DE955260C - Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Disazofarbstoffen und ihren komplexen Schwermetallverbindungen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Disazofarbstoffen und ihren komplexen Schwermetallverbindungen

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DE955260C
DE955260C DEG15301A DEG0015301A DE955260C DE 955260 C DE955260 C DE 955260C DE G15301 A DEG15301 A DE G15301A DE G0015301 A DEG0015301 A DE G0015301A DE 955260 C DE955260 C DE 955260C
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Germany
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dyes
azo
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disazo dyes
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DEG15301A
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Dr Hans Ackermann
Dr Guido Schetty
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Novartis AG
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JR Geigy AG
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    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B35/00Disazo and polyazo dyes of the type A<-D->B prepared by diazotising and coupling
    • C09B35/02Disazo dyes
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B45/00Complex metal compounds of azo dyes
    • C09B45/02Preparation from dyes containing in o-position a hydroxy group and in o'-position hydroxy, alkoxy, carboxyl, amino or keto groups
    • C09B45/24Disazo or polyazo compounds

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  • Organic Chemistry (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Disazofarbstoffen und ihren komplexen Schwermetallverbindungen Die Erfindung betrifft die Herstellung einer neuartigen Klasse von metallisierbaren Disazofarbstöffen und ihren komplexen Schwermetallverbindungen, die zum Färben von Lacken oder von proteinischen Substanzen, wie Leder oder Haaren, insbesondere jedoch von natürlichen oder künstlichen Polypeptidfasern, wie Wolle, Seide, Casein-, Superpolyamid- oder Superpolynrethanfasern, - geeignet sind.
  • Es wurde gefunden, daß man eine neue Klasse von metallisierbaren Disazofarbstoffen erhält, die sich mit Vorteil in komplexe Schwermetallverbindungen überführen lassen, wenn man eine Diazoazoverbindüng der allgemeinen Formel (I) mit einer in Azofarbstoffen üblichen, in Nachbarstellung zu einer Hydroxylgruppe kuppelnden Azokoinponente vereinigt.
  • In dieser Formel (I) bedeutet A1 eine in Azofarb-Stoffen übliche Komponente, welche in Nachbarstellung zur Azobindung eine Hydroxylgruppe enthält, B1 und BZ sind Reste der Benzolreihe, welche die Azobindung in o-Stellung zum beide Ringe verbindenden Brückenglied enthalten, R, bis R4 Wasserstoff, Alkylgruppen oder Bestandteile organischer Ringsysteme.
  • Alle aromatischen Ringe können noch in Azofarbstoffen übliche weitere Substituenten, also beispielsweise Halogenatome, Alkyl-, Alkoxy-, Nitro-, Acylamino-, Carboxyl-, Sulfonsäure-, Sulfonsäureanüd-, am Stickstoff organisch substituierte Sulfonsäureamid-, Alkyl-, Aralkyl- oder Arylsulfonylgruppen enthalten.
  • Von den technischen Möglichkeiten zur Herstellung erfindungsgemäß verwendbarer Diazoniumverbindungen seien im folgenden nur einige wenige herausgegriffen und ausführlicher beschrieben: a) Man kann ein o-Nitröarylsulfonsäurehalogenid auf eine Monoacyl a, ß-diaminoalkan- bzw. -cycloalkan- oder o-phenylendiaminverbindung einwirkeu lassen, beispielsweise ein o-Nitrobenzolsulfonsäurechlorid, das im Benzohing noch Halogen-, Alkyl-, Alkoxy-, Nitro- oder Alkylsulfonylsubstiuenten enthalten kann, auf Monoacetyläthylendiamin in Gegenwart von säurebindenden Mitteln. Wird hierauf die Nitro- zur Aminogruppe reduziert und die Acylaminogruppe verseift, so entsteht bei der Einwirkung eines weiteren Moleküls einer aromatischen o-Nitrosulfonsäurehalogenidverbindung ein a, o-Nitroarylsulfonylamido-ß, o-anünoarylsulfonylamidoalkan bzw. -cyclo- !, alkan. Nach dieser Methode ist beispielsweise a; o-Nitrobenzolsulfonyl-ß, o-arninobenzolsulfonyl-äthylendi amin herstellbar. Man kann nun entweder diese Nitroaminoverbindungen diazotieren und mit einer in Nachbarstellung zu einer Hydroxylgruppe kuppelnden Azokomponente vereinigen, hierauf die Nitro- zur Aminogruppe reduzieren und diese diazotieren, oder diese Nitroaminoverbindungen zuerst acetylieren, die Nitro- zur Aminogruppe reduzieren, diazotieren, mit einer in Nachbarstellung zu einer Oxygruppe kuppelnden Azokomponente vereinigen, die Acetylaminogruppe verseifen und diazotieren. Man erhält so Diazoverbindungen der allgemeinen Formel (I), die sich zum Aufbau unsymmetrischer Disazofärbstoffe besonders gut eignen.
