DE1275889C2 - Verfahren und Schaltung zum selbsttaetigen Abblenden der Scheinwerfer von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Verfahren und Schaltung zum selbsttaetigen Abblenden der Scheinwerfer von KraftfahrzeugenInfo
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- DE1275889C2 DE1275889C2 DE1960J0018923 DEJ0018923A DE1275889C2 DE 1275889 C2 DE1275889 C2 DE 1275889C2 DE 1960J0018923 DE1960J0018923 DE 1960J0018923 DE J0018923 A DEJ0018923 A DE J0018923A DE 1275889 C2 DE1275889 C2 DE 1275889C2
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES PATENTAMT Int. a.:
B60q
Nummer: 1275 889
Aktenzeichen: P 12 75 889.3-21 (J18923)
Anmeldetag: 26. Oktober 1960
22. August 1968
17. April 1969
Auslegetag:
Ausgabetag:
Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Schaltung zum selbsttätigen Abblenden der Scheinwerfer von Kraftfahrzeugen in Abhängigkeit von
Lichtstromänderungen entgegengerichteter Lichtquellen, wobei die Lichtstromänderungen mittels
eines lichtelektrischen Empfangselements über eine elektrische Schaltung auf einen Abblendumschalter
einwirken.
Es sind Einrichtungen bei Kraftfahrzeugen bekannt, die bei gegenseitiger Annäherung zweier bei to
Dunkelheit mit Scheinwerfern fahrenden und sich einander nähernden Fahrzeugen zur Vermeidung der
gefährlichen Blendung eine selbsttätige Umschaltung der Scheinwerfer von Fernlicht auf Abblendlicht bewirken sollen. Die selbsttätige Umschaltung wird da-
bei immer in Abhängigkeit von einem Lichtreiz bewirkt, auf den eine photoelektrische Zelle anspricht.
Probleme ergeben sich hierbei vor allem im Hinblick darauf, daß eine Umschaltung nur im Fall einer Blendung vorgenommen werden soll, nicht aber beim ao
Auftreffen von Lichtreizen, die aus anderen, z.B. stationären Lichtquellen herrühren. Man hat z.B.
versucht, dieses Problem dadurch zu lösen, daß die Scheinwerfer mit Polarisationseinrichtungen ausgestattet werden und daß die das Umschalten bewir-
kenden photoelektrischen Zellen im Sinn einer Abblendumschaltung nur beim Auftreffen entsprechend
polarisierten Lichtes ansprechen. Eine solche Einrichtung ist aber nur dann anwendbar, wenn sämtliche
Kraftfahrzeuge mit entsprechenden Polarisationsfiltern ausgestattet sind, was praktisch nicht realisierbar ist.
Ein weiteres Problem besteht bei derartigen automatischen Abblendumschaltungen darin, die Ansprechintensität in geeigneter Weise festzulegen. In
der Praxis ist es unvermeidbar, daß auf das Fahrzeug während der Fahrt von vorn Lichtreize relativ hoher
Intensität auftreffen, die keine Abblendumschaltung erfordern. Umgekehrt können Lichtreize relativ gegeringer Intensität bereits eine Abblendumschaltung
erfordern, wenn nämlich z. B. der Scheinwerfer eines entgegenkommenden Fahrzeugs bereits abgeblendet
ist und dann diese verhältnismäßig geringe Intensität aufweist, die oftmals nicht oder nicht wesentlich Ober
der Lichtintensität anderer Leuchten in der Umgebung liegt.
Um bei Lichtreizen relativ niedriger Intensität, die jedoch eine Abblendumschaltung erfordern, eine Abbiendung des Gegenfahrzeugs mit größerer Sicherheit
zu gewährleisten, ist es auch bereits bekannt, automatisch bei der Abbiendung eine mehrfache Umschaltung von Fern- auf Abblendlicht vorzunehmen
Verfahren und Schaltung zum selbsttätigen
Abblenden der Schemwerfer von Kraftfahrzeugen
International Polaroid Corporation,
Jersey City, N. J. (V. St. A.)
