DE955883C - Verfahren zur Herstellung von schwermetallhaltigen Monoazofarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von schwermetallhaltigen Monoazofarbstoffen

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DE955883C
DE955883C DEG12614A DEG0012614A DE955883C DE 955883 C DE955883 C DE 955883C DE G12614 A DEG12614 A DE G12614A DE G0012614 A DEG0012614 A DE G0012614A DE 955883 C DE955883 C DE 955883C
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Germany
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sulfonic acid
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dyes
amino
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DEG12614A
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Dr Fabio Beffa
Dr Guido Schetty
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Novartis AG
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JR Geigy AG
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    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/14Monoazo compounds
    • C09B45/16Monoazo compounds containing chromium
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von schwermetallhaltigen 1Vlonoazofarbstoffen Die Erfindung betrifft die Herstellung von schwermetallhaltigen Monoazofarbstoffen, die sich zum echten Färben von Wolle und von wollähnlichen künstlichen Polypeptidfasern, wie Polyamidfasern oder Caseinfasern aus neutralem bis schwach saurem Färbebad ausgezeichnet eignen.
  • Es ist bekannt, daß komplexe Chromverbindungen von metallisierbaren Monoazofarbstoffen, die keine sauren wasserlöslich machenden Gruppen, wie Sulfonsäure- oder Carboxylgruppen, enthalten, zum echten Färben von Wolle und wollähnlichen Fasern sehr geeignet sind, sofern sie eine für färberische Zwecke genügende Wasserlöslichkeit aufweisen. Falls im Farbstoffmolekül nicht gewisse hydrophile Substituenten vorhanden sind, ist die Wasserlöslichkeit solcher Farbstoffe in der Regel ungenügend. Ein technisch leicht einfuhrbarer und darum viel verwendeter hydrophiler Substituent ist die Sulfamidgruppe - S OZ N H2. Ihr saurer Charakter ist jedoch schon so ausgeprägt, daß dadurch das Ziehvermögen auf Wolle aus neutralem Bad ungünstig beeinfluBt wird. Komplexe Chromverbindungen von Azofarbstoffen, die keine sauren, wasserlöslich machenden Gruppen und als hydrophilen Substituenten die Sulfamidgruppe enthalten, weisen beim Färben von Wolle je nach Konstitution einen mehr oder weniger großen Säurebedarf auf, wodurch die Kombinierbarkeit solcher chromhaltigen Farbstoffe beeinträchtigt wird. Die Substitution der Sulfamidgruppe durch Kohlenwasserstoffreste setzt ihre hydrophile Wirkung stark herab, wobei in der einfach substituierten Sulfamidgruppe - S OZ - N H - R der saure Charakter nur wenig beeinflußt wird, in der zweifach substituierten Sulfamidgruppe der saure Charakter und damit aber auch ihre hydrophilen Eigenschaften-praktisch aufgehoben sind.
  • Es wurde nun gefunden, daß komplexe Chrom- und Kobaltverbindungen von metallisierbaren Monoazofarbstoffen ohne saure Gruppen, mit Ausnahme einer etwa vorhandenen, an der komplexen Metallbildung beteiligten Carboxylgruppe eine genügende Wasserlöslichkeit besitzen und einen sehr geringen Säurebedarf beim Färben der Wolle aufweisen, falls sie im Farbstoffmolekül als hydrophilen Substituenten Sulfonsäure-N-oxalkyl-N-alkylamidgruppen enthalten.
