DE952686C - Schaltungsanordnung zur selbsttaetigen Abblendung von Kraftfahrzeugen - Google Patents
Schaltungsanordnung zur selbsttaetigen Abblendung von KraftfahrzeugenInfo
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Description
- Schaltungsanordnung zur selbsttätigen Abblendung von Kraftfahrzeuqen Die Erfindung bezieht sich auf eine weitere Ausbildung der Einrichtung zur automatischen Abblendung der Scheinwerfer von Kraftfahrzeugen nach Patent 933 or5. Die Einrichtung nach dem Patent 933 015 soll für weitere Aufgaben gemäß der Erfindung benutzt werden. Es soll das Parklicht automatisch eingeschaltet werden und ferner ein Überholungssignal vom nachfolgenden Fahrzeug empfangen werden.
- Die Erfindung besteht in der Kombination der Anlage zur selbsttätigen Abblendung von Kraftfahrzeugscheinwerfern mit Hilfe einer lichtempfindlichen Zelle nach Patent 933 015 mit einer Einrichtung zur selbsttätigen Einschaltung des Standlichtes und mit einer Überholsignalanlage sowie mit einer von Hand zu bedienenden Umschalteinrichtung, die jeweils nur eine der genannten Anlagen wirksam werden läßt.
- Einrichtungen zum selbsttätigen Einschalten des Standlichtes (sogenannte Dämmerungsschalter) sind an sich bekannt. Ebenso an sich bekannt sind Überholanzeigevorrichtungen, die den Willen zum Überholen durch Lichteinwirkung auf eine lichtempfindliche Zelle des vorderen Wagens erkenntlich machen. Sämtliche bekannten Schaltungen arbeiten mit lichtempfindlichen Zellen.
- Desgleichen sind jalousieartige Klappen vor der lichtempfindlichen Zelle allgemein bekannt, z. B. zum Abblenden des Scheinwerferlichtes, zu welchem Zweck sie in oder vor der Scheinwerferabschlußscheibe angebracht sind. Ferner ist es nicht mehr neu, eine besondere Lichtquelle vorzusehen, die periodisch ein- und ausgeschaltet wird, solange das Gegenfahrzeug noch nicht abgeblendet hat.
- Die erfindungsgemäß vorgeschlagene Kombination bringt viele Vorteile mit sich. Man kann mit Hilfe einer gemeinsamen Verstärkeranordnung und einer gemeinsamen Photozelle verschiedene Aufgaben erfüllen, während sonst in einem Kraftfahrzeug für jede der genannten Aufgaben eine eigene Photozelle und Verstärkeranlage verwendet «,erden müßte. Durch den Erfindungvorschlag werden also die Anschaffungskosten erheblich verringert. Der Betrieb und die Überwachung der Anlage werden vereinfacht Der Platzbedarf ist kleiner, was gerade bei den beschränkten Raumverhältnissen eines Kraftfahrzeuges eine große Rolle spielt.
- An Hand der Zeichnung wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung beschrieben.
- Es werden nacheinander sämtliche drei Funktionen erläutert, die das erfindungsgemäße Gerät ausführen kann.
- Im wesentlichen entspricht der Eingangsteil der Schaltung im vorliegenden Fall der des Patents 933015- Man hat ebenfalls eine Fotozelle Z, welche mit der Eingangsseite einer in ihrer Arbeitsweise bekannten, aus zwei Röhren bestehenden elektronischen Verstärkeranordnung verbunden ist. Bei der erfindungsgemäßen Schaltungsanordnung ist aber ein vom Fahrer zu beeinflussendes Schaltorgan, nämlich der Schalter S, vorgesehen, durch den die lichtempfindliche Zelle Z wahlweise für eine der drei Funktionen umgeschaltet ,verden kann. Außerdem ist die Fotozelle Z im Fahrzeug nicht fest angeordnet, sondern kann durch verschiedene Anschlußklemmpaare I, I bzw. II, II an verschiedenen Stellen des Fahrzeuges angebracht werden.
