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Klassiervorrichtung, deren Sieb mit einer darunter befindlichen Stütze
und einer Einrichtung zum Erschüttern des Siebes zusammenwirkt und an der Stütze
unbefestigt ist. Für diese Anmeldung ist gem.°iß dem Unionsvertrage vom a. Juni
igi i die Priorint auf- Grund der Anmeldung in den Vereinigten Staaten von Amerika
vom 7. Juli 192= beänsrruclit. Den Gegenstand der Erfindung bildet ein hlassiersieb,
dessen Sieb mit einer darunter befindlichen Stütze und einer Einrichtung zum Erschüttern
des Siebes zusammenwirkt und an der Stütze unbefestigt ist, so daß es sich an der
Stütze frei hin und her bewegen und unabhängig zittern kann.
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Bei den bekannten Einrichtungen dieser Art sind relativ langhubige
Exzenter verwendet, die entsprechend langsam laufen müssen, wenn keine rasche Zerstörung
.eintreten soll.
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Demgegenüber kennzeichnet sich die Erfindung durch ein Exzenter von
sehr kleiner Exzentrizität auf einer sehr rasch laufenden '@ATelle, das mit einem
Folgeglied zusammenwirkt, das die Hinundherbewegungen des Exzenters auf das Sieb
überträgt und dieses mit kleinster Amplitude zittern läßt.
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Dadurch wird ein sehr ruhiger Gang bei bester Siebwirkung gewährleistet.
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Diese Vorteile werden auch bei den ebenfalls bekannten Einrichtungen
nicht erzielt, bei denen der Siebrahmen durch einen Preßlufthammer in Vibration
versetzt wird. Auch bedeutet die Verwendung der Preßluft eine lästige Umständlichkeit.
Es sind auch schnelllaufende Siebantriebe bekannt, bei denen sehr schnell rotierend
umlaufende unausgewogene Gewichte ein Gehäuse in Schwingungen versetzen, die durch
an der federnd gehaltenen Siebfläche unverbunden mit dieser anliegende Stützen auf
das Sieb übertragen werden, so daß dieses mit kleinster Amplitude und hoher Schwingungszahl
vibriert. Dabei verläuft aber die Vibrationsbewegung nicht senkrecht zur Siebebene,
sondern in einer geschlossenen, etwa elliptischen Kurve.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes
schematisch dargestellt.
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Abb. i ist ein senkrechter Längsschnitt durch das Sieb, Abb.2 eine
teilweise Hinteransicht, Abb.3 ein vergrößerter Querschnitt nach Linie 3-3 der Abb.
i, Abb. ,1 ein vergrößerter senkrechter Schnitt durch das Exzenterschüttelwerk.
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Das Gestell i (Abb. i) trägt ein schräges Gehäuse mit Boden 3, Seiten
5 und Deckel 7, der oben von Scharnieren 9 gehalten wird.
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Das zu sortierende Gut wird in einen Speisekasten i i gegeben, in
den es an einem Ende durch den Einwurf 13 gelangt, um durch eine Schnecke
15 längs befördert zu werden und dann über eine Verteilplatte 17 zu
fließen, die in verschiedenen senkrechten Lagen durch Stellschrauben i9 gehalten
wird. Das Gut fällt abwärts = und wird durch eine Leitplatte 2 i in das obere Ende
des Gehäuses geleitet. Klapptüren 23 und 25 ergeben bequemen Zugang.
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Es können ein oder mehrere Siebe im Gehäuse angebracht werden. Im
Beispielsfalle sind zwei verwendet.
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Das Obersieb oder Grobsieb besteht aus Siebgewebe 27 auf einem Rahmen
mit Seitenteilen 29 und Endgliedern 3 i. Zwischen den Seitenteilen 29 verläuft längs
des Siebes ein bandartiger Teil 33, der am Siebgewebe befestigt sein kann.
