DE956380C

DE956380C - Fahrzeugrad mit einem Luftreifen, der sich beim Entweichen der Luft auf einem starren Teil des Radkoerpers abstuetzt

Info

Publication number: DE956380C
Application number: DEC11608A
Authority: DE
Inventors: Karl-Heinz Gaertner
Original assignee: Continental Gummi Werke AG
Current assignee: Continental AG
Priority date: 1955-07-28
Filing date: 1955-07-28
Publication date: 1957-01-17

Description

Fahrzeugrad mit einem Luftreifen, der sich beim Entweichen der Luft auf einem starren Teil des Radkörpers abstützt Die Erfindung betrifft ein Fahrzeugrad mit einem Luftreifen, der sich beim Entweichen der Luft auf einem starren, in dem Reifenhohlraum befindlichen Teil des Radkörpers abstützt.
Nach der Erfindung ist der Luftreifen in seinem unterhalb des Laufstreifens befindlichen Teil mit einem oder mehreren umlaufenden, elastischen Vorsprüngen versehen, die beim Entweichen der Luft eine gegen seitlich zum Reifen gerichtete Kräfte sichere Verbindung des Reifens mit dem Radkörper herstellen.
Derartig ausgestaltete Fahrzeugräder sind wesentlich vorteilhafter als die bekannten.Räder, und zwar deshalb, weil das Fahrzeug, nachdem ein oder mehrere Reifen., z. B. durch Perforationen, verletzt sind, seine Fahrt, wenngleich auch nicht auf unbestimmte Zeit, so doch bei drohender Gefahr oder bei Fahrten im Gelände, wo ein Auswechseln oder eine Reparatur des Reifens nicht möglich ist, vorläufig fortsetzen kann.
Es ist bekannt, sogenannte Stützkörper im Hohlraum des Luftreifens anzubringen. Diese können jedoch -nicht verhindern, @daß sich der beschädigte Reifen durch seitliche Drücke von seiner Felge abwälzt oder Scheuerbewegungen auf dem Stützkörper ausführt. Demgegenüber bedingen aber die erfindungsgemäß vorgesehenen elastischen umlaufenden Vorsprünge eine sichere Verbindung des Reifens mit den. Radkörper, d: h. die Gefahr, d`aß sich der Reifen von seiner Felge löst, ist beseitigt. Die gegen seitliche Kräfte feste Verbindung des. Reifens mit seiner Felge ist deshalb besonders vorteilhaft, weil selbst dann noch die Lenkbarkeit des Fahrzeuges gegeben ist, wenn ein oder mehrere Reifen beschädigt sind.
Nach einem weiteren Vorschlag der Erfindung werden die erwähnten umlaufenden Vorsprünge unterhalb des Laufstreifens keilförmig gestaltet. Diesen keilförmigen. Vorsprüngen sind entsprechend geformte Nuten in dem starren, innerhalb des Reifenhohlraumes befindlichen Stützkörper des Rades zugeordnet. Durch die Keilform der Nuten und Vorsprünge wird erreicht, daß nach dem Entweichen der Luft nicht nur seitliche Kräfte, sondern zusätzlich noch Umfangskräfte, z. B. Antriebs- oder Bremskräfte, übertragen werden können.
Um die Verformbarkeit des noch unverletzten Reifens, vor allem im Bereich seines Laufstreifens, nicht durch die erwähnten umlaufenden Vorsprünge zu beeinträchtigen, ist es vorteilhaft, für die Vorsprünge in Umfangsrichtung des Reifens hintereinanderliegende Blöcke zu verwenden.
Es ist fernerhin als vorteilhaft erkannt worden, wenn der zur Abstützung des Reifens dienende Teil des Radkörpers sich derart nahe unterhalb der umlaufenden Vorsprünge des Reifens befindet, daß sie bereits unter normaler Last teilweise in die Nut des im Reifenhohlraum befindlichen Stützkörpers eintauchen. Hierdurch wird erzielt, daß bei Beschädigungen des Reifens die Gewähr dafür gegeben ist, daß die Vorsprünge mit den zugehörigen Nuten des Radkörpers korrespondieren, also diese Nuten nicht verfehlen, wenn der Reifeninnendruck sinkt.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel dargestellt.
Fig. 1 zeigt einen radialen Teilschnitt durch ein Fahrzeugrad für geländegängige Kraftfahrzeuge; Fig. 2 zeigt einen Schnitt nach der Linie II-II von Fig. 1.
Der aus gepreßten Blechteilen bestehende Radkörper 1, 2 wird durch eine nicht näher dargestellte Schraubverbindung bei 3 zusammengehalten. Mit dem Teil .2 des Radkörpers sind mehrere Speichen oder Segmente 4 fest verschraubt, die einen ebenfalls aus Segmenten bestehenden, sich über den ganzen Umfang des Rades erstreckenden Stützkörper 5 tragen. Seine seitlichen Kanten 5' sind abgewinkelt oder abgebogen, während. in der Mitte des Körpers 5 eine Umfangsnut 6 mit schräg verlaufendem Wandungen 7 vorgesehen ist.
