DE49662C - Sortirvorrichtung für Kohlen - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Um Höhe und Betriebskraft zu sparen, verwenden wir zur Separation ein verticales, cylindrisches Siebgefäfs, welches in drei horizontal gelegenen Stellen beweglich gestützt ist und mittelst Kurbeln, welche in der gleichen Höhe liegen, eine rüttelnde Bewegung erhält.

In beiliegender Zeichnung bedeuten:

Fig. ι einen Achsenschnitt und eine Verticalprojection des Apparates,

Fig. 2 eine Horizontalprojection und

Fig. 3 eine Ansicht und eine Verticalprojection desselben.

Fig. 4, 5 und 6 sind die gleichzeitigen Lagen der Stützrollen.

In einer Blechtrommel A mit verticaler Achse und nach dem Mittelpunkt zu geneigtem Boden B befinden sich mehrere über einander gelagerte, ebenfalls nach dem Mittelpunkt zu geneigte Siebe S¹ S² S³ S⁴ von verschiedener Lochung mit einem Vertheilungskonus oben darauf.

Jedes Sieb, sowie der Boden ist in seiner Mitte mit einem Loch O¹ u. s. w. bis O⁵ versehen. Unter jedem Sieb ist ebenfalls ein Vertheilungskonus K¹ K² K^a K* angebracht.

Die zu sortirende Kohle wird durch den Trichter T aufgeschüttet und fällt -auf den Konus K, welcher sie gegen den Umfang des obersten Siebes vertheilt. Wenn der Sortircylinder A eine rüttelnde Bewegung erhält, so verschiebt sich die Kohle vom Umfang des betreffenden Siebes gegen die Oeffnung in seiner Mitte, und diejenigen Stücke, welche unterwegs nicht durchfallen, gelangen in den darunter befindlichen Trog, während die durchgesiebten Kohlen durch den nächsten Konus wieder auf den Umfang des unter ihm gelegenen Siebes vertheilt werden u. s. f., bis zuletzt der noch zurückgebliebene Gries bei O⁵ herausfällt.

Trommel A ist auf drei von einander und von ihrer Mitte gleich weit entfernten Rollen r¹ r² r³ gelagert. Diese Rollen ruhen auf Lagerplatten p¹ p²p^s , welche derart mit geneigten Flächen versehen sind, dafs beim Rütteln der Trommel A um ihre Achse diese drei Rollen nach einander die mit I, I, I, II, II, II und III, III, III in den Fig. 4, 5 und 6 bezeichneten Lagen annehmen.

In gleicher Höhe mit diesen Rollen sind in einer, horizontalen, durch die Achse der Trommel A gehenden Achse zwei Kugelzapfen m und m¹ angebracht, und sind dieselben mittelst Pleuelstangen mit den Kugelzapfen zweier um i8o° zu einander versetzten Kurbeln η und n¹ einer horizontalen Welle χ verbunden. Wenn die beiden Kurbeln η und n^l vertical stehen, so ist die Achse der Kugelzapfen m m¹ zu der Achse χ parallel. Wird die Welle χ in Umdrehung versetzt, so rütteln die sich drehenden Kurbeln η und n^l die Trommel A horizontal hin und her, während dieselbe mittelst der Keilflächen der Auflagerplatten ρ¹ ρ² und p^s auch vertical gerüttelt wird. Diese combinirte, horizontal schwingende und vertical auf- und absetzende Bewegung soll erzielen, dafs das oben am Umfange der Trommel, aufgegebene gemischte Material je nach der Lochung der Siebe durchfällt und das derart sortirte Material auf der schiefen Ebene des Siebes vom Umfange gegen den Mittelpunkt zu zum Ausgufs bewegt.

In manchen Fällen nehmen wir Grundplatten

P¹P²P³ eben ohne die Keilflä'chen, wie solche in Fig. 4, 5 und 6 gezeichnet sind, so dafs das verticale Rütteln wegfällt.

Claims (1)

1. Patent-Ansprüche:
   i. Sortirvorrichtung, deren Trommel A mittelst dreier Rollen r^l

   auf Keilflächen dreier Grundplatten^¹ p²p^s horizontal schaukelnd hin- und hergerüttelt wird.
   2. Bei der Sortirvorrichtung unter 1. das horizontale Rütteln mittelst Kugelzapfen m m' und einer Triebwelle x, deren ebenfalls mit Kugelzapfen versehene Kurbeln η η¹ um i8o° versetzt sind.

   Hierzu ι Blatt Zeichnungen.