DE966462C

DE966462C - Einrichtung zur Schwingungserregung

Info

Publication number: DE966462C
Application number: DEA1224D
Authority: DE
Inventors: Ragnar Alrik Olof Signeul
Original assignee: Dynapac AB
Current assignee: Dynapac AB
Priority date: 1946-08-06
Filing date: 1947-08-06
Publication date: 1957-08-08

Description

Einrichtung zur Schwingungserregung Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur Erbeugung gerichteter geradliniger Schwingungen mit Hilfe von umlaufenden Unwuchtmassen.
Einrichtungen zur Erzeugung von geradlinigen Schwingullgen, d. h. solche, die im wesentlichen in einer Richtung, z. B. in vertikaler oder horizontaler Richtung, verlaufen, sind bekannt. Bei Schwingungstisc'hen zum Schütteln von Formen oder zum Füllen von Fässern und Kisten mit feinkörnigen Stoffen usw. benutzte man bisher oft einen einfachen Unwuchterreger, vorzugsweise einen Elektromotor, der mit Unwuehtmassen versehen und unter dem Tisch als schwingungserregendes Element angebracht wurde. Äfit Einrichtungen dieser Art erhält man sogenannte Kreisschwingungen, wobei die Antriebskraft immer ihre Richtung ändert. In vielen Fällen erzielt man jedoch eine größere Leistung mit Hilfe geradliniger Schwingungen.
Zur Erzeugung solcher Schwingungen benutzte man bisher Einrichtungen mit zwei umlaufenden Achsen, die mit Unwuchtmassen versehen und mit Zahnrädern miteinander verbunden si;nd, so daß sie gegensinnig umlaufen, oder man kuppelt zwecks Synchronisierung zwei Unwuchterreger in ähnlicher Weise mit Hilfe von Zahnrädern derart. daß die Unwuchtmassen gegensinnig umlaufen (vgl. USA.-Patentsehrift 2 200 724).
Bei diesen bekannten Einrichtungen entstehen oft erhebliche Schwierigkeiten, da man die Verbindung der Zahn räder und der Unwuchterreger nicht kräftig genug machen kann, um- den großen Spannungen zu widerstehen, die bei diesen Konstruktionen auftreten.
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zur 5 chwingungserregung eines elastisch gelagerten starren Körpers mit wenigstens zwei an dem starren Körper derart angeordneten und betriebenen Unwuchterregern, daß deren Unwuchtinassen um zwei parallele Achsen gegensinnig umlaufen, bei der die obenerwähnten Schwierigkeiten beseitigt sind.
Gemäß der Erfindung wird dies dadurch erreicht, daß die Unwuchterreger unabhängig voneinander angetrieben werden.
Es wurde gefunden, daß durch die Schwingungen, die in dem starren Körper erzeugt werden, die Unwuchterreger veranlaßt werden, gegens innig synchronisiert zu schwingen. Mit anderen Worten: die Unwuchterreger, die mit dem. Körper zusammen ein harmonisch schwingendes System bilden, werden veranlaßt, aufeianander gegenseitig so einzuwirken, daß sie gegensinnig synchronisiert werden.
Es hat sich gezeigt, daß es unter Umständen vorteilhaft ist, die Lage der Unwuchterreger am starren Körper ändern zu können. Diese Einstellung wiad durch Führun,gsschienen od. dgl. erleichter.
Die Erfindung ist an Hand der Zeichnungen erläutert, die einige besonders zweclçmäßige Ausführungsformen der Vorrichtung gemäß der Erfindung schematisch zeigen. Diese Ausführungsformen können durch den Fachmann in der verschieden artigsten Weise a!bgeändert werden, ohne aus dem Bereich der Erfindung herauszutreten.
In der Zeichnung zeigt Fig. I eine perspektivische Darstellung von zwei Unwulchterregern, die an einem gemeinsamen elastischen Rahmen aufgehängt sind; Fig. 2 zeigt in ähnlicher Weise einen auf Federn ruhenden Schütteltisch, an dessen Unterseite zwei Unwuchterreger angebracht sind, in der Art, wie in Fig. I gezeigt ist; Fig. 3 zeigt einen vertikalen Teilausschnitt durch die Linie 3-3 der Fig. I und Stellvorrichtangen für die Unwuchterreger.