Vertreter:
Dipl.-Ing. C. Wallach, Patentanwalt,
8000 München, Kaufingerstr. 8
(V.St.A.)
und den durch diese plötzliche Änderung der Lichtintensität und damit verbundenen Änderung der Bestrahlung der lichtelektrischen Zelle des Gegenfahrzeugs entstehenden Stoß dem Gitter einer Verstärkerröhre so weiterzuleiten, daß die Vorrichtung des
Gegenfahrzeugs die Abbiendung des Scheinwerfers bewirkt. Hierbei kann der Wert der Lichtintensität,
bei dem die Abblendeinrichtung wirksam wird, zwar etwas höher gewählt werden, so daß Fehlbetätigungen
durch Lichtquellen aus der Umgebung bis zu einem gewissen Grad (soweit diese nämlich intensitätsmäßig
unter diesem Ansprechwert liegen) vermieden werden; auch hier ist jedoch für das ordnungsgemäße Arbeiten
unbedingt erforderlich, daß beide aufeinander zu fahrende Fahrzeuge mit der automatischen Abblendvorrichtung ausgestattet sind. Auch diese Anordnung
trägt demgemäß dem Umstand nicht Rechnung, daß eine gleichzeitige Ausrüstung sämtlicher im Verkehr
befindlichen Kraftfahrzeuge mit einer automatischen Abblendvorrichtung nicht realisierbar ist. Alle Abblendumschaltvorrichtungen, die den Fahrer eines mit
einer Abblendvorrichtung versehenen Fahrzeugs in Sicherheit wiegen und dennoch im Regelfall (wenn
zwei bezüglich der Abbiendung nicht aufeinander algestimmte Fahrzeuge aufeinandertreffen) eine willkürliche Schaltbetätigung erfordern, sind aber aus
Gründen der Verkehrssicherheit abzulehnen.
Die Erfindung geht aus von der Erkenntnis, daß eine rein optische Unterscheidung der Intensität dem
Sicherheitsbedürfnis nicht gerecht zu werden vermag und daß es im Gegensatz zu der bisher herrschenden
Meinung, die eine Vollaütomatisierung des Abblendvorganges anstrebte, zweckmäßig und wünschenswert
ist, die Abblendumschaltung erforderlichenfalls von jener Person einleiten zu lassen, die sich geblendet
fühlt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein dieser Erkenntnis entsprechendes Verfahren zum
selbsttätigen Abblenden der Scheinwerfer von Kraftfahrzeugen anzugeben.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine Abblendumschaltung nur dann wirksam wird, wenn sich der von vorn auf das Kraftfahrzeug einfallende Lichtstrom innerhalb einer vorbestimmten Höchstzeit sprunghaft um einen vorbestimmten Lichtstromdifferenzwert ändert, und daß bei
Änderungen des Lichtstromes innerhalb dieses Differenzwertes in einer die Höchstzeit überschreitenden
Zeit keine Umschaltung vorgenommen wird.
Die Abblendumschaltung spricht demgemäß nur auf Lichtsignale an, die ein entgegenkommendes
Fahrzeug bei Umschaltung von Fernlicht auf Abblendlicht oder umgekehrt erzeugt. Es wird also vermieden, daß eine Abbiendung erfolgt, wenn das entgegenkommende Fahrzeug seine Scheinwerfer konstant Iuiichlen läßt. Es steht somit ganz im Belieben
Jus Fahrers eines entgegenkommenden Fahrzeugs, sich geblendet zu fühlen und das Abblenden des
anderen Fahrzeugs zu veranlassen oder nicht.
Diu L rfindung berücksichtigt demgemäß die bekannte Tatsache, daß ein Fahrer, der sich geblendet
fühlt, ein Lichtsignal durch Aufblenden der Scheinwerfer gibt, wenn das sich ihm nähernde Fahrzeug
nicht abgeblendet hat. Durch dieses Lichtsignal wird dann, ohne daß es eines weiteren Zutuns des Fahrers
des blendenden Fahrzeugs bedürfte, schnell und zuverlässig eine Abblendumschaltung vorgenommen.
Die Anordnung setzt aber nicht voraus, daß der Wagen des geblendeten Fahrers mit irgendeiner speziellen Blendschutzeinrichtung ausgerüstet wäre. Im
übrigen wird nach dem erfindungsgemäßen Verfahren eine sulbsttütige Abbiendung nicht nur dann bewirkt,
wenn der Fahrer eines entgegenkommenden Fahrzeuges ein Lichtsignal gibt, das den Fahrer des anderen Fahrzeugs aufmerksam machen soll, sondern
;i>ich laiin. wenn in der geeigneten Entfernung die Abbluiulunischaltung des Gegenfahrzeugs vorgenommen wird.
