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Selbsttätige Abblendeinrichtung für Scheinwerfer von Kraftfahrzeugen
Die Erfindung bezieht sich auf elektrische Einrichtungen zum selbsttätigen Abblenden
von Mehrfaden-Fahrzeugscheinwerfern auf Grund äußerer Lichteinwirkung, z. B. durch
die Scheinwerfer eines entgegenkommenden Fahrzeuges.
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Solche Einrichtungen sind dazu bestimmt, die Scheinwerfer eines Kraftfahrzeuges
auf Fernlicht geschaltet zu lassen, solange sich aus der anderen Richtung- kein
Fahrzeug nähert, aber selbsttätig das Abblendlicht einzuschalten, wenn ein anderes
Fahrzeug auf eine vorher bestimmte Entfernung herangekommen ist. Sowie das entgegenkommende
Fahrzeug vorbeifährt und das wirksame Licht die lichtempfindliche Zelle verläßt,
wird die Fernlichtschaltung selbsttätig wiederhergestellt.
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Sobald nun die Scheinwerfer eines Fahrzeuges abgeblendet werden, blendet
der Fahrer des entgegenkommenden Fahrzeuges gewöhnlich aus Anstand seine Lampen
auch ab. In diesem Falle wird die Lichtmenge, die auf das lichtempfindliche Element
einer selbsttätigen Abblendeinrichtung fällt sofort beträchtlich verringert, und
die ' Abblendeinrichtung könnte dadurch wieder aufgeblendet werden, wenn keine Vorkehrungen
getroffen wären, um dies zu verhindern. Vorrichtungen, die diese Schwierigkeiten
überwinden, sind mehrfach bekannt:
Der Grundgedanke ist dabei immer
der, daß nach dem Umschalten von Fern- auf Abblendlicht die Lichtempfindlichkeit
der Einrichtung vergrößert wird. Das geschieht bei gewissenbekannten Anordnungen
dadurch, daß- sich die Ansprechempfindlichkeit durch Einschalten von zusätzlichem
Widerstand in den Stromkreis der lichtempfindlichen Zelle ändert. Wenn also auf
diese oder andere Weise die Steuerung nach dem Umschalten auf Abblendlicht wesentlich
empfindlicher gemacht wird als zuvor im aufgeblendeten Zustand, so bedarf es nur
einer entsprechend geringeren Lichtintensität am lichtempfindlichen Element, um
die Einrichtung im abgeblendeten Zustand zu halten.
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Auf diesem hier skizzierten Stand der Technik baut die Erfindung auf.
Sie geht von der Überlegung aus, daß die vergrößerte Empfindlichkeit -natürlich
nur so lange bestehenzubleiben braucht, bis das entgegenkommende Fahrzeug so nahe
gekommen ist, daß die auf die Photozelle.fallende Lichtmenge auf ihren ursprünglichen
Wert angewachsen ist und daß es sogar nachteilig sein kann, wenn die vergrößerte
Empfindlichkeit während der ganzen Dauer der Abblendschaltung beibehalten wird:
Wenn nämlich ein- schwaches fremdes Licht aus irgendeiner anderen Quelle die beiden
Fahrzeuge trifft, so kann das störend zur Folge haben, daß die Scheinwerfer auch
dann abgeblendet bleiben, wenn die Fahrzeuge bereits aneinander vorbeigefahren sind,
anstatt -daß sie dann. so schnell wie möglich wieder aufblenden. Beispielsweise
können andere Fahrzeuge, deren Entfernung zu groß ist, um die Abblendung herbeizuführen,
doch dazu führen, die einmal eingeschaltete Abblendung bestehenzulassen. In manchen
Fällen könnten auch Lichtquellen der Straßenbeleuchtung, die normalerweise die Abblendung
nicht in Tätigkeit setzen würden, die Abblendeinrichtung, wenn sie einmal eingeschaltet
ist, bestehenlassen. Schließlich könnte auch während des Zwielichts, wenn der Himmel
noch nicht ganz dunkel ist, die Scheinwerfer aber schon gebraucht werden, bereits
eine hinreichende Menge reflektierten Lichtes vom Himmel her vorhanden sein, um
die einmal eingeschaltete Abblendung bestehenzulassen.
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Die Erfindung bezweckt die Überwindung der soeben genannten Schwierigkeiten.