  • b) Man kann auch a, ß-Diaminoalkane oder -cycloalkane oder o-Phenylendiamine mit z Mol eines o-Nitroarylsulfonsäurehalogenids cliäcyheren, die Nitro- zu Aminogruppen reduzieren, tetrazotieren und stufenweise zuerst mit einem Mol einer in Nachbarstellung zu einer Oxygruppe kuppelnden Azokomponente vereinigen und erhält so ebenfalls Diazoverbindungen der allgemeinen Formel (I).
  • Die zuletzt beschriebene Methode eignet sich besonders zum Aufbau symmetrischer, erfindungsgemäßer Disazofarbstoffe, wobei selbstverständlich die stufenweise Kupplung unterbleiben kann.
  • Als in Azofarbstoffen übliche, in Nachbarstellung zu einer Hydroxylgruppe kuppelnde Azokomponenten kommen im erfindungsgemäßen Verfahren die bekannten Verbindungen in Betracht, welche in Nachbarstellung zu einer enohschen oder phenolischen Hydroxylgruppekuppeln; beispielsweise seien genannt 5-Pyrazolone, Dioxychinoline, Phenole, Naphthole; diese Verbindungen können in Azofarbstoffen übliche weitere Substituenten enthalten, beispielsweise Halogenatome, Alkyl , Alkoxy-, Nitro-, Acylamino-, Alkyl-, Dialkyl- oder Phenylamino- und insbesondere auch Sulfonsäure-, Sulfonsäureamid-, am Stickstoff organisch substituierte Sulfonsäureamid- oder Alkylsulfonylgruppen.
  • Die nach den besprochenen Herstellungsverfahren erhältlichen erfindungsgemäßen Disazofarbstoffe entsprechen der allgemeinen Formel (II) worin für die Symbole Al, B1, B2, R1 bis R4 die für Formel (I) angegebenen Definitionen und Bedingungen gelten und AZ eine in Nachbarstellung zu einer enolischen oder phenolischen Hydroxylgruppe gekuppelte Azokomponente bedeutet.
  • Je nach Verwendungszweck wählt man im erfindungsgemäßen Verfahren die Komponenten so, daß die Disazofarbstoffe bzw. deren komplexe Schwermetallverbindungen geeignete Löslichkeitseigenschaften aufweisen. In lacklöslichen, schwermetallhaltigen Disazofarbstoffen vermeidet man beispielsweise mit Vorteil. die Anwesenheit von sauren, wasserlöslich machenden Gruppen, beispielsweise von Sulfonsäure-oder Carbonsäuregruppen. Zur Herstellung von neutral bis schwach sauer auf Keratinfasern ziehenden, schwermetallhaltigen Disazofarbstoffen wählt man die Komponenten ebenfalls so; daß sie keine sauren, wasserlöslich machenden Gruppen, dafür aber mit Vorteil die Wasserlöslichkeit der Endprodukte begünstigende Suhstituenten enthalten.
  • Als solche kommen Sulfonsäureamid-, am Stickstoff organisch substituierte Sulfonsäureamid , niedrigmolekulare Alkylsulfonyl und Acylaminogruppen in Betracht. Zur Herstellung von in saurem Bade aufziehenden, gegebenenfalls schwermetallhaltigen, erfindungsgemäßen Disazofarbstöffen werden die Komponenten so gewählt, daß die Endprodukte mindestens eine Sulfonsäuregruppe enthalten.
