DE615869C

DE615869C - Zittersieb mit den Siebrahmen frei tragender, durch unausgeglichenes Schwunggewicht o. dgl. angetriebener Schwingachse

Info

Publication number: DE615869C
Application number: DEW94597D
Authority: DE
Original assignee: RAIMUND WEBER DIPL ING
Current assignee: RAIMUND WEBER DIPL ING
Priority date: 1931-10-03
Filing date: 1931-10-03
Publication date: 1935-07-15

Description

Zittersieb mit den Siebrahmen frei tragender, durch unausgeglichenes Schwunggewicht o. dgl. - angetriebener Schwingachse Bei Zittersieben mit den Siebrahmen frei tragender Schwingachse fällt im allgemeinen die Umlaufachse der die Zitterbewegung !erzeugenden Schwungmasse mit der Schwerachse des unbelasteten Siebes zusammen. Diese Gleichgewichtslage ermöglicht die Neigung des Siebes in, beliebiger Weise, ohne daß betriebliche Schwierigkeiten entstehen, solange nur Feines ausgesiebt wird, die Gutschicht also am Aufgabe- und Überlaufende keine nennenswerten Gewichtsunterschiede aufweist. Erst bei Absiebung gröberer Sorten aus einem Aufgabegut wird durch die infolge erhöhten Siebdurchfalls bedingte starke Abnahme der Gutschicht nach dem Überlauf hin die Gleichgewichtslage gestört, indem der Schwerpunkt des belasteten Systems aus der Schwing- bzw. Umlaufachse nach dem Aufgaheende hin wandert.
Das Patent 6o5 o58 gibt den Weg an, wie man Zittersiebe mit den Siebrahmen frei tragender Schwingachse durch Verschiebung des Siebrahmens gegen die Schwingachse ins Gleichgewicht bringen kann; wenn das Sieb beim Betrieb :eine einseitige Belastung durch das Aufgabegut erfährt.
Die vorliegende Erfindung stellt eine Ergänzung der Maßnahmen des Hauptpatents dar, den Schwerpunkt des belasteten Siebes mit der antreibenden Schwingachse zusammenfallen zu lassen und zeigt, daß diese Forderung auch ohne Verschiebung erreicht werden kann, indem man die Schwingachse gleich an der Stelle im Siebrahmen fest einbaut, die nach Rechnung oder Versuch für die Absiebung eines bestimmten Gutes entsprechend der abzusiebenden Körnung gefunden ist. Ein weiterer Weg zur Ausführung des Erfindungsgedankens besteht darin, daß man die Lage der Siebschwerachse durch Aufsetzen von Gegengewichten auf den Siebrahmen ändert, mit denen man es durch Näherung an die Schwingachse oder Entfernung von dieser je nach Siebgut und abzusiebender Körnung in der Hand hat, die beiden Achsen, nämlich die Schwerachse des belasteten Siebes und die Schwingachse, zusammenfallen zu lassen.
Die Verwendung eines Gegengewichtes am Ablaufende von um eine Achse schwingenden Sieben ist an sich bekannt. Diese Maßnahme diente jedoch nicht dazu, eine Schwerpunktverschiebung des einseitig belasteten Siebes auszugleichen, sondern dazu, das Sieb in Verbindung mit der Massenwirkung des am Aufgabeende aufgeworfenen Gutes oder mit einem nockenartigen Antrieb in wippende Bewegung -zu versetzen und beim Aufschlagen des Gegengewichtes auf ein Auflager zu erschüttern. Diese bekannte Ausführung hat daher mit der Erfindung nichts gemein.
In den Abbildungen ist die Erfindung schematisch an zwei Beispielen in Längsschnitten durch den Siebkasten dargestellt.
Abb. i zeigt eine Ausführungsart, bei der die Schwerachse des belasteten Systems von vornherein mit der Antriebsachse zusammenfällt. Das Sieb a hat im leeren Zustand seine Schwerachse bei b. Zum Ausgleich der höheren Gutschicht am Aufgabeende c gegenüber der am überlauf d ist die das Sieb frei tragende Antriebs- und Schwingachse e nach dem Aufgabeende c zu am Siebkasten gelagert.
Das Ausführungsbeispiel der Abb.2 zeigt die Auswuchtung des belasteten Siebes gemäß der Erfindung durch das Gegengewicht f, das reiterartig ausgebildet und mittels Schrauben g an dem Rahmen des Siebes befestigt sein kann. Durch Verschieben des Gewichtes f läßt sich erreichen, daß sowohl bei unbelastetem Sieb als auch bei jedem Grad der Siebbelastung Schwerachse b und Antriebsachse e dauernd zusammenfallen. In beiden Fällen ist das Gleichgewicht der Massen, bei belastetem Sieb wiederhergestellt, und die von der Urbalance erzeugten Kreisschwingungen können sich in vollem Maße auswirken. Die Siebfläche wird voll zur Aussiebung des Gutes herangezogen, so daß auch bei Vergrößerung der Gutaufgabe die Güte der Absiebung nicht leidet. Die Lagerung des Siebes erhält keine einseitigen überbeanspruchungen, da die Massen zu beiden Seiten der Lagerung ausgeglichen sind.
Selbstverständlich ändert sich an dem Erfindungsgedanken nichts, wenn die Lagerung der Antriebsachse nicht im Schwerpunkt des Systems, -sondern in einem beliebigen Punkt oberhalb desselben erfolgt.

Claims

PATENTAN S1'RUCÜ Zittersieb mit den Siebrahmen frei tragender, durch unausgeglichenes Schwunggewicht o. dgl. angetriebener Schwingachse nach Patent 605 058, dadurch gekennzeichnet, daß die Antriebsachse von vornherein in die Schwerachse des belasteten Siebes verlegt ist.