DE13827C

DE13827C - Kartoffel-Sortir- und Reinigungsmaschine

Info

Publication number: DE13827C
Application number: DENDAT13827D
Authority: DE
Original assignee: W. HOENICKE & CO. in Coritten bei Sternberg, Reg.-Bez. Frankfurt a. O

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung bezieht sich auf die Verbesserung der unter P. R. No. 7818 patentirten Kartoffel-Sortirmaschine.

Fig. ι zeigt einen Längsschnitt;

Fig. 2 eine Vorderansicht;

Fig. 3 eine Seitenansicht;

Fig. 4 den Grundrifs der Maschine.

Wie aus der Zeichnung ersichtlich ist, besteht das Aeufsere der Maschine aus einem Rahmengestell, das mit dem Auffülltrichter C versehen ist und an dem zwei Siebkästen A und B mit Oesen und Stangen d, jeder für sich in vier Punkten so aufgehängt sind, dafs sie leicht hin- und herschwingen können. In diesen Siebkästen befinden sich in A der Siebrahmen α und in B der Siebrahmen b und das Gatter c, alle auf geneigt liegenden Leisten ruhend.

Unter dem Trichter C befindet sich an dem Kasten A ein geneigtes Blech e, durch welches die Zuführung des Rohmaterials gleichmäfsiger gemacht wird. Airi unteren Ende der Siebkästen sind Oeffnungen mit Blechansätzen D und D₁, durch welche die sortirten Kartoffeln je nach ihrer Gröfse in die Ausläufe I und II und von dort in die darunter gestellten Körbe gelangen.

Der Auslauf III für die Kartoffeln, welche über das Lattensieb c laufen, befindet sich auf der Längsseite der Maschine.

Die oscillirende Bewegung der Siebkästen wird nun herbeigeführt durch die beiden auf der Welle L sitzenden Kurbelscheiben E und E₁ und durch die Stangen F und F₁ mittelst der zweiarmigen Hebel G und G₁, deren Drehzapfen JJ₁ sich auf den Bügeln M und H₁ befinden und deren Enden zugleich in ihren etwas ovalen Löchern die Zapfenenden der Längsstangen K und K₁ fassen. Die Umdrehung der Kurbelwelle L erfolgt durch das Zahnräderpaar M N von der am Schwungrade befindlichen Handkurbel aus.

Die Wirkungsweise der Maschine ist, abgesehen von der fehlenden directen Auf- und Abwärtsbewegung der Siebe, genau dieselbe, wie bei der unter P. R. No. 7818 patentirten Construction. Dieser gegenüber werden aber durch die neue Construction, wie Erfinder angeben, folgende Vortheile erreicht:

1. Die beiden oberen Siebe α und b schwingen unabhängig von einander, wodurch die Wirkung der Siebe vollkommener ausgenutzt wird.

2. Dadurch, dafs infolge der gleicharmigen Hebel G und G₁ der eine Siebkasten in entgegengesetztem Sinne schwingt wie der andere, wird das Schwanken der ganzen Maschine vermieden und ein gleichmäfsiger, ruhiger Gang erzielt.

3. Infolge dessen und weil das Anheben und Fallen der Siebböden bei dieser Construction nicht stattfindet, kommen keine stofsweisen Erschütterungen vor und ist eine gröfsere Dauer der einzelnen maschinellen Theile gesichert.

4. Durch die seitliche Anbringung des Getriebes und durch die Lage der Handkurbel an dem dem Trichterende entgegengesetzten Ende der Maschine ist ersteres vollständig für die aufschüttenden Arbeiter frei, während bei der früheren Hoenicke'schen Maschine die eine Seite von den Kurbelenden beansprucht wurde.

Die Arme P, welche zum Transportiren der Maschine dienen, können, damit sie bei der Arbeit nicht im Wege sind, leicht herausgezogen und nach Belieben wieder in die betreffenden Oeffnungen, die hierzu vorgesehen sind, gesteckt werden.

5. Auch die Ausläufe I, II und III sind möglichst von einander getrennt, damit die daran beschäftigten Arbeiter sich nicht gegenseitig hindern. Aufserdem haben sie eine schlanke, spitz zulaufende Form, so dafs Säcke direct davor gebunden werden können.

Claims

Patent-Anspruch:

An Kartoffel-Sortir- und Reinigungsmaschinen die Combination des Hebels G G₁ und der Stangen K K₁, um die Siebkästen entgegengesetzt oscillirend zu bewegen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.