DE491742C

DE491742C - Selbsttaetig schliessendes Mischventil

Info

Publication number: DE491742C
Application number: DED53484D
Authority: DE
Original assignee: Deutsche Werke Kiel A G
Current assignee: Deutsche Werke Kiel A G
Priority date: 1927-07-16
Filing date: 1927-07-16
Publication date: 1930-03-15

Description

Selbsttätig schließendes Mischventil Die Erfindung bezieht sich auf selbsttätig schließende Mischventile mit einem den Abfluß steuernden Ventilteller und einem die Zutlüsse steuernden Rohrschieber, die gemeinsam durch Längsverschiebung der Ventilstange betätigt werden.
Während bei bekannten Mischventilen dieser Art zur Einstellung des Mischungsverhältnisses besondere Steuerschieber vorgesehen sind. und zwar für jede Zuflußleitung ein solcher Schieber, ist gemäß der Erfindung der zum Steuern der Zuflüsse dienende Rohrschieber als Hahn ausgebildet, so daß durch Drehen dieses Hahns das Mischungsverhältnis unabhängig von der öffnungsbewegung einstellbar ist.
Es ist zwar an sich bereits bekannt, den zum Steuern der Zuflußöffnungen dienenden Rohrschieber auch zur Einstellung des Mischungsverhältnisses zu benutzen. Dabei handelt es sich aber um nicht selbsttätig schließende Ventile, bei denen außerdem der den dichten Abschluß sichernde Ventilteller fehlt.
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise dargestellt, und zwar zeigt Abb. i einen Längsschnitt durch das Ventil, Abb. z einen Querschnitt durch den Rohrschieber nach Ebene I-1 und durch das Gehäuse nach Ebene 11-II und Abb. ; eine Draufsicht.
In das Ventilgehäuse a münden von unten her zwei Zuführungsrohre .b1, b2 für die zu mischenden 'Medien, z. B. kaltes und warmes Wasser. Der Abschluß des Ventils erfolgt durch einen Teller e, der an einer Ventilstange d sitzt und durch eine Federe gegen eine entsprechende Dichtfläche eines in das Gehäuse a eingesetzten Ventilkörpers t gedrückt wird. Das Ventil wird also selbsttätig in der Schließstellung gehalten und nach Öffnung selbsttätig wieder geschlossen. Am oberen Ende der Ventilstange d ist .ein Handgriff g befestigt, während an ihrem unteren Ende ein Rohrschieber k angeordnet ist, der zur Regelung des :Mischungsverhältnisses dient. Dieser Rohrschieber ist im oberen Teile als Hahn ausgebildet und mit zwei Aussparungen hl, h2 versehen (Abb. z), die mit entsprechenden, an die Zuleitungsrohre b1, b2 anschließenden Öffnungen im Gehäuse zusammenwirken. Die Ventilfeder e hält den Rohrschieber in der oberen Stellung, in der die Öffnungen im Gehäuse durch die untere geschlossene Wand des Schiebers abgedeckt sind.
Unterhalb des Rohrschiebers ist die Gehäusewand bei i durchbrochen, so daß -der von unten gegen den Schieber wirkende Wasserdruck zusammen mit der Feder e das Ventil in der Schließstellung hält. Beim Herunterdrücken des Ventils kann durch diese öffnung das unter dem Schieber befindliche Wasser entweichen.
Durch Drehung des Handgriffs g kann der Rohrschieber k so eingestellt werden, daß der Zufluß des warmen und kalten Wassers mehr oder weniger freigegeben oder gedrosselt ist, wodurch jedes beliebige Mischüngsverhältnis erreicht werden kann. Bei der in Abb. 2 gezeigten Stellung ist z. B. das durch das Rohr b2 zufließende Wasser abgesperrt, so daß nur durch das Rohr b1 Wasser zufließen kann. Wenn der Schieber mittels des Handgriffs aus dieser Stellung heraus nach links gedreht wird, so wird der Zufluß -des Wassers aus dem Rohre b= in allmählich zunehmendem Maße freigegeben, wähnend der Zufluß aus dem Rohre lai gedrosselt wird.
Einer der Durchlässe im Rohrschieber, hl, ist breiter als der andere, so daß die diesem Durchlaß entsprechende Zuflußleitung bei jeder Einstellung des Schiebers bei offenem Ventil mit dem Abfluß in Verbindung steht, sobald das Ventil geöffnet wird. Wenn z. B. heißes und kaltes Wasser gemischt werden sollen, so werden die Zuleitungen des Wassers so an das Ventil angeschlossen, daß der Zulauf des kalten Wassers durch den breiteren Durchlaß h' des Schiebers gesteuert wird. Dadurch ist die Sicherheit gegeben, daß heißes Wasser niemals allein aus dem geöffneten Ventil fließen kann, sondern immer nur mehr oder weniger mit kaltem Nasser gemischt, oder kaltes Wasser allein.
Durch Druck auf den Handgriff g wird das Ventil geöffnet, und das entsprechend der Einstellung des Schiebers gemischte Wasser fließt durch das Rohr m. ab, das auch in anderer Weise angeordnet werden kann, entsprechend der Verwendung des Ventils. Wenn der Handgriff losgelassen wird, schließt das Ventil selbsttätig.
An dem pilzartig ausgebildeten Handgriff g wird zweckmäßig eine Aufschrift oder Skala angeordnet, die zusammen mit einer am Ventilgehäuse angebrachten Marke das Mischungsverhältnis anzeigt.
In dem für die Zuführung des kalten Wassers dienenden Rohre bi ist eine von außen einstellbare Drosselvorrichtung k angeordnet, die beim Einbau des Ventils entsprechend dem in dieser Leitung herrschenden Druckunterschiede gegenüber der Warmwass..erleitung eingestellt wird. Diese Vorrichtungist so eingerichtet, daß das Kaltwasser nicht-vollständig abgesperrt werden kann.
Zur Begrenzung der Drehung der Ventilstange ist an dieser ein Arm o und am Gehäuse ein Anschlag p vorgesehen.
Das Ventil kann auch zur Mischung von mehr als zwei Medien verwendet werden, wenn es mit den hierzu erforderlichen Anschlüssen und Schieberöffnungen versehen ist.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Selbsttätig schließendes Mischventil mit einem den Abfluß steuernden Ventilteller und einem die Zuflüsse steuernden Rohrschieber, die gemeinsam durch Längsverschiebung der Ventilstange betärigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß der Rohrschieber in an sich bekannter Weise als Hahn ausgebildet ist, so daß dass Mischungsverhältnis durch Drehen des Rohrschiebers unabhängig von der üftnungsbewegung einstellbar ist.
2. Mischventil nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchlässe für die zu mischenden Medien im Rohrschieber verschieden breit sind, derart, daß eins dieser Medien (z. B. kaltes Wasser) bei jeder Offenstellung des Rohrschiebers ausfließt.