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Entkeimungsvorrichtung, .vorzugsweise für Milch Man verwendet heute
allgemein sogenannte Plattenerhitzer. Diese bestehen im wesentlichen aus Plattenpaketen,
also zahlreichen Blechplatten. Einerseits fließt auf diesen Blechplatten die zu
erhitzende Flüssigkeit, andererseits das Heizmittel und natürlich auch in gleicher
Wirkungsart das Kühlmittel.
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Diese Plattenerhitzer haben zwei grundsätzliche Nachteile, denn einmal
sind alle einzelnen Platten mit störanfälligen Gummidichtungen versehen, zum anderen
haben die Plattenerhitzer an verschiedenen Stellen sehr viele Rohranschlüsse. Diese
Rohranschlüsse z. B. für Milcheintritt, Milchaustritt, Heizmitteleintritt, Heizmittelaustritt,
Kühlwassereintritt, Kühlwasseraustritt, Soleeintritt, Soleaustritt machen das Reinigen
eines Plattenerhitzers zeitraubend und umständlich, weil ein großer Teil dieser
Anschlüsse von den bei der Reinigung auseinander zu ziehendem Platten gelöst werden
muß.
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Die vorliegende Erfindung bringt nun eine Entkeimungsrvorrichtung,
vorzugsweise für Milch, die die aufgezählten Nachteile eines Plattenerhitzers nicht
hat. Es handelt sich um einen sogenannten Röhrenerhitzer,, der sich allerdings von
den hisherigen bekannten Formen wesentlich unterscheidet.
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Die heute bekannten Röhrenerhitzer arbeiten alle nach demselben Prinzip,
nämlich, daß in einem Heizrohr die zu erhitzende Flüssigkeit fließt, während außerhalb
des Heizrohres das Heizmittel bzw. entsprechend das Kühlmittel geführt wird. Damit
nun die zu erhitzende Schicht möglichst dünn ist, wird vielfach in das Heizrohr
noch ein Verdrängerrohr hineingeschoben, das praktisch also an Stelle des Kerns
der zu erhitzenden Flüssigkeit
tritt. Bei der Reinigung eines Röhrenerhitzers
müssen die Verdrängerkörper herausgezogen werden, die meisten Rohranschlüsse sind
bei der Auseinandernahme genau wie bei dem Plattenerhitzer zu lösen.
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Alle diese Nachteile werden durch den vorliegenden Erfindungsged'änken
vermieden, wobei noch die größtmögliche Heizfläche erzielt wird. Diese neue Entkeimungsvorrichtung
besteht praktisch nur aus zwei Teilen, -die lediglich durch Schrauben od. dgl. zusammengeschraubt
werden. Das Grundteil nimmt sämtliche Rohranschlüsse auf und- ist vorzugsweise mit
einem Fuß od. dgl. versehen.
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Das Anschiebteil mündet mit seinen Anschlüssen gegen das Grundteil,
so daß praktisch beim Auseinandernehmen keine Rohrverbindungen zu lösen sind. Am
Grundteil befinden sich beispielsweise gleich Verdrängerkörper, die vom Grundteil
aus zusätzlich beheizt werden können. Im Anschiebteil befinden sich die eigentlichen
Heizrohre, die von außen beheizt werden, mit den Heizanschlüssen mündend gegen das
Grundteil.
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Zu den Skizzen ist eine Ausführungsform beispielsweise veranschaulicht.
Es handelt sich praktisch um zwei Teile, die gegenläufig schraffiert sind. Am Grundteil
i sitzen z. B. zwei Verdrängerrohre mit den Durchmessern dl und d2. Diese Verdrängerrohre
sind heizbar und z. B. mit Teilungsrippen 2 und 3 versehen. Das Heizmittel tritt
bei H1 in das Grundteil i ein, passiert im Verdrängerkörper d1 den Kanal 4 und den
Kanal 5, im Grundteil i den Kanal 6, um in den Verdrängerkörper d2 einzutreten.