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Der Grundgedanke der Erfindung ist der, daß das Abblenden der Scheinwerfer
selbsttätig die Lichtempfindlichkeit der Einrichtung schrittweise ändert. Der erste
Schritt tritt ein, wenn dieScheinwerfer abgeblendet werden, und bringt eine Steigerung
derLichtempfindlichkeit mit sich. Ein zweiter Schritt folgt nach einer Verzögerung,
aber bevor die Scheinwerfer wieder aufblenden, und setzt die Lichtempfindlichkeit
auf - einen Wert herab, der noch über dem für das Abblenden aus der Fernlichtschaltung
erforderlichen liegt.
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Die stufenweise Herabsetzung der Empfindlichkeit gibt beim Verschwinden
der Lichtquelle, die das Abblenden herbeigeführt hatte, z. B. wenn die beiden Fährzeuge
aneinander vorbei sind, Sicherheit, daß die Einrichtung in der richtigen Verfassung
ist, um schnell die Fernlichtschaltung wiederherzustellen, und daß fremdes Licht
oder zu weit entfernte Lichtquellen die Abblendschaltung nicht bestehenlassen können.
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Den Umfang der Erfindung bezeichnen die Ansprüche. Zwei Möglichkeiten
zur Durchführung der Erfindung werden nachstehend beschrieben und durch die Zeichnungen
erläutert.
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Fig. i ist ein schematischer Schaltplan eines solchen Ausführungsbeispiels,
während Fig. 2 ein ebensolcher Schaltplan einer abgeänderten Ausführungsform ist.
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In der Anordnung nach Fig. i, ist eine Hauptkraftleitung 2 an die
Batterie oder eine andere Hauptkraftquelle im Fahrzeug angeschlossen. Die Leitung
2 läuft zu der Verbindungsleitung 4, die ihrerseits zu einer Kraftquelle 6 führt,
die den niedriggespannten Gleichstrom der Batterie in die höheren Spannungen transformiert,
die zur Betätigung der Einrichtung erforderlich sind. Diese Kraftquelle 6 kann ein
Zerhacker mit Transformator sein, wie sie für Rundfunkempfänger in Kraftfahrzeugen
üblich sind. DieAusgangsleistung dieser Kraftquelle kann man über Leitung 8 einem
Potentiometer zuführen, das aus den in Reihe geschalteten Widerständen io, 12 und
14 besteht; die entgegengesetzte Klemme des Widerstandes 14 ist geerdet. Der Widerstand'io
hat einen verstellbaren Abgriff 16, der über Leitung 18 mit dem lichtempfindlichen
Aufnehmer 2o verbunden ist, und gibt dorthin eine Leistung ab, die durch Verschieben
des`Abgriffs 16 verändert werden kann.
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Die Ausgangsleistung des lichtempfindlichen Aufnehmers 2o wird durch
Leitung 22 der einen Klemme eines Widerstandes 24 zugeführt, dessen andere Klemme
durch Leitung 26 mit der einen Klemme eines Potentiometezs 30 verbunden ist,
Der einstellbare Abgriff 32: an diesem Potentiometer 30 ist durch Leitung
34 an den feststehenden Kontakt 36 eines Relais 38 angeschlossen. Die verbleibende
Klemme des Potentiometer's 30 ist an die eine Klemme eines zweiten Potentiometers
40 angeschlossen, dessen verstellbarer Abgriff 42 unmittelbar mit der Leitung 4
verbunden ist. Eine Leitung 44 verbindet die Leitung 26 und den feststehenden Kontakt
eines zweiten Relais 48 miteinander. Ein Kondensator 5o ist- zwischen den Leitungen
22 und 4 angeordnet, und ein weiterer Kondensator 52 liegt zwischen Leitung 4 und
Erde.
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Eine Vielpol-Elektronenverstärkerröhre 54 enthält zwei Triodenteile;
der erste hat eine Anode 56, ein Steuergitter 58 und eine Kathode 6o, diese unmittelbar-
an die Leitung 4 angeschlossen. Das Steuergitter 58 ist mit der Leitung 22 verbunden,
daher wird sein Potential durch die Leistung der Photozelle bestimmt. Die Anode
56 ist mit der Leitung 62 verbunden, die ihrerseits an das eine Ende der Relaisspule
64 des Relais 48 angeschlossen ist Die andere Klemme der Relaisspule.64 ist mit
der Kraftquelle 6 durch Leitung 66 verbunden und erhält aus dieser ihre Betriebsleistung.