Unter diesem Band ist auf der anderen. Seite des Siebes ein längsgerichtetes U-Eisen
35 an den Endgliedern 3 i des Rahmens befestigt.
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Das Obersieb wird von Hängeplatten 37 getragen,, die vom Deckel herabhängen.
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Von den gegenüberliegenden Seitenteilen 29 erheben sich schräge Teile
39, die sich gegen die Hängeplatten 37 legen können und dass Entweichen vom Gut
in die Zwischenräume zwischen den Seitenkanten des Siebes und dien Hängeplatten
verhüten.
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Um ein Heruntergleiten des Siebes an den Hängeplatten zu verhindern,
sind an diesen nahe dem unteren Ende Blattfedern 4.o befestigt, deren freie Enden
sich gegen Winkelplatten 4o,' legen, die an den Seitenteilen 29 des Siebrahmens
befestigt sind. Bei offenem Deckel kann das Sieb längs der Hängeplatten eingeschoben
werden. Wenn es sich der richtigen Lage nähert, so heben sich die Winkelplatten
¢0a über die Blattfedern 40 und erfassen dann die Enden Ü er Federn, wodurch das
Abgleiten des Siebes längs der Hängeplatten verhindert wird.
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Das Untersieb oder Feinsieb besteht aus Siebgewebe 4i, das feiner
als das Sieb 2; ist und auf einem Ralunen mit Seitenteilen
.13 und
Endeli-dern !5 befestigt ist. Von den Teilen 4.3 erheben sich schräge Glieder .17,
die sich gegen die Seiten des Gehäuses legen und das Entweichen von Gut in die Zwischenräume
zwischen den Kanten des Siebes und dem Gehäuse verhindern.
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Der Unterteil des Siebes ruht auf Blattfedern 49 (Abb. @i ), deren
Unterenden an hnaegen 5 i an den Seiten des Gehäuses befestigt sind. Die Oberenden
der Federn erfassen Winkelplatten 53 an den Seitenteilen ,13. Der Unterteil des
Siebes wird von den Federn 4.9 elastisch gestützt, während die Anlage der Winkelplatten
53 gegen die Oberenden der Blattfedern das Abgleiten des Siebes verhindert.
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Das eigentliche Schüttelwerk ruht auf wagerechten Profileisen :190
(Abb. i und 2), die an den Seiten 5 des Gehäuses und an Stützen des Gestelles i
befestigt sind. Die Eisen ¢9o tragen einen überbrückenden U-Träger 5 i o.
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Der Träger 5io trägt ein Gehäuse, das hier ein paar Köpfe 53o aufweist,
deren Füße 55 am Träger 5io befestigt sind. Zwischen den Köpfen 53o liegt, in Nuten
derselben eingreifend, ein Zylinder 57. Die Köpfe und der Zylinder werden durch
Ankerbolzen 59 (Abb. 4.) zusammengehalten.
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In Kugellagern 61 der Köpfe 530 ruht eine wagerechte Welle-
63, die durch eine Schraub enfederkupplung 65 mit einem Elektromotor 67 federnd
verbunden ist.
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Die Welle 63 bildet .ein Exzenter 69 von geringem Hub von beispielsweise
etwa o,ginm. Das Exzenter umgibt ein Nu:tenring 7 i unter Zwischenschaltung eines
Kugellagers 73.
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Ein Schuh oder Folgeorgan 75 (Abb. _.) paßt in die Nut des Ringes
71 und hat einen Hals 77, der auf das untere Ende einer Stange 79 geschraubt
ist, die schräg aufwärts durch den Gehäuseboden zum Untersieb ragt.
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Der Zylinder 57 hat einen Stutzen 81, an dem eine Säule 83 mit Flansch
85 durch Schrauben 87 befestigt ist. Die Säule nimmt die Stange 79 auf, ragt aufwärts
durch den Gehäuseboden und hat am oberen Ende ein Lager 89 vorzugsweise von viereckigem
Querschnitt. Eine entsprechend vierkantige Hülse 9 1 ist auf die Stange 79
geschraubt und führt die Stange bei ihrer hin und her gehenden Bewegung unter Verhinderung
von Drehung.