  • Die erfindungsgemäßen, metallhaltigen Farbstoffe erhält man durch Behandlung von Monoazofarbstoffen der allgemeinen Formel worin A den Rest einer Diazokomponente, X eine zur Azogruppe o-ständige Hydroxyl- oder Carboxylgruppe oder einen unter den Bedingungen der Metallisierungsreaktion in eine solche Gruppe überführbaren Substituenten und R und R' niedermolekulare aliphatische oder gegebenenfalls auch alicyclische Kohlenwasserstoffreste bedeuten, und worin die Hydroxylgruppe im Naphthalinrest in o-Stellung zur Azogruppe steht, mit Chrom oder Kobalt abgebenden Mitteln. Der Rest A kann noch beliebig nicht ionogen substituiert sein, beispielsweise durch Halogenatome, Alkyl-, Alkoxy-, Aryloxy-, Nitro-, Acylamino-, Alkylsulfonyl-, Arylsulfonyl-, Sulfonsäuredialkyl-amid-, Sulfonsäurearylester-, Carbonsäureester- und Carbonsäureamidgruppen. Er soll jedoch keine sauren, wasserlöslich machenden Substituenten enthalten, außer einer allenfalls an der Komplexbildung beteiligten Carboxylgruppe.
  • Als Diazokomponenten kommen vorzugsweise o-Oxy-, o-Carboxy- oder o-Alkoxy-aminoverbindungen der Benzol- und Naphthalinreihe in Frage. Die naphtholische Azokomponente soll eine Sulfonsäure-N-oxalkyl-N-alkylamidgruppe enthalten; zu dieser gelangt man leicht durch Umwandlung von Sulfonsäuregruppen nach üblichen Methoden in Sulfonsäurehalogenidgruppen und Behandlung derselben mit einem Überschuß eines sekundären Alkanolamins. Vorzugsweise soll sich die Sulfamidgruppe von MethylaminooderÄthylamino-alkanolen ableiten, worin derAlkanolrest 2 bis 6.Kohlenstoffatome enthalten kann und die Hydroxyl- und die Aminogruppe mit Vorteil an benachbarte Kohlenstoffatome gebunden sind. Besonders wertvolle Substituenten sind die Sulfonsäure-N-methyl- oder -N-äthyl-N-oxäthylamidgruppen.
  • Azokomponenten mit erfindungsgemäßer Sulfamidgruppe erhält man beispielsweise aus Acyloxynaphthalin-sulfonsäurehalogeniden und Alkylaminoalkanolen und Verseifung der Acyloxy- zu Hydroxylgruppen. Die Diazotierung geschieht wie üblich in der Kälte in mineralsaurer Lösung oder Suspension mit Natriumnitrit und die Kupplung in alkalischer Lösung. Je nach Zusammensetzung lassen sich rote, braune, violette, blaue und graue Farbstoffe herstellen, die sich in entsprechend gefärbte Schwermetallkomplexverbindungen überführen lassen.
  • Die Metallisierung geschieht zweckmäßig in wäßriger Lösung oder Suspension in der Wärme durch Einwirkung von Salzen des Kobalts oder des dreiwertigen Chroms, wobei man auf zwei Farbstoffmolekeln mindestens i Atom Schwermetall, einwirken läßt. Zur Chromierung verwendet man mit Vorteil Alkahsalze der Chromsahcylsäure. Man kann die Metallisierung offen unter Rückfluß oder im geschlossenen Gefäß unter Druck durchführen, gegebenenfalls unter Zusatz von Dispergiermitteln, beispielsweise Türkischrotöl, oder auch in hochsiedenden organischen Lösungs- und Vefdünnungsmitteln arbeiten, beispielsweise in Formamid, Dimethylformamid oder in der Harnstoffschmelze. Das Arbeiten bei über ioo° und unter Druck empfiehlt sich besonders, wenn in o-Stellung zur Azogruppe befindliche Substituenten, wie Alkoxygruppen oder Halogenatome, während der Metallisierung durch die Hydroxylgruppe ersetzt werden sollen.
  • Die erfindungsgemäßen komplexen Chrom- oder Kobaltverbindungen der oben definierten Monoazofarbstoffe weisen meist schon an sich eine für färberische Zwecke genügende Wasserlöslichkeit auf. Gegebenenfalls kann diese durch Vermischen mit alkalisch reagierenden anorganischen Salzen, wie Natriumcarbonat oder Trinatriumphosphat, sowie von organischen, anionaktiven Netz- und Dispergiermitteln, wie Seifen und synthetischen Waschmitteln, noch weiter verbessert werden.