Der auf den Radkörper 1, 2 aufgezogene Fahrzeugluftreifen 8 ist als schlauchloser Reifen ausgebildet. Der Reifen 8 ist mittig unterhalb seiner Lauffläche mit einem umlaufenden, elastischen Vorsprung 9 versehen, der gemäß Fig. 2 von in Umfangsrichtung des Reifens hintereinanderliegenden Blöcken 9' gebildet ist, so daß die Verformbarkeit des Laufstreifens nicht oder in nicht nennenswertem Umfang beeinflußt wird.
Mit 10 ist eine gestrichelte Linie bezeichnet, die den Querschnitt des belasteten Reifens 8 bzw. seines Hohlraumes umreißt.
Der Stützkörper 5 ist, wie die gestrichelte Linie 10 erkennen läßt, derart nahe unterhalb der Reifenwand angeordnet, daß der Vorsprung 9 bei belastetem Reifen bereits teilweise in die Umfangsnut 6 eintaucht, ohne hierbei jedoch das Federungsvermögen des Reifens 8 einzuschränken. Entweicht die innerhalb des Reifenhohlraumes befindliche Luft, so dringt der Vorsprung 9 weiter in die Umfangsnut 6 ein, so daß wenigstens seine seitlichen schrägen Flächen 11 mit den ebenso gerichteten Flächen. 7 der Umfangsnut 6 in Berührung kommen. Wenngleich auch nunmehr das Federungsvermögen des Reifens 8 durch den fehlenden Reifeninnendruck vermindert ist, so ist dennoch durch das Eingreifen des Vorsprunges 9 in die Nut 6 die Lenkbarkeit des Fahrzeuges und die Übertragung von quer zum Reifen und in Umfangsrichtung des Reifens gerichteten Kräften möglich.
Um ein Entweichen der Luft zu vermeiden, befindet sich zwischen den Teilen i, 2 des Radkörpers ein zweckmäßigerweise in Ausnehmungen 12, eingelegter elastischer Dichtungsring i3.
Durch die Aufteilung des Stützgliedes 5 bzw. seiner Speichen 4 in Segmente können diese Teile bei der Radmontage in einfacher Weise in den Reifen 8 eingebracht werden. Es versteht sich, daß die Speichen 4 auch mit dem Teil i des Radkörpers verbunden sein können; auch ist eine Verklemmung der Speichen 4 zwischen den Teilen i und 2 des Radkörpers möglich.
Es ist zweckmäßig, den Reifen 8 mit einer seinem Hohlraum zugekehrten, elastischen Schicht 14 zu bedecken, um Beschädigungen des Reifens bzw. seiner Einlagen weitgehend auszuschalten, wenn die am äußeren Umfang des Reifenhohlraumes gelegenen Flächen mit den Außenflächen des Stützkörpers 5 in Berührung kommeh.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Fahrzeugrad mit einem Luftreifen, der sich beim Entweichen der Luft auf einem starren, in dem Reifenhohlraum befindlichen Teil (Stützkörper) des Radkörpers abstützt, dadurch gekennzeichnet, daß der Reifen (8) in seinem unterhalb der Lauffläche gelegenen Teil mit einem oder mehreren. umlaufenden, elastischen Vorsprüngen (9) versehen ist, die beim Entweichen der Luft eine gegen seitlich zum Reifen gerichtete Kräfte sichere Verbindung des Reifens mit dem Radkörper herstellen.
2. Fahrzeugrad nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (9) schräge Seitenflächen (i i) besitzen, insbesondere keilförmig gestaltet sind, und daß der innerhalb des Reifenhohlraumes befindliche Stützkörper (5) entsprechende Sitzflächen (7) bzw. Nuten (6) aufweist.
3. Fahrzeugrad nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorsprünge (9). von in Umfangsrichtung des Reifens hintereinanderliegenden Blöcken (9') gebildet sind.
4. Fahrzeugrad nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß sich der Stützkörper (5) derart nahe unterhalb der Vorsprünge (9) befindet, daB. diese bereits unter normaler Last des Reifens (8) teilweise in die Nuten (6) des Stützkörpers eintauchen.
5. Fahrzeugrad nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (5) von mehreren Segmenten gebildet ist, die lösbar mit einem der beiden Teile des geteilten Radkörpers (i, 2) verbunden oder zwischen diesen Teilen verklemmt sind.
6. Fahrzeugrad nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daB zwischen den Teilen (i, 2) des Radkörpers ein elastischer Dichtungsring (i3) angeordnet ist.