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Vorrichtung zum Entnehmen von Warmwasser aus einem offenen Behälter
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Entnahme von Warmwasser aus
einem offenen Behälter unter gleichzeitiger regelbarer Zumischung %-on Kaltwasser,
wobei das ausfließende Wasser unter geNvisseni l'berdruck steht, so (laß es auch
für F)uscltz«-ecke lyenutzt «erden kann.
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An (lie Wasserleitung angeschlossene Durchlauferltitzer zur 1?rzeugung
von Warmwasser sind verhältnismäßig teuer und in räumlicher Hinsicht unter Berücksichtigung
der oft sehr beschränkten Wohnverhältnisse der Nachkriegszeit nicht immer anl>riul;l@ar.
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Die t#'rfitt<lttttg hat den Zweck, ein besonders billiges und einfaches
Gerät zu schaffen, welches in Verbindung mit einem vorhandenen größeren Kochtopf
oder einem Waschkessel die Entnahme von temperiertem Warmwasser für Badezwecke gestattet.
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Man muß davon ausgehen, daß in jeder Kleinwohnung ein größerer Kochtopf
oder auch ein Waschkessel in der zu der Wohnung gehörigen Waschküche vorhanden ist.
Diese Behälter sind aber nicht groß genug, um eine ausreichende Menge Warmwasser
für Duschzwecke oder gar zur Zubereitung eines Vollbades, beispielsweise in einer
zusammenlegbaren Gummibadewanne, zu fassen. Für Duschzwecke muß das ausfließende
Wasser eine regelbare Temperatur besitzen und außerdem
unter gewissem
Überdruck stehen. Dies ist bisher nur mit verhältni,smäßiggroßen und teuren Durchlauferhitzern
erreichbar.
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Erfindungsgemäß wird -vorgeschlagen, einen bügelförmigen Rohrkörper
mit einer an der tiefsten Stelle dieses Rohrkörpers angeordneten, in die Rohrleitung
eingeschalteten Saugdüse zu versehen und diesen Rohrkörper so zu gestalten, daß
er leicht wegnehmbar in einen zugeordneten offenen, heizbaren Wasserbehälter eingesetzt
und vorübergehend an diesem festgelegt werden kann. Das eine Ende des einsetzbaren
Rohrkörpers wird mittels Druckschlauch an die Wasserleitung angeschlossen, so daß
Kaltwasser hineinfließen kann, während das andere Ende des Rohrkörpers die Ausflußöffnung
für temperiertes Wasser bildet. Das in dem Wasserbehälter erzeugte Warmwasser wird
zunächst stark erhitzt, so daß es etwa eine Temperatur von ioo° annimmt. Wenn man
nun kaltes Wasser durch den Rohrkörper hindurchfließen läßt, so wird au der tiefsten
Stelle dieses Körpers, also in unmittelbarer Nähe des Behälterbodens, sehr heißes
Wasser hinzugemischt, so daß-am freien Ende des Rohrkörpers unter Zuhilfenahme von
in diesen Rohrkörper eingeschalteten Regelorganen genau temperiertes Wasser ausfließt.
Dieser Rohrkörper wird erfindungsgemäß so gestaltet, daß er sich der Wandung des
zugeordneten Behälters möglichst genau anpaßt und mittels Klemmvorrichtungen unverrückbar
an der Behälterwand festgelegt werden kann. Diese Klemmvorrichtungen sind dauernd
mit dem Rohrkörper fest verbunden. Sie bestehen z. B. entweder aus einer Schraubzwinge,
welche den oberen Rand der Behälterwandung übergreift, oder aus mittels Handrad
zu betätigenden Spreizgliedern, welche den Rohrkörper nach Einsetzen in den Behälter
in der Wirklage fest gegen die Behälterwand von innen her andrücken. Das die Ausflußöffnung
bildende freie Ende des Rohrkörpers kann in bekannter Weise mit einem Brausekopf
versehen werden, so daß es mit Hilfe einer einfachen Vorrichtung möglich ist, unter
Anwendung eines relativ kleinen, ohnedies in jedem Haushalt vorhandenen Behälters
ein auch in bezug auf die Menge des zur Verfügung stehenden Warmwassers ausreichendes
Brausebad zu erzeugen.
