DE551943C - Herstellung hochadsorbierender Kieselgele - Google Patents

Herstellung hochadsorbierender Kieselgele

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DE551943C
DE551943C DEB133154D DEB0133154D DE551943C DE 551943 C DE551943 C DE 551943C DE B133154 D DEB133154 D DE B133154D DE B0133154 D DEB0133154 D DE B0133154D DE 551943 C DE551943 C DE 551943C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01BNON-METALLIC ELEMENTS; COMPOUNDS THEREOF; METALLOIDS OR COMPOUNDS THEREOF NOT COVERED BY SUBCLASS C01C
    • C01B33/00Silicon; Compounds thereof
    • C01B33/113Silicon oxides; Hydrates thereof
    • C01B33/12Silica; Hydrates thereof, e.g. lepidoic silicic acid
    • C01B33/14Colloidal silica, e.g. dispersions, gels, sols
    • C01B33/152Preparation of hydrogels

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Dispersion Chemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Solid-Sorbent Or Filter-Aiding Compositions (AREA)

Description

  • Herstellung hochadsorbierender Kieselgele Zur Herstellung hochadsorbierender Kieselgele hat man bisher in der Technik Wasserglaslösungen als Ausgangsstoff verwandt, die mit Säuren zersetzt worden sind. Es entsteht bekanntlich bei diesem Vorgang zunächst ein Hvdrosol der Kieselsäure, das im Laufe von mehreren Stunden zu einer Gallerte erstarrt, die nach dem Auswaschen der Fremd- und Nebenstoffe einer Trocknung unterworfen wird.
  • In der Literatur findet sich auch der andere Weg zur Herstellung adsorbierender Kieselsäuregele, welcher mit festen, gepulverten Silikaten arbeitet, die durch Säuren zersetzt «-erden. In diesem Falle handelt es sich ausnahmslos um Silikate, die entweder kristallwasserfrei sind, oder höchstens Wasser nicht in einem stöchiometrischen Verhältnis enthalten. Die Zersetzung solcher festen Silikate liefert nur sehr schlecht adsorbierende Kieselgele.
  • Im Gegensatz hierzu werden nach dem vorliegenden Verfahren künstliche Silikate, die das Wasser nur in Form von Kristallwässer in einem festen stöchiometrischen Verhältnis enthalten, als Ausgangsstoffe für die Herstellung hochadsorbierender Kieselsäuregele verwendet.
  • Man hat auch schon durch Säuren zersetzbare wasserunlösliche Silikate mit Säuren unter Vermeidung eines Sols bis zur Bildung einer Gallerte behandelt und aus dieser dann in bekannter Weise aktives Kieselsäuregel hergestellt.
  • Schließlich hat man auch wasserhaltige Zeolithe mit Säuren bis zur Gallertbildung zersetzt und aus diesen Gallerten ebenfalls Kieselsäuregele gewonnen.
  • Der Weg einer sogenannten topochemischen Zersetzung kristallwasserhaltiger künstlicher Silikate abgestuften Wassergehalts zur Erzielung einer gleichfalls abgestuften Lltraporosität wurde aber bisher nicht beschritten. Diese Arbeitsweise bildet den Gegenstand der vorliegenden Erfindung.
  • Man kann erfindungsgemäß hochadsorbierende Kieselsäuregele aus künstlichen Silikaten herstellen, die das Wasser nur in Form von Kristallwasser in einem festen stöchiometrischen Verhältnis enthalten. So gerinnt man z. B. durch Zersetzung des künstlich hergestellten Enneahydratsvon\atriummetasilikat(\a2SiO, - gH#0) mittels So°,l"iger Schwefelsäure ein hochadsorbierendes Kieselgel, «-elches im gesättigten Dampfraum von Benzol bis zu 8o°/, seines Gewichtes Benzol aufnimmt.
  • Durch Verwendung von \Ietasilikaten anderen Wassergehaltes hat man es in der Hand, die Porosität der entstehenden Kieselsäuregele willkürlich zu variieren und dadurch den I: mschlagspunkt (nach van Bemmelen) auf bestimmte Partialdrucke des zu adsorbierenden Dampfes zu verlegen und sieh daher jedem technischen Erfordernis anzupassen. Von Natriummetasilikat stehen für diese willkürliche Regulierung der Porenweite nicht weniger als 8 Kristallwasserstufen zur Verfügung, nämlich solche mit .l, 5, 6, 7, 8, g, io, ii H,0 auf i Mol Na.-Si03. Dadurch ergibt sich eine weitbegrenzte Variationsmöglichkeit für die Porosität der aus dem Metasilikat gewonnenen Kieselsäuregele.
  • Noch mehr Möglichkeiten bieten sich für die willkürliche Beeinflussung der Porenweite von Kieselsäuregelen dadurch, daß man für die topochemische Zersetzung kristallwasserhaltiger Silikate künstlich hergestellte Verbindungen der Di-, Tri-, allgemein der Poly-Kieselsäuren heranzieht, die gleichfalls als kristallwasserhaltige Verbindungen verwendet werden.
  • Allgemein ergibt sich, daß aus kristallwasserärmeren Silikaten ebenso wie aus solchen der Polvkieselsäuren feinporigere Adsorbentien entstehen als aus kristallwasserreicheren oder kieselsäureärmeren Silikaten. Die Zersetzung der kristallwasserhaltigen Silikate kann man mit Säuren aller Art, beispielsweise auch mit Kohlensäure, Schwefeldioxyd, Rauchgasen bzw. anderen gas- oder dampfförmigen Säuren durchführen.
