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Einrichtung zum selbsttätigen Abblenden von Fahrzeugscheinwerfern
Es sind Einrichtungen zum selbsttätigen Abblenden von Fahrzeugschein.werferlampen
auf Grund von äußerer Lichteinwirkung, z. B. durch die Scheinwerferlampen eines
entgegenkommenden Fahrzeuges, bekannt, bei welchen, eine dem äußeren Licht ausgesetzte
Fotozelle mit dem Steuergitter einer Verstärkerröhre verbunden ist, so daß der Stromdurchgang
der Röhre sich bei Lichtbeaufschlagung der Zelle ändert, und in. dem Anoden: kreis
der Röhre die Erregerwicklung eines Relais liegt, welches die Umschaltung der Scheinwerferlampen
vom aufgeblendeten in den abgeblendeten Zustand (oder umgekehrt) auf Grund der Änderung
in dem Stromdurchgang der Röhre bewirkt. Bei dem praktischen Betrieb derartiger
Anordnungen ergibt sich eine Schwierigkeit dadurch, daß, wenn die Abblendung auf
Grund der Einwirkung durch das Scheinwerferlicht eines entgegenkommenden Fahrzeuges
ausgelöst wurde und nun das entgegenkommende Fahrzeug auch seinerseits seine Scheinwerfer
abblendet, die Fotozelle mit weniger Licht beaufschlagt und somit die Abblendung
wieder aufgehoben wird.
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Bei einer bekannten Anordnung hat man versucht, diese Schwierigkeit
dadurch zu vermeiden, daß der abgeblendete Zustand durch ein Zeitelement für eine
feste Zeitspanne aufrechterhalten, wird, in der Annahme, daß nach. Ablauf dieser
Zeitspanne
das entgegenkommende Fahrzeug sich so, weit genähert
hat, daß sogar seine abgeblendeten Scheinwerfer einen genügenden Lichtstrom
abgeben, um die Scheinwerfer des eigenen Fahrzeugs in der abgeblendeten Stellung
festzuhalten. Diese Annahme . trifft jedoch nicht immer zu, da es aus verschiedenen
Gründen., z. B. wenn, das entgegenkommende Fahrzeug von der Straße abbiegt, notwendig
werden kann, in einer kürzeren Zeit zu der Aufblendung zurückzukehren.
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Eine andere bekannte Schaltung vermeidet dies Mängel, indem eine Anordnung
der erwähnten Art so ausgebildet wird, daß der die Vorspannung des Steuergitters
bestimmende Kreis. der Röhre Schaltelemente enthält, an welchen bei Stromdurchgang
eine Spannung entwickelt wird, und von welchen ein Teil überbrückt wird oder nicht,
je nachdem die Anlage in dem aufgeblendeten oder in dem abgeblendeten Zustand ist,
so daß auf Grund der sich ergebenden Änderung der Gitterverspannung die Schaltung
bei abgeblendeten Scheinwerfern selbsttätig eine größere Lichtempfindlichkeit erhält
als im aufgeblendeten Zustand. Dabei können in dem die Verspannung des Steuergitters
bestimmenden Kreis Reihenwiderstände vorgesehen sein.
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Es sind also lichtempfindliche automatische Steuersysteme bereits
bekannt, bei denen sich durch Zuschalten oder Kurzschließen: zusätzlicher Reihenwiderstände
im Vorspannungskreis einer Verstärkerröhre die Empfindlichkeit beim Umschalten von
einem Betriebszustand auf den anderen selbsttätig ändert; von diesen Anordnungen
unterscheidet sich die der Erfindung entsprechende jedoch vorteilhaft durch gewisse
Merkmale, wie z. B. Einfachheit der Schaltung, Sicherheit im praktischen Betrieb,
usw. Insbesondere liegt die Einfachheit darin., daß die Verstärkeranordnung nur
aus einer einzigen Röhre besteht, deren Steuergitterzuleitung die Widerstandselemente
zur Vorspannungserzeugung enthält und deren. Ausgang unmittelbar an, der Relaiswicklung
des Abblendschalters liegt. .Die durch diese Merkmale charakterisierte erfindungsgemäße
Schaltung ist dadurch, daß die Relaiswicklung im aufgeblendeten Zustand der Anlage
stromführend und damit erregt ist, gleichzeitig durch eine besondere Sicherheit
im Betrieb gekennzeichnet, indem nämlich beim Versagen. der Erregung die Anlage
sofort zur Abblendung,übergeht, was weit weniger lästig und gefährlich ist als ein
Ausbleiben der Abblendung gerade in dem kritischen Augenblick, in dem die Abblendung
erforderlich würde.