Leitung 62 ist außerdem mit der Anode 68 einer Diodenröhre 7o
verbunden,
deren Kathode 72 durch Leitung 74 mit einem festen Kontakt 76 in einem handbetätigten
Ausnahmeschalter 78 in Verbindung steht. Der bewegliche Kontakt 8o des Schalters
78 ist direkt geerdet.
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Der bewegliche Anker 82 des Relais 48 ist unmittelbar an die Leitung
4 angeschlossen und wird durch eine Feder 84 nach rechts gehalten, wie aus Fig.
i zu erkennen ist, um bei stromloser Relaisspule mit einem festen Kontakt 86 im
Eingriff zu stehen. Dieser Kontakt 86 steht mit einer Leitung 88 in Verbindung,
die zu einem festen Kontakt go des üblichen Fußschalters 92 für die Abblendung führt.
Der Anker 94. des Relais 38 steht ebenfalls unter Federspannung, indem er durch
eine Feder 96 nach rechts in der Aussehaltstellung gehalten wird, wie Fig. i erkennen
läßt. In dieser Stellung schließt der Anker 94 einen festen Kontakt 98, der durch
die Leitung ioo mit einem Zeitregelkondensator 102 verbunden ist, dessen entgegengesetzter
Pol an einer Verbindungsleitung 104 liegt.
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Der zweite Triodenteil der Vielpol-Elektronenröhre 54 besteht aus
einer Kathode 1o6, einem Gitter 1o8 und einer Anode iio. Beide Kathoden 6o und 1o6
sind unmittelbar an die Leitung 4 angeschlossen. Das Gitter 1o8 des zweiten Triodenteiles
ist mit der Leitung 104 und außerdem mit der einen Klemme eines Widerstandes 112
verbunden, dessen andere Klemme an der Leitung 88 liegt. Die Anode i 1o des zweiten
Triodenteiles ist durch Leitung 114 an die eine Klemme der Spule i 16 vom Relais
38 angeschlossen, dessen andere Klemme durch Leitung i 18 mit Leitung 66 verbunden
ist.
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Der bewegliche Anker 12o eines Fußschalters 92 ist durch Leitung 122
mit der Spule 124 eines Kraftreiais 126 verbunden. Die andere Klemme der Spule 124
ist geerdet. Der Anker 128 des Kraftrelais 126 wird durch eine Feder 130, wie in
Fig. i gezeigt ist, in seiner oberen Stellung gehalten, in der er einen festen Kontakt
132 schließt; in seiner unteren, angezogenen Stellung, wenn die Relaisspule 124.
erregt ist, schließt der Anker 128 einen anderen festen Kontakt 134. Der feste Kontakt
i32 ist unmittelbar mit der stromführenden Leitung 136 verbunden, die über die üblichen
Verbindungen (mit »Upper« bezeichnet) zu den Leuchtfäden für das Fernlicht führt.
In ähnlicher Weise führt die Leitung 138 von dem festen Kontakt 134 zu den Leuchtfäden
für das Abblendlicht über gebräuchliche Verbindungen, die mit »Lower« bezeichnet
sind.
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Im Betrieb wird die Zuleitung 2 durch das Schließen eines Schalters
am Fahrzeug mit einer Kraftquelle verbunden, und die in der Einrichtung liegenden
Elektronenröhren können sich aufheizen. Relais 48 ist das empfindliche Relais, dessen
Stellung die Einschaltung der Fern- oder Abblendlicht-Leuchtfäden steuert, natürlich
über das Kraftrelais 126. Wenn das Relais 48 erregt wird, so daß es seinen Anker
8.2 gegen den feststehenden Kontakt 46 zieht, dann ist der Stromkreis zu der Arbeitsspule
124 des Kraftrelais 126 unterbrochen, und die Feder 13o hält darum den Anker 128
in seiner oberen Stellung; damit wird durch Schließen des Schalters 128-i36 ein
Stromkreis zu den Fernlicht-Leuchtfäden geschlossen. Wenn dagegen das Relais 48
stromlos wird, so daß die Feder 84 seinen Anker 82 nach rechts zieht, wie Fig. i
erkennen läßt, und den Schalter 82-86 schließt, dann wird ein Stromkreis zu der
Relaisspule 124 wie folgt hergestellt: Kraftleitung 2, Leitung 4, Anker 82, Kontakt
86, Leitung 88, Kontakt go, beweglicher Schaltarm 12o, Leitung 122 und Relaisspule
124 zur Erde. Auf diese Weise zieht die Erregung der Relaisspule 124 den Anker 128
an und zieht ihn in seine untere Stellung, wie aus Fig. i hervorgeht, damit schließt
sie einen klar erkennbaren Stromkreis zu den Abblendlampen und unterbricht gleichzeitig
den Kreis zu den Fernlicht-Leuchtfäden.