  • Die Metallisierung der erfindungsgemäßen Disazofarbstoffe kann nach an sich bekannten Methoden entweder auf der Faser oder xnit Vorteil in Substanz durchgeführt werden. Als Schwermetall abgebende Mittel kommen vorzugsweise die anorganischen, organischen oder komplexen Salze des dreiwertigen Chroms sowie diejenigen des Kobalts in Betracht. Die Metallisierung kann in wäßriger oder organischer Lösung oder -Suspension, beispielsweise in Gegenart von niedermolekularen Alkoholen, Oxyalkyläthern, ringförmigen Äthern, wie Dioxanen, Carbonsäureamiden, wie Dimethylformamid öder Acetamid, offen oder unter Druck, bei erhöhter Temperatur durchgeführt werden. Zweckmäßig wird eine stark nv-neralsaure Reaktion im Metallisierungsmittel vermieden.' Die Schwermetall abgebenden Mittel werden vorteilhaft in solchen Mengen angewendet, daß pro Farbstoffmolekül mindestens ein Schwermetallatom zur Verfügung steht.
  • Je nach Zusammensetzung werden die erfindungsgemäßen Disazofarbstoffe in Form von gelben, braunen bzw. dunlclen'Pulvern erhalten und ergeben auf Keratinfasern gelbe, gelbbraune, braunrote, braune, braunviolette bis olive schwermetallhaltige Färbungen, die sich besonders durch gute Lichtechtheit auszeichnen.
  • Es ist aus der USA.-Patentschrift 2 448 853 bereits bekannt, Disazofarbstoffe dadurch herzustellen, daß man tetrazotiertes N, N'-Bis-(3-aniinobenzolsulfony)-N,-N`-dimethyl-p-phenylendiamid mit Azokomponenten, die in Nachbarstellung zu einer Oxygruppe kuppeln, vereinigt. Chromkomplexe vergleichbarer -erfindungsgemäßer Farbstoffe weisen nun gegenüber diesen Farbstoffen, welche nicht metallisierbar sind, zum Teil eine bessere Walkechtheit und zum Teil eine bessere Meerwasserechtheit' auf.
  • Ferner ist es aus der USA.-Patentschrift 2 164 785 bekannt, Disazofarbstoffe dadurch herzustellen, daß man tetrazotiertes N, N'-Bis-(p-azninobenzoyl)-äthylendiamid mit Azokomponenten, die in Nachbarstellung zu einer Oxygruppe kuppeln, vereinigt. Diesen nicht metallisierbareh Farbstoffen gegenüber weisen erfindungsgemäße chromhaltige Farbstoffe eine bessere Walkechtheit auf.
  • Die folgenden Beispiele veranschaulichen.-die Erfindung. Die Teile sind, sofern nicht anders vermerkt ist, als Gewichtsteile verstanden. Gewichtsteile stehen zu Volumteilen im gleichen Verhältnis wie Kilogramm zu Liter. Beispiel i 37 Teile Bis-(2-aminobenzolsulfonsäure)-äthylendiamid werden in 40o Teilen Eisessig heiß gelöst und 58--.Teile- konzentrierte Salzsäure zugesetzt. Bei 15 bis 2o° werden 14 Teile Natriumnitrit als konzentrierte Lösung eingetropft, und man läßt i Stunde ausdiazotieren. Die Tetrazoniumlösung wird mit einer Lösung von 29,7 Teilen ß-Naphthol in ioo Teilen Eisessig vermischt, und unter Rühren werden 56 . Teile Natriumacetat eingetragen. Der Farbstoff fällt in Form scharlachroter Kristalle aus, die abgesaugt und gewaschen werden. Man schlämmt den Disazofarbstoff in 75o Teilen Äthylenglykol an und fügt so lange konzentrierte Natronlauge zu, bis alles gelöst ist und eine mit Wasser verdünnte Probe schwach mimosaalkalisch reagiert. Man versetzt mit 32 Teilen Chromacetat (entsprechend 9,1 Teilen Cr203) und erhitzt so lange unter Rühren auf mo bis 13o°, bis der Ausgangsfarbstoff verschwunden ist. Die rotbraune Lösung wird auf Kochsalzlösung gegossen und der ausgeschiedene chromhaltige Farbstoff abfiltriert. Er stellt ein braunes Pulver dar, das in heißem Wasser gut löslich ist und Wolle aus schwach saurem Bad in rotbraunen Tönen von hervorragender Lichtechtheit färbt. Die Lösung in Nitrolack ist ebenfalls rotbraun.