  • Die neuen chrom- oder kobalthaltigen Farbstoffe färben die Wolle schon aus neutralem bis schwach saurem Bad, beispielsweise aus dem Ammoniumsulfat enthaltenden Glaubersalzbad, unter sehr guter Erschöpfung der Bäder sehr gleichmäßig und lassen sich unter sich oder mit anderen ähnlichen Farbstoffen dank ihrem sehr ähnlichen, färberischen Verhalten sehr gut kombinieren.
  • Die erfindungsgemäße Chromkomplexverbindung des Farbstoffs aus diazotiertem 2-Amino-i-oxy-4-methoxybenzol und 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure-N-methyl-N-oxyäthylamidweist gegenüber der Chromkomplexverbindung des Farbstoffs aus diazotiertem 2-Amino-i, 4-dimethoxybenzol und 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäuremethylamid gemäß der deutschen Patentanmeldung P 4955 IV d / 22 a, Beispiel 2, eine bessere Wasserlöslichkeit und eine bessere Reibechtheit auf. Die nachfolgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung. Die Teile bedeuten darin, sofern nichts anderes bemerkt ist, Gewichtsteile. Gewichtsteile stehen zu Volumteilen im gleichen Verhältnis wie Kilogramm zu Liter. Beispiel x 14,4 Teile 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol werden in ioo Teilen Wasser und i7 Teilen konzentrierter Salzsäure mit 2o Volumteilen 5 n-Natriumnitritlösung bei o bis 5° dianotiert und nach Neutralisieren mit Natriumcarbonat bei o bis 3° in eine Lösung von 29,5 Teilen i-Oxynaphthalin-3-sulfonsäure-N-methyl-N-oxyäthylamid, 10,5 Volumteilen io n-Natronlauge und 3oo Teilen Wasser gegossen. Nach beendeter Farbstoffbildung gibt man Kochsalz zu, filtriert ab, schlämmt den Farbstoff in 8oo Teilen Wasser an, gibt Zoo Volumteile einer Lösung von chromsalicylsaurem Ammonium (entsprechend 7,6 Teilen Cr2O3) zu und erhitzt 2o Stunden unter Rückfluß zum Sieden. Man fällt den chromhaltigen Farbstoff durch Zugabe von Kochsalz aus, filtriert ihn ab und trocknet ihn. Er stellt ein blauschwarzes Pulver dar, das Wolle aus neutralem oder schwach saurem Bade in marineblauen Tönen färbt.
  • Das i-Oxynaphthalin-3-sulfonsäure-N-oxyäthyl-N-methylamid wird wie folgt dargestellt: i-Oxynaphthalin-3-sulfonsäure wird mit Toluolsulfochlorid verestert und nach scharfem Trocknen mit Phosphorpentachlorid in i-Toluolsulfonyloxynaphthalin-3-sulfonsäurechlorid übergeführt. Dieses wird nun mit Methyl-äthanolamin kondensiert und der Toluolsulfonylrest durch Erhitzen mit verdünnter Natronlauge abgespalten. F. (aus verdünntem Alkohol) 134 bis i35°. Beispiel 2 14,4 Teile 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol werden -dianotiert und nach Neutralisieren mit Natriumbikarbonat bei 15° in eine Lösung von 29,5 Teilen 2-Oxyn#phthalin-6-sulfonsäure-N-oxyäthyl-N-methylamid, 4,4 Teilen Natriumhydroxyd und 12 Teilen wasserfreier Soda . in 6oo Teilen Wasser gegossen. Danach erwärmt man auf 2o° und rührt so lange bei dieser Temperatur, bis die Kupplung beendet ist. Hierauf gibt man 16 Teile sulfoniertes Ricinusöl und i2o Volumteile einer Lösung von chromsalicylsaurem Ammonium (entsprechend 4,55 Teilen Cr2O3) zu und erhitzt 3 Stunden unter Rückfluß zum Sieden. Danach läßt man auf g5° erkalten, gibt go Teile Kochsalz zu, erhitzt nochmals i/2 Stunde zum Sieden und filtriert schließlich den ausgefallenen Farbstoff heiß ab.. Nach dem Trocknen stellt er ein blauviolettes Pulver vor, das Wolle aus neutralem Bad in klaren violetten Tönen von sehr guten Echtheitseigenschaften färbt.
