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Helligkeitsabhängiges Steuergerät
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für die Außenbeleuchtungsanlage von Fahrzeugen Die Erfindung betrifft
ein helligkeitsabhängiges Steuergerät für die Außenbeleuchtungsanlage von Fahrzeugen,
insbesondere Kraftfahrzeugen, das mit wenigstens zwei am Fahrzeug angebrachten Lichtfühlern
verbunden ist, wobei einer der Lichtfühler im wesentlichen von der allgemeinen Umgebungshelligkeit
beeinflußt wird und bei einem vorgegebenen Helligkeits-Schwellenwert die Lichteinschaltung
auslöst.
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Aus der DT-PS 22 64 480 ist ein derartiges Steuergerät bekannt geworden,
bei dem ein Lichtfühler im Bereich des Fußraumes im vorderen Teil des Kraftfahrzeuginnenraumes
angeordnet ist.
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Dieser Fühler spricht auf die allgemeine Umgebungshelligkeit an. Bei
dem bekannten Steuergerät ist vorgesehen, daß ein oder mehrere zusätzliche Lichtfühler
vorhanden sind, von denen einer hinter dem Kühlergrill angebracht sein kann. Dieser
ist dazu vorgesehen, eine Licht einschaltung bei sehr langsamem Einfahren
in
eine Dunkelzone schon dann einzuleiten1 wenn der Fahrzeuginnenraum noch von der
Außenhelligkeit beleuchtet ist, beispielsweise beim einfahren in eine Garage. Aus
diesem Grunde wird er auch vorzugsweise mit seiner Lichtzutrittsöffnung nach unten
weisend angeordnet, so daß er die Lichtreflexion vom Boden auffängt.
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Derartige Steuergeräte arbeiten sehr zuverlässig und sind eine große
Hilfe für den Kraftfahrer. Da sie jedoch, um unabhängig von zufälligen Umgebungseinflüssen
zu sein, möglichst auf die Allgemeinhelligkeit in der Umgebung des Kraftfahrzeugs
ansprechen und eine gewisse Einschaltverzögerung haben, die es verhindert, daß beispielsweise
an Brücken oder kurzen Unterführungen das Licht eingeschaltet wird, reagieren sie
bei Einfahrten in Tunnel, lange Unterführungen o. dgl.
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erst mit einiger Verzögerung.
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Aufgabe der Erfindung ist es daher, ein Steuergerät der eingangs erwähnten
Art derart zu verbessern, daß beim Einfahren inTunnel , Unterführungen o. dgl. die
Lichteinschaltung möglichst unmittelbar erfolgt.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß das Steuergerät
eine Schnellschalt-Einrichtung besitzt, zu der der andere Lichtfühler gehört, daß
der zweite Lichtfühler derart ausgebildet und anzuordnen ist, daß er bevorzugt von
der Helligkeit in Fahrtrichtung vor dem Fahrzeug beeinflußt wird und daß die Schnelleinschalt-Einrichtung
bei einer Helligkeit an dem zweiten iichtfühler, die unterhalb des Helligkeitsschwellenwertes
liegt, eine verzögerungsarme Lichteinschaltung auslöst.
