-
Siebmaschine Die Erfindung betrifft eine Siebmaschine, bei welcher
der Siebkasten oder Siebrahmen durch einen Umwuchtmotor oder einen elektromagnetischen
Vibrator nach Art einer Schwingrinne und zusätzlich die Siebfläche durch direkt
mit dieser verbundene und senkrecht auf diese wirkende Schwingungserreger angetrieben
werden.
-
Diese Art Siebmaschinen sind nun bereits bekannt.
-
Eine Maschine, die bekanntgeworden ist, besitzt einen Umwuchtmotor,
der den Siebkasten in eine Hin- und Herbewegung versetzt, und einen zweiten Umwuchtmotor,
der auf dem Siebkasten angebracht ist und über einen angelenkten Stößel unmittelbar
die Siebfläche vertikal antreibt.
-
Eine andere bekannte Maschine ist an Stelle des die Siebfläche antreibenden
Umwuchtmotors mit elektromagnetischen Vibratoren ausgerüstet, die jeweils einen
mit dem Magnetanker einerseits und mit der Siebfläche andererseits fest verbundenen
Stößel aufweisen.
-
Bei einer weiteren bekanntgewordenen Maschine sind die elektromagnetischen
Vibratoren in Wegfall gekommen. Dabei sind die auf die Siebfläche einwirkenden Stößel
federnd am Siebkastenrahmen aufgehängt und erhalten ihren Antrieb durch die senkrecht
wirkende Komponente des den Siebkasten in Schwingung versetzenden Umwuchtmotors.
-
Der Nachteil dieser zuletzt genannten Maschine besteht darin, daß
von dem Umwuchtmotor die ganze Masse der Siebmaschine angetrieben werden muß, was
einerseits einen sehr kräftig dimensionierten Antriebsmotor und andererseits sehr
stabile und teure Fundamente zur Aufnahme der von der Siebmaschine ausgeübten Kräfte
bedingt. Hinzu kommt, daß auch die Siebfläche, als Membran wirkend, selbsttätig
in vertikale Schwingungen unter Ausnutzung der vertikalen Komponente des Umwuchtantriebes
versetzt wird, die sich unkontrollierbar mit den ebenfalls vertikal durch die schwingenden
Stößel aufgebrachten Schwingungen addieren und subtrahieren können und dazu unterschiedliche
Amplituden, die kleinsten nahe den Einspannstellen, aufweisen. Diese Eigenschwingungen
der Siebfläche werden dazu noch durch das aufgebrachte Siebgut unregelmäßig beeinflußt.
-
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, bei solchen Maschinen
den Schwingungsablauf auf der Siebfläche bei einfachstem Aufbau und geringstem Aufwand
kontrollierbar zu gestalten.
-
Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß die den Antrieb
tragende Masse mit dem die Siebfläche tragenden, orts- und gestellfesten Rahmen
oder dessen Verankerung durch abgestimmte Federn verbunden ist.
-
Als erfindungswesentlich wird weiterhin angesehen, daß die den Antrieb
tragende Masse an dem starren, die Siebfläche tragenden Rahmengestell federnd aufgehängt
ist.
-
Eine andere als erfindungswesentlich angesehene Ausgestaltung des
Grundgedankens der vorliegenden Erfindung wird darin gesehen, daß die den Antrieb
tragende Masse auch die vertikal auf die Siebfläche wirkenden und mit der Siebfläche
verbundenen Schwingelemente in federnden Halterungen trägt.
-
Eine davon abweichende Lösung ist dadurch gekennzeichnet, daß die
den Antrieb tragende Masse mit der Trägermasse für die an der Siebfläche angreifenden
Schwingelemente über abgestimmte Federn verbunden ist.
-
Eine bevorzugte Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes mit eigener
erfinderischer Bedeutung ist dadurch gekennzeichnet, daß der Siebrahmen mit Siebfläche
gegenüber der Schwingförderrinne oder umgekehrt, federnd gelagert ist und an der
Siebfläche eine Mehrzahl über die Siebfläche verteilt angeordnete, als federnde
Stößel ausgebildete, senkrecht zur Siebfläche gerichtete Schwingelemente angreifen,
die über den Antrieb der als Masse dienenden Schwingförderrinne erregbar sind.
-
Ferner kennzeichnet sich ein vorteilhaftes und erfinderisches Merkmal
dadurch, daß beim vorbeschriebenen Gegenstand die auf die Siebfläche wirksamen Schwingelemente
abgestimmt sind.
-
Eine vorteilhafte und erfinderische Ausgestaltung des vorbeschriebenen
Gegenstandes besteht darin, daß die auf die Siebfläche wirksamen Schwingelemente
federnd an der Schwingförderrinne gehaltert sind.