Gemäß einer l>evorzugten Ausführung der Erfindung wird die Abblendumschaltung durch die sprung-Iuific 1 .ichtstromänderung innerhalb der vorbestimmten I löchstzeit nur dann in Tätigkeit gesetzt, wenn
vorher das lichtelektrische Empfangselement einen l.iclitstrom vorbestimmter Mindestintensität empfangen hat. Hierdurch wird gewährleistet, daß fremde
I ichlblitze keine Beeinflussung ausüben können und die liinsehultuiig nur dann vorgenommen wird, wenn
sich der l.iclitstrom von einem vorbestimmten Helligkeitswerl ;iuf einen anderen ändert, wie es bei Fahr-/eugsclieinwerfern der Fall ist, die bei Dunkelheit
naturgemäß nicht vollständig abgeschaltet sein können und dürfen.
Gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung I »leibt die selbsttätige Abblendumschaltung nur so
!•iiige erhalten, als der sprunghaften I ichtstromände-
rung ein Lichtstrom vorbestimmter Mindestintensität folgt. Hierdurch wird gewährleistet, daß bei sich im
Dunkeln begegnenden Fahrzeugen nach dem Vorbeifahren der Scheinwerfer zu dem frühestmöglichen
Zeitpunkt wieder auf Fernlicht umgeschaltet wird. Dabei wird zweckmäßigerweise das Wiedereinschalten
des Fernlichts bei kurzzeitigen Unterbrechungen des stetigen Mindestlichtstromes verhindert, was z.B.
dann erforderlich ist, wenn die beiden Spuren, auf ίο denen sich die Fahrzeuge begegnen, mit Bäumen oder
anderen Sichthindernissen getrennt sind, die nur kurzzeitig das auftreffende Licht unterbrechen.
Für die Aufgabenstellung, die einen wesentlichen Bestandteil des erfindungsgemäßen Abblendverfah-IS rens bildet, sind dem Fachmann verschiedene Lösungswege bekannt, bei denen das vom lichtelektrischen Empfangselement gelieferte Meldekennzeichen differenziert und das differenzierte Kennzeichen zum Steuern eines Schalters ausgenutzt wird,
ao Die Patentansprüche S bis 9, die auf die Ausbildung der Schaltung gerichtet sind, sollen daher nur in Verbindung mit dem Verfahren nach den Ansprüchen 1
bis 4 patentrechtliche Bedeutung haben.
Gemäß einer bevorzugten Schaltung zur Durchführung des vorbeschriebenen Abblendverfahrens ist
die Photozelle an eine Zeitkonstanten-Schaltung angeschlossen, die eine Differenzierungsstufe bildet und
selektiv auf einen Spannungsimpuls anspricht, der von der Photozelle geliefert wird und von dem Impuls einfallenden Lichtes herrührt, wobei sich die Spannung
über dem Kondensator der Differenzierungsstufe langsamer ändert als die von der Photozelle gelieferte
Spannung.
blendVorrichtung für Fahrzeuge geeignet, die mit einer Blendschutzeinrichtung in Gestalt von Lichtpolarisationsfiltern vor den Scheinwerfern bzw. der zugeordneten Windschutzscheibe ausgestattet sind, wobei eine Schaltung vorgesehen ist, die zwischen pola-
risiertem und nichtpolarisiertem Licht entgegenkommender Scheinwerfer derart unterscheidet, daß nur
dann eine Umschaltung auf Abblendlicht des eigenen Fahrzeugs bewirkt wird, wenn das entgegenkommende
Fahrzeug nicht mit dieser Polarisiationsanordnung
ausgestattet ist. Bei einer derartigen Abblendvorrichtung ist erfindungsgemäß vor dem auf die Lichtstromänderung ansprechenden lichtelektrischen Empfangselement ein Polarisationsfilter zum Verhindern des
Ansprechens der Abblendumschaltung angeordnet,
dessen Polarisationsrichtung die gleiche ist wie die
der Polarisationsfilter im Strahlengang der Scheinwerfer eines derart ausgerüsteten Fahrzeugs.
Ein AusfUhrungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher
beschrieben.
