DE954969C - Zwischenstellenumschalter fuer die Verbindung von zentralgespeisten mit ortsbatteriegespeisten Fernsprechanlagen - Google Patents

Description

• ZWischenstellenumschalter für die Verbindung von zentralgespeisten mit ortsbatteriegespeisten Fernsprechanlagen Zwischenstellenumschalter sind in der Fernsprechtechnik üblich; sie dienen der Umschaltung einer Amtsleitung auf eine Nebenstelle: Es. gibt so, wohl handbetätigte; als auch selbsttätige Zwischenstellenumscba,lter. Beim selbsttätigen Zwischenstellenumschalter erfolgt die Umschaltung allge mein nach einer bestimmten Folge von, Weckimpulsen oder in. Abhängigkeit von der Zeit, sofern sich der r. Teilnehmer nicht meldet. Im allgemeinen werden Zwischenstellenums.chalter in Fernsprechanlagen eines einheitlichen Systems verwendet, das entweder ortsbatterie- oder zentralbatteriegespeist ist. In der allgemeinen Verkehrstelefonie herrscht das. zentralbiatteriegespeiste System vor, so daß die Aufgabe, zentralgespeiste und ortsbatteriegespeiste Fernsprechanlagen, miteinander zu verbinden, auf Spezialzwecke beschränkt bleibt, nämlich dort, wo aus, zwingenden Gründen zweierlei Fernsprechsysteme verwendet werden müssen. Dies tritt beispielsweise im Bergbau unter Tage auf. Für diesen Verwendungszweck sind keine geeigneten:Zwiischenstellenumschalter, insbesondere nicht solche mit selbsttätiger Rückschaltung, bekannt. Für den Bergbau sind handbetätigte Zwischenstellenumschadter bekannt, die nach; Beendigung des Gespräches auch von Hand zurückgestellt werden müssen, wobei im allgemeinen bei Ortsbatteriebetrieb die Teilnehmer Schlußzeichen. mit dem Kurbelinduktor geben. In Burgwerken wird allgemein für den Übertagebetrieb eine Fernsprechnebenstellenanlage errichtet, die in der üblichen Weise mit mehreren; Amtsleitungen. an das Postnetz angeschlossen ist. Vom, dieser Nebenstellenanlage führen. nur einige Leitungen, nach Untertrage, da man nicht alle Untertagepunkte, die eine Fernsprechverbindung benötigen, an die Nebenstellen. anlege. anschließen kann, da sonst die durch den Schacht zu führendeAderzahl zugroß werdenwürde; auch wird man bestrebt sein, die Nebenstellen im Untertagebetrieb möglichst weitgehend ei.nzuschränken, da die Kabel im Untertagebetrieb sehr rauhen Betriebsverhältnissen ausgesetzt sind und infolgedessen beschädigt werden können oder aber in ihrer Isolation-güte nachlassen, wodurch eine zentra,lbatteriegespeiste Fernsprechanlage insgesamt in Mitleidenschaft gezogen, wird. Es ist daher in Bergwerken üblich., unter Tage das gegen schlechte Isolationswerte der Fernsprechleitung unempfindliche Fernsprechsystem mit Ortsbatteriespeisung zu verwenden. Es ist naheliegend, daß der Wunsch besteht, auch von Punkten, die nicht an die übertage-Nebenstellenanlage angeschlossen sind, ein Gespräch nach Übertage zu führen.