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Die Erfindung sieht ferner Einrichtungen vor, um die richtige Arbeitsweise
der selbsttätigen Anordnung auch bei Zwielicht zu gewährleisten. Zu diesem Zweck
kann die Anordnung so ausgebildet werden, daß der Vorspannungskreis des Gitters
einen weiteren Widerstand parallel zu den anderen Widerständen und einen nicht selbsttätigen
Schalter enthält, durch welchen dieser Widerstand willkürlich ein- und ausgeschaltet
werden kann, so daß bei Einschaltung dieses Widerstandes auf Grund der sich ergebenden
Änderung der Gitterverspannung des Verstärkers. die Schaltung sowohl im aufgeblendeten
als auch im abgeblendeten Zustand eine geringere Lichtempfindlichkeit erhält.
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Weitere Einzelheiten und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der
folgenden Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der Zeichnung.
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In der Zeichnung zeigt Fig. r ein schematisches Schaltungsbild einer
Steueranordnung gemäß der Erfindung, Fig. 2 bis 6 verschiedene Abwandlungen dieser
Anordnung., Die Anordnung nach Fig. r besteht im wesentlichen aus einer Kraftversorgungsstufe,
einem fotoelektrischen Detektor mit zugehörigem Verstärker und einer durch ein Relais
betätigten Schalteinrichtung, um die Scheinwerferfäden von Hochstrahl auf Tiefstrahl
und umgekehrt umzuschalten. Als Energiequelle dient die übliche (nicht dargestellte)
Batterie de Kraftwagens, welche über das Kabel 3 und die Schmelzsicherung 5 an die
Zuführungsleitung 2 angeschlossen ist. Die Zuleitung :2 ist über eine Leitung 4
mit einer Stromregelröhre 6 verbunden, deren andere Klemme über die Leitung 8 an
den Mittelabgriff ro der Primärwicklung 12 eines Leistungstransformators 14 angeschlossen
ist. Ein mechanischer Vibrator 16 ist mit einer Klemme 18 über die Leitung 2o an
das eine Ende der Primär-
wicklung 12 und mit einer zweiten. Klemme 22 über
die Leitung 24 an das andere Ende dieser Wicklung angeschlossen. Die Arbeitswicklung
26 des Vibrators ist zwischen die Klemme 22 und die Schwingzunge 28 geschaltet,
die über die Leitung 30 geerdet ist. Einer der feststehenden Kontakte 32
des Vibrators ist mit der Klemme 22 und der ändere feststehende Kontakt 34 mit der
Klemme 18 verbunden. Wenn also der Vibrator durch wechselnde Erregung der Arbeitswicklung
26 hin und her schwingt, berührt der schwingende Kontakt den Kontakt 32 und dann
den Kontakt 34, wodurch abwechselnd die Wicklungshälften der Primärwicklung 12 des
Transformators 14 gespeist werden, wobei der zugeführte Strom durch die Regelröhre
6 geregelt wird.
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Der Transformator 14 ist mit zwei Sekundärwicklungen 40, 128 ausgestattet.
Die erste Wicklung 4o ist mit einem Ende über die Leitung 42 an das eine Ende eines
Potentiometers 44 angeschlossen, dessen anderes Ende in Reihe mit einem zweiten
Widerstand 46. an Erde geführt ist. Die Leitung 42 ist über einen Beruhigungskondensator
48 geerdet. Das andere Ende der Sekundärwicklung 4o ist über die Leitung 5o an die
Anode 52 einer Halbwellengleichrichterröhre 54 geführt, deren Kathode 56 geerdet
ist. Die Zünd- oder Anlaßelektrode 58 dieser Röhre ist über den Widerstand 6o mit
der Leitung 5o verbunden. Die Sekundärwicklung 4o hat eine verhältnismäßig große
Windungszahl und erzeugt eine verhältnismäßig hohe Spannung für die Fotovervielfacherröhre.
