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Anordnung zum selbsttätigen Abblenden von Fahrzeug-Scheinwerferlampen
auf Grund äußerer Lichteinwirkung Die Erfindung bezweckt die weitere Ausbildung
einer Anordnung zum selbsttätigen Abblenden von Fahrzeug-Scheinwerferlampen auf
Grund äußerer Lichteinwirkung nach Patent 946 953.
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Im Hauptpatent ist unter anderem ein Schalter beschrieben, den der
Fahrer betätigen kann, um die auf Abblendlicht geschalteten Scheinwerfer seines
Fahrzeugs wieder auf Fernlicht aufzublenden. Die im Hauptpatent gezeigten verschiedenen
Schaltmöglichkeiten verursachen indessen ein Wieder einschalten oder. eine Änderung
in der Versorgung des Hauptteils des automatischen Stromkreises. Die vorliegende
Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, die Schaltung nach dem Hauptpatent durch
eine Handschaltvorrichtung zu ergänzen, die die Abblendwirkumg der selbsttätigen
Einrichtung aufzuheben und die Scheinwerfer wieder auf Fernlicht zurückzuschalten
vermag, ohne den Zustand des automatischen Stromkreises zu ändern.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß in der Schaltung
ein Schalter vorgesehen, wird, der den. erhobenen Forderungen genügt.
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Derartige Schalter in selbsttätig wirkenden Alblendschaltungen, die
die Gesamteinstellung der
Steuerung nicht beeinflussen, sind an
sich bekannt. Daher soll der Anspruch i nur in Verbindung mit dem Hauptpatent patentrechtliche
Wirkung haben.
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Beii bekannten Abblendeinrichtungen, in denen die Fernlicht- und Abblendlichtstromkreise
unmittelbar von; dem ersten und einzigen Relais der Schaltung gesteuert werden,
sind naturgemäß recht komplizierte Schalter euforderlich, wie beispielsweise ein
Serienwechselschalter mit seinen zahlreichen und komplizierten Anschlüssen.
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Bei einer anderen bekanntenAbblendeinrichtung, in der die Lampenkreise
wie bei der der Erfindung zugrunde liegenden Schaltung über insgesamt zwei Relais
gesteuert werden, kennt man einen als zweipoligen Umschalter ausgebildeten Schalter,
der normalerweise den Stromkreis der Abblendlampen geschlossen hält und der umgelegt
werden kann, so daß, er dann diesen Stromkreis trennt und dafür einen Umgehungsstromkreis
für die Fernlichtlampen schließt.
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Gegenüber diesen bekannten Anordnungen löst die Erfindung in einer
besonders zweckmäßigen Ausbildungsform das zugrunde liegende Problem in besonders
einfacher Weise durch die Anordnung eines einpoligen Ausschalters im Stromkreis
des zweiten Relais: Die Zeichnung zeigt beispielsweise das Stromkreisschaltbild
einer selbsttätigen Abblendeinrichtung für Fahrzeugscheinwerfer, die mit dem Schalter
nach der Erfindung ausgerüstet ist.
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Eine Hauptkraftleitung 2 kommt von der Batterie des Fahrzeugs. Ein
Fußschalter (Kippschalter) 4 hat einen beweglichen Kontakt 6, der abwechselnd mit
einem der beiden festen Kontakte 8 oder io in Berührung kommen. kann. Dieser Schalter
bleibt jeweils in der Stellung, in die er zuletzt gebracht worden ist, bis er von,
neuem betätigt wird und in die andere Stellung umspringt. Der bewegliche Kontakt
6 steht durch die Leitung 12 mit der einen Klemme der Betriebsspule 14 eines Kraftrelais
16 in Verbindung; die andere Klemme dieser Betriebsspule ist geerdet. Der feste
Korntakt 8 des Fußschalters 4 und der bewegliche Anker 2o des Kraftrelais 16 sind
durch die Leitung 18 an die Hauptleitung 2 angeschlossen. Der Anker wird durch eine
Feder 22 von der Erregerspule 14 des Relais weggezogen, während er bei Erregung
der Spule 14 angezogen wird. Der Anker 2o pendelt zwischen. zwei auseinanderliegen:den
festen Kontakten 24 und 26; Kontakt 24 ist durch Leitung 28 mit den Leuchtdrähten
in den Scheinwerferlampen für das Fernlicht (Bezeichnung »Upper«) verbunden, von
dem festen Kontakt 26 führt die Leitung 3o zu den Abblen,dleuchtdrähten (Bezeichnung
»Lower«).
