DE1047868B - Schaltungsanordnung fuer Waehlsternanschluesse in Fernsprechanlagen - Google Patents

Description

DEUTSCHES

Die Erfindung bezieht sich auf eine Schaltungsanordnung für Wählsternanschlüsse in Fernsprechanlagen zur Verhinderung des Abfallens der teilnehmerindividuellen Relais infolge einer Spannungsumkehr im Amtssystem.

In den unter dem Sammelbegriff »Vorfeldeinrichtungen« zusammengefaßten S chaltungs anordnungen für Gesellschaftsleitungen mit langliniger Anschaltung (beispielsweise sogenannten Wahlruf leitungen, Serienanschlüssen, Astanschlüssen usw.), Schaltungsanordnungen für Gemeinschaftsanschlüsse mit sternförmiger Anschaltung (beispielsweise sogenannten Zweieranschlüssen, Gemeinschaftsumschaltern, Wählsternschaltern, Gruppenstellen usw.) und in ähnlichen Einrichtungen zum besseren Ausnutzen der Amtsanschlußleitungen sind teilnehmerindividuelle Relais erforderlich, um in abgehender sowie in ankommender Verkehrs richtung den auf den Teilnehmeranschluß bezogenen Schaltvorgängen für den Auf- und Abbau einer Fernsprechverbindung zu genügen. Diese Teilnehmerrelais sind im allgemeinen zur Überbrückung der Nummernwahl abfallverzögert ausgebildet und werden während der Gesprächsverbindung durch den Mikrophon-Speisestrom gehalten.

Beim Anschluß einer derartigen Vorfeldeinrichtung an ein Amtssystem, in dem aus bestimmten Gründen ein Umpolen der Speisespannung erfolgt, würde das Teilnehmerrelais infolge der Spannungsumkehr abfallen. Diese Spannungsumkehr wird beispielsweise als »ßeginn-Zeichengabe« benutzt, um bei abgehendem Verkehr durch das Melden des angerufenen Teilnehmers in einem Münzfernsprecher die Kassiervorrichtung zu betätigen oder um zu Gesprächsbeginn irgendeine anderweitige Kennzeichnung, z. B. zum Zwecke der Gebührenerfassung, vorzunehmen.

Dieses unbeabsichtigte Abfallen des Teilnehmerrelais wird beim Gegenstand der Erfindung in einfacher Weise dadurch verhindert, daß in der sämtlichen Teilnehmeranschlüssen gemeinsamen Wählsternübertragung eine Gleichrichterbrücke in. die Verbindungsleitung zur Vorwahlstufe des Amtssystems eingeschaltet ist. Sie macht durch diese Maßnahme die Richtung des Speisestroms auf den a/&-Adern — und damit auch seine Haltewirkung auf das Teilnehmerrelais — in vorteilhafter Weise unabhängig von einer Spannungsumkehr in einem beliebigen Amtssystem. Auf die Gesprächsdämpfung innerhalb einer Verbindung übt die Einschaltung der Gleichrichter keine nennenswerte Beeinträchtigung aus. Darüber hinaus gewährleistet die erfindungsgemäß angewendete Brückenschaltung eine vollkommene Symmetrie der Verbindung.

Mit der Erfindung werden gleichzeitig Nachteile bekannter Zweier-Anschlußschaltungen vermieden, in Schaltungsanordnung

für Wählsternanschlüsse

in Fernsprechanlagen

Anmelder:
Siemens & Halske Aktiengesellschaft,

Berlin und München,
München 2, Wittelsbacherplatz 2

Dipl.-Ing. Günter Schweitzer, Mündien-Solln,
ist als Erfinder genannt worden

denen teilnehmerindividuell in jede Ader der Sprechleitung eine Gleichrichterschaltung eingefügt ist, um beim Melden eines angerufenen Teilnehmers die Verzögerung eines Weichenrelais beim Anrufenden zu vergrößern und dessen gleichsinnige Erregung aufrechtzuerhalten. In Vorfeldeinrichtungen nach Art der bekannten Wählsternanschlüsse würde eine derartige Einrichtung — wollte sie in ähnlicher Weise ein Abfallen der Teilnehmerrelais infolge einer Umpolung der Speisespannung des Amtssystems verhindern — einen sehr erheblichen Aufwand bedeuten. Demgegenüber sind beim Gegenstand der Erfindung die Gleichrichter aus der teilnehmerindividuellen Schaltung herausgezogen und in deren Übertragung als einer allen Wählsternanschlüssen gemeinsamen Stelle angeordnet.