Die zugeführte Spannung wird durch die Röhre 54 gleichgerichtet, um auf der Leitung
42 eine negative Spannung zu erzeugen.
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Der veränderliche Abgriff 62 an dem Potentiometer 44 ist der Hochspannungsausgang,
welcher über die Leitung 64 und mehreren Spannungsabfallwiderständen
66,
68, 70, 72, 74, 76, 78, 80, 82, 84 an Erde geführt ist, um die erforderlichen Spannungen
für die verschiedenen Stufen der Foto#verv ielfacherröhre 86 zu liefern. Die Hauptkathode
88 der Fotovervielfacherröhre 86 ist an die Leitung 64 über einen Schutzwiderstand
9o angeschlossen, während die Sekundärelektronen emittierenden Elektroden 92 an.
die Abgriffe zwischen den Reihenwiderständen über Schutzwiderstände 94 angeschlossen
sind, um die jeweils erforderliche Spannung zu erhalten.
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DieAnode 96 der Fotowervielfacherröhre ist über die Leitung 98 an
das Steuergitter ioo der Hauptverstärkerröhre rot angeschlossen.. Dieses Gitter
ist außerdem unmittelbar mit einem Vorspannungswiderstan.d 104 verbunden., dessen
entgegengesetzte Klemme an die Leitung io6 angeschlossen ist. Die Leitung io6 ist
über die Leitung io8 mit einem feststehenden Kontakt i io des Arbeitsrelais 112
verbunden. Ferner ist die Leitung io6 an eine Klemme eines Widerstandes 114 4 angeschlossen,
der in Reihe mit einem veränderlichen Potentiometer 116 liegt, dessen einstellbarer
Abgriff i 18 unmittelbar an. die Speiseleitung 2 geführt ist. Die Kathode 12o der
Röhre io2 ist außerdem über die Leitung 122 direkt an die Leitung 2 angeschlossen.
Parallel zu dem Vorspannungswiderstand i o4 liegt ein Kondensator 124, während zwischen
der Leitung io8 und der Speiseleitung 2 ein Kondensator 126 angeordnet ist. Diese
Kondensatoren sollen im Ausgangskreis der Fotovervielfacherröhre die Welligkeit
herabsetzen, welche von der durch die Halbwellengleichrichtung der Sekundärwicklung
4o verursachten Welligkeit in der Leitung 64 herrührt.
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Die zweite Sekundärwicklung 128 des TransfGrmators 14 ist mit einem
Ende über die Leitung 130 an die Leitung 4 angeschlossen. Das andere Ende ist über
die Leitung 132 mit einer Seite derArbeitswiCklung i 12 des Relais verbunden, wobei
zwischen den Leitungen 130 und 132 ein. Kondensator 134 liegt. Das andere Ende der
Relaiswicklung 112 ist über die Leitung 136 mit der Anode 138 der Rühre 102 verbunden..
Der bewegliche Anker i4o des Relais 112 bewegt sich zwischen den feststehenden Kontakten.
i io bzw. 1,42 und ist ummittelbar mit der Speiseleitung 2 verbunden.
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Der Anker 14o wird durch eine Federvorgpa.nnung an den Kontakt 142
angedrückt, welcher über die Leitung 144 an den feststehenden Kontakt 145 eines
üblichen Abblendfußschalters 147 geführt ist. Der andere feststehende Kontakt 153
des Abblendschalters 147 ist über die Leitung 155 an das Kabel 3 angeschlossen,
welches ferner über die Leitung 157 an den beweglichen Anker 148 eines Leistungsrelais
159 angeschlossen ist. Der bewegliche Kontakt 149 des Schalters 147 ist über die
Leitung 151 an die Wicklung 146 des Leistungsrelais gelegt, welche den Anker 148
zwischen zwei feststehenden Kontakten betätigt, so daß bei Erregung von der Fernlichtleitung
HB auf die Abblendlichtleitung LB umgeschaltet wird. Die andere Klemme der
Wicklung 146 ist geerdet. Ein Widerstand i 5o und ein Kondensator 152 liegen in.
