DE62814C - Siebvorrichtung mit Wurf bewegung zum Klassiren von Kohle und Erz - Google Patents
Siebvorrichtung mit Wurf bewegung zum Klassiren von Kohle und ErzInfo
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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- B07B—SEPARATING SOLIDS FROM SOLIDS BY SIEVING, SCREENING, SIFTING OR BY USING GAS CURRENTS; SEPARATING BY OTHER DRY METHODS APPLICABLE TO BULK MATERIAL, e.g. LOOSE ARTICLES FIT TO BE HANDLED LIKE BULK MATERIAL
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- B07B1/42—Drive mechanisms, regulating or controlling devices, or balancing devices, specially adapted for screens
Landscapes
- Combined Means For Separation Of Solids (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Der in der beiliegenden Zeichnung vorliegende Klassirungsapparat beruht auf dem Prinzip,
dafs die einzelnen Theile des zu klassirenden Gutes bei jeder Umdrehung, des Apparates sich
frei vom Siebe abheben und zugleich eine in der Längsrichtung des Siebes fortschreitende
Bewegung machen.
Der Apparat ist in beiliegender Zeichnung in Fig. ι im Aufrifs, in Fig. 2 im Grundrifs und
in Fig. 3 im Kreuzrifs dargestellt. und ist für fünf Korngröfsen des zu klassirenden Gutes
construirt; es braucht jedoch nicht erst gesagt zu werden, dafs sich die Einrichtung für die
verschiedensten . Bedürfnisse' nach demselben Prinzip beliebig treffen läfst.
Der Apparat in vorliegender Construction besteht aus zwei Paar. Siebkastenträgern α und b.
Das obere Paar α fafst einen aus Blech und Winkeleisen construirten Kasten; auf den
oberen · zwei Winkeleisenrahmeh r T1 dieses
Kastens sind die Siebe e und d und- auf dem
dritten unteren Rahmen r2 ein Blindboden B gelagert. Das untere Paar Träger b fafst einen
ähnlich construirten Kasten, dessen obere zwei Rahmen r8 r4 die Siebe e und f aufnehmen,
während der dritte untere Rahmen r5 nach
Bedarf noch einen Blindboden trägt, oder auch nicht, was letzteres in vorliegender Construction
der Fall ist.
Beide Siebkästen sind mit den Trägern . in leicht lösbarer Schraubenverbindung gedacht,
so dafs sie jederzeit leicht ausgewechselt werden können; desgleichen sind die einzelnen Siebe
in solider, aber leicht lösbarer Weise mit den zugehörigen Rahmen verbunden, so dafs nach
Bedarf auch jedes einzelne Sieb rasch durch ein anderes ersetzt werden kann. Die Siebe
sind aus glatten, gelochten Stahlblechen gefertigt,
deren einzelne Löcher mit Rücksicht auf die geradlinige Bewegung des Klassirungsgutes
nicht versetzt sind. Zwischen beiden Kästen befindet sich die Antriebswelle n>
horizontal, welche auf dem Gebälke eines, geeigneten Gerüstes solid verlagert ist. Diese
Antriebswelle trägt eine Riemscheibe R zur Aufnahme eines Transmissionsriemens, welcher
dem Apparate- die projectirte Tourenzahl von 120 pro Minute zu ertheilen hat. Ferner
trägt diese Antriebswelle zwei Excenterblöcke E, von denen jeder zur Aufnahme von drei Excenterringen
vorgerichtet ist. Die mittleren g dieser Excenter haben eine Excentricität von
75 mm, entsprechend dem Hub des Apparates um 150 mm, und. sind deren beide Stangen s
mit den Laschen L sowohl, wie auch mit den Lenkern h gekuppelt, welch letztere die Geradführung
der Excenterstangenköpfe besorgen. Die Laschen L greifen mit ihren zweiten
Enden die einen Enden der vier gleicharmigen Hebel H an. An den zweiten Enden, dieser
vier Hebel sind die Zugstangen S1 für das
obere Siebkastenträgerpaar eingehängt. Je ein Paar dieser vier Hebel ist auf einer, gemeinsamen
Welle W1 aufgekeilt, welch letztere auf
dem Gebälke des Gerüstes leicht drehbar verlagert ist. Die Hebel H besitzen aufserdem
noch Bohrungen zur Aufnahme von Zapfen z, in welche die einen Enden der vier Kupplungs-
Stangen K eingehängt sind. Die anderen Enden dieser vier Kupplungsstangen greifen in die
Zapfen j, welche in die Bohrungen der unterhalb liegenden vier einarmigen Hebel H1 eingesetzt
sind. Je ein Paar dieser vier einarmigen Hebel ist wieder auf eine gemeinsame Welle W2 aufgekeilt, welche ebenfalls auf dem
gemeinsamen Gerüste solid und leicht drehbar gelagert ist. Die anderen Enden dieser Hebel
nehmen die Zugstangen S2 des unteren Siebkastenträgerpaares
b auf. Die gleich grofs gemachten Gewichte beider Trägerpaare mit den eingesetzten Siebkästen gleichen sich infolge
der eben beschiebenen Hebelkupplung, genau wie die Schalen einer zweiarmigen Waage aus,
wodurch der Apparat selbst in sehr grofser Ausführung ein Minimum von Betriebskraft erheischt.