Hier passiert das Heizmittel den Kanal 7 und den Kanal 8, um im Grundteil i bei
H2 wieder auszutreten.
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Das Anschiebteil 9 wird beispielsweise durch zwei Stiftschrauben io
und ii mit den Muttern io' und i i' am Grundteil i festgeschraubt. Beim Anziehen
der Muttern iö und i i' verschwindet natürlich der Spalt s, der in bekannter Weise
entsprechende Dichtungen enthält.
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Im Anschiebteil 9 befinden sich die Heizrohre D1 und D2. In diesen
Heizrohren Dl und D2 fließt die zu erhitzende Flüssigkeit. Sie tritt bei E in das
Grundteil i ein, passiert hier den Kanal 12, um in das Heizrohr D2 einzutreten.
Die zu erhitzende Flüssigkeit passiert hier das Heizrohr D2 in dünner Schicht, die
sich aus D2 minus des Verdrängerkörpers d2 ergibt.
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Durch den Kanal 13 gelangt die zu erhitzende Flüssigkeit in das Heizrohr
Dl in dünner Schicht, die sich aus D1 minus des Verdrängerkörpers d1 ergibt, um
in den Kanal 14 des Grundteiles i zu treten. Bei A tritt die zu erhitzende Flüssigkeit
aus dem Grundteil i aus. Für die Beheizung der Heizrohre D1 und D2 tritt das Heizmittel
beispielsweise bei H3 in den Kanal 15 des Grundteiles i. Das Heizmittel fließt darstellungsweise
in den Kanal 16, dann in den Kanal 17, in den Kanal 18, um in den Kanal i9 .des
Grundteiles i zu münden. Bei H4 tritt das Heizmittel wieder aus dem Grundteil i
aus. Es versteht sich, daß im Kanal 2o ebenfalls Heizmittel fließt.
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Das Grundteil i wird man praktischerweise mit einem Fuß 21 versehen.
Das Anschiebteil 9 wird man so ausbilden, daß dieses zu Reinigungszwecken leicht
vom Grundteil i abzuziehen ist, z. B. durch zwei Rollen 22 und 23. Diese drehen
sich z. B. in bekannter Weise um Bolzen 22' und z3', die ihre Aufnahme beispielsweise
in den Böcken 22" und 23" finden.
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Löst man also die Muttern io' und i i', so kann man spielend leicht
das gesamte Anschiebteil 9 vom Grundteil i abziehen und hat nur eine einzige Verbindungsstelle
s. Es ist klar, daß man verschiedene Ausführungsformen wählen kann und daß man am
Grundteil i z. B. beiderseitig ein Anschiebteil 9 anbringen kann. Ebenfalls gibt
es für das Anschiebteil 9 verschiedene Abziehmöglichkeiten und für die Schrauben
io und ii zahlreiche andere Verschlußmöglichkeiten, z. B. auf hydraulische Art.
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Wesentlich für die Erfindung ist jedoch, daß ein Grundteil i praktisch
sämtliche Rohranschlüsse (H3, . A, Hl, H2, E, H4) aufnimmt, außerdem
gleich die mit Heiz- oder Kühlrriittel beschickten Verdrängerkörper (d1, d2). Von
wesentlicher Bedeutung ist es auch, daß die Verdrängerkörper d, und d2 von dem Grundteil
i her heizbar sind.
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Bei der vorliegenden Erfindung ist es nicht wesentlich, welches Teil
als Grundteil i und welches als Anschiebteil9 bezeichnet wird. Es kann konstruktiv
auch umgekehrt sein, so daß z. B. das Anschiebteil9 Verdrängerrohre aufnimmt und
das Grundteil i die Heizrohre. Ferner wird man nach rein konstruktiver Überlegung
die zugehörigen Wärmeaustauscher-Rohre, die Heißhalter- und Kühlrohre unterbringen.
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Bei der Erfindung bleibt aber von Wichtigkeit, dalß :zwei mit Heiz-
oder Kühlmittel beschickte Hauptteile i und 9 lösbar über einen Spalt 5 miteinander
verbunden sind.