Die Zeichnung zeigt eine schematische Schaltung zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens
in Verbindung mit einem Lichtpolarisierungssystem. Eine Photozelle 12 ist in einem mit einer Licht
polarisierungseinrichtung ausgestatteten Fahrzeug an
einer Stelle angeordnet, an der die Scheinwerferstrahlen eines entgegenkommenden Fahrzeugs auftreffen.
Die Leitung 14 ist an eine Spannungsquelle angeschlossen.
6s Die PhotozeHe 12 kann ein Photoelement oder eine andere lichtempfindliche Einrichtung sein. Die Anode
13 der Photozelle 12 ist an die Leitung 14 angeschlossen. Die Kathode 15 ist über einen angezapften
Widerstand oder ein Potentiometer 18 mit Erde ver- abgeschaltet, je nachdem, ob das Relais 60 entregt
bunden. Der durch die Schaltung, bestehend aus oder erregt ist. Der bewegliche Kontaktarm 68 wird
Spannungsquelle, Photozelle 12 und Potentiometer durch die Bewegung des Kontaktes 70 des Relaisan-18, fließende Strom und demgemäß der Spannungs- kers 72 betätigt, wenn das Relais erregt wird. Die Beabfall am Potentiometer 18 ist proportional dem Be- 5 wegung des Kontaktannes 68 bei Erregung wird
trag des auf die Photozelle auffallenden Lichtes. Jede durch den Begrenzungsanschlag 75 begrenzt.
Änderung des Betrages des auffallenden Lichtes än- Die Kathode 74 des Thyratrons 46 ist über dendert diesen Spanhungsäbfall. Durch den einstellbaren Kathodenwiderstand 76 und eine Batterie 78 an Erde
Abgriff 20, der über einen Koppelkondensator 22 mit gelegt. Da das Gitter 44 normalerweise auf Erdpodem Gitter 24 einer Elektronenröhre 26 verbunden io tential liegt und demgemäß negativer ist als die
ist, wird es möglich, jeden erforderlichen Teil der Kathode 74, ist das Thyratron normalerweise nicht-Spannungsänderung dem Gitter der Elektronenröhre leitend. Die Anode 80 einer Elektronenröhre 82 ist
zuzuführen. ebenfalls mit der Kathode des Thyratrons 46 über die
12 erzeugt einen positiven Impuls, und eine Vermin- 15 86 der Röhre 82 ist positiv gegenüber Erde durch
derung erzeugt einen negativen Impuls an dem Kop- eine Batterie 88 derart vorgespannt, daß, wenn das
pelkondensator 22. Der Kondensator 22 und ein Git- Gitter 90 auf Erdpotential liegt, die Gitter-Kathoden-
terwiderstand 28, der zwischen dem Gitter 24 und Spannung der Röhre 82 auf dem Abschaltwert oder
nur auf eine vorbestimmte Anderungsgeschwindig- die dem Gitter zugeführte Spannung hängt demgemäß
keit des Spannungsabfalls am Potentiometer 18 an- von der Intensität des Lichteinfalls auf die Photozelle
spricht. Diese Zeitkonstante ist so gewählt, daß ab. Statt der in der Zeichnung dargestellten Batterien
zwischen Lichtimpulsen, erzeugt durch eine Umschal- 78 und 88 kann die Vorspannung der betreffenden
tung von Fernlicht auf Abblendlicht oder umgekehrt as Kathoden auch durch andere Mittel bewerkstelligt
bei einem sich nähernden Fahrzeug, und anderer Art werden, z. B. durch Spannungsteiler. , <
.; .