In Fig. I sind zwei elektrische Unwuchterreger I und 2 verstellbar mit Bolzen 7 auf einer festen Unterlage von Führungsschienen, wie U-Träger 3, in einem Gestell 4 angeordnet, so daß eine starre Verbindung erhalten wird. Die Führungsschienen 3 sind mit Längsnuten 8 versehen, in denen die Bolzen 7 zum Zwecke ihrer Einstellung gleiten können (s. Fig. 3). An seinen vier Ecken ist das Gestell 4 mit Federn 5 aufgehängt, so daß es ungehindert die Schwingungen, die durch die Unwuchterreger in ihm hervorgerufen werden, ausüben kann. Die Unwuchterreger sind so angeordnet, daß ihre Achsen parallel zueinander verlaufen. Unter diesen Voraussetzungen wurde gefunden, daß die Unwuchterreger in Bewegung automatisch gegensinnig synchronisiert werden, so daß ihreUnwuchtmasse zu gleicher Zeit den höchsten und niedrigsten Punkt in bezug auf die Ebene 4 durchlaufen. Hierbei erhält man geradlinige Schwingungen, wenn die Unwuchterreger gegensinnig umlaufen. Diese Wirkung tritt gänzlich unabhängig von der Tatsache ein, daß sich keine mechanische Kupplung zwischen den Unwuchterregern befindet. Die synchrone Wifkung ist so stark, daß sie auch eintritt, selbst wenn die technischen Angaben über die Unwuchterreger nicht ganz miteinander übereinstimmen. Wenn der Strom zu einem Unwuchterreger unterbrochen wird, so fährt der letztere nichtsdestoweniger fort, gleichlaufend mit dem arbeitenden Unwuchterreger sich zu drehen, wenngleich auch mit einer geringen Phasenverschiebung (Io bis 200). Diese Phasenverschiebung ist praktisch unbedeutend und kann außer Betracht bleiben, wenn das System auf einem Schütteltisch od. dgl. montiert ist. Durch die starre Verbindung erhält man so eine schwingende Fläche, also selbst dann, wenn der Strom nur zu einem Unwuchterreger fließt.
Die Vorrichtung in Fig. 2 ist ein Beispiel für die oben beschriebene Anordnung. Die Gegenstände, die geschüttelt werden sollen, z. B. eine Kiste 6. werden auf den Tisch 4, der dem Rahmen 4 in Fig. I entspricht, gebracht. Dieser Tisch ruht auf Federn 5, so daß er verhältnismäßig frei in einer im wesentlichen vertikalen Richtung schwingen kann. Unter diem Tisch sind dile Unwuchterreger I und 2 verstellbar angebracht in der Weise, wie sie in Fig. I gezeigt ist. Wenn die Unwuchterreger gegensinnig umlaufen, wird der Tisch 4 im wesentlichten in vertikaler Richtung schwingen und der Formkasten oder der darin befindliche Stoff wird im wesentlichen einer in vertikaler Richtung wirlenden Schwingung ausgesetzt.
Es ist offensichtli,eh, daß man bei Anwendung desselben Prinzips durch entsprechende Anordnung der Unwuchterreger und der Federn geradlinige Schwingungen auch in anderen Richtungen, z. B. in horizontaler Richtung, erhalten kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Einrichtung zur Schwingungserzeugung eines elastisch gelagerten starren Körpers mit wenigstens zwei an dem starren Körper derart angeordneten und betriebenen Unwuchterregern, daß deren Unwuchtmassen um zwei parallele Achsen gegensinnig umlaufen, dadurch gekennzeichnet, daß die Unwuehtelrreger unabhängig voneinander angetrieben werden.
2. Einrichtung zur Schwingungserregung nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß dieUnwuehterreger einstellbar, beispielsweise in Führungsschienen verschiebbar, an dem starren Körper angeordnet sind.

In Betracht gezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 905 60I.