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Um das Entweichen des bei der Arbeit gebildeten Staubes zu verhindern,
umfaßt eine biegsame Manschette 83« die Säule und ist an einem Ring g3 v mit Bolzen
83c am Gehäuseboden befestigt.
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Zur Verringerung der Abnutzung zwischen dem Ring 71 und Schuh
75 ist es erwünscht, daß das Exzenter den Schuh- drückt, aber nicht zieht, und daß
kein Totgang zwischen Schuh und Ring vorhanden ist. Hierfür wird der Schuh.-gegen
den Ring durch eine Schrauhenfeder 89 (Abb. q.) gedrückt, die in der Säule 83 zwischen
einem 'Flansch 93 der Säule und einer auf die Stange 79 geschraubten Mutter 95 liegt.
Zwecks Abdichtung des Exzentergehäuses gegen Staub hat die Mutter 95 eine Glocke
97, die sich über einen Stutzen 99 schiebt, der sich von einem zwischen Stutzen
81 und Säulenflansch 85 eingeschalteten Ring i o i erhebt.
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Das Oberende der Stange 79 trägt eine Platte 103 zwischen dem
Oberende der Hülse 9 i und einer Mutter io5, die auf die Stange geschraubt ist und
von einer Sperrscheibe io7 gehalten ist.
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Ein paar Schienen iog ruhen auf der Platte toi innerhalb eines U -Eisens
i i i, das quer über das untere Sieb läuft und an seinen Seitent.eilen ¢3 befestigt
ist. Die Schienen sind am U-Eisen und Sieb durch Bolzen 113 befestigt,
die durch ein längs des Siebes verlaufendes und an seinen Endgliedern befestigtes
Glied i 15 geführt sind.
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Der Motor läuft sehr rasch, beispielsweise mit i8oo Drehungen je Minute,
und dreht durch die Kupplung 65 das Exzenter mit gleicher Geschwindigkeit. Dieses
läuft indem Kugellager 73 v:nd gibt dem Ring 71 eine rasche Hinundherschwingung,
deren Größe aber wegen der kleinen Exzentrizität nur gering ist. Bei jeder Drehung
des Exzenters wird der Schuh und ebenso die Stange 79 und die Platte 103
etwas aufwärts gedrückt, um dann wieder durch die Feder 89 abwärts gedrückt zu werden.
Mithin. wird durch die Platte und durch Vermittlung der Schienen iog das Untersieb
quer zu seiner Ebene rasch geschüttelt.
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Der Oberteil des Siebes wird von der Platte io3 getragen, während
der Unterteil von den Blattfedern a9 getragen wird. Diese Anordnung und die federnde
Ausbildung des daS1 Sieb tragenden Gestelles ermöglicht, daß das Sieb Eigenschwingungen
unabhängig von den Schwingungen der Platte 103 vollführt. Das Sieb und die
Schienen i o9, die von ihre getragen werden, folgen den Abwärtsbewegungen der Platte
nicht in engem Anschluß, so daß Zwischenräume auftreten und mithin die Platte bei
ihrer Aufwärtsbewegung gegen die sich abwärts bewegenden Schienen iog trifft und
ihnen rasche und scharf hammerartige Schläge erteilt.
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Die Schwingweite des Siebes wird ferner über die der Hammerplatte
io3 dadurch gesteigert, daß die Siebfläche sich etwas aus der Ebene des Rahmens
nach oben und unten ausbaucht.
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'Wird sehr feines Siebgewebe verwendet,
dann kann
ein Stützsieb 117 von größerer Maschenweite und gröberem Draht verwendet werden.
Die Schüttelbewegungen dieses Stützsiebes lassen es gegen das daraufliegende feine
Sieb schwappen und tragen weiterhin zur Erschütterung des letzteren bei.