Reihenschaltung zwischen, den Leitungen .2 und 144. An den Verbindungspunkt der
Widerstände 74 und 76 ist eine direkte Leitung 154 angeschlossen, welche zu einem
feststehenden Kontakt 156 führt. Dieser arbeitet mit einem mit der Hand zu betätigenden
Schaltglied 158 zusammen, welches geerdet ist.
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Die V ibratorkraftstufe liefert für die! Fotovervielfacherröhre 86
die Hochspannung, welche durch Verschiebung des Abgriffes 62 an dem Widerstand 44
einstellbar ist. Diese von der Sekundärwicklung 40 gelieferte Spannung wird von
der Gleichrichterröhre 54 gleichgerichtet und durch den Kondensator 48 geglättet.
Die einzelnen Elektroden. 92 der Fotovervielfacherröhre 86 erhalten jeweils die
passenden Spannungen, wobei sie durch Reihenwiderstände 94 geschützt sind. Die einzige
bei diesem System angewendete Regelung erfolgt durch die Stroniregelröhre 6 in dem
Primärkreis. Die Betriebsspannung für das Schaltrelais 112 wird von der Sekundärwicklung
128 geliefert und durch den normalen Betrieb der Röhre ioa gleichgerichtet.
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Im Betrieb ist die Leitung 3 an die Kraftquelle angeschlossen. Wenn,
auf den Fotovervielfacher 86 kein Licht auftrifft, ist die Verstärkerröhre io2 über
den Widerstand 104 so vorgespannt, daß sie stromführend ist. Es ist zu beachten,
daß die zusätzlichen Vorspannungswiderstände 116 und 114 in diesem Augenblick kurzgeschlossen
sind, weil der bewegliche Anker i4o den feststehenden Kontakt i io berührt, da dieser
Schalter sich dann auf der linken Seite befindet, nachdem die Relaiswicklung 112
durch den die Röhre durchfließenden Strom erregt wird. Die Leitung 144 ist offen,
und der Kondensator 152 sperrt sie gegen Gleichstrom. Da der bewegliche Kontakt
149 den feststehenden Kontakt 145 berührt, wird der Anker 148 durch die Federvorspannung
in der Stellung HB gehalten., in welcher aus dem Kabel 3 über die Leitung
157 der Fernlichtfaden gespeist wird. Wenn auf die Foto, vervielfacherröhre Licht
auftrifft, gibt die Anode 96 über die Leitung 98, Widerstand. 104, Leitung io8,
Kontakt iio, Anker i4o Strom in die Leitung 2, wodurch das Gitter ioo der Verstärkerröhre
io2 gegen ihre Kathode i2o negativ wird und der die Röhre io2 durchfließende Strom
abnimmt. Wenn auf die Fotovervielfacherröhre genügend Licht auftrifft, wird der
die Röhre 102 durchfließende Strom bis auf einen Punkt herabgesetzt, bei welchem
die Erregung der Relaiswicklung 112 so. weit geschwächt ist, daß ihr Anker i4o abfällt
und durch die Federvorspannung auf die rechte Seite gegen den Kontakt 142 gezogen
wird. Dadurch wird die Rielaiswicklung 146 erregt, so daß der Anker 148 angezogen
wird und von Fernlicht auf Abblendlicht umschaltet. Wenn die Stärke des auf die
Fotovervielfacherröhre 86 einfallenden Lichtes abnimmt, wird die negative Vorspannung
von dem Gitter ioo weggenommen, so daß die Röhre wieder Strom führt, das Relais
112 erregt wird und der Anker i4o auf die linke Seite zurückkehrt, wodurch die Erregung
der Relaiswicklung 146 unterbrochen und die Umschaltung auf Fernlicht wieder hergestellt
wird.