Die beiden Excenter gx (e = 45 mm)
fassen den einen oberen Siebkastenträger beiderseits an einer Stange H1, welche durch Oehren k
gesteckt' ist, die beiderseits am Träger α angenietet und entsprechend nach unten verlängert
sind. Die Excenter g2 (e = 25 mm) fassen
den einen der unteren Siebkastenträger beiderseits an Bolzen /, welche in Oehren Jc1 stecken,
die an demselben Träger angenietet sind. Diese zwei Excenterpaare haben gegenüber dem
Antriebsexcenterpaare ein Voreilen von 90 °.
Der ganze so besshriebene Apparat montirt sich je nach Bedarf oder Willkür auf einem
soliden hölzernen oder eisernen Gerüste, und ist für den Apparat von nicht zu unterschätzendem
Vortheile, dafs die Montage nicht jenen Grad von peinlicher Präcision erheischt, der
die anstandslose Betriebsfähigkeit, wohl der meisten modernen Apparate für grofse Leistungen
sehr vielfach in Frage stellt.
Denkt man sich nun das Antriebsexcenterpaar g durch die Riernscheibe in der Richtung
des Pfeiles in 120 Umdrehungen pro Minute bewegt, so wird der obere Siebkasten von der
gezeichneten Mittelstellung aus den halben Hub von 75 mm nach abwärts, der untere Siebkästen
den halben Hub von 75 mm nach aufwärts machen. Zugleich wird durch das Excenter gx der obere Kasten in jener Richtung
ausgelenkt, welcher der Bewegung des aufgegebenen Gutes entgegengesetzt ist, soweit
dieses die Siebe oder den Blindboden des oberen Kastens zu passiren hat. Nachdem das
Antriebsexcenter den Winkel von 90 ° durchlaufen hat, beginnt der Anhub = 150 mm des
oberen Siebkastens und der gleich grofse Niedergang des unteren. Gleichzeitig mit dem
Beginne des Anhubes des oberen Siebkastens wird diesem das Excenterpaar gt eine Auslenkung
in der Richtung der Bewegung des Klassirungsgutes ertheilen u. s. f. Durch den raschen Anhub von 150 mm und die gleichzeitige Auslenkung erhalten die einzelnen Theile
des Klassirungsgutes die Bewegung, des schiefen Wurfes nach aufwärts und heben sich infolge
der ihnen ertheilten lebendigen Kraft von den Sieben bezw. vom Blindboden vollständig
ab. Durch diese bei jeder Tour erfolgende vollständige Abhebung des Klassirungsgutes
vom Siebe und den darauf folgenden freien Rückfall auf das Sieb erfolgt die äufserst präcise
Klassirung, wie sie diesem Apparate eigenthümlich ist, nach denjenigen Korngröfsen, welche
den Lochweiten der einzelnen Siebe entsprechen. Verfolgt man das Spiel des so beschriebenen
Apparates und die Bewegung des aufgegebenen Klassirungsgutes, dessen Aufgabe bei A geschieht, so ergiebt sich Folgendes:
Das gesammte Gut wird in der Richtung des Pfeiles hüpfend das Sieb c erreichen und hier
sofort diejenige Korngröfse ausgeschieden und über die ganze Sieblänge c fortbewegt, welche
die Lochweite des Siebes c ein Kleines übersteigt. Das durchfallende Gut kommt auf das
Sieb d, welches wieder die entsprechende Korngröfse ausscheidet, und der Rest fällt auf
den Blindboden. Dieser bewegt das gesammte restliche Gut bis zu seinem Ende m und läfst
dasselbe hier auf das obere Sieb des unteren Kastens fallen. Infolge der oben beschriebenen
Construction erhält der Kasten und das auf seine Siebe fallende Gut nebst der auf- und
abgehenden Bewegung eine Auslenkung,. deren Richtung mit der der Auslenkung des oberen
Kastens divergirt und derart dem Gute auf den Sieben des unteren Kastens eine geradlinige
Bewegung über die ganze Sieblänge ertheilt, deren Richtung der des Gutes auf den Sieben
des oberen Kastens entgegengesetzt ist. Der Durchfall vom Sieb e geht auf das Sieb / und
der hier resultirende letzte Durchfall je nach Bedarf auf den Blindboden behufs Weiterbewegung
oder direct in ein unterstelltes Fördergefäfs.