- Der Schalter S hat entsprechend den drei Funktionen des Gerätes drei Stellungen. Die Schaltstellung i gehört zur Funktion der selbsttätigen Abblendung, die Schaltstellung 2 zur Funktion der selbsttätigen Einschaltung des Standlichtes, und die Schaltstellung 3 dient zur Einleitung der Schaltvorgänge für die Anzeige einer beabsichtigten Überholung. Die Schaltstellungen 1,:2, 3 des manuellen Umschalters S unterscheiden sich wie folgt. Zu der Schaltstellung i gehören keine Kontakte der Schaltungsanlage. Zur Schaltstellung 2 dagegen gehören die beiden Kontakte s 2, s 2' der Schaltungsanlage, die bei Einstellung des Schalters S auf die Schaltstellung 2 umgelegt werden, so daß dadurch andere Schaltvorgänge auftreten. Zur Schaltstellung 3 gehört der Kontakts 3. In bezug auf die Eingangsseite der ersten Verstärkerröhre sind die beiden Schaltstellungen i und 3 des Schalters S gleich. Die Schaltstellungen i und 3 unterscheiden sich also nur dadurch, daß in der Schaltstellung 3 der Kontakts 3 geschlossen wird, wodurch ein anderer Schaltvorgang in der Anlage auftritt. Dagegen wird in der Schaltstellung 2 die Fotozelle gegenüber den Schaltstellungen i und 3 umgekehrt an die Eingangsseite der ersten Verstärkerröhre geschaltet. Die Gründe hierfür ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung.
- Der Vorgang der selbsttätigen Abblendung ist wie folgt: Ist das Scheinwerferlicht eines entgegenkommenden Fahrzeuges auf die lichtempfindliche Zelle Z gefallen, spricht über die Verstärkeranordnung das Relais H an. Durch Schließen des Kontaktes la i wird das Relais A an die zusätzliche Spannungsquelle -f- 2 gelegt. Das Relais A spricht an und hält sich über den eigenen, aus Bimetall bestehenden Kontakt a i. Die Kontakte a2, a 3 vollziehen die Umschaltung von Fernlicht F auf Nahlicht N.
- Solange das entgegenkommende Fahrzeug nicht ebenfalls abblendet, erfolgt entsprechend dem Patent 933 015 ein periodisches Ein- und Ausschalten einer zusätzlichen Lichtquelle, die im Gegensatz zu dem Patent 933 015 durch die gleich-zeitige Einschaltung des Fernlichtfadens F parallel zum Nahlichtfaden N dargestellt ist.
- Der Vorgang ist wie folgt: Durch den Kontakt 1z2 wird die Heizwicklung des Bimetallkontaktes bi i eingeschaltet, wodurch der Fernlichtfaden F zur Einschaltung kommt. Gleichzeitig wird die Heizwicklung des Bimetallkontaktes bi i kurzgeschlossen. Dadurch entfällt die Erwärmung des Bimetalls, und der Kontakt bi i öffnet sich wieder. Dieser Vorgang wiederholt sich so oft, wie das Relais H erregt ist. Man hat also dadurch ein periodisches Aufblinken der durch die gleichzeitige Einschaltung des Fernlichtfadens parallel zum Nahlichtfaden dargestellten zusätzlichen Lichtquelle.
- Bequemt sich daraufhin das entgegenkommende Fahrzeug ebenfalls zur Abblendung, so entfällt die Belichtung der Fotozelle Z, und das Relais H fällt ab. Über den Kontakt la 3 kann das Relais X ansprechen, da der Kontakt aq. infolge des vorherigen Ansprechens des Relais A geschlossen ist. Gleichzeitig mit dem Relais X wird der dazu parallel liegende Bimetallkontakt bi 2 beheizt. Dieser biegt sich nach der dem Bimetallkontakt bi i entgegengesetzten Seite durch, so daß nach einem evtl. erneuten Ansprechen des Relais H die Einschaltung der zusätzlichen Lichtquelle vermieden wird. Gleichzeitig erhält die Wicklung des Bimetallkontaktes a i Strom, so daß der Stromkreis für das Relais A geöffnet wird. Das Relais A kann jedoch noch nicht abfallen, da es über den inzwischen geschlossenen Kontakt x i weiterhin erregt bleibt.