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Die Hauptzuführleitung 2 ist neben der Leitung 18 noch mit einer Leitung
32 verbunden, die unmittelbar zu einer Kraftquelle 34 führt. .Diese Kraftquelle
34 kann, eine bekannte Einrichtung zur Erhöhung einer Niederspannung auf Hochspannung
sein, z. B. als Kombination. eines Vibrators mit einem Transformator. Die Leitung
32 ist außerdem mit dem Heizdraht 36 und der Kathode 38 einer Verstärkerröhre 4o
und mit dem beweglichen Anker 42 des Schaltrelais 44 verbunden. Dieser Anker
42 wird durch diie Feder 46, in der Ansicht nach der Figur nach rechts, von der
Relaisspule weggezogen. Eine Hochspannungsleitung 48 führt von der Kraftquelle 34
zu der lichtempfindlichen Einheit (Fotozelle) 50, um sie mit der erforderlichen
Leistung zu versorgen. Die Ausgangsleistung der Fotozelle wird durch Leitung 52
den in Reihe geschalteten Widerständen 54 56 und 58 zugeführt. Der letzte von diesen,
58, hat einen. verstellbaren Abgriff 6o, der unmittelbar mit der Leitung 32 verbunden
ist. Die Leitung 52 ist ferner unmittelbar mit dem Steuergitter 62 der Verstärkerröhre
40 verbunden, deren Anode 64 durch Leitung 66 an die eine Klemme der Betriebsspule
68 des Schaltrelais 44 angeschlossen ist, deren: andere Klemme über Leitung
70 mit der Kraftquelle 34 verbunden ist, um aus ihr mit Leistung versorgt
zu werden. Parallel zur Relaisspule 68 ist ein Kondensator 72 geschaltet. Der bewegliche
Anker 42 des Relais 44 pendelt zwischen zwei feststehenden Kaptakten 74 und 76;
er wird bei Erregung der Relaisspule gegen den Kontakt 74 und sonst durch die Feder
46 gegen den Kontakt 76 gezogen. Vom Kontakt 74 führt Leitung 78 zu einem Punkt
zwischen den beiden Widerständen 54 und 56. Kontakt 76 ist über Leitung 8o mit dem
beweglichen Kontakt 82 eines Schalters 84 verbunden, dessen fester Kontakt 86 über
Leitung 88 an den festen Kontakt io des gebräuchlichen Fußschalters 4 angeschlossen
ist. -Ein Widerstand. go ist in Reihe mit einem Kondensator 92 zwischen die Leitungen
32 und 8o, geschaltet.
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Wenn, die Hauptleitung 2 eingeschaltet ,wird, indem irgendein Schalter
zwischen ihr und der Fahrzeugbatterie geschlossen wird, so wird der Kraftquelle
34 und der Verstärkerröhre 4o Leistung zugeführt, um diese für ihre Arbeit vorzubereiten.
Wenn der Fußschalter 4 in der gezeichneten Stellung steht, in der sein Anker 6 nach
rechts liegt, und der Schalter 84 geschlossen ist (wie es normalerweise der Fall
ist), so befindet sich die Einrichtung in dem richtigen Zustand für selbsttätigen
Betrieb: die Fernlichtleuchtdrähte sind eingeschaltet, da die Feder 22 den Anker
2o in. seiner oberen Stellung hält und über den festen Kontakt 24 einen Stromkreis
von der Batterieleitung 2 zu den Fernlichtdrähten schließt. Will nun der Fahrer
willkürlich abblenden, so kann er das erreichen, indem er den Fußschalter 4 nach
links umlegt, so daß dessen Anker 6 den festen Kontakt 8 schließt. Damit erregt
er die Spule 14 des Kraftrelais 16, diese zieht ihren. Anker 2o an, so daß dieser
den Stromkreis am festen Kontakt 24 unterbricht und den Kontakt 26 schließt; damit
wird das Fernlicht aus- und das Abblendlicht eingeschaltet.