• Die Erfindung betrifft daher eine Schaltungsanordnung für die- Verbindung von zentralgespeisten Fernsprechanlagen., bei denen zwei miteinander verbundene Teilnehmer parallel an einem gemeinsamem Speisestromkreis liegen., mit ortsbatteriegespe:isten Fernsprechanlagen über einen an die zentralgespeiste Fernsprechanlage angeschlossenen: Zwischen,stellenumschalter. Es ist dabei Bedingung, daß der Teilnehmer des zentra.lbatteriegespeisten Nebenstellenanschlusses unter Tage am Zwischenstellenumschalter die gewünschte Verbindung herstellt; es kann aber diesem Teilnehmer nicht die Überwachung des Gerätes und die Umstellung des Zwischenstellenumschalters am Schluß .des Gespräches zugemutet werden. Die Erfindung bezweckt daher, bei derartigen. Anlagen, die selbsttätige Auslösung des Zwischenstellenumschalters bei Gesprächsschluß zu ermöglichen und erreicht dies dadurch, daß dem ZwischenstellenumschaJter zwei Relais. zugeordnet sind, die während des Bestehens einer über den Zwischen: stellenumscha,lter verlaufenden Verbindung zu der ortsbatteriegespeisten Fernsprechanlage parallel an den gemeinsamen Speisestromkreis geschaltet sind und. vom, denen während des Bestehens der Verbindung nur das eine Relais erregt ist, während das andere Relais, solange noch der Teilnehmer der zentralgespeisten Fernsprechanlage seinen Hörer nicht aufgelegt hat, infolge Stromverzweigung nicht genügend. Strom zum Ansprechen. erhält, und daß die, beiden Relais so geschaltet sind, daß das während des Bestehens der Verbindung erregt gehaltene Relais durch Öffnen eines ihm vorgeschalteten Ruhekontaktes des bei Auflegen des Hörers des Teilnehmers an der zentralgespeisten Fernsprechanlage ansprechenden. anderen Relais abgeschaltet wird und nun seinerseits das andere Relais abschaltet und damit den im Zwischenstellenumschalter bestehenden Speisestromkreis unterbricht.
• Zur Einschaltung des sich selbst haltenden. Relais wird eine Taste verwendet, die bei Gesprächsbeginn am Zwischenstellenumschalter manuell eingeschaltet wird; der Zwischenstellenumschalter verbindet die Teilnehmer verschiedener Fernsprechsysteme so lange, bis der Teilnehmer der zentralbatteriegespeisten Fernsprechanlege das Gespräch. beendet. Dann steigt die Leitungsspannung am Zwischenstellenumschalter so an, daß das 2. Relais anzieht und den Stromkreis des sich. selbst haltenden Relais unterbricht und dadurch dieses Relais zum Abfall bringt. Hierdurch wird der Zwischenstellenumschalter für die Vermittlung eines neuen. Gespräches betriebsbereit gemacht.
• Die Schaltung ist rein, elektrisch ohne mechanische Verriegelungen,, so daß auch für den rauhen Bergwerksbetrieb eine ausreichende Betriebssicherheit gewährleistet werden kann. Für sch:lagwettergefährdete Bergwerke unter Tage ist eine druckfeste. Kapselung des Zwischenstellen.umschalters nach den. einschlägigen VDE-Vorschriften: notwendig. Es kann erwünscht sein., daß ein, optisches Signal die Gesprächsdauer anzeigt. Für diesen. Fall kann man, in der üblichen Weise Schauzeichen oder Glühlampen am Zwischens.tellenumschalter vorsehen.