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Die Erregung des Relais 4.8 wird ihrerseits von dem Stromdurchgang
durch den ersten Triodenteil der Verstärkerröhre 54 gesteuert. Offensichtlich liegt
die Arbeitsspule 64 des empfindlichen Relais 48 in Reihe mit dem ersten Triodenteil
der Röhre 54, und wenn durch diesen Teil genügend Strom geleitet wird, so zieht
das Relais seinen Anker an. Bei unzureichendem Stromdurchgang dagegen überwindet
die Feder 84 die Anziehung der Spule 64, und der Anker bewegt sich in seine rechte
Stellung. Die Leitfähigkeit dieses Triodenteiles wird natürlich von dem Gitter 58
gesteuert, dessen Potential seinerseits durch die Ausgangsleistung des lichtempfindlichen
Elementes 2o bestimmt wird. Wenn auf die Photozelle 20 kein Licht fällt, so ist
das Potential des Gitters 58 hoch genug, um diese Triode leitfähig zu machen und
damit die Spule 64 zu erregen: damit hält sie den Anker 82 in seiner linken Stellung;
die ihrerseits die Einschaltung der Fernlicht-Leuchtfäden bestimmt.
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Wenn aber auf die Photozelle Licht fällt, so daß der Stromdurchgang
durch Leitung 22 und Widerstand 24 größer wird, dann verringert sich das Potential
des Gitters 58, und wenn die Zunahme der Lichtintensität ausreicht, läßt sie das
Gitter 58 auf einen Punkt abfallen, wo es den Stromdurchgang durch die Röhre verkleinert
und die Feder 84 den Anker 82 in die nichterregte Stellung zieht; hierdurch schalten
sich die Scheinwerfer auf Abblendlicht um. Wenn dies eintritt, so wird ein Kurzschlußweg
um die Potentiometer 30 und 4o herum geöffnet, und diese werden unmittelbar
in den Gitterkreis eingeschaltet; hierdurch vergrößert sich selbsttätig die Empfindlichkeit
des Verstärkers auf ein Maß, das von den Werten dieser Widerstände abhängt. Das
Ergebnis ist eine Änderung des Gitterpotentials zu einem viel niedrigen Wert für
die Steuerung der Röhre mit derselben Lichtmenge, die die Photozelle trifft. In
einem angenommenen Beispiel kann der Verstärker an dieser Stelle zehnmal so empfindlich
sein als er ohne die Widerstände 30 und .4o im Stromkreis war. Die Strahlung
aus den Scheinwerfern des entgegengesetzt fahrenden Wagens ist jetzt in der Lage,
die Abblendung auch dann aufrechtzuerhalten, wenn, der Fahrer des herankommenden
Wagens seine Scheinwerfer abblendet.
Während die Einrichtung die
Stellung für Fernlicht einnahm, war die Relaisspule 116 des Hilfsrelais 38 stromlos,
weil der zweite Triodenteil der Röhre 54 auf Ausschalten vorgespannt war, wie noch
beschrieben werden wird; und da die Spule 116 stromlos war, so hielt die Spannfeder
96 dieses Relais den Anker 94 nach rechts, um- den festen Kontakt
98 zu schließen. Dies.schließt den Kondensator io2 an die Kraftleitung 4
an, und er wird während dieser Phase im Arbeitsablauf von der Kraftquelle aufgeladen,
wodurch das Gitter io8 eine negative Vorspannung erhält und dieser Teil der Röhre
gesperrt bleibt, so daß die Relaisspule 116 nicht erregt wird. Wenn Licht ° auf
die photoelektrischen Zellen 2o auftrifft, wodurch das Gitterpotential ins Negative
verschoben und die Stromleitung durch den ersten Triodenteil der Röhre 54 gesperrt
wird, so daß die Relaisspule 64 'stromlos wird und auf die Abblendlanipen umschaltet,
so wird der Widerstand 112 durch einen klar erkennbaren Stromkreis zum Kondensator
io2 parallel geschaltet; Daher wird sich der Kondensator 102 durch den Widerstand
i i2 allmählich entladen, wobei er das Gitter io8 das Potential der Kathode io6
erreichen läßt; die hierzu gebrauchte Zeit hängt von der Größe der dabei -verwendeten
Kapazität und des Widerstandes ab.