einfallenden Lichtes unterschieden wird, nämlich Bei dem oben beschriebenen auf Licht ansprechen-
im wesentlichen gleichbleibenden Licht, weniger den System wird das Relais 60 erregt, indem die
schnellen Lichtänderungen vergleichbarer Inten- Elektronenröhre 82, an deren Gitter eine geeignete
sität oder schnellen Lichtänderungen niedrigerer In- 30 Vorspannung liegt, über die Wicklung 84 Strom zieht,
tensität. Die Stromzufuhr erfolgt entweder von der Kathode
Die Anode 30 der Elektronenröhre 26 ist über den 74 des Thyratrons 46, wenn das letztere leitend ist,
Anodenwiderstand 32 an die Leitung 14 angeschlos- oder unmittelbar von der Leitung 14 durch Schließen
sen. Die Kathode 34 der Elektronenröhre 26 ist über der Kontakte 68 und 70, wenn das Relais 60 erregt
den Kathodenwiderstand 36 an Erde gelegt. Die 35 ist. Wie im folgenden auseinandergesetzt wird, ist 1 ine
Röhre 26 dient somit als Phasenteiler, wodurch ein Überlappung der beiden Möglichkeiten vorgesehen,
ihrem Gitter zugeführter Impuls einen Impuls mit . um eine zuverlässige Speisung zu gewährleisten. Die
entgegengesetztem Vorzeichen an der Anode und Kapazität des parallel zur Relaiswicklung 84 liegeneinen Impuls gleichen Vorzeichens an der Kathode den Kondensators 92 ist so gewählt, daß eine yorbeerzeugt. 4° stimmte Verzögerung des Abfalls des Ankers 72 in
Die Anode 30 der Elektronenröhre 26 ist mittels die dargestellte entregte Stellung bewirkt wird, wenn
der Leitung 38 über eine Diode 40 und einen Koppel- die Röhre 82 abschaltet. Auf diese Weise kann eine
kondensator 42 mit dem Gitter 44 eines Thyratrons unerwünschte Umschaltung von Abblendlicht auf
46 verbunden. Die Kathode 34 der Röhre 26 ist durch Fernlicht vermieden werden, wenn die Beleuchtung
die Leitung 48 über eine Diode 50 und einen Koppel- 45 der Photozelle 12 kurzzeitig unterbrochen wird, was
kondensator 52 mit dem obenerwähnten Gitter 44 unter den verschiedensten Betriebsbedingungen einverbunden. Das Gitter 44 ist über einen Widerstand treten könnte. Das Arbeiten des Relais 60 wird je-58 an Erde gelegt. Der zwischen der Leitung 38 und doch, wenn das Thyratron 46 zuerst zündet, nicht unErde liegende Widerstand 54 und der zwischen der erwünscht lange durch die zum Aufladen des Kon-Leitung 48 und Erde liegende Widerstand 56 bilden 50 densators 92 erforderliche Zeit verzögert.
Entladepfade für die Kondensatoren 42 bzw. 52. Die Das Ankerelement 94 des Relais 60 bewirkt beim
Diode 40 und der ihr zugeordnete Widerstand 54, der Schließen und Offnen der Verbindung zum Kontakt
Kondensator 42 und der Widerstand 58 bewirken zu- 96 eine Erregung bzw. Entregung des Leistungsrelais
sammen mit der Diode 50, dem ihr zugeordneten 98, um die Scheinwerfer 100 von Fernlicht auf AbWiderstand 56, dem Kondensator 52 und dem Wider- 55 blendlicht und umgekehrt gemäß der Steuerung des
stand 58, daß entweder ein positiver oder ein nega- auf das Licht ansprechenden Systems umzuschalten,
tiver Impuls am Gitter 24 der Röhre 26 als positiver Ein manuell betätigbarer Schalter 102 ermöglicht eine
Impuls dem Gitter 44 des Thyratrons 46 zugeführt Schaltung der Scheinwerfer unabhängig von dem
wird. Ein empfindliches Relais 60, das durch das auf automatischen auf Licht ansprechenden System. In
Licht ansprechende System der Einrichtung, die zum 60 der Zeichnung ist ein Fußschalter 104 dargestellt, der
Teil oben beschrieben wurde, betätigt wird, betätigt eine Umschaltung der Scheinwerfer ermöglicht, wenn
seinerseits einen Anker 72, der den Strom von der der Schalter 102 in die Stellung für »Hand«-Betrieb
Batterie 16 zwischen den Scheinwerferglühfäden um- gelegt ist.
schaltet, um die Abbiendung bzw. Aufblendung zu Wenn das Relais 60 erregt ist, kommt das Ankerbewirken. Mittels des Kontaktes 66 und einem feder- 65 element 94 mit dem Kontakt 96 in Berührung, wobelasteten Kontaktarm 68 wird die Anode 64 des durch der Stromkreis geschlossen wird. Wenn der
Thyratrons 46 entweder an die nach der Energiequelle Schalter 102 in der Stellung für automatischen Betrieb
führende Leitung 14 angeschlossen oder von dieser steht, wird demgemäß die Leitung 106 geschlossen.