• In der Abbildung bezeichnet i die Zentrale der Über tage-Fernsprechnebenstellenanlage mit den Teilnehmern 2 und. 3, die über die Leitungen q. und 5 miteinander verbunden sind und die über ein gemeinsames,nicht dargestelltes Speisebrückenrelais gespeist werden. Im Untertagebetrieb befindet sich eine ortsbatteriegespeiste Fernsprechanlage mit den Teilnehmern, 6, 7 und 8, die über die Leitungen 9 und 1o miteinander verbunden, sind. Will beispielsweise der Teilnehmer 2 mit dem Teilnehmer 8 ein Gespräch aufnehmen, so wählt er über die Zentrale i den. Teilnehmer 3 an, neben dessen Apparat der Zwischenstellenumschalter angeordnet ist. Der Teilnehmer 3 nimmt den, Wunsch des TeilnehmeTs 2 entgegen und. ruft von seinem Vermittlungsappa,rat 6 über das ortsbatteriegespeiste Fernsprechnetz den. Teilnehmer B. Nachdem sieh der Teilnehmer 8 gemeldet hat, wird vom Teilnehmer 3 die Taste i i betätigt, wodurch das Relais A anspricht und sich, über seinen Kontakt a. i selbst hält. Das Relais A legt seinen. Kontakt a2 auf die Ader 15 um und verbindet so, die Fernsprechader q. mit der Fernsprechader 1o über den. Kontakt 16, der zum Sperren; des Gleichstromes der zentralgespeisten Fernsprechanlage dient. Die Fernsprechader 5 ist über den Kondensator 17 mit der Fernsprecha,d!er 9 verbunden. Das Relais B kann zunächst nicht ansprechen, da seine An.sprechempfindlichkeit so, gewählt ist, daß es nur bei voller Speisespannung anspricht. Die beiden. Teilnehmer :2 und 8 sind nunmehr miteinander verbunden und können das Gespräch führen. Wird das Gespräch. beendet und legt der Teilnehmer :2 seinen. Handapparat auf den Hakenumschalter, so. wird infolge der Unterbrechung des Speisestromes für diesen. Teilnehmer und der damit verbundenen Verringerung des Spannungsabfalls am gemeinsamen. Speisebrückenrelais die Spannung an den beiden FprnsprechadeTn..4 und 5 auf den vollen, Wert steigen, so daß das. Relais B anspricht und seinen Kontakt b öffnet. Hierdurch fällt das Relais A ab" und der Kontakt a 2 trennt die, Ader 15 vom. der Ader 4 und verhindet die Ader 4 wieder durch zum Teilnehmer 3, der jetzt die Führung eines neuen Gespräches beginnen . kann.

Claims (2)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung für die Verbindung von, zentralgespeisten Fernsprechanlagen, bei denen zwei miteinander verbundene Teilnehmer parallel an einem geneinsamen Speäsestromkreäs liegen, mit ortsbatteriegespeisten Fernsprechanlagen über einen an die zentralgespeiste Fernsprechanlage angeschlossenen Zwischenstellenumschalter, dadurch gekennzeichnet, daß dem Zwischenstellenumschalter zwei Relais (A, B) zugeordnet sind, die während des Bestehens einer über den Zwischenstellenumschalter zu der ortsbütteriegespeisten Fernsprechanlage verlaufenden Verbindung parallel an den gemeinsamen. Speisestromkreis geschaltet sind und von denen. während des Bestehens der Verhin.dung nur das eine Relais (A) erregt ist, während das andere Relais (B), solange noch der Teilnehmer (2) der zentralgespeisten Fernsprechanlage seinen Hörer nicht aufgelegt hat, infolge Stromverzweigung nicht genügend Strom zum Ansprechen erhält, und daß die beiden Relais (A, B) so, geschaltet sind, daß das während des Bestehens der Verhändung erregt gehaltene Relais (A) durch. Öffnen eines ihm vorgeschalteten Ruhekontaktes (b) des bei Auflegen des Hörers des Teilnehmers (2) an der zentralgespeisten Fernsprechanlage ansprechenden anderen Relais (B) abgeschaltet wird und nun seinerseits das aridere Relais (B) abschaltet und damit dem, im Zwischensteillenumschalter bestehenden Speisestromkreis unterbricht.
2. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch eine von, der Vermittlungsperson; am Zwischenstellenumschalter bei Gesprächsbeginn zu bedienende Taste (i i), über deren. Kontakt das auch bei der während des Gespräches geminderten Leitungsspannung ansprechende Relais (A) eingeschaltet -wird, das sich über einen eigenen Kontakt (a i) so lange hält, bis das, Relais (B), welches auf die erhöhte Leitungsspannung nach Gesprächsende anspricht, diesen. Selbsthaltekreis unterbricht. In Betracht gezogene Druckschriften Kno@b,lo,ch: »Schaltungsbuch, für Nebenstellenanlagen«, fgii, S. 128 und Fig. 89; Dr. Hettwig-Mai: »Selbstu#ählfernverkehr in Bahn.fernsprechanlagen,«, 1944 S. 142.