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Wenn sich der Kondensator io2 entladen und das Potential des Gitters
io8 sich dem dez Kathode io6 genähert hat, wird dieser zweite Triodenteil leitend,
so daß er die Relaisspule 116 erregt. Diese Erregung zieht den;Ankerg4 an,
der -Schalterg4-36 schließt sich und schließt einen Teil der Widerstände
30 und 4o kurz, abhängig von der Einstellung ihrer verstellbaren Abgriffe.
Dies vermindert die Empfindlichkeit des ersten Verstärkerteils durch nochmalige
Änderung des Potentials am Gitter 58 und bringt die -Empfindlichkeit auf einen niedrigeren
Wert als den, auf den er ursprünglich geschaltet war, aber infolge der Tatsache,
daß ein gewisser Teil des Widerstandes 30 noch im Gitterstromkreis vorhanden ist,
nicht auf seine anfängliche Empfindlichkeit. Dies könnte z. B. die Rückkehr von
der zehnfachen Anfangsempfindlichkeit zu deren dreifachem Wert herbeiführen. Wenn
also der entgegenkommende Wagen vorbeifährt, wird die Beibehaltung der Abblendung
erheblich mehr auf die Photozelle 2o einfallendes Licht verlangen als erforderlich
war, um kurz nach dem Umschalten auf Abblendlicht die Abblendung beizubehalten,
und die Einrichtung wird viel leichter zur Fernlichtschaltung zurückkehren, als
wenn es die viel höhere Empfindlichkeit (d. h. ro : i) beibehielte, die es beider
anfänglichen Schaltung auf Abblenden hatte. Wenn sich jetzt keine Wagen oder sonstigen
Lichtquellen mehr nähern, so daß nur unzureichendes Licht zur Verfügung steht, so
kehren die Scheinwerfer infolge der Leitfähigkeit des ersten Triodenteils der Röhre
54- und der Erregung der Relaisspule 64 zur Fernlichtschaltung zurück. Die Verzögerung
zwischen dem anfänglichen Schalten auf. Abblenden mit hoher Empfindlichkeit und
dem nachfolgenden Schalten auf geringere Empfindlichkeit kann durch die Werte des
Kondensator-Widerstand-Kreises io2-ii2 bestimmt werden.
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Wenn man, nachdem die Einrichtung selbsttätig auf Abblenden umgeschaltet
hat, den herankommenden Fahrer anblenden will, weil er sein Fernlicht beibehalten
hat, so kann man das durch Schließen -des den, Steuermechanisnius umgehenden Ausnahmeschalters
78 erreichen. Dieser schließt einen Umgehungsstromkreis zur Erde um den ersten Triodenteil
der Röhre 54 herum durch die Diode 70. Sooft man den Schalter 76-8o schließt, wird
die Relaisspule 64 durch den von der Kraftquelle zur Erde gehenden Stromkreis erregt,
und der Anker 82 wird nach links gezogen, um die Fernscheinwerfer einzuschalten.
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Die abgeänderte Einrichtung nach der Fig. 2 arbeitet im wesentlichen
in derselben Weise, d. h., sie schaltet - die Empfindlichkeit von einem normalen
Wert nach dem anfänglichen, Abblenden auf einen, viel höheren. Wert und danach auf
einen. niedrigeren Empfindlichkeitswert, und zwar nach einer vorherbestimmten Verzögerung
und bevor die Entfernung der Lichtquelle die Rückkehr zur Fernlichtschaltung herbeiführt.
In diesem - Stromkreis befindet- sich eine Hauptzuleitung i4o, die zu dem üblichen
Beleuchtungsschalter des Fahrzeuges führen mag; -sie ist an eine Verbindungsleitung
142 angeschlossen, die die Kraftquelle i44' und den beweglichen Anker 146 des empfindlichen
Relais 148 miteinander verbindet. Eine Feder 15o hält diesen Anker von der erregenden
Spule weg; ihre Kraft kann durch die Relaisspule 152 überwunden werden. Die Kraftquelle
ist mit einem Zerhacker und einem Transformator ausgerüstet, doch kann man auch
eine andere Vorrichtung benutzen, um Gleichstrom geringer Spannung auf höhere Spannung
für die Versorgung verschiedener Teile der Einrichtung zu bringen. Die Relaisspule
152 ist durch die Leitung 154 mit der Kraftquelle verbunden; ihr anderes Ende ist
durch die Leitung 156 an beide Anoden 158 und 16o der beiden Triodenteile der Verstärkerröhre
162 angeschlossen.
