DE869591C

DE869591C - Schwingsieb

Info

Publication number: DE869591C
Application number: DESCH8136A
Authority: DE
Inventors: Herbert Dipl-Ing Bock
Original assignee: Schuechtermann und Kremer Baum AG fuer Aufbereitung
Current assignee: Schuechtermann und Kremer Baum AG fuer Aufbereitung
Priority date: 1951-11-27
Filing date: 1951-11-27
Publication date: 1953-03-05

Description

Schwingsieb Die Erfindung bezieht sich auf Schwingsiebe, die durch Schubkurbelgetriebe mit quer zur Längsrichtung des Siebkastens angeordneten Kurbelwellen in hin und her gehende Schwingungen versetzt werden.
Bisher hat man zum Ausgleich der freienMassenkräfte dieser Schwingsiebe an der Kurbelwelle um i8o° zur Kurbel versetzte Gegenmassen angeordnet. Diese Anordnung erlaubt jedoch nur einen angenäherten Ausgleich der Massenkräfte erster Ordnung, weil sonst die freien Fliehkraftkomponenten der Gegenmassen, die senkrecht zur Schwingrichtung des Siebkastens auftreten, unzulässig groß werden. Es müssen somit insbesondere bei schnell laufenden und schweren Sieben erhebliche Erschütterungen in Kauf genommen werden. Ferner ist es bekannt, zum Zweck des Massenausgleichs eine Ausgleichsmasse entgegengesetzt zum Siebkasten in Schwingung zu versetzen. Die schwingende Ausgleichsmasse behindert jedoch den Einbau des Siebes besonders dann, wenn es auf geringe Bauhöhe ankommt.
Gemäß der Erfindung ist die antreibende Exzenterwelle als Hohlwelle ausgebildet, die in einer zur Schwingrichtung des Siebkastens parallelen, durch dessen Schwerpunkt gehenden Ebene liegt und mittig eine gegenläufige Welle umschließt. Dabei weisen beide Wellen symmetrisch zur Schwerpunktlängsebene des Siebkastens Ausgleichsmassen von solcher Größe und Drehwinkelanordnung auf, daß in der der Exzenterwelle und dem Siebkastenschwerpunkt gemeinsamen Ebene resultierende Massenkraftkomponenten der Ausgleichsmassen wirksam sind, die den Massenkräften des Siebkastens entgegengesetzt sind und diese ausgleichen, während sich die senkrecht zu der genannten Ebene wirkenden resultierenden Massenkräfte der Ausgleichsmassen gegenseitig aufheben.
Die neue- Anordnung der Ausgleichsmassen ermöglicht den vollkommenen Ausgleich der Massenkräfte erster Ordnung und vermeidet das Auftreten freier Massenkraftmomente. Da die Massenkräfte zweiter Ordnung infolge des praktisch sehr großen Verhältnisses zwischen Schubstangenlänge und Kurbelradius vernachlässigbar klein sind, wird ein vollkommen erschütterungsfreier Betrieb des Schwingsiebes erreicht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes schematisch -dargestellt, und zwar zeigt Abb. i eine Seitenansicht des Schwingsiebes; Abb. 2 eine Ansicht in Richtung A, Abb. 3 eine Ansicht in Richtung B.
Der Siebkasten i ist mittels der Wurfpendel 2 auf dem ortsfesten Rahmen 3 abgestützt und wird durch ein Schubkurbelgetriebe 4., 5 mit langer Schubstange 5 in hin und her gehende Schwingungen versetzt. @ Die EXzenterwelle q. erstreckt sich quer zur Längsrichtung des Siebkastens i und liegt mit dessen Schwerpunkt S in einer Ebene E-E, diezur Schwingungsrichtung des Siebkastens parallel ist. Die Exzenterwelle ist vorzugsweise unter dem Siebkasten auf dem ortsfesten Rahmen 3 gelagert und als Hohlwelle .ausgebildet. Sie umschließt mittig eine Welle 6 und treibt diese über das Wendegetriebe 7 gegenläufig mit gleicher Drehzahl an. Auf den Wellen ¢ und 6 sind symmetrisch zur Schwerpunktlängsebene F-F des Siebkastens Ausgleichsmassen 8, 8' und 9, g` von solcher Größe und in solcher Drehwinkellage zueinander befestigt, daß ihre freien Massenkraftkomponenten 4.K:, in der Ebene E-E entgegengesetzt zu den freien Massenkräften P des Siebkastens wirken und diese aufheben, während sich die senkrecht zu der genannten Ebene wirkenden Massenkraftkomponenten K2 der Ausgleichsmassen gegenseitig aufheben.
Das Wendegetriebe 7 wird vorzugsweise als Kegelradgetriebe ausgebildet und an einem Ende der Exzenterwelle ¢ angeordnet.. Von den Ausgleichsmassen 8, 8' sitzt die eine 8 auf der Exzenterwelle diesseits des- Getriebes und die andere 8' auf der aus der hohlen Exzenterwelle herausgeführten Welle 6 jenseits desselben, mit möglichst geringem Abstand x von der Masse B. Die Ausgleichsmassen g, g' am anderen Ende der Kurbelwelle weisen den gleichen gegenseitigen Abstand x auf; wie die Massen 8, 8', so daß die Massendrehmomente K2 * x sich dank der symmetrischen Anordnung der Ausgleichsmassen zur Ebene F-F gegenseitig vollkommen aufheben (vgl. Abb. 3).
Das Antriebsdrehmoment wird vorzugsweise auf die hohle Exzenterwelle q. übertragen; damit das Wendegetriebe 7, vorn Antriebsdrehmoment entlastet, möglichst kleine Abmessungen aufweisen kann.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Schwingsieb mit Schwingantrieb des Siebkastens durch ein Schubkurbelgetriebe, dessen Exzenterwelle quer zur Längsrichtung des Siebkastens angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, daß die als Hohlwelle ausgebildete Exzenterwelle (q.) in einer zur Schwingrichtung des Siebkastens (z) parallelen, durch dessen Schwerpunkt (S) gehenden Ebene (E-E) liegt und mittig eine gegenläufige Welle (6) umschließt, daß sowohl die Exzenterwelle als auch die gegenläufige Welle zur Schwerpunktlängsebene (F-F) des Siebkastens symmetrische Ausgleichsmassen (8, 8', g, g') von solcher Größe und Drehwinkelanordnung aufweist, daß in der der Exzenterwelle und dem Siebkastenschwerpunkt gemeinsamen- Ebene (E-E) resultierende Massenkraftkomponenten (4-KI) der Ausgleichsmassen wirksam sind; die den Massenkräften (P) des Siebkastens entgegengesetzt sind und diese ausgleichen, *ährend sich die senkrecht zu der genannten Ebene wirkenden resultierenden Massenkräfte (K2) der Ausgleichsmassen ,gegenseitig aufheben.
2. Schwingsieb nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die hohle Exzenterwelle (¢) und die mittig in dieser angeordnete Welle (6) über ein vorzugsweise als Kegelrädergetriebe ausgebildetes Wendegetriebe (7) an einem Ende der Wellen miteinander verbunden sind, wobei das Antriebsdrehmoment vorzugsweise auf die Exzenterwelle (¢) übertragen wird.