Auf der Antriebswelle n> sitzt endlich ein
200 kg schweres Schwungrad S. Für die Bewegung des Apparates an sich, wegen der vollkommensten
Gewichtsausgleichung entbehrlich, dient dasselbe der prompteren Rotirung der Excenter, ist aber für diesen Zweck nicht unumgänglich
nothwendig.
Nicht unerwähnt darf bleiben die überraschende Wirkung des Apparates in Bezug
auf Klassirung ganz nassen Klassirungsgutes. Die heute bekannten energischsten Apparate
versagen solchen gegenüber sofort den Dienst. Die Siebe vorliegenden Apparates bleiben bei
beliebig nassem Gute vollständig rein, die Klassirung desselben wird ebenso tadellos wie
die trockenen Gutes. Es liegt dieser besondere Vorzug in der Wirkungsweise der dem Gute
ertheilten Wurf bewegung einerseits, infolge welcher der etwa auf den Siebstegen sich ansammelnde
Schmutz durch das schief auffallende
Klassirungsgut selbsttätig abgeschürft wird; andererseits aber in dem durch die rasche Auf-
und Abbewegung zwischen den Sieben erzeugten scharfen Luftzuge, der- eine Verstopfung
der Sieblöcher von vornherein nicht zuläfst. . ■ . '
Es bliebe noch die Leistungsfähigkeit des Apparates zu erwähnen. Diesbezüglich ergiebt
die Theorie des Apparates mit ■ der Praxis genau genug übereinstimmend eine minutliche
Leistung von 2,5m3 klassirtem Gute bei 2m2
Siebfläche und 120 Touren pro Minute, eine Leistung, die wohl den höchsten Anforderungen
entspricht. Zu erwähnen ist noch, dafs man den Apparat ohne Weiteres nur eintheilig herstellen
kann, in welchem Falle die Ausgleichung, statt durch den zweiten Siebkasten, durch
Gegengewichte, welche an den zweiten Enden der Antriebshebel H befestigt werden zu geschehen
hat.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:
Siebvorrichtung mit Wurfbewegung zum Klassiren von Kohle und Erz, bei welcher das eine Siebkastenträgerpaar α mittelst Zugstangen S1, das zweite b mittelst Kupplungsstangen K, einarmigen Hebels H: und Zugstange S2 auf vier gleicharmigen Hebeln H eingehängt ist, wobei diese ausbalancirten Siebkastenträgerpaare mittelst Excenter g und Excenterstange s auf- und abwärtsbewegt werden, während zwei andere Excenter gx und g% deren Auslenkung besorgen und dem Klassirungsgut die Bewegung des schiefen Wurfes ertheilen.
Eine Ausführungsform der unter 1. gekennzeichneten Einrichtung derart, dafs bei Siebvorrichtungen mit nur einem Siebkasten das Ausbalanciren durch an den zweiten Enden der Antriebshebel H befestigte Gegengewichte erfolgt.Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE62814C true DE62814C (de) |
Family
ID=336783
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT62814D Expired - Lifetime DE62814C (de) | Siebvorrichtung mit Wurf bewegung zum Klassiren von Kohle und Erz |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE62814C (de) |
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0
- DE DENDAT62814D patent/DE62814C/de not_active Expired - Lifetime
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