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Während der Umgebungslichtfühler vorzugsweise im Kraftfahrzeuginnenraum
angeordnet ist und dort auf die allgemeine Umgebungshelligkeit
anspri'cht,-kann
zu kann der zweite Lichtfühler in-einemgegen Umgebungslicht bis auf das von vorn
einfallende Licht abgeschirmt in einem nach vorn weisenden Teil des Kraftfahrzeuges
angebracht sein, also beispielsweise unterhalb des Kühlergrills, an der Windschützscheibe
o. dgl. Dabei ist jedoch darauf zu achten, daß die Abschirmung des'Püh lers so vorgenommen
wird, daß er bevorzugt Licht von dem Teil der Umgebung bekommt, der horizontal vor
dem Kraftfahrzeug liegt. Dazu kann eine entsprechende Abschirmung, beispielsweise
durch ein Rohr, oder eine Optik vorgesehen sein. Während also der Umgebungslichtfühler
fur ein normales Arbeiten des Steuergerätes sorgt, beeinflußt unter normalen Bedingungen
der zweite Lichtfühler diese Wirkungsweis-e nicht, da er auf einen Helligkeits-Schwellenwert
eingestellt ist, der vorteilhaft wesentlich unter dem liegt, bei dem der Umgebungslichtfühler
eine Sinschaltung bewirken würde. Nur wenn eine dunkle Tunnelröhre o. dgl. vor dem
zweiten Lichtfühler liegt, unterschreitet er diesen niedrigen -Helligkeitsschwellenwert
und bewirkt dann eine nahezu sofortige-(Ver zögerung vorzugsweise unter 0,5 bis
1 Sekunde ) Lichteinschaltung. Diese Lichteinschaltung wird u.U. schon bewirkt,
bevor am Umgebungs-Lichtfühler überhaupt eine Verdunklung auftritt, weil dieser
von der Seite oder von hinten noch Licht erhält. Der von dem vorderen, zweiten Lichtfühler
zu erfassende Winkel hängt von seinem Empfindlichkeitsverhältnis im Vergleich zum
Umgebungslichtfühler ab und sollte so gewählt werden,daß zwar bei einer Tunneleinfahrt
die Lichteinschaltung sofort erfolgt, jedoch ein vorausfahrender dunkler Lastwagen
keine Lichteinschaltung auslöst.
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Es ist bereits erwähnt worden, daß die bekannten Steuergeräte eine
Schaltverzögerungseinrichtung haben, die eine
Zeitverzögerung zwischen
dem Zeitpunkt der Unterschreitung des Helligkeitsschwéllenwertes am Umgebungslichtfühler
und der Lichteinschaltung bewirkt. Diese~Schaltverzõgerung wird nach einer vorteilhaften
Weiterbildung der Erfindung durch die erfolgte Lichteinschaltung ausgeschaltet bzw.
in ihrer Verzögerungsdauer wesentlich verkürzt. Zwar schaltet das Licht unter der
einwirkung dès nach-vorne gerichteten~ Lichtfühlers nahezu ohne Verzögerung ein,
es könnte jedoch geschehen, daß durch einen kurzen Lichteinfall auf den nach vorn
gerichteten Lichtfühler, beispielsweise durch-den Scheinwerfer eines entgegenkommenden
Fahrzeuges, dessen Schaltschwelle wieder überschritten wird. Wenn dann der Umgebungslichtfühler
seine Schaltschwelle noch nicht unterschritten hat oder seine Verzögerungszeit noch
nicht abgelaufen ist, dann würde das Licht kurz ein- und wied-er ausschalten. Dieser
störende Effekt wird dadurch b-eseit-igt, daß durch das o.g. Merkmal nach erfolgter
Lichteinschaltung der Umgebungslichtfühler von einem langsam schaltenden zu einem
schnellschalenden gemacht wird. Vorteilhaft kann der Effekt auch dadurch erzielt
werden, däß eine entsprechende Ausschaltverzögerung, die für beide Lichtfühler wirksam
ist, vorhanden ist oder die Schaltung derart vor-genommen wird, daß der nach vorn
gerichtete Lichtfühler--eiffe ausreic-hende-Hysterese zugeordnet bekommt, die, wenn
er nur allein seine Schaltschwelle unterschritten hat, und nicht der Umgebungslichtfühler,
eine Wiederausschaltung des lichtes ausschließt.
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Es ist auch möglieh, das Steuergerät so auszubilden, daß eine Licht
ausschaltung grundsätzlich nur von dem Umgebungslichtfühler bewirkt werden kann,
so daß der nach vorn gerichtete Lichtfühler nur für eine Einschaltung sorgen kann.
In diesem Zusammenhang sei erwähnt, daß es auch möglich ist, beide Licht fühler
auf unterschiedliche Elektronikschaltungen einwirken zu lassen, obwohl es aus baulichen
Gründen vorteilhaft ist, die beiden Lichtfühler an einer einzigen Schaltelektronik
vorzusehen, bei der sie vorzugsweise in Reihe geschaltet sind.
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Weitere Vorteile und Weiterbildungen der Erfindung gehen aus den Unteransprüchen
und der Beschreibung im Zusammenhang mit der Zeichnung hervor. Ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und wird im folgenden näher erläutert.
Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Seitenansicht eines Kraftfahrzeuges mit einem
Steuergerät nach der Erfindung und Fig. 2 ein Schaltbild des Steuergerätes.
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In Fig. 1 ist ein Kraftfahrzeug 12 dargestellt,das ein Steuergerät
11 zur heLigkeitsabhängigen Schaltung seiner Außenbeleuchtungsanlage besitzt. Diesem
Steuergerät sind zwei Fühler zugeordnet und zwar ein Fühler 33, der gegen Blendlicht
und Verschmutzung geschützt im Fahrzeuginnenraum angebracht ist. Es ist besonders
vorteilhaft, diesen Lichtfühler 33 im Bereich des Fußraumes im vorderen Teil des
Kraftfahrzeuginnenraumes anzuordnen, wie dies in der DT-PS 2 .264 480 vorgeschlagen
ist. Dieser Lichtfühler, der vorzugsweise von Hand einstellbar ist, kann in einem
vom eigentlichen Steuergerät 11 getrennten Bedienungsgerät 111 angeordnet sein,
das gleichzeitig noch einen Schalter 40 für die Ein- und Ausschaltung des Steuergerätes
und eine Leuchtdiode 22 (Fig. 2) enthalten kann, die aufleuchtet, wenn das Steuergerät
11 die Außenbeleuchtungsanlage des Kraftfahrzeuges eingeschaltet hat.
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Im vorderen Teil des Kraftfahrzeuges ist ein weiterer Lichtfühler
133 vorgesehen, der beispielweise hinter dem Kühlergrill angeordnet ist und der
insbesondere auf von vorne einfallendes Licht anspricht. Die beiden Lichtfühler
33
und 133 können jedoch auch an anderen entsprechenden Stellen
eines Fahrzeuges angebracht sein. Wichtig ist dabei jedoch, daß der Fühler 133 in
stärkerem Maße auf die Lichtverhältnisse reagiert, die in Fahrtrichtung vor dem
Fahrzeug liegen, während der Fühler 33 weitgehend auf die allgemeinen Beleuchtungsverhältnisse
reagiert.
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Das in Fig. 2 dargestellte Steuergerät 11 besitzt ein Schaltrelais
13, desBn Schaltarm 14 bei Anziehen des Relais den Pluspol der Fahrzeugbatterie
1-5 mit Kontakten 16, 17, 17' und 17" verbindet. Der Kontakt 17 schaltet die Kennzeichenbleuchtung
120 die Kontakte 17' und 17'' Standlicht und Rücklicht 20, (links und rechts getrennt)
und der Kontakt 16 führt zum Abblendschalter 96, mit dem zwischen dem Abblendlicht
19 und dem Fernlicht 26 umgeschaltet werden kann. In üblicher Weise liegen die entgegengesetzten
Pole der Lampen an Masse, d.h. negativer Polarität.
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Die Magnetwicklung 23 des Relais 13 ist an den Kollektor eines Transistors
24 angeschlossen, der zu einem Schmitt-Trigger gehört. Das Steuergerät ist über
den bereits erwähnten, in dem Bedienungsgerät 111 enthaltenen Schalter 40 an Masse
gelegt, wenn es eingeschaltet ist, und zwar über eine Anschlußklemme 25, an die
sich ein negativer Leitungszweig 34 anschließt, der zu dem anderen Pol der Relais-Magnetwicklung
23 führt. Zwischen den Kollektor des Transistors 24 und den negativen Zweig 34 ist,
die Magnetwicklung 23 überbrückend, eine Diode 101 eingeschaltet, deren Durchlaßrichtung
zum Transistor hin gerichtet ist und den Transistor 24 gegen Induktionsspitzenspannungen
vom Relais schützt.
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Über einen Anschluß 27 ist das Steuergerät über den Zündschalter 61
an positive Batteriepolarität gelegt, wenn die Zündung eingeschaltet ist Von dem
Anschluß 27 geht ein positiver Leitungszweig 38 aus
Ferner ist
ein Anschluß 28 des Steuergerätes mit der positiven Anschlußklemme 29 des Scheibenwischermotors
31 des Fahrzeuges angeschlossen, dessen negative Anschlußklemme 30 an Masse liegt.