Es hat sich jedoch als zweckmäßig erwiesen, Vorkehrungen zu
treffen, um die Empfindlichkeit des Verstärkers zwischen der Fernlicht- und Abblendlichtstellung
zu ändern. Wenn ein Fahrzeug einem . Wagen entgegenkommt, der mit einem selbsttätigen
Scheinwerferabblendsystem ausgerüstet ist, und das entgegenkommende Fahrzeug seine
Scheinwezfer nicht abgeblendet hat, wird die lichtempfindliche Einrichtung stark
beleuchtet, so daß sie die Abblendung der Scheinwerfer herbeiführt. Sobald jedoch
die Scheinwerfer des mit dem selbsttätigen System ausgestatteten Wagens abgeblendet,
d. h. auf die Abblendstellung umgeschaltet werden, wird der entgegenkommende Wagen
in der Regel seine Scheinwerfer ebenfalls abblenden. Dadurch: wird jedoch die auf
die Fotozelle auftreffende Lichtmenge erheblich herabgesetzt, und wenn das entgegenkommende
Fahrzeug sich, wenn es abblendet, in -einer gewissen Entfernung befindet, wird die
Fotozelle beträchtlich weniger Licht empfangen als ursprünglich erforderlich war,
um die Abblendung herbeizuführen. Es muß deshalb die Empfindlichkeit so geändert
werden, daß, nachdem einmal das Scheinwerfersystem selbsttätig auf :die abgebliendete
Stellung umgesichaltet hat, es in dieser Stellung auch dann verbleibt, wenn auf
die überwachende Fotozelle erheblich weniger Licht auftrifft, als für die ursp,rünglsche
Betätigung erforderlich war.
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Im vorliegenden Fall wird diese Änderung der Empfindlichkeit erreicht,
indem in an sich, bekannter Weise die Vorspannung am Gitter durch Eir-und Ausschaltung
von Widerständen in dem die Gittervärspannung bestimmenden Kreis geändert wird.
In der erfindungsgemäßen Schaltung sind diese Widerstände durch die Widerstände
114 und 116 dargestellt. Wie oben erwähnt, werden diese beiden Widerstände in der
Fernlichtstellung über die Leitung 2, Anker 14o, Kontakt 11o und Leätung 1o8 kurzgeschlossen,
aber in den Gitterkreis eingeschaltet, wenn der Anker 14o sich von dem Kontakt 11o
entfernt, um die Abblendung herbeizuführen. Der Verstärker ist in seinem der Abb:lendstellung
entsprechenden Zustand viel empfindlicher, und die Fotozelle braucht nicht so viel
Licht aufzunehmen, um diesen Zustand beizubehalten.
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"Der Schalter 147 ist ein Schalter mit Verklinkung. Wie oben erwähnt,
werden die Scheinwerfer selbsttätig durch die von entgegenkommenden Fahrzeugen ausgehende
Beleuchtung betätigt, wenn der bewegliche Kontakt 149 den Kontakt 145 berührt. Wenn
jedoch der Kontakt 149 von Hand auf den Kontakt 153 umgelegt wird, geht der Strom
von dem Kabel 3 über Leitung 155, Kontakte 153 und 149, Leitung 151 in die Relalswicklung
146, so daß die Scheinwerfer auf nicht selbsttätige Abblendung umgeschaltet werden.
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Es. können Fälle eintreten, in. -welchen es erwünseht ist, das System
in den nicht abgeblendeten Zustand zurückzubringen, während. die überwachende Fotozelle
noch so, starkbeleuchtet ist, daß die Abblendung aufrechterhalten bliebe. Dies:
kann beispielsweise in Fällen eintreten, wo das entgegenkommende Fahrzeug selbsttätig
die Abblendung der Scheinwerfer herbeigeführt hat, aber der Fahrer dieses entgegenkommenden
Fahrzeuges seine Scheinwerfer nicht abgeblendet hat. Dies kann bewirkt werden, indem
man von Hand den Überbrückungsschalter 158-r56 schließt, welcher die fünfte Stufe
der Fotovervielfacherröhre erdet, so@ daß der durch die Leitung 98 fließende Strom
stark herabgesetzt wird. Dadurch wird die Vorspannung des Verstärkers im wesentlichen
beseitigt, so daß er wieder stromführend wird und das Relais 112 erregt. Es wird
somit die Erregung der Relaiswicklung 146 unterbrochen, so, da,ß die Abblendung
der Scheinwerfer aufgehoben wird. Wenn der Fahrer den Schalter 158 losläßt, wird
die Fotovervielfacherröhre .wieder die Umschaltung auf Ab-
blendung herbeiführen..
