DE43658C

DE43658C - Mischhahn für Badewasser

Info

Publication number: DE43658C
Application number: DENDAT43658D
Authority: DE
Original assignee: E. M. SJÖHOLM in Stockholm
Anticipated expiration: 1907-10-26

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 85: Wasserleitung.

ERIK MAGNUS SJOHOLM in STOCKHOLM. Mischhahn für Badewasser.

Patentirt im Deutschen Reiche vom 26. October 1887 ab.

Diese Erfindung bezweckt, mittelst eines einzigen Mischhahnes sowohl die Badewanne mit Wasser von gewünschter Temperatur zu füllen, als auch die Temperatur der Douche nach Belieben zu reguliren.

Dieser Mischhahn ist hauptsächlich für solche Badeeinrichtungen geeignet, bei denen das kalte Wasser unter Druck dem Badeofen zugeführt wird, um unter Verdrängung des der Badewanne zufliefsenden warmen Wassers ebenfalls im Ofen allmälig angewärmt zu werden.

Auf der Zeichnung stellt Fig. 1 das Hahngehäuse mit abgenommenem Deckel dar. Fig. 2 zeigt den Mischhahn im Schnitt nach N-W-R. Fig. 3 zeigt den Hahnkegel mit seinen Durchlafskanälen oder Vertiefungen von unten gesehen.

Der Mischhahn besteht aus einem Hahngehäuse A, worin die nöthigenRöhren NOPQR und STU gruppenweise befestigt sind, und einem Kegel B mit den den erwähnten Rohranschlüssen entsprechenden Durchlafskanälen CD und E. An dem mit dem Hahnkegel zusammengehörigen Zapfen wird ein mit Zeiger jF versehener Griff G angebracht. Der hohle Zapfen ist innen theilweise mit einem Schraubengewinde für eine Stellspindel H mit Mutter J versehen, um das Justiren des Kegels zu erleichtern.

Der Zapfen des Hahnkegels wird mittelst einer gewöhnlichen Stopfbüchse K und das Hahngehäuse durch einen mit Inschrift oder Theilstrichen versehenen Deckel L abgedichtet. Gegen letzteren ruht eine den Kegel in seinen Sitz drückende Spiralfeder M, welche genügend stark sein mufs, um das Abheben des Hahnkegels von seinem Sitz (infolge des Wasserdruckes) zu verhindern.

Wenn der Hahnkegel so gedreht ist, dafs der Kanal C mit dem Kaltwasserrohr N und dem nach dem Ofen führenden Rohr O, Fig. 2, communicirt, so stellt gleichzeitig der Kanal D die Verbindung des vom Ofen kommenden Rohres Q. mit dem das warme Wasser zur Wanne leitenden Rohr R her. Wird dann der Kegel so weitergedreht, dafs der Kanal D auch die Mündung des Kaltwasserrohres P öffnet, so strömt eine Mischung von kaltem und warmem Wasser durch das Ablafsrohr R in die Badewanne. Wird der Kegel noch mehr gedreht, so dafs der volle Theil des Kegelmantels die Mündung des Druckrohres N überdeckt, so wird die Verbindung der Druckleitung mit dem Badeofen unterbrochen und es fliefst dann nur kaltes Wasser durch das Rohr P, den Kanal D und das Rohr R in die Badewanne.

Um die Temperatur der Douche zu reguliren, wird derselbe Vorgang wiederholt, nur tritt an die Stelle des Kanals C der Kanal E in Wirksamkeit, welcher das kalte,Wasser nach dem Ofen passiren läfst, während der Kanal D jetzt die Communication des Rohres T für warmes Wasser und des Rohres S für kaltes Wasser mit dem nach der Douche führenden Rohr U vermittelt.

Claims

Patent-Anspruch:

Ein Mischhahn für Badewasser, bestehend aus dem Hahngehäuse A, in welches die Rohre N O für den Kahwasserzuflufs nach dem Badeofen, sowie die Misch- und Abflufsrohre PQR bezw. STU nach der Badewanne bezw. Douche einmünden, in Combination mit dem Hahnkegel B, dessen Kanäle C und Jj, den Rohrgruppen PQR bezw. S T U entsprechend, vor die Zuflufsrohre NO zu stehen kommen und die Verbindung der letzteren herstellen, während der Kanal D die Mündungen der jeweilig benutzten Rohrgruppe PQR bezw. STU verbindet.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.