Die positive Anschlußklemme 29 des Scheibenwischermotors 31 ist in üblicher Weise
über den normalen Scheibenwischerschalter 32 des Kraftfahrzeuges an den Pluspol
der Batterie 15 gelegt.
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Der in dem Bedienungsgerät 111 enthaltene Lichtfühler 33 ist im dargestellten
Beispiel ein Fotowiderstand und ist über einen Widerstand 35 und die Anschlußklemme
25 mit dem negativen Zweig 34 verbunden. Die andere Seite des Lichtfühlers ist über
eine Anschlußklemme 103, einen Elektrolytkondensator 104 und einen Widerstand 105
an einen der vom Relaisarm 14 bedienten Kontakte des Relais 13, im Ausführungsbeispiel
an den Kontakt 17 gelegt.
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Der Lichtfühler 133 ist einerseits mit der Anschlußklemme 103 und
andererseits mit einer Anschlußklemme 106 verbunden, die über einen Widerstand 36
mit einem Spannungsteilerpunkt 48 verbunden ist. Dieser Spannungsteilerpunkt liegt
an der Basis eines den Eingang des Schmitt-Triggers bildenden Transistors 37 und
ist mit dem positiven Leitungszweig 38 über einen Widerstand 39 verbunden.
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Mit dem Anschluß 106 ist ferner eine Schaltwertverschiebungseinrichtung
44 verbunden, die aus einem an den Anschluß 28 gelegten Widerstand 45 und einer
damit in Reihe geschalteten Diode 90 (mit Durchlaßrichtung zum Anschluß 106) besteh-t.
Zwischen Widerstand 45 und Diode 90 ist ein Elektrolytkondensator 107 angeschlossen,
dessen andere Seite an den negativen Leitungszweig 34 gelegt ist.
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Der Schmitt-Trigger besteht in üblicher Weise aus zwei pnp-Transistoren,
deren Emitter über einen Widerstand 42 an den positiven Anschluß 27 des Steuergerätes
gelegt sind. Der den Kollektor des Eingangstransistors 37 mit der Basis des Ausgangstransistors
24 verbindenden Leitungszweig ist über einen Widerstand 41 an den negativen Leitungszweig
gelegt.
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Die eingangs bereits erwähnte Leuchtdiode 22 ist an den den Kondensator
104 mit dem Widerstand 105 verbindenden Leitungszweig einerseits und an den den
Lichtfühler 33 mit dem Widerstand 35 verbindenden Leitungszweig andere seits gelegt.
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In vielen Teilen entspricht die dargestellte und beschriebene Schaltung
der in der DT-PS 2 245 568 ausführlich beschriebenen Schaltung, wie durch teilweise
gleiche Bezugszeichen angedeutet ist. Dort ist die mit der vorliegenden Erfindung
weiterentwickelte Grundfunktion des Steuergerätes eingehend beschrieben. Diese wird
daher im folgenden zu Gunsten einer genauen Erläuterung der Weiterentwicklung nur
kurz beschrieben: Der Lichtfühler 33 kann vorzugsweise durch Verstellen der Lichteintrittsöffnung
zu ihm (durch den Schieber 108 angedeutet) so eingestellt werden, daß sein Widerstandswert
die Spannungsteilerschaltung über den mit ihm in Reihe geschalteten Lichtfühler
133 und die Widerstände 35 und 36 so abgleicht, daß wegen der relativ geringen Widerstände
der Lichtfühler die Spannung an dem Spannungsteilerpunkt 48 negativ ist, d.h. in
dem Bereich liegt, in dem der Transistor 37 durchgeschaltet ist. Dadurch ist Plus-Spannung
an
die Basis des Transistors 24 gelegt und dieser ist gesperrt. Die Magnetwicklung
23 ist stromlos und das Relais 13 offen. Diese Bedingung herrscht vor, wenn ausreichendes
Umgebungslicht vorhanden ist. Wenn die Außenhelligkeit abnimmt, so wird der Punkt
erreicht, an dem der Lichtfühler 33 seinen Widerstand so weit erhöht, daß die über
den Widerstand 39 an den Spannungsteilerpunkt 48 gelegte positive Spannung den Eingangstransistor
37 zum Abschalten bringt.
