DE950063C - Verfahren zur topochemischen Herstellung einheitlicher oder gemischter, kieselsaeurehaltiger Metallsilicate - Google Patents

Verfahren zur topochemischen Herstellung einheitlicher oder gemischter, kieselsaeurehaltiger Metallsilicate

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DE950063C
DE950063C DESCH10816A DESC010816A DE950063C DE 950063 C DE950063 C DE 950063C DE SCH10816 A DESCH10816 A DE SCH10816A DE SC010816 A DESC010816 A DE SC010816A DE 950063 C DE950063 C DE 950063C
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alkaline earth
silicate
metal
silicates
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DESCH10816A
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English (en)
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Dr Hans Schrader
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HANS SCHRADER DR
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HANS SCHRADER DR
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/20Silicates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Silicates, Zeolites, And Molecular Sieves (AREA)
  • Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur topochemischen Herstellung einheitlicher oder gemischter, kieselsäurehaltiger Metallsilicate Es sind Fällungsverfahren von Alka,lis.ilicatlösungen mit Lösungen von Salzen der Erdalkalimetalle bekannt, mittels deren man je nach der Wahl der Versuchsbedingungen. Silicate mit einem Modverhältnis Meü : Si 02 wie i : i oder einem beliebig niedrigeren Wert erhält. Die auf' diese Art dargestellten Erdalkalisilicate fallen bei geeigneter Arbeitsweise in einem Zustand hoher Dispersität an, sind aber trotzdem gut filtrierbar und auswaschbar, so daß man sie leicht in sehr reiner Form gewinnen kann.
  • Versucht man, entsprechende Umsetzungen. von Alkalisilicatlösungen mit den Salzen anderer Metalle, z. B. Aluminium, Blei, Cadmium, Eisen, Kobalt, Kupfer, Mangan., Nickel, Silber, 1hor, Zink, -durchzuführen, so stößt man; insofern auf Schwierigkeiten, als sich die Fällungen, soweit sie überhaupt entstehen, infolge ihrer gallertartigen, oder sogar schleimigen Beschaffenheit nur mit großem Arbeitsaufwand und Zeitverlust abtrennen und noch schwieriger reinigen, lassen:. Es ist bekannt, diese Schwierigkeiten dadurch zu überwinden, daß die Abtrennung und Reinigung von aus Wasserglas und Bleiacetatlösung gefälltem Bleisilicat durch Gefrierenlassen des Filterkuchens, Auftauen und Waschen: mit Alkohol und Wasser geschieht, offensichtlich ein. umständliches und unwirtschaftliches Verfahren. Es wurde nun gefunden, daß man Kieselsäureverbindungen der Metalle mit Ausnahme der A1kaIi- und Erdalkalimetalle in, bestimmter Zusammensetzung, Formgebung und hoher Reinheit gewinnen kann, indem man zunächst Erdalkalisilicate in der entsprechenden Beschaffenheit nach dem eingangs erwähnten Verfahren herstellt und dann diese mit den Lösungen solcher Metallsalze umsetzt, deren Säurerest mit dem betreffenden Erdalkali ein lösliches Salz bildet. Die Umsetzung erfolgt nach dem Schema: MeIIO-xSi02-I-aMe'R=MtE#20-x S i 0,2 -i- MeII R2, worin MeII ein Erdalkalimetall, Me' in diesem Falle ein einwertiges Metall und R einen Säurerest bedeutet, der mit lern Erdaskalimetall ein wasserlösliches Salz bildet. Natürlich wird Mz in den meisten praktischen. Fällen ein mehrwertiges Metall sein.
  • Die Umsetzung erfolgt schon in der Kälte. Bei höherer Temperatur verläuft sie schnell quantitativ. Es ist nicht notwendig, das Erdalkalisilicat nach der Darstellung aus Alkalisilicat- und Erdalkalisaszlösung vom, der Mutterlauge abzutrennen, bevor man die Umsetzung mit dem Metallsalz vornimmt, sofern die in der Lösung vorhandenen Ionen mit dem Metallsalz keine störenden Umsetzungen eingehen. Das nach. obiger Gleichung in Lösung gehende Erdalkalisalz MeI1 R2 kann in wirtschaftlicher Ausgestaltung des Verfahrens zur erneuten Fällung von. Erdalkalisilicat benutzt werden. In diesem Falle wird man zweckmäßig den Niederschlag von Erdalkalisilicat von der weiteren Umsetzung durch Auswaschen reinigen, sei es nach dem Absitzverfahren, sei es, daß man, ihn abtrennt und dann auswäscht.