so daß der Stroitf durch die Relaiswicklung 108 fließen kann und das Rebis erregt. Der Relaisanker
110 schältet dann auf den Kontakt 112 um, und die Glühlampen fin- Abblendlicht werden durch Verbindung mit der Batterie IC an Spannung gelegt. Wenn
das Relais 60 nicht erregt ist, ist die Verbindung zwischen dem Ankerekment 94 und dem Kontakt 96,
wie in der Zeichnung dargestellt, offen. Wenn sich der Schalter 102 in der SteIhing für automatischen Betrieb
befindet, ist die Leitung 106 unterbrochen, der Anker 110 wird durch die Federvorspannung gegen den
Kontakt 113 gezogen und schließt fiber diesen Kontakt den Stromkreis nach den Fernlichtglühfäden
durch Verbindung mit der Batterie 16. Wenn sich der Schalter 102 in der Stelliittg für Handbetrieb befindet
und der Fußschalter IM offen ist, ist das Relais 98 nicht erregt, und die Fernliditglunlampen der Scheinwerfer liegen an Spannung. Wenn der Fußschalter 104
geschlossen wird, wird das Relaisfe erregt, und die Abblendgluhlampen der Ser werden an
Spannung gelegt. Es ist ersichtlich, daß der Fußschalter 104 wegfallen konnte und die Kontakte für Handbetrieb des Scnatten 102 kurzgeschlossen sein
könnten, wenn der Schalter 102 allein zur Abbiendung benutzt werden soll.
Zunächst soll z. B. genomen werden, daß der Schalter 102 in der SteIhmg für automatischen Betrieb liegt, daß aber kein eine Betitignng hervorrufendes Licht auf die PfaotozeDe 12 einfällt. Die Anodenspannung wird dem Trlon 46 fiber die geschlossenen Kontakte 66 und 68 zugeführt, aber die Röhre
82 ist nicht leitend, ihrem Gitterf· wird keine wirksame Spannung zugeführt, und das Relais 60 ist nicht
erregt. Die Ankerkontakte 94 und 96 befinden sich demgemäß in der dargestellten Ofrhnngsstellung, und
Leistungsrelab 98 ist nicht erregt, so daß die Scheinwerfer auf Fernficht geschaltet sind. Diese
Betriebsbedingungen bestehen z.B. beim Uberlandverkehr, wenn die eigenen Scheinwerfer im wesentlichen die einzige Bcieocfatung bilden. Der geringste
Lichteinfall auf die Photozelle 12, der noch ausreicht, eine positive Spannung am Gitter der Elektronenröhre 82 zu erzeugen, die groß genug ist, die letztere
leitend zu machen, ist so gewählt, daß dieser minimale Lichteinfall durch das Atiblendlicht eines sich
nähernden Fahrzeugs dann gebildet wird, wenn dieses Fahrzeug sich in einer vorbestimmten Entfernung befindet. Der minimale betriebsmäßig wirksame Lichteinfall auf die Pbotozelle 12 wird prinzipiell durch
den Spannungsabfall am Widerstand 18 und durch die positive Vorspannung 88 der Kathode 86 der
Röhre 82 bestimmt.
Wenn ein Lichtimpuls genügender Amplitude auf die Photozelle 12 einfällt (dies kann z. B. dadurch bewirkt werden, daß ein in einem bestimmten Bereich
befindliches Fahrzeug seine Scheinwerfer von Fernlicht auf Abblendliclit oder umgekehrt schalter),
werden die Röhren 26, 46 und 82 nacheinander leitend. Das empfindliche Relais 60 wird erregt, und
dessen Anker 72 wird in die Stellung gezogen, in der die Kontakte 66 und 68 offen sind, so daß die Anodenspannung von dem Thyratron 46 weggenommen
wird und das dieses dadurch nicht mehr leitfähig ist. Die Kontakte 70 und 68 sind dann geschlossen, wodurch die Anodenspannung der Röhre 82 unmittelbar
über die Leitung 14 zugeführt wird. Die Ankerkontakte 70 und 68 schließen, bevor die Kontakte 66 und
68 geöffnet werden. Diese Anordnung, bei der zu-
nächst ein Stromkreis geschlossen und dann erst ein anderer Stromkreis geöffnet wird, verhindert eine
Unterbrechung des Stromflusses durch die Wicklung 84 und bewirkt, daß das Relais 60 während der Bewegung seines Ankers erregt bleibt. Die Ankerkontakte 94 und 96 schließen und bewirken, daß die
Scheinwerfer in der vorbeschriebenen Weise auf Abblendlicht umgeschaltet werden. Die Röhre 82 bleibt
leitfähig, das Relais 60 bleibt erregt, und die Ankerkontakte werden in ihrer Abblendstellung so lange
gehalten, wie der Lichteinfall auf die PhotozeOe 12 ausreicht, um am Gitter 90 der Röhre 82 jene Spannung zu erzeugen, die ausreicht, um die Leitfihigkeit
der Röhre aufrechtzuerhalten. Wenn das Fahrzeug oder die Fahrzeuge, die das erforderliche Licfat auf
der Photozelle erzeugt haben, vorbeigefahren Sind, sinkt die Arbeitsspannung am Gitter der Röhre 82
ab, das Relais 60 fällt ab, und die Scheinwerfer werden auf Fernlicht umgeschaltet.