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Über den Widerstand 41 liegt nunmehr die Basis des Ausgangstransistors
24 am negativen Leitungszweig 34, so daß der Transistor 24 durchschaltet und die
Magnetspule 23 über den Anschluß 27 und den Widerstand 42 gespeist wird und das
Relais anzieht.
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Der Kondensator 104 bildet eine schaltungsabhängige Verzögerungseinrichtung,
die beim Schalten wegen gleichmäobiger Helligkeitsabnahme eine lange Schaltverzögerung
schafft, jedoch die Einschaltung aufgrund Helligkeitsunterschreitung am Lichtfühler
133 nicht verzögert und nach der Licht einschaltung auch für den Fühler 33 die Schaltverzögerung
ausschaltet. Dagegen bewirkt sie in allen Fällen eine Ausschaltverzögerung. Bei
gleichmäßiger Abnahme der Ümgebungshelligkeit, d.h. einer durch den Lichtfühler
33 bewirkten Schaltung, verzögert der Kondensator 104, der bei ausgeschaltetem Relais
in einem Parallelzweig zum Lichtfühler 33 zwischen dem PunktlO3und Masse liegt,
die Schaltung, indem der vorher nahezu unaufgeladene Kondensator 104 sich beim Anwachsen
der positiven Spannung im Spannungsteilerpunkt 48 zuerst aufladen muß.
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Die Einschaltverzögerung kann dabei sehr lang bemessen sein, so daß
kurzzeitige Schwankungen der Umgebungshelligkeit durch Baumschatten etc. keine Licht
einschaltung bewirken.
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Bei einer gleichmäßigen Abnahme der Umgebungshelligkeit domrnlert
in jedem Falle der Lichtfühler 33 über den Lichtfühler 133. Bei seiner Ausführung
als Fotowiderstand geschieht dies vorteilhaft dadurch, daß er in einem etwas dunklerer
Bereich angeordnet oder stärker abgedeckt ist als der Lichtfühler 133, so daß er
stets den etwas höheren Widerstand hat und somit bei Reihenschaltung dominiert.
Dies kann jedoch auch auf andere Weise geschehen, beispielsweise durch andere Bemessung
oder durch elektrische Mittel.
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Zur Grundfunktion des Steuergerätes gehört eine Schweliwerteinrichtung,
die für eine Hysterese zwischen der Einschaltung undder Wiederausschaltung des Lichtes
sorgt. Diese wird durch eine relativ hochohmige Bemessung der Widerstände in der
Spannungsteilerschaltung erreicht. Dabei wird beim Durchschalten des Ausgangstransistors
24 die Magnetspule 23 erregt und das Relais 13 zieht an. Die Spannung der beiden
Transistorenemitter wird dabei um das Spannungsteilerverhältnis des Widerstands
42 und des ohmschen Widerstands der Magnetspule 23 abgesenkt. Dadurch wird die positive
Spannungsdifferenz zwischen dem Spannungsteilerpunkt 48 und dem Emitter größer.
Da aber das Pluspotential über den Relaiskontakt 17 und den Widerstand 105 die Leuchtdiode
22, die über den Widerstand 35 am Minuspotential liegt, zum Aufleuchten bringt,
läßt diese Spannungsteilerschaltung das Pluspotential auch hinter dem Widerstand
35 wirksam werden. über die Lichtfühler 33, 133 und den Widerstand 36 steigt an
dem Spannungsteilerpunkt 148 die Spannungsdifferenz zum Emitter noch zusätzlich
um soviel an, wie erforderlich ist, um den gewünschten Schwellwert zu erreichen.
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Die Schwellwertverschiebungseinrichtung 44 wird bei Einschaltung des
Scheibenwischers mit dem Schalter 32 wirksam. Sie bewirkt, daß der Schwellenbereich
so verschoben wird, daß das Licht bei eingeschaltetem Scheibenwischer schon frühzeitig,
d.h. bei noch höherer Helligkeit, einschaltet als ohne Scheibenwischerbenutzung.