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Um das Schütteln vom Exzenterwerk auch auf das Obersieb zu übertragen,
ragt beispielsweise ein Stutzen i i9 vom Teil 115 aufwärts und legt sich gegen das
Unterende eines Stiftes 121 aus Holz o. dgl. Ein am Stift 121 befestigter Nippel
i23 nimmt den Oberteil des Stutzens i 19 auf und hält den Stift in richtiger Flucht
mit dem Stutzen. Das Oberende des Stiftes kann sich gegen eine Pfanne 12-5 legen,
die am. der Rückseite des Längsteiles 35 befestigt ist. Die Schwingungen des Untersiebes
werden durch den Stutzen und Stift auf das Obersieb übertragen.
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Gelegentlich kann es erwünscht sein, die Siebe federnd gegen das Exzen'terwerk
niederzudrücken. Hierfür ist eine Schraubenfeder 127 zwischen Obersieb und Gehäusedeckel
eingeschaltet. Das Unterende der Feder wird durch einen Stutzen' 129 zentriert,
der sich von dem Längsteil 33 erhebt, während das Oberende einen Knopf 129 erfaßt.
Eine Stellschraube 131 ist in eine Büchse 133 des Gehäusedeckels geschraubt und
legt sich gegen den Knopf. Mittels der Schraube kann die Spannung der Feder 127
geregelt werden. Das Oberende der Feder greift in: eine Pfanne 135 an der Unterseite
des Gehäusedeckels, wodurch die Lage der Feder gesichert wird.
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Die Einstellung der Feder 127 ermöglicht, daß die Siebe gegen die
Stützplatte io3 mit einer Kraft gepreßt werden, die regelbar ist, um die Schwingweite
des Siebes rücksichtlich der Stützplatte -zu regeln. Dies ist erwünscht, da so die
Schwingung für das Sortieren verschiedenen Gutes richtig einstellbar ist. Für gewisse
Arten von Gut kann der Abwärtsdruck der Siebe gegen die Stützplatte so gesteigert
werden, daß die Hammerschläge der Platte so scharf und rasch ausfallen, daß sie
einen summenden Ton erzeugen, während für andere Arbeit der Druck so eingestellt
werden kann, daß die Hammerschläge unterschiedlicher ausfallen.
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Das Gehäuse, das das Exzenter, das Kugellager, den 'Ring und den Schuh
nebst den Wellenlagern enthält, kann mit Fett gefüllt werden. Das Lager 89 zur Führung
des Oberendes der Folgestange kann mittels einer Fettbüchse 137 (Abt. i) gesdhmiertt
werden, die durch ein Rohr 139 mit einem Gewindeloch 141 (Abt. q.) in der Säule
verbunden ist.
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Vorzugsweise sollte die Folgestangewesentlieh. senkrecht zur Ebene
des Untersiebes stehen. Um dies zu erzielen, kann es erwünscht sein, den Winkel
dieser Stange zu verstellen. Dies kann leicht geschehen, indem man durch Lösung
der Bolzen 59 -den Zylinder 57 lockert, der dann nebst .der Führungssäule in die
gewünschte Lage schwingbar ist, in der er durch Anziehen der Bolzen 59 gesichert
wird.
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Da das Exzenter nur kleine Exzentrizität hat, muß man es gegen Abnutzung
schützen, welche diese kleine Exzentrizität derart zerstören würde, daß es- nicht
mehr schüttelnd wirken könnte. Der Kugellagerring und der Schuh, der in der einen
Richtung durch das Exzenter und in der anderen Richtung durch die Schraubenfeder
89 bewegt wird, welche Spiel zwischen Ring und Schuh verhindert, gewährleisten einen
Antrieb, der die Abnutzung am Exzenter auf einem Mindestwert hält.
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Die Erfindung schafft einen einfachen dauerhaften Mechanismus, um
dem Siebeeine Schwingung der gewünschten Art zu erteilen und dadurch die Maschen,
dauernd frei zu halten.