DE163597C - - Google Patents

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Die Erfindung betrifft eine Badeausrüstung mit durch den Umstellhahn für Abfluß des Wassers nach der Wanne oder Brause gesteuerten Absperrventilen, die den Abfluß von kaltem Wasser nach der Verbrauchsstelle, und dem Badeofen regeln.

Das Neue besteht darin, daß die beiden Absperrventile durch eine eigentümliche Steuerscheibe allmählich geöffnet werden. Diese ίο mit dem Umstellhahn verbundene Steuerscheibe besitzt zwei derartig gestaltete Gleitbahnen für die Bewegungshebel der beiden Absperrventile, daß bei Links- oder Rechtsdrehung des sich entsprechend einstellenden Umstellkükens durch die mehr oder weniger angehobenen Bewegungshebel sowohl kaltes als auch gemischtes oder ungemischtes warmes' Wasser nach der Wanne oder Brause abgelassen werden kann.

Auf der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt

Fig. I eine Vorderansicht der Badeausrüstung, in der die beiden Absperrventile nebst Bewegungshebeln und Steuerscheibe gestrichelt eingezeichnet sind,

Fig. 2 eine äußere Ansicht der Steuerscheibe mit gestrichelt gezeichneten Gleitbahnen und

Fig. 3 einen mittleren senkrechten Schnitt durch die Badeausrüstung.

Fig. 4 ist ein Schnitt durch den Verteiler und die Absperrventile,
Fig. 5 ein Grundriß.

Fig. 6 bis 8 sind Ansichten des Umstellkükens.

Das Umstellküken α sitzt wagerecht in einem rohrförmigen Wasserverteiler g i n, trägt einen mit einem Zeiger ρ versehenen Handhebel und besitzt außer der achsialen Bohrung m eine senkrechte Bohrung 0 (siehe Fig. 6 bis 8). Der unterhalb des Kükens befindliche Teil des Wasserverteilers ist durch eine Scheidewand in zwei Kammern i η geteilt, von denen die Kammer i durch ein Rohr mit dem unteren Teil des Badeofens (Fig. 3) und durch einen Stutzen/¹ mit dem Absperrventil e verbunden ist. Die andere Kammer η trägt am unteren Ende einen Rohrstutzen für den Ablauf des Wassers zur Wanne und steht am oberen Ende durch den Umstellhahn mit dem Mischrohr g des Wasserverteilers in absperrbarer Verbindung. Das Mischrohr g des Wasserverteilers ist durch das · Rohr h mit der Brause und dem oberen Teil des Badeofens und durch den Stutzen f (Fig. 4 und 5) mit dem anderen Absperrventil d verbunden.

Die beiden Absperrventile d e sind an die Hauswasserleitung angeschlossen. Durch den Druck des in Richtung der in Fig. 5 gezeichneten Pfeile in die Ventilgehäuse einfließenden Wassers werden die Ventilteller k k¹ geschlossen und durch die in Gelenken drehbaren Bewegungshebel I mit Hilfe der Steuerscheibe c (Fig. ι bis 3) allmählich geöffnet. Die Steuerscheibe c sitzt auf einem Vierkant des Kükens a; sie hat die Form eines Ge-

häuses, dessen Inneres zwei nebeneinander liegende gekrümmte Gleitbahnen c¹ c'² und c³c⁴ trägt, auf denen die Bewegungshebel Z der Absperrventile d e mittels Rollen geführt werden, wenn das Küken α gedreht wird. Die Gleitbahn c¹ c² (s. Fig. ι und 2) dient zur Bewegung des Hebels Z des Absperrventils d, und die Gleitbahn c³ c⁴ zur Bewegung des Hebels Z¹ des Absperrventils e.

Die Absperrventile, die Steuerscheibe und die Verteilungseinrichtung sind, von einem Gehäuse q eingeschlossen, auf welchem sich zweckmäßig eine Einteilung für die Hahnstellung befindet.

Die Wirkungsweise der Einrichtung ist folgende:

Wenn man aus der lotrechten Anfangsstellung des Handgriffes das Küken a so dreht, daß der Zeiger ρ sich im Sinne des Uhrzeigers bewegt, so wird zunächst der Hebel Z des Absperrventils d von der Gleitbahn c¹ gehoben (Fig. 1), also Absperrventil d geöffnet. Dieses läßt kaltes Wasser aus der Leitung durch Stutzen f, Mischrohr g, das geöffnete Küken α und die Verteilerkammer η in die Wanne fließen. Dreht man das Küken in demselben Sinne weiter, so wird der Hebel Z¹ des anderen Absperrventils e durch die Erhöhung c³ der zweiten Gleitbahn gehoben, und das sich hierbei öffnende Absperrventil e läßt kaltes Wasser aus der Leitung durch Stutzen f^l und Verteilerkammer i in den Badeofen fließen. Das kalte Wasser drängt jetzt das warme Wasser aus dem Ofen durch Rohr h in das Verteilerrohr g, von wo das wärme Wasser, mit dem kalten Wasser sich mischend, durch Küken α und Verteilerkammer η in die Wanne fließt. Die weitere Drehung des Kükens in gleichem Sinne be-

wirkt ein weiteres Öffnen des Absperrventils e unter gleichzeitigem allmählichen Schließen des Absperrventils d, so daß schließlich nur ungemischtes warmes Wasser in die Wanne fließt.

Dreht man nun den. Umstellhahn zurück und dann so, daß der Zeiger ρ aus der Anfangsstellung sich nach links bewegt, so wird, zunächst die senkrechte Bohrung 0 des Hahnkükens verdeckt, mithin die Verbindung des Verteilermischrohres g mit der Abflußkammer η . unterbrochen. Bei weiterer Drehung kommen die Gleitbahnen C²C* zur Wirkung, die in gleicher Weise, wie oben mit Bezug auf die Erhöhungen c¹ und c³ beschrieben, das öffnen der Absperrventile d und e nacheinander bewirken. Das Leitungswasser steigt nun im Rohr h in die Höhe, um zunächst kalt, dann mit warmem Wasser des Badeofens gemischt und bei weiterer Drehung des Kükens unter Abschluß des Ventiltellers d nur ungemischt warm durch die Brause auszufließen.

Jedoch kann auch die Gestalt der Gleitbahnen so getroffen werden', daß nur kaltes oder erwärmtes, niemals aber heißes Wasser allein ausströmt.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :

   Badeausrüstung mit zwei durch den Umstellhahn für den Abfluß des Wassers nach der Wanne oder Brause gesteuerten Absperrventilen, die den Abfluß von kaltem Wasser nach der Verbrauchsstelle und dem Badeofen . regeln, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerscheibe (c) des Umstellhahnes (a) zwei derartig gestaltete Gleitbahnen (c^l c² und c³ c⁴) für die Bewegungshebel der beiden Absperrventile (kk^l) trägt, daß bei Links- und Rechtsdrehung des sich entsprechend einstellenden Umstellkükens durch die mehr oder weniger angehobenen Bewegungshebel sowohl kaltes als auch gemischtes oder ungemischtes warmes Wasser nach der Wanne oder Brause abgelassen· werden kann.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.