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Sie arbeitet wie folgt: Wenn der Scheibenwischerschalter 32 geschlossen
wird, so wird an die Anschlußklemme 29 des Scheibenwischers der Pluspol der Batterie
angelegt, so daß die Plus-Polarität über den Widerstand 45 und die in dieser Richtung
offene
Diode 90 an den an sich negativen Zweig der Spannungsteilerschaltung
gelegt wird. In Abhängigkeit von der Bemessung des Widerstandes 45 wird also die
Polarität am Spannungsteilerpunkt 48 in positiver Richtung verschoben. Das wirkt
jedoch wie eine Erhöhung des Widerstandes der Lichtfühler, so daß für die Schaltung
eine geringere Helligkeit vorgetäuscht wird. Der Elektrolytkondensator 107 verzögert
durch seine Aufladung das Willrsamwerden dieser Schwellwertverschiebung. Man hat
also den Vorteil, daß bei nur einer kurzfristigen Einschaltung des Scheibenwischers,
beispielsweise zum Scheibenwaschen oder bei Impulsschaltung, die Schwellwertverschiebung
noch nicht wirksam wird. Die Größe dieser Verzögerung kann durch die GröBe des Kondensators
107 in Verbindung mit dem Widerstand 45 bemessen werden. Bei abgeschaltetem Scheibenwischer
entlädt sich -der Kondensator 107 wieder über den Widerstand 45 und die Motorwicklung
des Scheibenwischermotors 31, so daß bei einem erneuten Einschalten des Scheibenwischers
die Ladung des Kondensators 107 und damit die Verzögerungszeit erneut beginnt.
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Das Steuergerät nach der Erfindung arbeitet derart, daß infolge der
Tandemschaltung der beiden Lichtsonden 33 und 133 unter normalen Bedingungen, d.h.
relativ gleichmäßigem Umgebungslicht, die Lichtsonde 33 dominiert und die Lichtsonde
133 nicht zum Einschalten auffordert, da sie beispielsweise einen geringeren Widerstand
hat als die Lichtsonde 33. Während die Einschaltverzögerung bei diesen Lichtverhältnissen
sehr lang, beispielsweise in der Größenordnung von 10 bis 15 Sek. bemessen werden
kann, ist jedoch die durch die nach vorn gerichtete Lichtsonde in ihrer beschriebenen
Schaltung gebildete Schnellschalt-Einrichtung 150 so ausgebildet, daß die Lichtsonde
133 an der Frontseite des Wagens dort zu
geringe Helligkeit anzeigt,
eine Einschaltung mit nur sehr geringer Verzögerungszeit von beispielsweise 0,2
bis 0,3 Sekunden erfolgt. Dies tritt beispielsweise auf, wenn das Fahrzeug in einen
Tunnel, eine Tiefgarage o.
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dgl. einfährt. In diesem Falle fällt von vorne fast kein Licht mehr
auf die Lichtsonde 133, so daß sie hochohmig wird und über den Lichtfühler 33, der
sich noch in der Umgebungshelligkeit, die beispielsweise von den Seiten oder von
hinten her in den Fahrgastraum einfällt, befindet, dominiert. Die Lichteinschaltung
erfolgt nahezu ohne Verzögerung, da zwischen dem Lichtfühler 133 und dem Spannungsteilerpunkt
48 kein Verzögerungsglied liegt.
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Durch die Lichteinschaltung wird jedoch auch über den Relaisarm 14
und den Kontakt 17 der den Kondensator 104 und den Widerstand 105 enthaltene Verbindungszweig
zum Anschluß 103 an den Pluspol der Batterie gelegt, während er bisher über den
Glühfaden der Kennzeichenbeleuchtung 120 an negativem Potential lag. Auf diese Weise
wird an den Anschlußl03nahezu die volle positive Batteriespannung gelegt, so daß
trotz der noch vorliegenden Niederohmigkeit des Lichtfühlers 33 die Plusspannung
am Spannungsteilerpunkt 48 und damit die Lichteinschaltung aufrechterhalten wird.
Auf diese Weise wird verhindert, daß das Licht wieder ausschaltet, wenn beim Einfahren
in einen Tunnel der nach vorne gerichtete Lichtfühler 133 plötzlich kurzzeitig wieder
Licht bekommt, z.B. durch den Scheinwerfer eines entgegenkommenden Fahrzeuges. Das
gilt nicht nur für den Moment, in dem der Licht-fühler 33 noch von hinten her ausreichendes
Licht hat, sondern auch für die lange Verzögerungszeit, die vom Lichtfühler 33 herrührt.