Einer Weiterbildung der Erfindung gemäß wird die Gleichrichterbrücke in die Verbindungsleitung zwischen die Vorwahlstufe des Amtssystems und- die Kontakte eingeschaltet, die den Rufstrom für einen Wählsternteilnehmer anschalten. Dadurch wird eine Auswirkung des Gleichrichtereffektes auf die Rufstromgabe ausgeschlossen.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch dargestellt und im folgenden unter Vernachlässigung der zum Verständnis nicht erforderlichen Einzelheiten erläutert. Dem Teilnehmer TIn eines Wählsternanschlusses sind im eigentlichen Wählsternschalter W zwei Wicklungen seines Teilnehmerrelais T zugeordnet. Diese Schaltmittel stehen über die Hauptleitung HL mit der Wählsternübertragung Ue in Verbindung, in der nach den Umschaltkontakten/' auf die ankommende Verkehrsrichtung die Gleichrichterbrücke Gl in den Verbindungsweg eingeschaltet ist. Die weitere Verbin-

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dung verläuft über die einzelnen Wahlstufen der Amtseinrichtung (z. B. AS-GW od. a.) zum Leitungswähler LiF, in dem für den die Erfindung betreffenden Fall bei Melden, des durch den Teilnehmer TIn des Wählsternanschlusses gerufenen, nicht dargestellten Teilnehmers in dessen Speisestromkreis ein Relais D anspricht, das mit seinen Kontakten d Speisespannung für den rufenden Teilnehmer TIn umpolt. Die Gleichrichterbrücke Gl reagiert auf diesen Wechsel der Stromrichtung in der bekannten Weise, so daß an ihren teilnehmerseitigen Ausgangspunkten das bezeichnete Potential +/— erhalten bleibt. Ohne die erfindungsgemäße Anordnung würde der Polaritätswechsel ein Abwerfen des Teilnehmerrelais T im Wählsternschalter W zur Folge haben. Wie ersieht-Hch, ist die Gleichrichterbrücke Gl in abgehender Verkehrsrichtung nach den Umschaltkontakten p in der Wählsternübertragung Ue in den Zug der Hauptleitung HL eingefügt, so daß die Ruf stromübermittlung aus der Leitungswahlstufe LJE^Jbfii . ankom rnerb- ao dem Verkehr keine Beeinträchtigung durch eine unbeabsichtigte Gleichrichtung der Rufwechselspannung erleidet.

Die Erfindung ist in. ihrer prinzipiellen Lösung nicht auf das beschriebene und dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sie gilt mit dem gleichen Vorteil auch für ähnliche Schaltungsanordnungen im Bereich der Fernsprechtechnik, in denen der zwangläufige Wechsel der Polarität einer Spannung die Funktion der normalen Schaltung zu beeinträchtigen vermag.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Schaltungsanordnung für Wählsternanschlüsse in Fernsprechanlagen zur Verhinderung des Abfallens der teilnehmerindividuellen Relais infolge einer Spannungsumkehr im Amtssystem, dadurch gekennzeichnet, daß in der sämtlichen Teilnehmeranschlüssen (TIn) gemeinsamen Wählsternübertragung (Ue) eine Gleichrichterbrücke (Gl) in die Verbindungsleitung (all·) zur Vorwahlstufe (ASlVW) des Amtssystems eingeschaltet ist.

2. Schaltungsanordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Gleichrichterbrücke (G/) in die Verbindungsleitung zwischen die Vorwahlsrufe (ASlVW) des Amtssystems und die (Prüf-) Kontakte (p) eingeschaltet ist, die den

- Rufstrom für einen Wählsternteilnehmer anschalten.

In Betracht gezogene Druckschriften:
- Französische Patentschrift Nr. 1 016 405.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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