  • Man kann auf das Erdalkalis.ilicat auch Salzlösungen. von zwei oder mehr verschiedenen Metadten zugleich oder nacheinander einwirken lassen und erhält dann, ein sehr inniges Silicatgemisoh der betreffenden Metalle in den entsprechendem. Mengenverhältnissen, wie es für bestimmte Zwecke, z. B. für Katalysatoren, erforderlich ist.
  • Da sich. die Umsetzung stets an einem im festen Zustand befindlichen Erdalkalisilicat vollzieht, sonnit zu der Klasse der topochemischen Reaktionen gehört, ist dem. neu entstehenden Silicat die Form des vorgelegten Erdalkalisilicates wesentlich aufgeprägt, so daB man es bei der Herstellung des letzten vermöge der Arbeitsbedingungen. in der Hand hat, jenes nach: Wunsch zu beeinflussen..
  • Die Metalloxyde liegen in den Silicaten in hydratisierter Form vor, und- man kann diese ähnlich dem Verhalten, der freien Hydroxyde in andere Verbindungen überführen. So erhält man durch Erhitzen oxydische Produkte, die man reduzieren kann,durch Behandlung mit Sulfid oder Schwefelwasserstof@ülfide; man kann Chloride, Jodide, Sulfate, C romate, kurz alle die Verbindungen als Silicatkomponente erhalten, die sich in top,, chemischer Reaktion aus dem: hydratisierten und weiter umgesetzten. Metalloxyd darstellen lassen. Auch diesen abgewandelten Stoffen verbleibt die Form, also gegebenenfalls auch die Dispersität des ursprünglichen Silicates. Eine nachträgliche Beeinflussung der Dispersität und Oberflächenbeschaffenheit der Silicate kann am wirksamsten durch thermische Behandlung erzielt werden, worüber Richtlinien und Erfahrungen. im Schrifttum niedergelegt sind.
  • Will man Metallsilicate oder deren Reaktionsprodukte nach obiger Darstellung auf feste Träger aufbringen, so kann man derart vorgehen, daß man diese mit der Alkalisilicatlösung tränkt und darauf die Erdalkalisalzlösung durch- Befeuchten, Besprühen oder Eintauchen einwirken läßt. Man kann auch umgekehrt den. Träger mit dem Erdalkalisalz tränken und dann die Alkalisilicatlösung zuführen,. Nach dem: Auswaschen wird in entsprechender Weise mit der Metallsalzlösung behandelt. Auch für diese Anwendungsform der Silicate gilt das über die weitere chemische und thermische Behandlung bereits Gesagte.
  • Die nach obigen Verfahren herstellbaren Kieselsäureverbindungen sind für viele Zwecke brauchbar, so z. B. als Katalysatoren, Mineral-und keramische Farben, 'Glasuren, Füllstoffe, Schädlingsbekämpfungsmittel, um nur einige Gebiete zu nennen. Ausführungsbeispiele i. In einem größeren. Ansatz wird Wasserglaslösung (Na" 0 - 3,3 Si 02) mit Chloroalciumlösung umgesetzt. Das entstandene Calciumsilicat wird durch Absitzenlassen, Abziehen der klaren Lösung und Wiederaufrühren.des Niederschlages mit Wasser in viermaliger Wiederholung ausgewaschen. Der Gehalt des so gewonnenen Silicatschlammes an Ca0 wird durch TYitiätion mit Salzsäure ermittelt. Eine Menge, die 5 MoI Ca0 enthält, wird mit Wasser auf 301 aufgefüllt. Unter Rühren läßt@man 10 1. n-Cu C12 Lösung dazufließen und erwärmt auf 75°. Nach kurzer Zeit sind nur noch Spuren Kupfer in der Lösung nachzuweisen. Der türkisfarbene Niederschlag wird auf der Nutsche abgesaugt, ausgewaschen., bei iao° getrocknet und in einer schnell laufenden Mühle zu einem hochdispersen. Pulver zerteilt. Die abgesaugte Chlorcalciumlösung wird zur erneuten Fällung von Calciumsilicat benutzt.