Dies ist jedoch nur eine Überbrückungsmaßnahme.
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Eine abgeänderte Ausführung der Vo-rspannungsschaltung für das Steuergitter
loo der Verstärkerröhre 1o2 ist in Fig. 2 veranschaulicht. Bei dieser Schaltung
ist das -veränderliche Potentiometer 116 in Reihe mit dem Widerstand 114 ebenfalls
zwischen die Leitungen 1o8 und- 2 geschaltet. Der Widerstand 104 liegt zwischen
Leitung 1o8 und Gitter Zoo, jedoch sind die Kondensatoren. 124 und 126 weggelassen,
während ein einziger Kondensator 16o direkt von dem Steuergitter Zoo an die Speiseleitung
2 gelegt ist. Zur weiteren Vereinfachung des Systems kann der Gleichrichter 54 und
der Beruhigungskondensato,r 48 in Wegfall kommen. Wenn dies geschieht und die Leitung
5o direkt geerdet wird, wird die Wechselspannung der Leitung 42 zugeführt, um die
Fotovervielfacherröhre 86 zu speisen. Auf die Leitung 98 gelangen dann pulsierende
Gleichstromsignale, und es wird. ein großer Kondensator 16o benötigt, um die Schwankungen
an dem Steuergitter Zoo zu beseitigen. Während dieser Kondensator größer gewählt
werden muß als die Kondensatoren, 124, 126 in Fig. 1, um eine stärkere Glättungswirkung
zu erreichen, wird, sein Wert dadurch begrenzt, daß jede zusätzliche Kapazität an
diesem Punkt die Zeitverzögerung für die Rückkehr auf die Einschaltung des Fernlichts
vergrößert. Der Wert dieses Kondensators ist daher ein Kompromiß auf Grund der Forderung,
eine gewünschte Glättungswirkung zu erreichen, ohne eine zu große Zeitverzögerung
zu verursachen. Dadurch ergibt sich annähernd dieselbe Änderung der Empfindlichkeit
zwischen dem abgeblendeten und dem nicht abgeblendeten Zustand und die Verwendung
eines einzigen Kondensators zur Verminderung der Welligkeit, wodurch die Schaltung
etwas vereinfacht wird.
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Bei Betrieb. des Abblendsystems nach Fig. i bewirkt das auf den Aufnehmer
auftreffende Licht die Einschaltung der Abb:lendglühfäden. Wird dieses System in
der Dämmerungszeit benutzt, wenn der Himmel noch verhältnismäßig hell ist, aber
der Fahrer die nicht abgeblendeten Scheinwerfer einschalten möchte, kann das vo:n-dem
Himmel reflektierte Licht ausreichend sein, um das System in dem abgeblendeten Zustand
zu halten. Um diese Situation
während der Dämmerungszeit zu überwinden,
kann das System gemäß Fig. 5 abgeändert werden.