  • Beispiel: 5o kg Natriummetasilikat-Enneahydrat werden in gepulverter Form unter starkem Rühren in 7o°/oige überschüssige Schwefelsäure langsam, zweckmäßig unter Kühlung eingetragen, so daß nach Beendigung der Reaktion noch 2o"/, der Säure urangegriffen sind. Es entsteht augenblicklich ein hochadsorbierendes Kieselsäuregel, das lediglich auszuwaschen und dann zu aktivieren ist. Es adsorbiert nach seiner Aktivierung etwa 8o0/0 seines Eigengewichtes an Benzol.
  • Die vorliegende Methode bedeutet gegenüber den bisher in der Technik üblichen eine ungemeine Vereinfachung. Während man bisher gezwungen war, mit einer wasserreichen Kieselsäuregallerte zu arbeiten, deren gesamtes Wasser man zur Gewinnung von Xerogelen verdampfen mußte, gewinnt man erfindungsgemäß ein Produkt, das bereits weitgehend vom Wasser geschieden ist und umständliche Trockenoperationen überhaupt nicht erfordert.
  • Ein weiterer Vorzug des Verfahrens gemäß der Erfindung besteht, wie erwähnt, darin, daß es erlaubt, in weitgehendem Maße die Ultraporosität willkürlich zu variieren. Die Möglichkeiten sind hier außerordentlich groß, da man gerade auf künstlichem Wege in der Lage ist, Silikate sowohl verschiedenen Wassergehaltes wie verschiedenen Si0.- Gehaltes nach Belieben herzustellen, in einer Mannigfaltigkeit, wie sie in der Natur überhaupt nicht vorkommt. Die Zersetzung dieser Silikate liefert dann eine bestimmte Ultraporositätsreihe, deren Glieder jedem Zweck der Technik angepaßt werden können. Ausführungsbeispiel Um Kieselsäuregele verschiedener Porosität zu erhalten, legt man beispielsweise drei N'atriumsilikate von folgenden Formeln zugrunde: i. Na,Si104 ' 12 H=O SlO@ : H=O = 1:3 2. Na=Si104 ' 8 H_0 Si02 : H.,0 = :1:2 3. Na. Si30- . 3 HGO SiO@ : H.,0 = 1:1 Diese drei Silikate haben, wie vermerkt, ein verschiedenes Si0= : H.0-Verhältnis.
  • Diese drei Silikate werden in festem Zustande sonst unter völlig gleichen Bedingungen mit konzentrierter Salzsäure (iofach normal) topochemisch zersetzt.
  • Nach dem Auswaschen des Chlornatriums fallen drei Kieselsäuregele mit folgenden Eigenschaften an: i. Das aus Nr. i gewonnene Kieselsäuregel zeigt eine Dampfspannungsisotherme gegenüber Wasser bei 15' mit einem Umschlagspunkt von ix mm Wasserdampftension entsprechend einem Porendurchmesser von 13,3 m P.
  • 2. Das aus Nr. 2 gewonnene Kieselsäuregel zeigt eine Dampfspannungsisotherme gegenüber Wasser bei 15' mit einem Umschlagspunkt von 8,5 mm Wasserdampftension entsprechend einem Porendurchmesser von 5,5 mA.
  • 3. Das aus Nr.3 gewonnene Kieselsäuregel zeigt eine Dampfspannungsisotherme gegenüber Wasser bei -15' mit einem Umschlagspunkt von 5 mm Wasserdampftension entsprechend einem Porendurchmesser von 2,9 my.
  • Dieses Beispiel zeigt klar, in welcher Weise man die Porosität durch Wahl von Silikaten bestimmten Kieselsäure- und Wassergehaltes abwandeln kann.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung hochadsorbierenderKieselgele,dadurch gekennzeichnet, daß.künstliche Silikate, die das Wasser nur in Form von Kristallwasser in einem festen stöchiömetrischen Verhältnis enthalten, mit Säuren aller Art zersetzt werden.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die kristallwasserhaltigen Silikate durch Einwirkung von Kohlensäure, Schwefeldioxyd oder anderen gasförmigen Säuren zersetzt werden.
  3. 3. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß zur Zersetzung der kristallwasserhaltigen Silikate Rauchgase Verwendung finden. q..
  4. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß als künstliche kristallwasserhaltige Silikate sowohl einfache wie Polvsilikate verwendet «-erden.
  5. 5. Ausführungsform des `Verfahrens nach .Uspruch Z bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man die Porosität der Isieselsäuregele durch Wahl eines verschiedenen aber bestimmten Wassergehaltes oder durch Zugrundelegung eines Silikates mit verschiedenem aber bestimmtem Kieselsäuregehalt abwandelt.
DEB133154D 1927-08-28 1927-08-28 Herstellung hochadsorbierender Kieselgele Expired DE551943C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE950063C (de) * 1952-10-26 1956-10-04 Dr Hans Schrader Verfahren zur topochemischen Herstellung einheitlicher oder gemischter, kieselsaeurehaltiger Metallsilicate

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE950063C (de) * 1952-10-26 1956-10-04 Dr Hans Schrader Verfahren zur topochemischen Herstellung einheitlicher oder gemischter, kieselsaeurehaltiger Metallsilicate

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