  • Einen ähnlichen Farbstoff erhält man, wenn man an Stelle von 37 Teilen Bis-(2-aminobenzolsulfonsäure)-äthylendiamid 39,8 Teile Bis-(2-aminobenzolsulfonsäure)-a, ß-dimethyläthylendiamid, 38,4 Teile Bis-(2-aminobenzolsulfonsäure)-a-methyläthylendiamid oder 39,8 Teile Bis-(2-aminobenzolsulfonsäure)-a,a-dimethyl-äthylendiamid verwendet. Beispiel 2 43,9 Teile Bis-(2-amino-4-chlorbenzolsulfonsäure)-äthylendiamid werden wie im Beispiel i tetrazotiert, mit einer Lösung von 47 Teilen 2-Oxynaphthalin-6-sulfonsäure in ioo Teilen Eisessig vermischt und 56 -Teile Natriumacetät eingetragen. Nach beendigter Kupplung wird der Farbstoff durch Verdünnen mit Wasser abgeschieden. Er wird in 75o Teilen Wasser mit Natronlauge bei mimosaalkalischer Reaktion gelöst, 26o Volumteile einer Lösung von chromsalicylsaurem Ammonium, entsprechend 9,2 Teilen Cr203, werden zugefügt, und es wird io Stunden unter Rückfluß gekocht. Die komplexe Chromverbindung wird durch Zugabe von Natriumchlorid abgeschieden. Sie stellt- ein braunes Pulver vor, das Wolle aus schwefelsaurem Bad in lichtechten, rotbraunen Tönen färbt. Beispiel 3 Der nach den Angaben des Beispiels i erhaltene metallfreie Disazofarbstoff wird in 25o Teilen Acetamid mit 3o Teilen Kobaltacetat (entsprechend 7,1 Teilen Kobalt) auf 13o bis 14o° erwärmt, bis aller Ausgangsfarbstoff verschwunden ist. Man gießt das keaktionsgemisch auf Kochsalzlösung und filtriert den ausgeschiedenen Farbstoff ab. Er färbt Wolle aus schwach saurem Bad in olivgrünen Tönen. Beispiel 4 40,5 Teile a-(2-Aminobenzolsulfonsäure)-ß-(2-amino-4-chlorbenzolsulfonsäure)-äthylendiamid werden wie im Beispiel i tetrazotiert, und eine Lösung von 36,6 Teilen i-Phenyl-3-methyl-5-pyrazolon in ioo Teilen Eisessig wird zugefügt. Die überschüssige Salzsäure wird mit 56 Teilen Natriumacetat abgestumpft und nach beendigter Kupplung der gelbe Farbstoff abfiltriert. Man schlämmt den gut ausgewaschenen Disazofarbstoff in 75o Teilen Äthylenglykol an, fügt 12 Teile Natriumhydroxyd und 32 Teile Chromacetat (entsprechend 9,1 Teilen Crz03) hinzu und erhitzt unter Rühren auf 125 bis i35° bis zur Beendigung der Metallisierung. Die gelbe Lösung wird auf Kochsalzlösung gegossen und der abgeschiedene Farbstoff abfiltriert. Er stellt ein gelbes Pulver dar, das Wolle aus schwach saurem Bad in grünstichiggelben Tönen- von sehr guter Lichtechtheit färbt. Beispiel 5 41,8 Teile Bis-(2-aminobenzolsulfonsäure)-o-phenylendiamid werden nach den Angaben des Beispiels -i tetrazotiert, und dazu wird eine Lösung von 3o,2 Teilen ß-Naphthol in Zoo Teilen Eisessig` gegessen. Man fügt noch 47 Teile Natriumacetat hinzu, worauf die Kupplung sehr rasch vor sich geht. Man läßt 1 Stunde bei Raumtemperatur rühren, filtriert den Disazofarbstoff ab und wäscht gründlich mit heißem Wasser. Der getrocknete Farbstoff wird in Zoo Teilen Äthylenglykol angeschlämmt, 32 Teile Chromacetat jentsprechend 9,1 Teilen Cr20g) und 13,6 Teile Natriumhydroxyd werden. eingetragen. Man erwärmt unter Rühren I Stunde auf 130 bis 13g°, gießt das Chromierungsgemisch auf verdünnte Kochsalzlösung und filtriert die braune Chromkomplexverbindung ab. Sie färbt Wolle aus schwach saurem Bad in