-
Eine unter Umständen bevorzugte und erfinderische Variante des vorbeschriebenen
Gegenstandes ist dadurch gekennzeichnet, daß die auf die Siebfläche wirksamen Schwingelemente
federnd an mit
dem Siebrahmen verbundenen Halterungen gelagert sind.
-
Eine vorteilhafte und erfinderische Weiterbildung des vorbeschriebenen
Gegenstandes kennzeichnet sich dadurch, daß die den Siebrahmen tragenden Federelemente
überwiegend in der Materialtransportrichtung federn, vorzugsweise derart, daß die
Federwege der den Siebrahmen tragenden Federelemente parallel zu den Schwingbewegungen
des Schwingförderrinnenantriebes verlaufen.
-
Die Erfindung ermöglicht nunmehr mit nur einem einzigen Antrieb leichterer
Art, etwa einem Elektromagneten, auszukommen, um die für einen hohen Sieb effekt
auf der Siebfläche und zum Transport des obergurtes und Untergutes erforderlichen
pulsierend den Kräfte aufzubringen. Dies wird im Ergebnis dadurch erreicht, daß
der Antrieb nicht mehr die Siebmaschine mit allen Einrichtungen in Erschütterungen
versetzt, sondern daß nur noch die das Untergut aufnehmende Rinne angetrieben wird,
wodurch die a zutreibende Masse nur gering ist.
-
Dadurch, daß nach der Erfindung die Siebfläche nicht mehr in einem
unmittelbar von dem Antrieb in Schwingungen versetzten Maschinenteil untergebracht
ist, werden praktisch nur die über die von dem Antrieb erregten Schwingelemente
erzeugten Schwingungen auf der Siebfläche wirksam und damit kontrollierbar.
-
Es werden damit Siebeffekte erzielbar, die sonst nur bei Siebmaschinen
mit separaten Einzelantrieben für die Schwingelemente erreicht werden können.
-
Dennoch ist der Antrieb in der Lage, gewünschte Transportbewegungen
auf das Siebgut wirksam werden zu lassen, die durch die nur schwach geneigte Schrägstellung
der Siebfläche unterstützt werden.
-
Die Siebfläche selbst wird in der Regel von einem ortsfesten, erschütterungsfreien,
starren Rahmen getragen, so daß die vertikalen Schwingungen nur durch die senkrechte
Beaufschlagung der Schwingelemente auf der Siebfläche wirksam werden und keine von
den Schwingelementen unbeeinflußten Eigenschwingungen der Siebfläche auftreten können.
-
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand in Ausführungsbeispielen
dargestellt. Es zeigt F i g. 1 eine Siebmaschine im Längsschnitt, Fig. 2 desgleichen
entsprechend der Linie A-B der F i g. 1 gesehen, Fig.3 eine andere Ausführungsform
im Längsschnitt, F i g. 4 desgleichen entsprechend der Linie C-D der Fig.3 gesehen,
F i g. 5 eine weitere Ausführungsform im Querschnitt gesehen.
-
In F i g. 1 und 2 ist die Förderrinne 1 mit Antrieb 2 mittels Federn
3 gelagert. Über der Förderrinne 1 befindet sich ein ortsfest angeordneter Siebrahmen
4 für ein Sieb 5, an welches mehrere über die Siebfläche verteilte, als Stößel ausgebildete
Schwingelemente 6 angreifen, die mittels Federn 7 an der Förderrinne 1 gehaltert
sind und durch den Antrieb 2 erregt werden.
-
Bei dem in den F i g. 3 und 4 dargestellten Ausführungsbeispiel sind
die Schwingelemente 6 mittels Federn 7 an der mit dem Siebrahmen 4 verbundenen Masse
8 gelagert. Ferner ist der Siebrahmen 4 gegenüber der Förderrinne 1 mittels Federn
9 gehaltert, deren Federweg parallel zur Schwingbewegung des Antriebes 2 verläuft.
Außerdem offenbart die F i g. 3 zwei hintereinander angeordnete Siebrahmen 4 mit
Sieben
S unterschiedlicher Maschenweite, wovon das höher gelegene Sieb 5 die kleine Maschenweite
aufweist. Ferner besitzt die Rinne 1 hinter dem Auslauf 10 eine Trennwand 11. In
F i g. 5 dient als Halterung für die Schwingelemente 6 eine mit dem Siebrahmen 3
verbundene Haube 12, die mittels Federn 9 gehaltert ist.
-
Alle neuen in der Beschreibung und/oder in der Zeichnung offenbarten
Einzel- und Kombinationsmerkmale des Erfindungsgegenstandes werden als erfindungswesentlich
angesehen.