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Der Relaisanker 146 pendelt zwischen zwei feststehenden Kontakten
164 und 166, und zwar wird Kontäk_ t 164 geschlossen, wenn die Relaisspule 152 erregt
ist, während Kontakt 166 bei stromlosem Relais- geschlossen wird. Der feststehende
Kontakt 164 ist durch Leitung 168 an einen. Zwischenpunkt zwischen dem Widcstand
i7o und dem veränderlichen Widerstand 172 und außerdem über den Kondensator 174
an die Zuleitung 14z angeschlossen. Der feste Kontakt 166 des Relais 148 steht durch
Leitung 176 mit dem festen Kontakt 178 des üblichen Fußschalters i8o in Verbindung.
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Eine Hochspannungsleitung 182, die von der Kraftquelle 144 kommt,
ist an eine Klemme eines. Anzapfwiderstandes 184 angeschlossen, dessen andere Klemme
über zwei- Reihenwiderstände 186 und 188 geerdet-ist. Dies liefert die Hochspannung
für den fichtempfindlichen Aufnehmer igo, 'der daran durch den Abgriff 192 am Widerstand
184 und die Stromleitung 194 angeschlossen ist. Die
Ausgangsleistung
des Aufnehmers 19o ist an die Leitung 196 angeschlossen, die zu der einen
Klemme. des obenerwähnten Widerstandes 170 und außerdem zum Steuergitter 198 des
ersten Triodenteils der Röhre 162 führt. Die Kathode Zoo des ersten Teils der Röhre
ist direkt an die Zuleitung .1q2 angeschlossen, die ebenso die Heizfäden der Röhre
162 speist. Gitter 2o2 und Kathode 204 des zweiten Triodertteils der Röhre 162 sind
gemeinsam an eine Leitung 2o6 angeschlossen, die zu einem festen Kontakt 2o8 an
einem Überholungsschalter 21o führt, dessen beweglicher Kontakt direkt geerdet ist.
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Der - eränderliche Abgriff 214 am Widerstand 172 ist durch Leitung
216 an einen leitfähigen. Bimetallstreifen 218 angeschlossen, der seine Gestalt
bei Wärmeeinwirkung ändert und einen. Schaltkontaktpunkt22o trägt. In passendem
Abstand vom Kontakt 22o befindet sich ein fester Kontakt 222,
der durch Leitung
224 mit der Zuleitung 142 verbunden ist. Ein zweiter Anzapfwiderstand 226 ist mit
dem Anzapfwiderstand 172 in Reihe geschaltet, und der verstellbare Abgriff 228 an
dem Widerstand 226 ist an die Zuleitung 142 angeschlossen. Ein zweiter im Abstand
liegender fester Kontakt 23o des üblichen Fußschalters 18o ist durch Leitung 232
mit dem beweglichen Anker 234 eines Kraftrelais und außerdem mit der Zuleitung 14o
verbunden. Der Anker 234 des Kraftrelais 236 steht unter der Spannung einer Feder
238 und pendelt zwischen zwei festen Kontakten 240 und 242. Der feste Kontakt 240
ist direkt an die Leitung 2,44 angeschlossen, die zu den Leuchtdrähten der Fernlichtlampen
führt, die mit »Upper« bezeichnet sind; der feste Kontakt 242 dagegen liegt in der
Leitung 246, die zu den mit »Lower« bezeichneten Leuchtdrähten der Abblendlichter
und außerdem zu einer Heizspule 25o führt, die in der Nähe des Bimetallgliedes 218
eingebaut ist und diesem Wärme liefert. Das andere Ende der Heizspule 25o ist geerdet.