  • Das 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure-N-oxyäthyl-N-me'thylamid wird wie folgt dargestellt: 2-Oxynaphthahn-i-carbonsäure-6-sulfonsäurechlorid wird mit Methyl-äthanolamin kondensiert und die Carboxylgruppe durch Erhitzen in schwach saurem Mittel abgespalten. F. (aus Alkohol) 184 bis i85,5°. Nach den Angaben in obigen Beispielen lassen sich auch noch folgende Farbstoffe darstellen:
    Tabelle
    Farbton der
    Nr. Diazokomponente Azokomponente Metall Metallkomplex-
    verbindung auf
    Wolle
    i 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol i-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure- Cr Rotstichig-
    N-methyl-N-oxyäthylamid violett
    2 4-Nitro-2-amino-i-oxybenzol desgl. Cr Bordeauxrot
    3 5-Nitro-2-amino-i-oxybenzol desgl. Cr Blauviolett
    4 6-Nitro-4-methyl-2-amino-i-oxy- i-Oxynaphthalin-3-sulfonsäure- Cr Marineblau
    Benzol N-methyl-N-oxyäthylannid
    5 4-Chlor-5-nitro-2-amino-i-oxybenzol i-Oxynaphthalin-5-sulfonsäure- Cr Grünstichig-
    N-methyl-N-oxyäthylamid grau
    6 4, 6-Dinitro-2-amino-i-oxybenzol 2-Oxynaphthalin-8-sulfonsäure- Cr Violettbraun
    N-methyl-N-oxyäthylamid
    7 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure- Co Rubinrot
    N-methyl-N-oxyäthylamid
    8 6-Nitro-4-methyl-2-amino-i-oxy- 2-Oxynaphthalin-4-sulfonsäure- Cr Grau
    Benzol N-methyl-N-oxyäthylamid
    9 4-Chlor-2-amino-i-oxybenzol desgl. Cr Rotstichig-
    marineblau
    1o 4, 6-Dichlor-2-amino-i-oxybenzol desgl. Cr Violett-
    stichiggrau
    1i 2-Amino-i-oxybenzol-4-sulfonsäure- 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure- Cr Rotstichig-
    N-dimethylamid N-methyl-N-oxyäthylamid - violett

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von schwermetallhaltigen Monoazofarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man auf sulfon`säuregruppenfreie Farbstoffe der allgemeinen Formel worin A den Rest einer Diazokomponente, X eine zur Azogruppe o-ständige Hydroxyl- oder Carboxy-.gruppe oder einen in eine solche Gruppe überführbaren Substituenten und R und R' niedermolekulare aliphatische Kohlenwasserstoffreste mit zusammen nicht mehr als 8 Kohlenstoffatomen bedeuten und worin die Hydroxylgruppe im Naphthalinrestin o-Stellung zur Azogruppe steht und der Rest A noch beliebig nicht ionogen substituiert sein kann, mit Chrom oder Kobalt abgebenden Mitteln in solchen Mengen behandelt, daß auf 2 Farbstoffmoleküle mindestens i Atom Schwermetall entfällt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentanmeldungen G 5761 I V d/22 a und P 4955 IV d/22 a.
DEG12614A 1952-09-10 1953-09-10 Verfahren zur Herstellung von schwermetallhaltigen Monoazofarbstoffen Expired DE955883C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1214816B (de) * 1959-12-22 1966-04-21 Carbochimique Sa Verfahren zur Herstellung von Sulfamidmonoazofarbstoffen und deren Metallkomplexverbindungen
DE1296600B (de) * 1963-12-04 1969-06-04 Crompton & Knowles Corp Farbstoffmischung und Verfahren zum Faerben von Nylonfasern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

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