DET0010804MA - - Google Patents
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND
Tag der Anmeldung: 2. April 1955 Bekanntgemacht am 14. Juni 1956
DEUTSCHES PATENTAMT
Man verwendet heute allgemein sogenannte Plattenerhitzer. Diese bestehen im wesentlichen aus
Plattenpaketen, also zahlreichen Blechplatten. Einerseits fließt auf diesen Blechplatten die zu erhitzende
Flüssigkeit, andererseits das Heizmittel und natürlich auch in gleicher Wirkungsart das
Kühlmittel.
Diese Plattenerhitzer haben zwei grundsätzliche Nachteile, denn einmal sind alle einzelnen Platten
mit störanfälligen Gummidichtungen versehen, zum anderen haben die Plattenerhitzer an'verschiedenen
Stellen sehr viele Rohranschlüsse. Diese Rohranschlüsse z. B. für Milcheintritt, Milchaustritt, Heizmitteleintritt,
Heizmittelaustritt, Kühlwassereintritt, Kühlwasseraustritt, Soleeintritt, Soleaustritt
machen das Reinigen eines Plattenerhitzers zeitraubend und umständlich, weil ein großer Teil dieser
Anschlüsse von den bei der Reinigung auseinander zu ziehenden Platten gelöst werden muß.
Die vorliegende Erfindung bringt nun eine Entkeimungsivorrichltung,
vorzugsweise für Milch, die die aufgezählten Nachteile eines. Plattenerhitzers
nicht hat. Es handelt sich um einen sogenannten Röhrenerhitzer, der sich allerdings von den bisherigen
bekannten Formen wesentlich unterscheidet.
Die heute bekannten Röhrenerhitzer arbeiten alle nach demselben Prinzip, nämlich, daß in einem
Heizrohr die zu erhitzende Flüssigkeit fließt, während außerhalb des Heizrohres das Heizmittel
bzw. entsprechend das Kühlmittel geführt wird. Damit nun die zu erhitzende Schicht möglichst dünn
ist, wird vielfach in das Heizrohr noch ein Verdrängerrohr
hineingeschoben, das praktisch - also an Stelle des Kerns der zu erhitzenden Flüssigkeit
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T 10804 IVa/53 e
tritt. Bei der Reinigung eines Röhrenerhitzers müssen die Verdrängerkörper herausgezogen werden,
die meisten Rohranschlüsse sind bei der Auseinandernähme genau wie bei dem Plattenerhitzer
zu lösen.
Alle "diese Nachteile werden durch den vorliegenden Erfindungsgedanken vermieden, wobei noch
die größtmögliche Heizfläche erzielt wird. Diese neue Entkeimungsvorrichtung besteht praktisch nur
ίο aus zwei Teilen, die lediglich durch Schrauben
od. dgl. zusammengeschraubt werden. Das Grundteil nimmt sämtliche Rohranschlüsse auf und ist
vorzugsweise mit einem Fuß od. dgl. versehen. Das Anschiebteil mündet mit seinen Anschlüssen
gegen das Grundteil, so daß praktisch beim Auseinandernehmen keine Rohrverbindungen zu lösen
sind. Am Grundteil befinden sich beispielsweise gleich Verdrängerkörper, die vom Grundteil aus
zusätzlich beheizt werden können. Im Anschiebteil
ao befinden sich die eigentlichen Heizrohre, die von außen beheizt werden, mit den Heizanschlüssen
mündend gegen das Grundteil. .. .
Zu den Skizzen ist eine Ausführungsform, beispielsweise
veranschaulicht. Es handelt sich praktisch um zwei Teile, die gegenläufig schraffiert sind. Am
Grundteil 1 sitzen z. B. zwei Verdrängerrohre mit den Durchmessern Ci1 und c?2. Diese Verdrängerrohre
sind heizbar und z. B. mit Teilungsrippen 2 und 3 versehen. Das Heizmittel tritt bei H1 in das
Grundteil 1 ein, passiert im Verdrängerkörper Ci1
den Kanal 4 und den Kanal 5, im Grundteil 1 den Kanal 6, Um in den Verdrängerkörper d2 einzutreten.
Hier passiert das Heizmittel den Kanal 7 und den Kanal 8, um im Grundteil 1 bei H2 wieder
auszutreten.
Das Anschiebteil 9 wird beispielsweise durch zwei Stiftschrauben 10 und 11 mit den Muttern 10' und
11' am Grundteil 1 festgeschraubt. Beim Anziehen
der Muttern io' und ii' verschwindet natürlich der
Spalt s, der in bekannter Weise entsprechende Dichtungen enthält.
