DE146791C

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Publication number: DE146791C
Application number: DENDAT146791D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindnng erstreckt sich auf einen Mischhahn, bei dem das Kaltwasserzuflußrohr und ein von diesem rechtwinklig abzweigendes, über einen Heizkessel geführtes Rohr in das Hahngehäuse einmünden, so daß durch verschiedene- Einstellung des in dem Hahngehäuse untergebrachten Hohlkükens kaltes, gemischtes oder warmes Wasser nach der Wanne oder Brause abgeleitet werden kann.

ίο Das Neue besteht darin, daß, während das Kaltwasserzuflußrohr in bekannter Weise seitlich in das Hahngehäuse einmündet, das Heißwasserzuflußrohr an dem Boden des Gehäuses, und zwar in Richtung der Achse des Kükens, angeschlossen ist, so daß das kalte Wasser zum Abfluß gebracht wird, wenn die Kaltwasserdurchlaßöffnung vollständig geöffnet ist und infolge der in gerader Linie verlaufenden Kaltwasserleitung ein Einströmen von kaltem Wasser in den Heizkessel nicht mehr stattfindet.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 den Mischhahn einschließlich der von dem Kaltwasserzuflußrohr abzweigenden, über den Heizkessel führenden Rohranordnung, Fig. ia das Küken mit den in seinen Wänden befindlichen Schlitzöffnungen, während Fig. 2 bis 6 den Mischhahn in den verschiedenen Stellungen des Kükens darstellen.

Das Kaltwasserzuleitungsrohr α verzweigt sich über dem Haupthahne i in zwei Rohre b und c. Ersteres führt in g-erader Linie in die Wand des Hahngehäuses, letzteres, im rechten Winkel von ersterem abgehend, zunächst in den Heizkessel d und von dessen oberem Teil als Heizwasserzuflußrohr c¹ in den Boden des Hahngehäuses. Zur Ableitung des Wassers dienen die an dem Gehäuse an-. gebrachten Rohre f und g, von welchen ersteres das Wannenausflußrohr, letzteres das Brausenausflußrohr ist. Endlich besitzt das Gehäuse noch einen Rohrstutzen h zur Aufnahme eines Thermometers. In .dem Gehäuse befindet sich ein nach der Heißwasserzuleitung hin hohles, mit vier Schlitzen versehenes Küken e. Von diesen Schlitzen ist der eine b¹ (s. Fig. la) zur Regelung des Kaltwasserzuflusses, die zwei anderen g¹ und f¹ zur Regelung des Wasserabflusses nach der Brause oder Wanne und der letzte h^l zur Aufnahme des Thermometerendes bestimmt. Wie aus Fig. la ersichtlich, sind die drei ersten an verschiedenen Stellen derart angeordnet, daß sie, je nachdem das Küken gedreht wird, den Einmündungen bald dieser, bald jener Rohre gegenüberstehen. Außerdem sind die Schlitze f¹ g^l und die Drehbewegung des Kükens derartig gehalten, daß ein gleichzeitiger Abschluß beider Ab-

flußleitungen niemals eintreten kann, daß also zur Unterbrechung des Wasserstromes der Haupthahn i geschlossen werden muß.
Die Wirkungsweise des Mischhahnes ist folgende:

Befindet sich das Küken in der Stellung der Fig. ι, so sind außer dem stets offenen Heißwasserzuflußrohr c¹ die Rohre f g geöffnet. Das Wasser muß daher seinen Gang in der durch die Pfeile angedeuteten Richtung vom Rohre α über den Heizkessel d nach der Wanne nehmen, da es in dem Brauserohr nicht hochsteigen wird. Es fließt also nur heißes Wasser in die Wanne ab. Wird das Küken in die in Fig. 2 dargestellte Stellung überführt, so ist das Rohr b etwas geöffnet worden. Dem Bestreben, den geraden Weg vorzuziehen, folgend, strömt jetzt durch das Rohr b etwas kaltes Wasser in den Mischraum ein, während infolge des verminderten Druckes des in den Heizkessel gelangenden kalten Wassers erwärmtes Wasser in geringerer Menge durch Rohr c¹ in den Mischraum hineingedrückt wird. Es kommt also lauwarmes Wasser nach der Wanne zum Abfluß. Bei weiterer Drehung des Kükens · wird die ganze Einmündung des Rohres b freigegeben, und es strömt ausschließlich das kalte Wasser aus dem Rohre b in den Mischraum ein, während durch das offene Rohr c^] kein Wasser zugedrückt wird. In Fig. 4 ist das Wannenrohr f geschlossen, während das Kaltwasserrohr b und das Brauserohr g offen sind. Das wie vorher ausschließlich aus dem Rohre b kommende Wasser fließt nun anstatt durch das Rohr f zur Wanne durch Ausfluß g zur Brause. In Fig. 5 ist das Rohr b teilweise geschlossen, es strömt also das Wasser aus den Rohren b und c¹ in den Kükenraum und steigt gemischt zur Brause auf. In Fig. 6 endlich ist das Rohr b wieder abgeschlossen, und es kann nur das heiße Wasser durch den Mischhahn in die Brause gelangen.

Claims

Patent-Anspruch:

Mischhahn, bei dem das Kaltwasserzuflußrohr und ein von diesem rechtwinklig abzweigendes, über den Heizkessel geführtes Rohr in das mit einem Hohlküken versehene Hahngehäuse einmünden, dadurch gekennzeichnet, daß das Heißwasserzuflußrohr (c^l) in Richtung der Achse des Hohlkükens (e) an dem Boden, das Kaltwasserzuflußrohr (b) dagegen in bekannter Weise an der Kegelfläche des Hahngehäuses angeschlossen ist, so daß durch entsprechende Einstellung des^ die Kaltwasserzuflußöffnung beherrschenden Kükenschlitzes (b¹) außer heißem oder gemischtem Wasser auch kaltes Wasser zum Abfluß gebracht wird, wenn die Kaltwasserdurchlaßöffnung vollständig geöffnet ist und wegen des geraden Verlaufes der Kaltwasserleitung ein Einströmen von kaltem Wasser in den Heizkessel nicht . mehr stattfindet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.