- Fährt jetzt das entgegenkommende Fahrzeug am eigenen vorbei, so erfolgt infolge der geringen Entfernung eine Lichteinwirkung auf die Fotozelle Z trotz der abgeblendeten Scheinwerfer. Es spricht das Relais H wieder an, wodurch das Relais X zum Abfallen kommt. Fällt nun seinerseits das Relais H wieder ab, so fällt auch das Relais A ab, da der Kontakt x i geöffnet ist und der eigene Bimetallkontakt a i infolge der Wärmenachwirkung noch immer offen ist.
- Wie in der Zeichnung schematisch angedeutet, steuern die beiden Relais X und IL die Klappe KI -an der Fotozelle Z, die drei Stellungen einnehmen kann. Diese Steuerung kann auf irgendeine mechanische Art, beispielsweise über Bowdenzüge, erfolgen. Die Hilfsspannung -h 2 ist eingeschaltet, wenn der Fahrer den Kontakt y schließt. Dann ist das Relais K immer angesprochen. Da, wie oben erwähnt, das Relais X ebenfalls angesprochen ist, wenn das entgegenkommendeFahrzeug abgeblendet hat, wird durch das gleichzeitige Ansprechen der beiden Relais X und K die Sperrung des Lichteinfalls auf die Fotozelle von vorn bewirkt. Es kann aber Licht von der Seite auf die Fotozelle Z einfallen.
- Sind beide Relais X und K nicht erregt, so ist die Klappe KL vollkommen geschlossen, und ein Lichteinfall ist nicht möglich. Ist dagegen das Relais K angesprochen, so ist die Klappe KL vollkommen geöffnet, während bei gleichzeitiger Erregung der beiden Relais K und X ein Lichteinfall nur unter einem bestimmten Winkel erfolgen kann.
- Wird bei Stadtfahrten ständig Nahlicht gewünscht, so wird durch einfaches Umschalten des Fußschalters SH i i das Nahlicht ständig eingeschaltet und das Stromversorgungsgerät Strg der Abblendvorrichtung durch gleichzeitigesAbtrennen von seiner Spannungsquelle T 2 außer Betrieb gesetzt, weil das Relais A nicht angesprochen ist und damit der Kontakt a2 geschlossen ist. Auf diese Weise werden die Schaltelemente geschont.
- Soll selbsttätig das Standlicht eingeschaltet werden, so wird der Schalter S in seine Stellung 2 gebracht, wodurch eine Umschaltung der Fotozelle so erfolgt, daß das Relais H anspricht, wenn auf die Fotozelle Z kein Licht oder nur sehr wenig Licht fällt. Das Relais H bewirkt die Erregung des Relais A, Dadurch wird durch Schließen des Kontaktes a6 das Standlicht St eingeschaltet, weil der Kontakt s2 geschlossen ist. Die Klappe KL der Fotozelle Z ist vollkommen geöffnet. Zwecks Schonung der Anlage ist der Bimetallkqntakt bi4 vorgesehen, dessen Heizwicklung zum Standlicht St parallel liegt. Dieser wird nach Schließung des Kontaktes a6 beheizt, und der Kontakt bi4 wird umgeschaltet. Dadurch wird die Anlage von der Spannungsquelle -I- 2 abgetrennt, weil der Kontakt s2' geöffnet ist. Das Standlicht St bleibt jedoch eingeschaltet. Ebenso wird auch die Beheizung des Bimetallkontaktes bi4 aufrechterhalten.