Die kritische Änderungsgeschwindigkeit und der Betrag der Änderung des einfallenden Lichtes, die zur
Auslösung des Thyratrons 46 erforderlich sind, sind abhängig von der vorgewählten Empfindlichkeit der
PhotozeUe 12 und den gewählten Weiten der Schaltungsbauteile. Die Spannung am Gitter der Röhre 26
ist unter allen Umständen gleich der Spannung am Schleifer des Potentiometers 18 minus der über dem
Kondensator 22 stehenden Spannung. Im eingeschwungenen Zustand liegt die Gitterseite des Kondensators 22 auf Erdpotential, und die entgegengesetzte Seite liegt auf dem Potential des Potentiometcrschleifers. Wenn sich das letztere Potential ändert,
sucht sich die Spannung Uber dem Kondensator 22 um den gleichen Betrag zu ändern, aber mit einer
Geschwindigkeit, die durch den Widerstandswert des Widerstandes 28 und den Kapazitätswert des Kondensators 22 bestimmt wird. Das Produkt aus dem
Widerstandswert des Widerstandes 28 und dem Kapazitätswert des Kondensators 22 ist gleich der
Zeitkonstante der Schaltung, und, wenn dieses Produkt groß im Vergleich mit dem Zeitintervall der
Änderung der zugeführten Spannung ist (z. B. wenn ein sich näherndes Fahrzeug von Abblendlicht auf
Fernlicht oder von Fernlicht auf Abblendlicht umschaltet), ist die Anderungsgeschwindigkeit der Spannung über dem Kondensator 22 viel langsamer als die
Anderungsgeschwindigkeit der zugeführten Spannung am Abgriff 20 des Potentiometers 18. Als
Folge davon wird gemäß der dargestellten Schaltung ein abklingender Impuls dem Gitter der Röhre 26 zugeführt, dessen anfänglicher Wert ein großer Teil der
gesamten Änderung am Abgriff 20 des Potentiometers darstellen kann. Dieser Wert hat eine ausreichende Amplitude, um die Röhre 26 leitfähig zu
machen. Aus dem Vorstehenden ergibt sich, daß, wenn die durch den Widerstand 28 und den Kondensator 22 gebildete Zeitkonstante im Vergleich mit
dem Zeitintervall der Änderung der zugefübrten Spannung klein ist (dieser Fall kann eintreten durch
eine sich langsam verstärkende Beleuchtung entweder durch ein ortsfestes Licht oder durch das dauernde
Fern- oder Abblendlicht eines sich nähernden Fahrzeugs), der übertragene Impuls einen Maximalwert
haben würde, der nicht ausreicht, die Röhre 26 leitfähig zu machen.