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Wenn aber der Anker 6 mit dem festen Kontakt io des Fußschalters 4
in Kontakt bleibt und die Einrichtung in Bereitschaft für automatische Betätigung
steht, so liefert die Kraftquelle 34 eine passende Spannung für die Fotozelle 5o,
und deren Ausgangsleistung bestimmt das Potential des Steuergitters 62 der Verstärkerröhre
4o. Es ist klar, daß die Erregung der Relaisspule 68 von dem
Stromfluß
durch die Verstärkerröhre 40 abhängig ist, dieser wird aber durch das Gitter gesteuert.
Solange kein Licht auf die Fotozelle fällt, wird die Verstärkerröhre 4o durch Entwurf
und Wert der verwendeten Widerstände so beeinflußt, daß eine hinreichende Strommenge
durch die Röhre 4o fließt, um der Relaisspule 68 das Anziehen, ihres Ankers entgegen
der Feder 46 und das Schließen eines Stromkreises zwischen dem Anker 42 und dem
festen Kontakt 74 zu ermöglichen.. Solange kein Wagen entgegenkommt, wird die Einrichtung
in diesem Zustand und werden die Scheinwerfer auf Fernlicht geschaltet bleiben.
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Sobald aber ein Wagen entgegenkommt und Licht aus seinen Scheinwerfern
auf die Fotozelle fällt, wird der Stromfluß durch den Ausgangsstromkreis 52 verändert,
so daß sich das Potential am Gitter 62 ändert; das Potential sinkt in Abhängigkeit
von dem Annäherungspunkt des Wagens bis zu einem Punkt, wo der Fluß durch die Röhre
nicht mehr ausreicht, um die Relaisspule 68 so weit zu erregen, daß sie ihren Anker
42 (in seiner linken Stellung hält. Die Feder 46 bewegt daher den Apker 42 nach
rechts, so daß der Kontakt bei 74 geöffnet und bei 76 geschlossen.wird. Dieser Vorgang
schließt einen Stromkreis zwischen der Kraftzuleitung 32 und dem Kraftrelais 14:
dieses wird erregt, zieht. seinen Anker 2o an und schaltet auf Abblendlicht um.
Dieser Stromkreis für das Relais 14 verläuft wie folgt: Leitungen :2 und 32, Anker
.1.2, Kontakt 76, Leitung 8o, beweglicher Arm 82, Kontakt 86, Leitung 88, Kontakt
io, Anker 6, Leitung 12 und, durch die Relaisspule 14 zur Erde. Solange also eine
hinreichende Menge Licht auf die Fotozelle fällt, wird das Relais 14 erregt bleiben
und die Scheinwerfer abgeblendet halten. Die Bewegung des Ankers 42 vom festen.
Kontakt 74 weg unterbricht auch einen Nebenschlußkreis um den Widerstand 56 und
einen. Teil des Widerstandes 58 herum, abhängig von der Einstellung des veränderlichen
Abgriffs 6o. Dies verändert die Empfindlichkeit des Verstärkers.
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Angenommen nun., die automatische Einrichtung sei durch das Auftreffen
von Licht aus einem entgegeiikommenden Wagen auf Abblendlicht umgeschaltet worden,
und der entgegenkommende Fahrer blende selbst seine Scheinwerfer nicht ab. Dann
kann der erste Fahrer den Wunsch haben, seine eigenen Scheinwerfer kurz aufzublenden,
um dem anderen ein Zeichen zu geben oder auch aus einem andern Grunde. Zu diesem
Zweck baucht er nur den Schalter 84 zu betätigen, um die Kontakte 82 bis 86 zu öffnen,
so daß der Stromkreis zur Relaisspule 14 unterbrochen wird. Es ist aber nicht notwendig,
die Spannungen am Verstärker zu stören oder die Relaisspule 68 gesondert zu erregen,
sondern beide bleiben in demselben Zustand., abhängig von der Intensität des auftreffenden
Lichts. Sobald der Schalter 84 wieder geschlossen wird, ist der Speisestromkreis
für das Kraftrelais 14 wieder geschlossen, und da, der Anker 42 in seiner rechten
Stellung verbfieb:en ist, so, werden die Lampen so; fort wieder auf Abblendlicht
umgeschaltet. Auf diese Weise ist eine einfache Schaltanordnung für die automatische
Einrichtung geschaffen, bei der der Hauptteil des selbsttätig arbeitenden Stromkreises
durch die Betätigung der Schaltanordnung überhaupt nicht verändert wird.