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Wenn das Fahrzeug den Tunnel wieder verläßt, also die Lichtfühler
33 und 133 wieder helles Licht bekommen und niederohmig werden, so tritt nach einer
gewünschten Verzögerungszeit, die durch die Entladung des Kondensators 104 über
den Lichtfühler 33 und den Widerstand 35 bestimmt ist, wieder eine Lichtausschaltung
ein, weil dann der Spannungsteilerpunkt 48 ausreichend in den negativen Spannungsbereich
verschoben wurde, so daß der Transistor 37 durchschaltet und den Ausgangstransistor
24 des Schmitt-Triggers zum Abschalten bringt. Das Relais fällt ab und schaltet
das Licht aus. Es herrscht dann wieder der Ausgangszustand.
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Es ist also zu erkennen, daß durch die Tatsache, daß der Kondensator
104 im ausgeschalteten Zustand praktisch parallel zum Lichtfühler 33 geschaltet
ist (beide liegen jeweils über einen Widerstand, zwischen dem Anschluß 103 und Masse),
bei ausgeschaltetem Licht eine lange Einschaltverzögerung von vorzugsweise 10 bis
30 Sekunden erreicht werden kann, während der Lichtfühler 133 praktisch verzögerungsfrei
schaltet, jedoch erst bei einem Beleuchtungsniveau, das wesentlich unter dem liegt,
bei dem der Lichtfühler 33 schaltet. Durch die Umpolung des Kondensators 104 über
das Relais wird dann einerseits der Lichtfühler 33 seiner Schaltverzögerung beraubt,
so daß er ebenfalls ein schnellschaltender Fühler wird, und andererseits wird eine
Ausschaltverzögerung bewirkt.
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Bei kürzeren Unterführungen, Toreinfahrten oder Brückenunterquerungen
tritt, wie gewünscht, eine Lichteinschaltung nicht ein, da das von der Ausfahrt
entgegenflutende Tageslicht noch viel zu intensiv auf den Lichtfühler 133 auftrifft,
als daß der relativ niedrig liegende Schaltpunkt erreicht würde. Der Lichtfühler
33 bewirkt hier auch kein
unerwünschtes Lichteinschalten, weil
er eine sehr lange Einschaltverzögerung hat. Die beschriebene Reihenschaltung der
Lichtfühler bringt es mit sich, daß zum Einschalten des Fahrlichtes der Befehl nur
eines Lichtfühlers ausreicht, während zum Ausschalten alle Lichtsonden auf einem
ausreichend niedrigen Widerstand sein müssen.
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Vorzugsweise sind die beiden Lichtsonden an eine gemeinsame Elektronik
angeschlossen und liegen besonders bevorzugt in Reihenschaltung in einem Zweig einer
Spannungsteilerschaltung des Steuergerätes. Es ist jedoch auch möglich, wenn auch
aufwendiger, für jeden Lichtfühler eine getrennte Schaltung vorzusehen und diese
in der gewünschten Weise die Licht einschaltung bewirken zu lassen.
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Die vorher beschriebene Ausschaltverzögerung kann zusätzlich dadurch
noch in beliebiger Größenordnung verlängert werden, daß von einem Zusatzkontakt
117 am Relais ein Kondensator 151 über die strichpunktiert eingezeichnete Leitung
an den Spannungsteilerpunkt 48 gelegt wird. Dieser Kondensator wird also durch den
Relaisarm 14 zwischen positiver Batteriespannung und Null geschaltet. Bei eingeschaltetem
Licht ist der Kondensator aufgeladen und muß sich beim Unterschreiten des Schwellwertes
erst durch langsame Entladung unter die Schwellwertspannung absenken, bevor der
Schmitt-Trigger die Lichtausschaltung einleitet. Da dieser Kondensator bei ausgeschaltetem
Licht (offenem Relais 13) vom Pluspotential getrennt ist, hat er keinen Einfluß
auf die Einschaltung und verzögert insbesondere nicht die schnelle Einschaltung
durch den Lichtfühler 133.
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L e e r s e i t e