Im Anschiebteil 9 befinden sich die Heizrohre D1
und D2. In diesen Heizrohren D1 und D2 fließt die
zu erhitzende Flüssigkeit. Sie tritt bei E in das Grundteil 1 ein, passiert hier den Kanal 12, um in
das Heizrohr D2 einzutreten. Die zu erhitzende Flüssigkeit passiert hier das Heizrohr D2 in dünner
Schicht, die sich aus D2 minus des Verdrängerkörpers
d2 ergibt.
Durch den Kanal 13 gelangt die zu erhitzende Flüssigkeit in das Heizrohr D1 in dünner Schicht,
die sich aus D1 minus des Verdrängerkörpers U1 ergibt,
um in den Kanal 14 des Grundteiles 1 zu treten. Bei A tritt die zu erhitzende Flüssigkeit
aus dem Grundteil 1 aus. Für die Beheizung der Heizrohre D1 und D2 tritt das Heizmittel beispielsweise
bei H3 in den Kanal 15 des Grundteiles 1.
Das Heizmittel fließt darstellungsweise in den Kanal 16, dann in den Kanal 17, in den Kanal 18,
6b um in den Kanal 19 des Grundteiles 1 zu münden.
Bei H\ tritt das Heizmittel wieder aus dem Grund- :
teil ι aus. Es versteht sich, daß im Kanal 20 ebenfalls
Heizmittel fließt.
Das Grundteil 1 wird man praktischerweise mit einem Fuß 21 versehen. Das Anschiebteil 9 wird
man so ausbilden, daß dieses zu Reinigungszwecken leicht vom Grandteil 1 abzuziehen ist, z. B. durch
zwei Rollen 22 und 23. Diese drehen sich z. B..in bekannter Weise um Bolzen 22' und 23', die ihre
Aufnahme beispielsweise in den Böcken 22'' und 23" finden.
Löst man also die Muttern 10' und 11', so kann
man spielend leicht das gesamte Anschiebteil 9 vom Grundteil 1 abziehen und hat nur eine einzige Verbindungsstelle
s. Es ist klar, daß man verschiedene Ausführungsformen wählen kann und daß man am
Grundteil 1 z. B. beiderseitig ein Anschiebteil 9 anbringen kann. Ebenfalls gibt es für das Anschiebteil
9 verschiedene Abziehmöglichkeiten und für die Schrauben 10 und 11 zahlreiche andere Verschlußmöglichkeiten,
z. B. auf hydraulische Art.
Wesentlich für die Erfindung ist jedoch, daß ein Grundteil 1 praktisch sämtliche Rohranschlüsse (H3,
A, H1, H2, E, HA) aufnimmt, außerdem gleich die
mit Heiz- oder Kühlmittel beschickten Verdrängerkörper (dv d2). Von wesentlicher Bedeutung ist es
auch, daß die Verdrängerkörper Ci1 und d2 von dem
Grundteil 1 her heizbar sind. ;
Bei der vorliegenden Erfindung ist es nicht wesentlich, welches Teil als Grundteil 1 und welches
als Anschiebteil 9 bezeichnet wird. Es kann konstruktiv auch umgekehrt sein, so daß z. B. das Anschiebteil
9 Verdrängerrohre aufnimmt und das Grundteil 1 die Heizrohre. Ferner wird man nach
rein konstruktiver Überlegung die zugehörigen Wärmeaustauscher-Rohre, die Heißhalter- und
Kühlrohre unterbringen.
Bei der Erfindung bleibt aber von Wichtigkeit, dalß zwei mit Heiz- oder Kühlmittel beschickte
Hauptteile 1 und 9 lösbar über einen Spalt 5 miteinander
verbunden sind.
Claims (3)
1. Entkeimungsvorrichtung, vorzugsweise für Milch, dadurch gekennzeichnet, daß diese aus
zwei mit Heiz- bzw. Kühlmittel beschickten Hauptteilen (1 und 9) besteht, von denen das
Grundteil (1) beheizbare oder mit Kühlmittel zu beschickende Verdrängerkörper (^1, d2) aufnimmt
und ein Anschiebteil (9), die mit Heiz- oder Kühlmittel zu beschickenden Überschieb-
oder Heizrohre (D1, D2) enthält.
2. Entkeimungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Verdrängerrohre
(dv d2) an einem Grundteil (1) so befestigt sind,
- daß sie von hier aus mit Heizmittel beschickt werden können.
3. Entkeimungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Verdrängerrohre
(dv d2) als Heizrohre arbeiten.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
© 60S 530/275 6. 56
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