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Nach Fig. 5 ist die Verstärkerröhre rot wie in dem vorhergehenden
Fall geschaltet, wobei der Widerstand io4 direkt an das Gitter ioo geführt ist,
ebenso wie die von-der Fotovervielfacherröhre 86 kommende Leitung 98. Die Leitung
io8 ist direkt an den Widerstand 114 und an die andere Klemme des Widerstandes 104
angeschlossen. Das Potentiometer i 16, 118 ist zwischen Widerstand 114 und Leitung
2 geschaltet. Der Kondensator 126 liegt zwischen Leitung 1o8 und Leitung 2, während
der Kondensator 124 den Widerstand io.I überbrückt. Ein zusätzlicher Widerstand
123 ist einerseits mit dem Gitter Zoo und andererseits mit dem feststehenden Kontakt
125 eines Handschalters 127 verbunden, dessen bewegliches Schaltglied 129 unmittelbar
an die Leitung 2 führt. Für diese Widerstände können beispielsweise die folgenden
Werte gewählt werden, um die richtige Arbeitsweise zu ereichen:
Widerstand 114 ................ io Megohm |
- 116 ............ o bis io - |
- 104 ................ 1,5 - |
- 123 ....... - ........ 10 - |
Es hat sich herausgestellt, daß sich ein befriedigender Betrieb bei Nacht erreichen
läßt, wenn der Verstärker im abgeblendeten Zustand etwa zehnmal empfindlicher ist
als im nichtabgeblendeten Zustand. Wenn der Widerstand io4 mit 1,5 Megohm gewählt
wird, ist der Widerstand 116 so einzustellen, daß der Gesamtwert der Widerstände
1o4, 114 und des Teiles von 116 zusammen 15 Megohm beträgt, um dieses Verhältnis
io : i herzustellen. Diese verhältnismäßig hohe Empfindlichkeit wird verhindern,
daß das System auf den, nicht abgeblendeten. Zustand umschaltet, wenn der Himmel
eine nennenswerte Helligkeit zeigt, wie dies während der Dämmerung der Fall sein
kann, wobei Vorkehrungen getroffen. wurden, um die Empfindlichkeit des Verstärkers
herabzusetzen, damit die Umschaltung auf den nicht abgeblendeten. Zustand erfolgt
und die selbsttätige Arbeitsweise beibehalten wird. Wenn der Schalter 127 geschlossen
ist, wird, der Widerstand 123 parallel entweder zu Widerstand 104 oder zu der Reihenschaltung
von Widerstand 104, Widerstand 114 und eines Teiles von 116 geschaltet. Bei den
beispielsweise gewählten Werten wird durch Einschaltung des Widerstandes 123 die:
Empfindlichkeit im nicht abgeblendeten Zustand nur verhältnismäßig wenig, jedoch
im abgeblendeten Zustand in. erheblichem Maße herabgesetzt. Wenn das Empfindlichkeitsverhältnis
bei geöffnetem Schalter 127 etwa io : 1 war, wird bei geschlossenem Schalter dieses
Verhältnis annähernd 5 : i. Da. durch wird verhindert, daß vom Himmel relektiertes
Licht das System im abgeblendeten. Zustande aufrechterhalten kann, nachdem ein entgegenkommendes
Fahrzeug vorbeigefahren ist. Nach Einbruch der Dunkelheit kann der Schalter 127
geöffnet werden, um die volle Empfindlichkeit des Verstärkers wiederherzustellen.
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Fig. 3 zeigt eine etwas abgeänderte. Ausführungsform, bei welcher
der Überbrückungsschalter mit einem anderen Teil des Systems verbunden ist. Die
Fotovervielfacherröhre 86 ist nach Fig. 3 mit denn Potentiometer 44 über den einstellbaren
Abgriff 62 verbunden, und die Anode 96 der Fotovervielfacherröhre steuert wiederum
das Gitter ioo der Verstärkerröhre 102. Der Anodenkreis 136 der Verstärkerröhre
rot ist über eine Leitung 162 mit der Anode 164 einer Gleichrichterröhre 166 verbunden,
deren Kathode 168 an den, feststehlenden Kontakt 17o des Überbrückungsschalters
171 angeschlossen ist. Der bewegliche Kontakt 172 dieses Schalters ist geerdet.
Der Glühfaden 174 der Gleichricllterröhre oder Diode ist zwischen Speiseleitung
:2 und Erde geschaltet. Dieser Überbrückungsschalter 171 wird durch ein Federvorspannung
in der geöffneten Stellung gehalten. Wenn das Steuerrelais 112 wieder erregt werden
soll, um in den aufgeblendeten Zustand zurückzuschalten, während die Fotoröhre dem
Verstärker noch eine Verriegelungs.varspannung zuführt, kann dies bewirkt werden,
indem man den Schalter 172-17o schließt und die Kathode 168 erdet, so daß der Gleichrichter
stromführend wird und der Strom direkt der Relaiswicklung 112 zugeführt wird, um
aufzublenden. Die Gleichrichterröhre wird verwendet, um zu verhindern., daß das
Relais bei Wechselstromb.etrieb klappert.
