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Selbstschliessendes Mischventil, insbesondere für Badezweeke.
Die bekannten Mischventile dienen dazu, entweder kaltes, heisses oder aus beiden gemischtes, also warmes Wasser in die Badewanne einlaufen zu lassen. Der Gegenstand der Erfindung ermöglicht es, entweder kaltes, heisses oder gemischtes Wasser durch Umstellen einer einzigen Handhabe nach Belieben entweder in die Wanne oder nach der Brause zu leiten. Dabei kann jede dieser Einstellungen in bekannter Weise so festgestellt werden, dass d, 1s Wasser der gewählten Art dauernd in der gewählten Richtung läuft, während andererseits durch Loslassen des vorher entsprechend verschwenkten Handgriffes sowohl der Zufluss des kalten wie des heissen Wassers abgesperrt wird.
Diese einfache Handhabung wird erfindungsgemäss dadurch erreicht, dass eine in dem langgestreckten Ventilgehäuse angeordnete, die Organe für die Steuerung des Zuflusses bzw. die Regelung der Mischung tragende Spindel nicht nur ihrer Länge nach verschiebbar, sondern auch mit einem den Abfluss zur Wanne oder Brause regelnden Steuerorgan versehen und um ihre eigene Achse verdrehbar ist, wobei die Zufluss-und Mischungs-Steuerorgane aus einem Kolben und einer Abschlussplatte bestehen, die starr auf der Spindel sitzen, während ein zweiter Kolben auf dieser gleitet und beide Kolben in zylindrischen, zu beiden Seiten der Mischkammer liegenden Hohlräumen des Gehäuses sich verschieben.
Die von diesen Organen geschaffenen Kammern des Gehäuses werden zeitweilig durch zwei in der Gehäusewand verlaufende Kanäle oder Umleitungen in Verbindung gebracht,
Von dem in der Zeichnung dargestellten Ausführungbeispiel eines solchen Ventils zeigt Fig. i den Längsschnitt durch die Mitte, und zwar in jener Einstellung, bei welcher sowohl Kalt-wie Heisswasser abgesperrt sind, Fig. 2 einen wagrechten Schnitt bei derselben Einstellung, Fig. 3 die Draufsicht auf eine zur Festlegung des Handgriffes dienende Platte und Fig. 4 einen Querschnitt nach der Linie A-B der Fig. I.
Das seiner ganzen Länge nach gebohrte und an einem Ende durch eine Kappe abgeschlossene Gehäuse c weist ungefähr in der Mitte eine erweiterte Kammer und zu beiden Seiten derselben zylindrische Hohlräume auf. Das heisse Wasser fliesst bei r, das kalte bei m zu, der Ablauf in die Wanne erfolgt durch das Rohr n und in die Brause durch das Rohr v.
Die beiden zylindrischen Räume stehen durch einen Kanal y (Fig. I) in Verbindung. der vordere Teil des zweiten, längeren Zylinderraumes j mit dem zeitweilig von ihm getrennten hinteren Teil durch einen Umleitungskanal l (Fig. 2). Die Spindel g ist in ihrem vorderen Teile q verjüngt und trägt am anderen, äusseren Ende den Handgriff a, mittels dessen sie ihrer Länge nach verschoben und auch verdreht werden kann. Zur Festlegung ihrer jeweiligen Einstellung dient eine am Gehäuse sitzende, eventuell gekrümmte Platte b mit einem Längssci litz e, von welchem seitlich mehrere Schlitze d, f, w und z rechtwinklig abzweigen. Auf der Spindel g sitzt starr der Kolben h, ferner eine Abschlussplatte p und am Ende des verjüngten Teiles q der Bund t.
Der Kolben s ist hohl und durch eine eingeschraubte Bodenscheibe verschlossen. In seinem Innern kann sich der Bund t hin und her bewegen. Als Verlängerung des Kolbens h sitzt starr auf diesem ein Verschlusslappen o, welcher ungefähr die Form eines der Länge nach geteilten Rohrstückes hat und bei der Verdrehung der Spindel bzw. des Kolbens entweder die Mündung des Wannenrohles n oder des Brausenrohres v abdeckt,
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Bei der geschlossenen Stellung (Fig. i und 2) drückt das durch m in die Mischkammer eindringende Kaltwasser auf den Boden it des Kolbens s, dessen äusseres Ende dichtend an den Ring x angepresst wird.
Da die Bohrung des letzteren kleiner ist als die Bodenfläche 1I, wird das Heisswasser selbst dann abgesperrt, wenn es unter demselben Drucke als das Kaltwasser steht. Den Kolben k kann das Kaltwasser nicht hinausdrücken, weil die Gehäusebohrung bei i auch kleiner ist als it und als weitere Sicherung der Griff a in den Schlitz d hineingedreht ist.
Wird die Handhabe nun in den mittleren Längsschlitz e verschwenkt und bis zum QuerscMitz./'herausgezogen, so verschiebt sich der Bund t im hohlen Kolben s, ohne dessen Lage und die auf ihn wirkenden Drücke zu ändern. Das Heisswasser bleibt daher abgesperrt.
Dagegen wurde der Kolben li von seinem Sitz i abgehoben und so weit verschoben, dass
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bereits völlig freigibt. Das Kaltwasser dringt daher durch diesen Kanal in den rückwärtigen Zylinderraum und von hier entweder in das Wannen-oder Brauserohr, je nachdem der Handgriff a nach f oder f1 verschw-enkt und daselbst festgelegt wird.
Wird der Handgriff weiter bis zu den Querschlitzen wund w1 herausgezogen, so nimmt hierbei der Bund t den Boden it des Kolbens s bzw. letzteren mit. Hierdurch wird die äussere Mündung des Kanals y frei und es strömt nebst dem Kaltwasser auch Heisswasser in den vorderen Teil des Zylinderraumes j bzw. in die Mischkammer. um gemischt von hier wieder durch den Kanal l hinter den Kolben g und dann je nach der Verschwenkung
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Zieht man aber die Spindel ganz heraus, so stösst die Platte p dichtend gegen den Sitz i das Gehäuse. Das Kaltwasser ist daher völlig abgesperrt, dagegen fliesst, da sich der Kolben h noch immer vor der rückwärtigen Mündung des Kanals l befindet, heisses Wasser durch die Kanäle y und l in die Wanne.
Da Heisswasser von der Brause aus nicht benutzt wird, ist für diese hier auch keine Kerbe vorgesehen. Wird der Handgriff nach der Entnahme von Heisswasser wieder in den Längsschlitz verschwenkt und dann einfach losgelassen, so treibt der Druck des Kaltwassers auf den Boden if des Kolbens s diesen hinaus, der Boden nimmt den Bund t sowie die Abschlussplatte p und den Kolben At mit, bis der Kolben s dichtend gegen den Ringsitz drückt.
PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Selbstschliessendes Mischventil, insbesondere für Badezwecke, dadurch gekennzeichnet, dass auf der im Gehäuse frei längs verschiebbaren Spindel (g) fest ein den Zutritt von Kaltwasser zum Ausfluss steuernder und bei einer Endstellung der Spindel absperrender Kolben (it) sowie eine bei der zweiten Endstellung der Spindel den Zutritt von Kaltwasser zum Ausfluss absperrende Platte (p) angeordnet ist, während ein den Zufluss von Heisswasser absperrender und steuernder Kolben (s) nur zeitweilig von der Spindel mitgenommen wird, wobei im Gehäuse zwei Kanäle' (1, y) einerseits zur Verbindung des Heisswasserzunusses mit dem Mischraum und andererseits zur Verbindung des Mischraumes mit der Abflusskammer vorgesehen sind.