Den- bewegliche Schaltarm 252 -des üblichen Fußschalters 18o ist durch die
Leitung 254 mit der Relaisspule 256 des Kraftrelais 236 verbunden, deren anderes
Ende ist geerdet. Die Empfindlichkeit des Verstärkers wird durch zwei verschiedene
Schaltvorrichtungen gesteuert; die erste ist der Anker 146 des empfindlichen Steuerrelais
148, der einen Kurzschluß der Widerstände 226 und 172 beseitigt und sie beim anfänglichen
Umschalten auf Abblendlicht in den Gitterkreis. des Verstärkers einschaltet; die
zweite ist der thermische Verzögerungsschalter 22o-222, der einen vorher bestimmten
Teil des eingefügten Widerstandes im Gitterkreis des Verstärkers zu einer vorher
bestimmten Zeit nach dem ursprünglichen Schalten beseitigt.
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Die Wirkungsweise dieser Einrichtung ist die folgende: Die Zuleitung
140 wird durch das Schließen irgendeines Schalters im Fahrzeug unter Spannung gesetzt,
und wenn auf den lichtempfindlichen Aufnehmer igo kein oder nu-r unzureichendes
Licht fällt, so wird die Relaisspule 152 von dem Stromfluß durch den ersten Triodenteil
der Röhre 162 erregt. Das Potential am Steuergitter 198 wird von dem Widerstand
170 in Reihe mit der Awsgangsleistung des Photoaufnehmers 19o bestimmt. Wenn ein
Fahrzeug aus der entgegengesetzten Richtung (herankommt und Licht auf den Photoaufnehmer
19o fällt, so setzt der Stromdurchgang durch Leitung 196 und Widerstand 17o das
Potential am Gitter 198 auf einen so'lc'hen Punkt herab, daß die Leitfähigkeit,
durch den ersten Triodenteil herabgesetzt wird: die Relaisspule 152 läßt ihren.
Anker 146 los und überläßt ihn der Kraft der Feder 15o. Die Bewegung des Ankers
146 vom festen Kontakt 164 weg unterbricht den Nebenschlußkreis um die Widerstände
172 und 226 und schaltet sie. in den Gitterkreis ein; dias vergrößert die Empfindlichkeit
der Einrichtung, so daß eine auf die Photozelle fallende geringere Lichtmenge oder
eine kleinere Ausgangsleistung aus der Photozelle ausreichend ,gemacht wird, um
die Röhrenabschaltung und die Abblendschaltung aufrechtzuerhalten.
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Sobald aber das Kraftrelais 236 durch die Bewegung des Ankers 146
im seine rechte Stellung in Kontakt mit dem festen Kontakt 166 und durch das sich
daraus ergebende Schalten des Kraftrelaisankers 234 auf Abblendstellung erregt worden
ist, wird ein Stromkreis aus der Kraftleitung 140 zu der Heizspule 25o geschlossen:
sobald also die Scheinwerfer auf Abblendlicht geschaltet sind, wird dem Bimetallstreifen
218 Wärme zugeführt. Dieser beginnt ,sich .in der Schließrichtung der Kontakte 2äo
und 222 zu werfen, und nach einem vorher bestimmten festen Zeitintervall schließen
sich diese Kontakte. Wenn sie das tun, so schließen sie die beiden Widerstände 172
und 226 zwischen den verstellbaren Abgriffen 214 und 228 kurz;-' k«-legen sie- in
den Nebenschluß; so kehrt die Empfindlichkeit der Einrichtung auf ein Maß zurück,
das zwischen der ursprünglichen Fernlichtempfindlichkeit und derjenigen liegt, die
anfangs erreicht. wurde, als die Einrichtung auf Abblenden umgeschaltet wurde.
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Wie in der vorher beschriebenen Einrichtung werden zwei Empfindlichkeitshöhen
gewonnen: eine, wenn die Einrichtung auf Fernlicht geschaltet ist, was die geringste
der drei Empfindlichkeitsstufen darstellt; eine zweite, wenn die Einrichtung anfänglich
auf Abblendlicht geschaltet ist, was den höchsten Empfindlichkeitsgrad darstellt;
und eine dritte, dazwischenliegende Empfindlichkeit, die man zu einem vorher bestimmten
Zeitintervall nach dem anfänglichen Schalten auf Abblendlicht, aber vor der Rückkehr
zu Fernlichtschaltung erreicht. Die genauen Werte dieser Empfindlichkeiten und ihre
gegenseitigen Beziehungen kann man einstellen, wenn man die Werte der benutzten
Widerstände auswählt, indem man die Abgriffe 214 und 228 an den Widerständen 172
und 226 entlangführt.