In der Zeichnung sind Lichtpotarisierungsfflter 114 schematisch in Verbindung mit den Schnnwerfern
dargestellt. Die Einrichtung ist insbesondere in Ver-
Claims (10)
1. Verfahren zum selbsttätigen Abblenden der Scheinwerfer von Kraftfahrzeugen in Abhängigkeit
von Lichtstromänderungen entgegengerichteter Lichtquellen, wobei die Lichtstromänderungen
mittels eines lichtelektrischen Empfangselementes über eine elektrische Schaltung auf einen Abblendumschalter
einwirken, dadurch gekennzeichnet, daß eine Abblendumschaltung nur dann wirksam wird, wenn sich der von
vorn auf das Kraftfahrzeug einfallende Lichtstrom innerhalb einer vorbestimmten Höchstzeit
sprunghaft um einen vorbestimmten Lichtstromdifferenzwert ändert, und daß bei Änderungen
des Lichtstromes innerhalb dieses Differenzwertes in einer die Höchstzeit überschreitenden Zeit keine
Umschaltung vorgenommen wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abblendumschaltvorrichtung
durch die sprunghafte Lichtstromänderung innerhalb der vorbestimmten Höchstzeit nur
dann in Tätigkeit gesetzt wird, wenn vorher das lichtelektrische Empfangselement einen Lichtstrom
vorbestimmter Mindestintensität empfangen hat.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die selbsttätige Abblendumschaltung
nur so lange erhalten bleibt, als der sprunghaften Lichtstromintensitätsänderung
ein Lichtstrom vorbestimmter Mindestintensität folgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Wiedereinschalten
des Fernlichtes bei kurzzeitigen Unterbrechungen des stetigen MindestIichtstromes verhindert
wird.
5. Schaltung für ein Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Photo-
909 616/1310
zelle (12) an eine Zeitkonstantenschaltung (22, 28) angeschlossen ist, die eine Differenzierungsstufe bildet, und selektiv auf einen Spannungsimpuls
anspricht, der von der Photozelle geliefert wird und von dem Impuls einfallenden Lichtes s
herrührt, wobei sich die Spannung über dem Kondensator (22) der Differenzierungsstufe langsamer
ändert als die von der ^hotozelle gelieferte Spannung.
6. Schaltung nach Anspruch 5, gekennzeichnet durch einen der Differenzierungsstufe nachgeschalteten
elektronischen Schalter (Thyratron 46), dem negative und positive Spannungsimpulse von
der Differenzieruagsstufe als Impuls zugeführt werden.
7. Schaltung nach Anspruch 6 für ein Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch
gekennzeichnet, daß der elektronische Schalter (Thyratron 46) in Reihe mit einem Schaltfelais
(60) und einem weiteren elektronischen Schalter ao (Röhre 82) geschaltet ist, der beim Auftreffen
eines konstanten Lichtstromes vorbestimmter Intensität auf der Photozelle (12) leitend ist.
8. Schaltung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltrelais (60) einen
Selbsthaltekontakt (70) für den elektronischen Schalter (82) aufweist.
9. Schaltung für ein Verfahren nach den Ansprüchen 1' und 4, dadurch gekennzeichnet, daß
das Schaltrelais (60) abfallverzögert ist
10. Vorrichtung für das Verfahren nach Anspruch 1 für Fahrzeuge, die mit einer Blendschutzeinrichtung
in Gestalt von Lichtpolarisationsfiltern vor den Scheinwerfern bzw. der zugeordneten
Windschutzscheibe ausgestattet sind, wobei eine Schaltung vorgesehen ist, die zwischen
polarisiertem und nichtpolarisiertem Licht entgegenkommender Scheinwerfer derart unterscheidet,
daß nur dann eine Umschaltung auf Abblendlicht des eigenen Fahrzeugs bewirkt wird, wenn
das entgegenkommende Fahrzeug nicht mit dieser Polarisationsanordnung ausgestattet ist, dadurch
gekennzeichnet, daß vor dem auf die Lichtstromänderung ansprechenden lichtelektrischen Empfangselement ein Polarisationsfilter zum Verhindern
des Ansprechens der Abblendumschaltung angeordnet ist, dessen Polarisationsrichtung die
gleiche ist wie die der Polarisationsfilter im Strahlengang der Scheinwerfer eines derart ausgerüsteten
Fahrzeugs.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 929 653,933 015,
Deutsche Patentschriften Nr. 929 653,933 015,
953,954 313;
deutsche Auslegeschrift Nr. 1 035 074;
Zeitschrift »Energie und Technik«, von 1951,
Zeitschrift »Energie und Technik«, von 1951,
H. 4, S. 19 und 20.
In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1177 956.
Deutsches Patent Nr. 1177 956.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US849971A US3081415A (en) | 1959-10-30 | 1959-10-30 | Headlight dimming device |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
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DE1275889B DE1275889B (de) | 1968-08-22 |
DE1275889C2 true DE1275889C2 (de) | 1969-04-17 |
Family
ID=25306945
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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Country Status (3)
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US (1) | US3081415A (de) |
DE (1) | DE1275889C2 (de) |
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