DE133678C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die meisten der bisher in Anwendung gebrachten Sortirvorrichtungen haben unter dem Mangel einer soliden Fundirung und geeigneten Anordnung des Antriebes zu leiden und wird dadurch deren Stabilität und Dauerhaftigkeit nicht unwesentlich beeinträchtigt.

Bei dem den Gegenstand vorliegender Erfindung bildenden Rätter wird dieser Uebelstand dadurch umgangen, dafs der Rätter in seinem Schwerpunkte bezw. in der Mitte des Schwungkastens aufgehängt und an seiner tiefsten Stelle angetrieben wird, wobei man die Schwungmassen durch Auflegen von Gewichten auf die Antriebswelle ausbalanciren kann. Durch die Aufhängung des Rätters in der Mitte des Schwungkastens erzielt man weiter aufser gröfserer Stabilität auch eine convexe Querbewegung der Rüttelsiebe, was eine gleichmäfsige Vertheilung des aufgetragenen Gutes und dadurch eine genaue Klassirung der einzelnen Korngröfsen im Gefolge hat.

Der Rätter ist in der Zeichnung in

Fig. ι in einem Querschnitt und in

Fig. 2 in einem Längsschnitt dargestellt.

Der in seinem Schwerpunkte um die Achse d schwingende Rätter α besteht im Wesentlichen aus Holzstützen b, die oben durch einen Holzrahmen c verbunden und unten durch die Antriebsachse e versteift sind, welche von einer gekröpften Welle f aus angetrieben wird.

Die Rüttelsiebe s sind im oberen Rahmen c befestigt, die Achse d ist in einem Holzbock g gelagert.

Diese compendiöse Bauart des Rätters beansprucht unter den zur Zeit in Verwendung stehenden Sortirvorrichtungen die geringste Sturzhöhe und kann daher unter jeder Laufbrücke h angeordnet werden, so dafs besondere kostspielige Gebäude unnöthig werden.

Zur Erzielung einer gröfseren Sortenanzahl können ohne Weiteres zwei oder mehrere solcher Rätter hinter einander geschaltet werden, deren Antrieb von einer Antriebsstelle aus möglich ist.

Die bei jedem Apparat unvermeidlich auftretenden Erschütterungen werden von dem aus Holz hergestellten Lagerstuhl und dem auch aus Holz gebauten Rätter vermöge deren Elasticität auf das geringste Mafs beschränkt.

Auch Deformationserscheinungen im Material, wie dies an den Eisenbestandtheilen der üblichen Rätter vielfach beobachtet wird, sind hier gänzlich vermieden.

Die convexe Bewegung der Siebe, verbunden mit der schwachen Neigung derselben, hat den Vortheil. dafs das aufgetragene Gut über die ganze Siebbreite gleichmäfsig vertheilt wird.

Claims (1)

1. Patent-An spruch:
   Schwingrätter mit auf dem Schwungkasten angeordnetem Sieb, dadurch gekennzeichnet, dafs der Schwingrätter um eine durch seinen Schwerpunkt oder durch die Mitte des Schwungkastens in der Längsrichtung des Siebes gelegte Achse (d) von einer an der tiefsten Stelle des Schwungkastens angreifenden Pleuelstange hin- und hergeschwungen wird.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.