lichtechten, braunen Tönen. Beispiel 6 44,7 Teile der Verbindung der Formel werden in 5oo Teilen Eisessig heiß gelöst. Bei Raumtemperatur werden zuerst 29 Teile konzentrierte Salzsäure und dann tropfenweise 6,9 Teile Natriumnitrit (als konzentrierte, wäßrige Lösung) zugefügt. In die Diazoniumlösung werden unter Rühren 25,3 Teile 1-(y=Sulfamidophenyl)-3-methyl-5-pyrazolon und 28 Teile Natriumacetat eingetragen. Man läßt bis zur Beendigung der Kupplung bei Raumtemperatur rühren und filtriert dann den gelben Monoazofarbstoff ab. Man wäscht ihn gründlich mit Wasser, löst ihn dann in 5oo Teilen Wasser mit 25 Teilen Natriumhydroxyd und 'erhitzt 8 Stunden unter Rückflußkühlung zum Sieden. Nach dem Erkalten werden 7 Teile Natriumnitrit eingetragen und bei 15 bis 20° auf einmal 105 Teile konzentrierte Salzsäure zugefügt. Man.läßt 2 Stunden ausdiazotieren, filtriert die Diazoniumverbindung ab, trägt sie in eine Lösung von 15,1 Teilen ß-Naphthol in 25o Teilen Eisessig ein un versetzt mit 2o Teilen Natriumacetat. Der Disazofarbstoff fällt in orangefarbenen Kristallen aus. Man filtriert ihn ab und wäscht ihn mit Wasser aus. Der getrocknete Farbstoff wird in 5oo Teilen Äthylenglykol angeschlämmt, mit 32 Teilen Chiomacetat (entsprechend 9,1 Teilen Crz03) versetzt und. das Gemisch bis zur Beendigung der Metallisierung auf 125 bis 135° erwärmt, wobei durch Zugabe von Natronlauge die Reaktion phenolphthaleinalkalisch gehalten wird. Man gießt das Chromierungsgemisch auf Kochsalzlösung und filtriert den ausgeschiedenen Farbstoff ab. Er stellt ein braunes Pulver dar, das Wolle aus schwach saurem Bad in orangebraunen Tönen von ausgezeichneter Lichtechtheit färbt.
  • Nach den Angaben der obigen Beispiele können die folgenden Farbstoffe und deren metallhaltige Verbindungen hergestellt werden:

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Disazofarbstoffen und ihren komplexen Schwermetallverbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man Diazoazoverbindungen der allgemeinen Formel worin A1 eine in Azofarbstoffen übliche Komponente, welche in Nachbarstellung zur Azobindung eine H'ydroxylgruppe enthält, B1 und B2 Reste der Benzolreihe, welche die Azobindung in o-Stellung zum beide Ringe verbindenden Brückenglied enthalten und R1 bis R4 Wasserstoff, Alkylgruppen oder Bestandteile organischer Ringsysteme bedeuten, mit in Nachbarstellung zu einer Hydroxylgruppe kuppelnden Azokomponenten (A2) vereinigt und die erhaltenen Disazofarbstoffe in Substanz oder auf der Faser mit Schwermetall abgebenden Mitteln behandelt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß als Schwermetall abgebende Mittel Chrom oder Kobalt abgebende Mittel verwendet werden. In Betracht gezogene Druckschriften: USA:-Patentschriften Nr. 2 448 853, 2 164 785.
DEG15301A 1953-09-18 1954-09-09 Verfahren zur Herstellung von metallisierbaren Disazofarbstoffen und ihren komplexen Schwermetallverbindungen Expired DE955260C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US2164785A (en) * 1939-07-04 Azo dyes
US2448853A (en) * 1945-12-29 1948-09-07 Eastman Kodak Co Sulfonamido disazo dye

Patent Citations (2)

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