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Der in den Behälter einsetzbare Rohrkörper kann bügelförmige Gestalt
aufweisen, er kann aber auch die Form einer Heizschlange besitzen. Bei der letzteren
Ausführung wird das zufließende Kaltwasser bereits vorgewärmt, bevor es die Saugdüse
erreicht und mit dem aus dem Behälter angesaugten Heißwasser in unmittelbare Berührung
kommt.
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Die Anordnung von Absperr- oder Umschaltventilen, und zwar in der
Zone vor oder hinter der Saugdüse in Richtung des .Wasserdurchflusses, hat sich
als zweckmäßig erwiesen, weil man auf diese Weise die Möglichkeit hat, das ausfließende
Warm-Nvasser verschiedenen Verwendungszwecken zuzuführen.
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Eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung ist in der Zeichnung
in teilweisem Schnitt und Ansicht bildlich dargestellt. Es zeigt Abb. i die in einen
kreisrunden Behälter eingesetzte Vorrichtung in Ansicht von der Seite, Abb. 2 die
gleiche Vorrichtung gemäß Abb. i in einer um 9o° versetzten Teilansicht, Abb.3 eine
besondere Ausführungsform der Halteglieder, Abb. 4 eine Einzelheit.
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In den mit einer Ummauerung i versehenen y oben offenen Wasserkessel
2 ist ein der Umrißform des Kessels ungefähr angepaßter Rohrkörper 3 eingesetzt.
In der oberen Randzone ist dieser Körper3 im Punkt 4, wie es die Abb. 2 zeigt, nach
der Seite zu abgewinkelt und ist am Rand des Wasserkessels mittels einer Schraubzwinge
5 lösbar befestigt. Die Kaltwasserzuleitung erfolgt mittels Druckschlauch, der an
den Einführstutzen 6 angeschlossen wird. Am tiefsten Punkt des Rohrkörpers 3 in
der Nähe des Behälterbodens befindet sich die Saudüse Die Entnahmeleitung ist an
dem Stutzen 8 angeschlossen.
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Die Anlage wirkt nun wie folgt: Das Kaltwasser strömt vom Stutzen
6 kommend bei geschlossenem Umschalt- oder Mischventil 9 abwärts in den gekrümmten
Rohrkörper 3, der in Heißwasser eingetaucht ist. Mittels der Saugdiise 7 wird ein
Teil des im Kessel e befindlichen Heißwassers angesaugt und gelangt mit kaltem Frischwasser
gemischt über den Dreiwegehahn 9 zum Auslaufstutzen 8 oder, wenn das diesem Stutzen
zugeordnete Ventil io geschlossen und das Ventil 11 gleichzeitig geöffnet ist, zum
Brausekopf 12 der Vorrichtung.
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Schließt man die Ventile 13 und 14, so kann man hei geöffnetem Ventil
i i und geschlossenem Ventil to kaltes Wasser für Duschzwecke aus der Brause 12
entnehmen.
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An Stelle der einseitigen Befestigung des Rohrkörpers am Kesselrand
mittels einer oder zweier Schraubzwingen 5 kann man auch eine mittels Handrad 15
zu betätigende Schraubs-pindel 16 ver-%venden, die zwei oder mehr Spreizglieder
17 gleichzeitig beeinflußt und die so wirkt, daß die klauenförmigen Enden 18 (vgl.
Abb. 4) dieser Spreizglieder den Rohrkörper 3 gegen die Kesselwand andrücken. Ein
die Schraubspindel tragender Bügel i9 ist mit dem Rohrkörper 3 fest verbunden, so
Aaß alle die abnehmbare Entnahme- und Mischvorrichtung bildenden Teile in ihrer
Gesamtheit eine bauliche Einheit bilden.