  • a. Das nach Beispiel i erhaltene Kupfersilicat wird i Stunde auf 3;)0° erhitzt. Dabei geht die hydratische Kupferkomponente in die graubraune oxydische Form über, die durch Behandlung mit Wasserstoff unter Erhitzen zu Metall reduziert wird. Bei beiden Produkten bleibt die Dispersität des hydratischen Kupfersilicates erhalten:.
  • 3. a kg gefälltes und getrocknetes Bariumsilicat (BaQ: Si02 o,ii) mit iio/o Glühverlust werden in. 261 Wasser aufgeschwemmt und unter Rühren mit 5,1 1 n-Bleinitratlösung versetzt. Nach 1/2stündigem Rühren bei 70° gibt die Flüssigkeit mit Schwefelnatriumlösung nur noch schwache Braunfärbung- Der weiße Niederschlag wird abgesaugt, ausgewaschen, bei izo° getrocknet und in einer Stiftmühle zu einem hachdispersen, seidig anzufühlenden Pulver zermahlen.
  • Durch Behandeln mit Schwefelwasserstoff oder Sulfiden geht die hydratische Bleikomponente in braunes. P'biS vom; hoher Feinheit über, mit Kaliumchromat oder -bdchromat in gelbes Bleichromat von gleicher Feinheit. Beide Produkte lassen sich ausgezeichnet absaugen und auswaschen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren. zur topachemischen Herstellung einheitlicher oder gemischter kieselsäurehaltiger Metallsilicate, dadurch gekennzeichnet, da.8 man aus Alkalisilicatlösungen gefällte Erdalkalisilic.ate, die ein Malverhältnis Erdalkalimetalloxyd : Si 02 von i oder darunter aufweisen, mit Lösungen oder Gemischen von. Lösungen solcher Metallsalze mit Ausnahme der AlkaJi-oder Erdalkalimetallsalze umsetzt, deren Säurerest mit dem Erdadkalimetall des Silicates ein lösliches Salz bildet, wobei die Mengen dieser Metallsalze so berechnet sind, daB das Erdalkalimetall vollständig ersetzt wird. z. Verfahren nach Anspruch. i, dadurch gekennzeichnet, daß geringere Mengen an Metallsalzläsunge4i angewendet werden, als dem Erdalkali in dem gefällten Silicat entsprechen. 3. Verfahren nach' Anspruch i oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die erhaltenen Silicate weiteren: topochemischen Reaktionen unterwarfen werden. 4. Verfahren. nach- einem der Ansprüche i bis 3, dadurch. gekennzeichnet, daß die Umsetzungsprodukte einer thermischen Nachbehandlung unterworfen werden. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften. Nr. 167 934, 32o 863, 551 943, 585938.
DESCH10816A 1952-10-26 1952-10-26 Verfahren zur topochemischen Herstellung einheitlicher oder gemischter, kieselsaeurehaltiger Metallsilicate Expired DE950063C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1220714B (de) * 1955-05-05 1966-07-07 Pittsburgh Plate Glass Co Verfahren zur Herstellung gefuellter Papiere

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DE167934C (de) *
DE320863C (de) * 1918-07-28 1920-04-30 Chr Aug Beringer Dipl Ing Verfahren zur Herstellung fuer OEl- oder Leimfarben geeigneter Silikatfarben oder Farbtraeger unter gleichzeitiger Gewinnung von Chlorbarium
DE551943C (de) * 1927-08-28 1932-06-08 Max Buchner Dr Herstellung hochadsorbierender Kieselgele
DE585938C (de) * 1931-02-12 1933-10-18 I G Farbenindustrie Akt Ges Herstellung von Kieselsaeure

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