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Fig. 4 zeigt eine weitere Anordnung für den Überbrückungsschalter,
der in, diesem Falle in dem Kathodenkreis der Gleichrichterröhre 54 vorgesehen ist.
Die Leitung 176 dieses Katholdenkreises verbindet die Kathode 56 mit einem feststehenden
Kontakt 178, welcher mit dem bei I S2 geerdeten. beweglichen Schaltglied iSo des
Überbrückungsschalters zusammenarbeitet. Der Schalter 178-18o ist gewöhnlich geschlossen,
um den Stromkreis des Gleichrichters 54 zu schließen., der dann in der gewöhnlichen
Weise arbeitet, wie dies an Hand der Fig. i beschrieben wurde. Wenn der Fahrer jedoch
die Fotozellensteuerung überbrücken. will, braucht er nur den Schalter 178-18o zu
öffnen, so daß der ganze sekundäre Kreis unterbrochen und die Betriebsspannung von
der Fotovervielfacherröhre abgeschaltet wird.
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Es kann wünschenswert sein, ein System so auszubilden., daß der übliche
Fußschalter ganz außer Betrieb gesetzt wird, wenn das selbsttätige System wirksam
ist, um den. Fahrer nicht zu verwirren. Ein derartiges System ist in Fig. 6 veranschaulicht.
Bei dieser Anordnung ist das Kabel 3 unmittelbar mit dem beweglichen Schaltglied
184 c_ines Handumschalters verbunden. In der einen Stellung berührt das Schaltglied
184 die feststehenden Kor1-takte 186 und 188, in der anderen Stellung den. feststehenden
Kontakt 19o. Der Kontakt 186 ist mit der Speiseleitung 2 für das selbsttätige System
verbunden. Der Kontakt 188 ist übler die Leitung 192 ' mit dem beweglichen Anker
194 des Leistungsrelais verbunden, welches von der Relaiswicklung 146 betätigt wird,
die unmittelbar mit der Leitung 144 der selbsttätigen Steuerung verbunden ist. Der
Anker 194 wird durch eine Federvorspannung an den feststehenden. Kontakt 196 angelegt,
welcher mit den Fernlichtglühfäden HB verbunden ist.
Durch
die Wicklung 164 wird der Anker an den Kontakt 198 angelegt, welcher mit den Abblendglühfäden
LB verbunden ist. Der feststehende Kontakt 19o ist über die: Leitung Zoo mit dem
beweglichen Schaltglied 2o2 des üblichen Abblendfußschalters 2o4 verbunden. Dieses
Schaltglied2o2 bewegt sich zwischen den feststehenden Kontakten 2o6 und 208 und
berührt entweder dem einen oder den anderen. Der Kontakt 2o6 ist über die Leitung
21o mit den Fernlichtglühfäden .HB verbrunden, während der Kontakt 2o8 über die
Leitung 2r2 an die Leitung LB für die Abblendglübfäden führt.
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Wenn. der von Hand zu betätigende Schalter 184, welcher an dem Armaturenbrett
angebracht sein kann, in der dargestellten oberen Stellung steht, wird das selbsttätige
System wie im vorhergehenden Falle über die Leitung :2 gespeist, und es wird, ein
Speisekreis zum Anker 194 hergestellt, welcher entweder die Fernlicht- oder die
Abblendglühfäden speist, je nachdem, ob die Relaiswicklung 146 von dem selbsttätigen
System erregt wurde. Der Abblendfußschalter 204 ist dann elektrisch ganz außer Betrieb.
Dadurch ergibt sich ein vollautomatisches System.
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Wenn, der Fahrer den Abblendfußschalter benutzen. will, wird der Schalter
184 in die untere Stellung gebracht, so daß die Speisung des selbsttätigen Systems
bei 186 geöffnet wird. Durch Schließung des Kreises bei 19o wird der Fußschalter
204 in die Schaltung einbezogen und kann dann in der üblichen Weise nach Belieben
zur Einschaltung der abgeblendeten oder aufgeblendeten Scheinwerfer benutzt werden.