- Für die Anzeige einer beabsichtigten Überholung durch ein anderes Fahrzeug ist der Schalter S in seine Stellung 3 zu bringen. Gleichzeitig ist die Fotozelle Z an die Klemmen Il, 1I anzuschalten, die sich hinten am Fahrzeug befinden. Fällt nun ein Lichtblitz auf die Fotozelle von einem Fahrzeug, welches den Wagen überholen will, so wird das Relais H wieder zum Ansprechen gebracht. Der Kontakt 7a4 schließt einen Haltestromkreis für das Relais H, weil der Kontakts 3 geschlossen ist. Gleichfalls werden die Anzeigevorrichtungen, im Ausführungsbeispiel die beiden Lämpchen L i und L 2, eingeschaltet. Zweckmäßigerweise befindet sich das eine Lämpchen im Fahrerhaus und das andere zusammen mit der Fotozelle Z am Heck des Fahrzeuges. Somit weiß der Fahrer, daß ein anderes Fahrzeug seinen Wagen überholen will, und das Fahrzeug, welches überholen will, weiß durch das Aufleuchten des Lämpchens am Heck, daß hierüber der Fahrer des Fahrzeuges, das überholt werden soll, unterrichtet ist. Durch öffnen der Taste t kann der Stromkreis für die beiden Lämpchen L i und L 2 und das Relais H geöffnet werden, so daß der Schaltvorgang beendet ist.
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Schaltungsanordnung zur selbsttätigen Abblendung von Kraftfahrzeugscheinwerfern mit Hilfe einer lichtempfindlichen Zelle nach Patent 933 015, gekennzeichnet durch die Kombination dieser Anlage mit einer Einrichtung zur selbsttätigen Einschaltung des Standlichtes und mit einer Überholsignalanlage sowie mit einer von Hand zu bedienenden Umschalteinrichtung, die jeweils nur eine der genannten Anlagen wirksam werden läßt. 2. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in den Stellungen für die selbsttätige Abblendung und die Anzeige einer beabsichtigten Überholung (Stellung i und 3 des Umschalters) die Fotozelle (Z) in der gleichen Weise an die Eingangsseite der Verstärkeranordnung geschaltet ist, während sie für die selbsttätige Einschaltung des Standlichtes (Stellung 2) umgekehrt an der Eingangsseite des Verstärkers liegt. 3. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß der lichtempfindlichen Zelle (Z) mehrere Anschlußklemmenpaare (I, I, II, II) zugeordnet sind. 4. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die lichtempfindliche Zelle mit einer drei Stellungen einnehmenden Klappe (KL) versehen ist. 5. Schaltungsanordnung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerung der Klappe entsprechend den Schalterstellungen (i, 2, 3) des Schalters (S) für die Ausführung einer bestimmten Funktion (selbsttätige Abblendung, selbsttätige Einschaltung des Standlichtes und Anzeige einer beabsichtigten Über= holung) in einer ihrer drei Lagen (Offenlage, Schließlage und Schräglage) durch besondere Schaltmittel (Relais X und K) erfolgt. 6. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß während der selbsttätigen Abblendung die durch Parallelschaltung der Nah- und Fernlichtfäden dargestellte zusätzliche Lichtquelle durch einen an sich bekannten Bimetallschalter (bi i) periodisch ein- und ausgeschaltet wird. 7. Schaltungsanordnung nach Anspruch 6, gekennzeichnet durch einen weiteren, an sich bekannten Bimetallschalter (bi2) zur Verhinderung der Einschaltung der zusätzlichen Lichtquelle nach Abblendung der entgegenkommenden Fahrzeuge. B. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß in an sich bekannter Weise durch einen Fußschalter (SH i i) für die dauernde Einschaltung des Nahlichtes die Anlage außer Betrieb gesetzt werden kann (Abschaltung des Stromversorgungsgerätes von seiner Spannungsquelle). g. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch ein Relais (A) mit einem Kontakt (a6) für die Einschaltung des Standlichtes (St) nach Beendigung der Fotozellenbelichtung. io. Schaltungsanordnung nach Anspruch i, gekennzeichnet durch einen weiteren Bimetallschalter (bi4) für die Abschaltung der Anlage von der Spannungsquelle bei Aufrechterhaltung des Standlichtes. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 455 987, 469 58o, 645 348, 666 721, 695 438, 738 881; französische Patentschriften Nr. 770 019, 954 185; USA.-Patentschriften Nr.
- 2 Zig 976, 2:240 843, 2 507 436; Zeitschrift für technische Physik, 1926, S. 6o1; Nentwig - Geffken - Richter: Die Glimmröhre in der Technik, S. 6o.
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