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Mischventil Zum Mischen von warmem und kaltem Wasser, z. B. für Badezwecke,
sind an die Warm- und Kaltwasserleitung anzuschlie-Bende Mischventile bekannt, bei
welchen durch die Verstellung eines einzigen Bedienungsgliedes das Mischverhältnis
zwischen dem warmen und dem kalten Wasser und damit die Temperatur des ausfließenden
Wassers geregelt werden kann. Diese Ventile sind in der Weise ausgebildet, daß zwei
gemeinsam bewegte Ventile, von denen das eine den Kaltwasserzutritt und das andere
den Warmwasserzutritt überwacht, mit eigenartig gestalteten Drosselkörpern versehen
sind, die während des Ventilhubes den Durchflußquerschnitt für das warme und das
kalte Wasser in verschiedener Weise verändern. Und zwar werden die Drosselkörper
derart gestaltet, daß zu Beginn des öffnungshubes der Ventile nur kaltes Wasser
und am Ende des Ventilhubes nur warmes Wasser ausfließt, während die Zwischenstellungen
der Ventile bestimmte Mischverhältnisse ergeben.
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Damit nicht durch das in der einen Endstellung der Ventile ausströmende
heiße Wasser Verletzungen durch Verbrühen entstehen können, hat man die Einrichtung
so getroffen, daß auch in der höchsten Stellung der Ventile noch eine bestimmte
Menge kalten Wassers zufließt. Die Menge des notwendigen Kaltwasserzusatzes ist
durch örtliche Verhältnisse, z. B. durch die Temperaturhöhe des heißen Wassers usw.,
bedingt. Man hat deswegen den Drosselkörper des Kaltwasserventils verstellbar angeordnet
oder mit einer-. einstellbaren Durchflußöffnung versehen, die so angebracht ist,
daß diese Öffnung auch in der höchsten Lage des Ventils nicht abgeschlossen ist.
Diese Anordnung hat den Nachteil, daß eine Einstellung dieser Durchflußöffnung nur
am heran--,-genommenen Ventil vorgenommen werden kann. Nach erfolgtem Einbau des
Mischventils wird dieses nachgeprüft:. Bei nicht befriedigendem Ergebnis muß das
Ventil wieder ausgebaut und nachgestellt werden. Das wiederholt sich so lange, bis
die höchst zulässige Temperatur des Mischwassers erreicht wird.
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Gegenstand der Erfindung ist ein Mischventil, bei welchem der bei
Höchststellung des Kaltwasserventils noch erforderliche Kaltwasserzufluß am zusammengebauten
Ventil eingestellt und so die höchst zulässige Mischwassertemperatur -unter unmittelbarer
Beobachtung des ausfließenden Wassers einreguliert werden kann.
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Ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes ist in der Zeichnung
dargestellt, und zwar zeigt Abb. r einen senkrechten Schnitt durch das Mischventil,
Abb. a einen waagerechten Schnitt durch das Ventil nach Linie 2-2 der Abb. r, Abb.
3 eine Teildarstellung des Mischventils mit angehobenem Kaltwasserventil in einem
senkrechten Schnitt nach Linie 3-3 der Abb. 2.
Das Ventilgehäuse
a enthält in üblicher Weise eine Kaltwasserkammer a1 und Warmwasserkammer a=, die
durch die von den Ventilen b und c überwachten Kanälen d und
e
mit der Mischkammer a3 in Verbindung stehen. Die Ventile b und c sind in
geeigneter Weise mit einer Platte f verbunden, die mittels einer durch den Gehäusedeckel
a4 geführten Spindel o. dgl. gehoben und gesenkt werden kann.
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Gemäß der Erfindung ist in dem den Kaltwasserraum mit dem Mischraum
verbindenden Kanal d eine seitliche Öffnung dl angebracht, durch welche der Kanal
d mit dein Kaltwasserraum a1 in Verbindung steht. Gegenüber dieser Öffnung ist in
der Wand des Gehäuses a ebenfalls eine Bohrung angebracht, in welcher eine von außen
verstellbare Schraube g gelagert ist. Durch Verstellung dieser Schraube, die an
ihrem unteren Ende mit einem Zapfen g1 versehen ist, kann, wie in Abb. 2 und 3 veranschaulicht,
die Zuflußöffnung dl ganz abgesperrt werden oder auch die Verbindung mit der Kaltwasserkammer
mehr oder weniger freigegeben werden. Wie leicht ersichtlich, muß die Öffnung dl
an dem Kanal d in einer solchen Höhe angebracht werden, daß sie bei angehobenem
Ventil (Abb. 3) von der unteren Abschlußplatte des Drosselkörpers nicht überdeckt
wird. Die in der Gehäuse-,vand angebrachte Bohrung für die Schraube g wird zweckmäßig
nach außen noch durch eine weitere Schraube mit Dichtung abgeschlossen.
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L.Tin den Warm- und Kaltwasserzufluß an dem Ventil vertauschen, also
das Ventil in gleicher Weis° für den Kaltwasserzufluß von der linken oder rechten
Seite verwenden zu können, wird die gleiche Anordnung wie an dem Kanal d auch an
dem rechten Kanal e getroffen und dieser ebenfalls mittels einer seitlichen Öffnung
e1 mit seiner zugehörigen Wasserkammer a2 verbunden. Hierbei könnte man die gleiche
Anordnung wie auf der linken Seite treffen und zur Absperrung der Zuflußöffnung
e1 eine einstellbare Schraube o. dgl. vorsehen. In der Zeichnung ist jedoch eine
andereAusführungsform veranschaulicht, und zwar erfolgt die Regelung der Zuflußöffnung
e1 durch einen hahnartigen Konus la, der durch eine seitliche Öffnung lt' und eine
zentrale Bohrung die Öffnung e1 mit dein Wasserraum a2 je nach seiner Stellung verbinden
oder abschließen kann. Der Konus kill kann, wie leicht ersichtlich, von außen verstellt
werden und wird in dem Gehäuse a mittels der Ringschraube i gehalten. Wenn bei dieser
Anordnung der Kaltwasserzufluß von der rechten Seite erfolgen soll, so hat man lediglich
die beiden Drosselkörper b1 und cl miteinander zu vertauschen.
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Die Wirkungsweise des Ventils ist ohne weiteres aus obiger Beschreibung
verständlich. Es ist leicht ersichtlich, daß man hinsichtlich der Anordnung der
seitlichen Öffnungen dl und e1 an den Kanälen d und e
und hinsichtlich
ihrer Regulierung- treffen kann.