mittelst Schrauben e. Bei dieser Regulirungsvorrichtung bleibt der Neigungswinkel des Siebrahmens immer derselbe. Eine einseitige Abnutzung des Klotzes d oder der Daumenwalze c kann durch einseitiges Nachstellen des Klotzes d auch im Betriebe ausgeglichen werden, wobei die Lage der Siebflache immer genau dieselbe bleibt.

Fig. 2 zeigt die Anordnung des nachstellbaren Klotzes auch an solchen Rüttelsieben, bei denen die Rüttelbewegung parallel zur Siebfläche erfolqt. Der Siebrahmen dreht sich dabei um die vier Punkte I mn 0 und wird von den Gummibuffern b aufgefangen.

Die Stellbarkeit des Neigungswinkels der Siebfläche ist den aus den Patentschriften No. 14461 und No. 32095 bekannten Sieben ähnlich.

Claims

Pa te ν t-A ν sprüch:

An Rüttelsieben, bei welchen die Siebfläche entweder nach Patentschrift No. 14461 durch einen einstellbaren, aber festen Drehzapfen (a in Fig. 1) und Buffer fbj, deren gewölbte Berührungsflächen im Mittel parallel zur Siebfläche sind, oder nach Patentschrift No. 3209^ durch einstellbare Schwingen (I η und m 0 in Fig. 2) und Buffer, deren gewölbte Berührungsflächen im Mittel geneigt zur Siebfläche sind und dieselben der Längenrichtung nach stützen, gehalten und in ihrer Neigung einstellbar gemacht sind, eine von der Stellvorrichtung für die Neigung des Siebes unabhängige Verstellbarkeit der Rüttelstärke, bestehend in einem am Siebe verstellbaren Anschlage (d), gegen welchen ein Daumenrad arbeitet.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.